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Wie können sich die Leute heutzutage die Mieten leisten wenn die Gehälter gleich bleiben

Frank86

Mitglied
575€ warm 3 Personen bei 3500-4000€ Einkommen

Ist aber nur eine 3 Raumwohnung mit 64m2.

In 1 Jahr wird meine Ehefrau Ärztin... Mal sehen wo ,wie und was wir dann machen.

Überschüsse an Einkommen legt man an und wird damit auf den Papier vermögender...

"Spare in der Zeit so hast du in der Not"
 
G

Gelöscht 50913

Gast
Das Durchschnittseinkommen aller Beschäftigten liegt bei 2084 Euro derzeit und zwar Netto.

Wenn 2 Personen in der Stadt ne Wohnung nehmen, dann hat das Paar 4168 Euro zur Verfügung. Wenn die Hütten jetzt 1389 Euro warm kosten würde liegen die bei 1|3 kosten.
Man darf nicht vergessen, dass der Mittelwert durch Ausreißer ganz stark verzerrt wird.

Nehmen wir an:
Person A verdient 100€ im Monat.
Person B verdient 120€ im Monat
Person C verdient 700€ im Monat. (Ausreißer = Gutverdiener)
Mittelwert: ~ 307€
Jeder verdient durchschnittlich 307€.. klingt doch super? Wenn man sich die einzelnen Zahlen anschaut, sieht es nicht mehr so super aus. 2/3 sind arm, 1/3 ist reich.

Besser wäre der Median. Dieser liegt in dem Beispiel bei 120€. 50% verdienen weniger als 120€, 50% verdienen mehr als 120€.

Die Politik nimmt sehr gerne den Mittelwert, weil 307€ besser klingen als 120€ ;)
 

Gungrave

Mitglied
Erst letztens 'ne Reportage gesehen, gibt viele Menschen die noch Nebenjobs aufnehmen (müssen) um sich über Wasser zu halten. Die Lebensqualität solch einer Lösung finde ich jedoch fragwürdig. Ich wohne in einer Kleinstadt, eher ländliche Gegend und zahle 315 € warm. Könnte mir auch nicht vorstellen viel mehr zu zahlen da die Wohnung für mich nicht mein Lebensmittelpunkt ist
 

bertil

Aktives Mitglied
Nun, hier im Schnitzelförmigen Land stimmt es noch. Gerade auch in Wien, dessen ausgefeiltes Wohnsystem soeben wieder weltweite Beachtung findet. Die Mieten stimmen noch und "Wiener Wohnen" bietet sogar Wohnungstausch mit Vertragseinstieg. Sprich, ein gehbehinderter Mensch im 4. Stock kann unbürokratisch eine Erdgeschoß-Wohnung eintauschen und zwar so, das Beide schlicht und einfach in die bestehenden Verträge einsteigen.

Darauf bin ich ein bißchen stolz aber die Sorge überwiegt, denn ihr bleibt natürlich unser kleines aber doch wesentliches Beiwagerl. Was man über Entwicklungen in München erfährt, da kann einem schon Angst & Bange werden.

Älteres Ehepaar mit 200% Mieterhöhung konfrontiert, zu solchen TV Mitteilungen ziehts mir fast die Patschen aus.

Es kommt einem so vor, als ließe Deutschland sich jetzt von Halbseidenen vor sich her treiben. Wie ich ihn hasse, diesen Immobilienklüngel. Und ja damit meine ich auch die kleinen privaten Vermieter, die doch für nichts irgendwas können und "es selber am Schwersten haben uiui" doch ihr Pelikansack unterm Kinn entfernt sich zunehmend von den Maßen eines Homo Sapiens.

Die Immobilienmafia ist eine gefährliche Schwachstelle unserer Gesellschaft. Brandgefährlich. Wann bekommen sie endlich den Knüppel zwischen die Beine! Und es darf doch nicht wahr sein, das Christlichsoziale "das alles überhaupt nicht so sehen". Obwohl sie doch den Hausverstand für sich reklamieren.

In großer Sorge darüber wie leichtfertig unsere TRAGENDEN SÄULEN zur Dispostion gestellt werden,

B.

München: er 80, sie 84 und müssen nach soviel Jahrzehnten aus ihrer kleinen Wohnung raus weil ein gspritzter Leistungsträger 100% aufschlägt....o mein Gott!!! Es ist der KÖNIGSWEG in die Radikalisierung die wir fürchten aber die Geldspeicher dieser ekeligen Mafioso sind offenbar ausschlaggebender als unsere demokratisch, soziale friedliche Zukunft.
 
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bertil

Aktives Mitglied
Als wären unsere Politiker vor lauter klinisch analytischem Gscheithammel-Historismus völlig taub geworden für das, was die kleinen Leute ihr Leben lang einhellig sagten:
Hitler brachte uns Arbeit. Hitler brachte uns Wohnungen.

Btw. auch uneheliche Kinder entlastet. Mein Schwiegervater ist eines davon. "Davor haben sie mich bespuckt, dann kam der Hitler und ich war auf einmal genauso viel wert" (als potentielles Kanonenfutter)

Das war die ganze Zauberei. Es gibt keinen Bedarf, Dissertationen über den Sichelschnittplan zu schreiben wenn wir zulassen, dass diese ganz einfachen sozialen Parameter wieder einmal zu m Teufel gehen, weil hier jemand mit dem unsere Politiker gerne schlagrahmen seinen Dinosauriernals nicht vollkriegt.

Ach und die Grünen wollen immer Sälbchen schmieren. Wenn Du mit der feuchten Pferdepest kommst, haben die Grünen garantiert ein Ringelblumensälbchen parat.

Man weiß doch längst statistisch, wieviele Singles und Familien in welcher Größe auf eine bestimmte Anzahl Einwohner kommen. Na und soviele statistisch bezahlbare Behausungen brauchts für sie.....vielleicht täusche ich mich, aber es scheint zu den einfachsten Problemen zu gehören, die wir haben. Gemessen an der 2 Grad Beschränkung ist das Ganze doch eine Milchmädchenrechnung. Wenn es sein muss, dann müssen eben Sozialwohnungen her, aber das Sozialwohnungen keine hässlichen Plattenbauten sein müssen, sondern ebenso ästhetisch wie wohnlich sein könnten, wurde in den 1920ern mehr als hinreichend bewiesen. Bewiesen in den 20ern als man die Ziegel noch auf einem Holzbrett aufgelegt auf der Schulter übers Gerüst trug, wie im alten Ägypten. Heute können wir weniger als die? Sicher nicht, darum befürchte ich Schlimmeres. Nämlich einen fehlenden Willen. Dieser Wille wurde bisher immer von außen aufgezwungen. Im Fall der 20er Jahre hatte es viel mit dem Versprechen an die Soldaten des 1. Weltkrieges und die in den Munitionsfabriken rackernden Frauen zu tun, dass sie danach für sich und eine Familie ein Dach über den Kopf bekommen. Genau diese Bedingungen sind abgefahren, das können wir uns nicht mehr leisten. Wir dürfen nicht mehr auf äußeren Zwang warten. Geh in den Krieg für uns und wir besorgen Dir eine Wohnung, ist keine entwickelte Wohlfahrt sondern ein schäbiges, sittenwidriges Geschäft. Aber da sind wir irgendwie stehengeblieben, scheint es.

Sorgen um die Unterkunft passen auch gar nicht zu den Anforderungen der Industrie 4.0. Es heißt immer Raucher wären 50% Mitarbeiter, weil sie ständig eine rauchen gehen. Aber ich glaube die Gruppe der 50% Mitarbeiter ist wesentlich größer. Denn Andere haben auch jede Arbeitsstunde 15 Minuten lang ungewollte Sorgen, wo sie nach Feierabend bleiben werden.
 
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chimpchamp

Mitglied
Ich habe den Konflikt gerade auch, allerdings in einer (wie mir vollkommen bewusst ist) sehr privilegierten Situation. Ich wohne als Single seit 11 Jahren in meiner 2-Zimmer-Wohnung in einer Großstadt in der die Miete sich in diesem Zeitraum ziemlich genau um 50% erhöht hat, über praktisch alle "Wohnungsklassen" und zahle zur Zeit 450€ Warmmiete. Da sich mein Gehalt in dem gleichen Zeitraum annähernd verdoppelt hat, ich allerdings keine Mieterhöhung hatte, bin ich von 23% meines Nettos als Miete auf knapp 13% meines Nettos als Miete "geschrumpft".

Jetzt ist so langsam der Zeitpunkt gekommen, in dem ich mich nach einer 3-Zimmer-Wohnung in etwas besserer Lage umschauen möchte und die Vergrößerung und die Mietpreisentwicklung in Kombination tun echt weh. Im Prinzip muss ich meine Mietkosten praktisch verdreifachen, um etwas zu finden was mir zusagt und ich bin nicht sicher, ob mir das Mehr an Lebensqualität rund 900€ wert ist. Ich kann es mir finanziell erlauben, daher ist es mir auch bewusst, dass es eine privilegierte Lage ist. Aber dennoch sträubt sich alles in mir, wenn ich darüber nachdenke wie viel Geld das im Jahr ist.
 

Felgenhelga

Mitglied
530€ warm für 2 Zimmer in einer Landeshauptstadt bei 1700€ Netto, ja, das muss gehen. Wohnungen im Ghetto gehen mittlerweile weg wie warme Semmeln, 1 Zi kriegt man unter 380€ auch nicht mehr, glaub ich. Haus kaufen in einer Kleinstadt mit 15000 Einwohnern, rechne mal mit 400-600 Tsd. Euronen. Lohndurchschnitt in derselben Stadt vor ca.3 Jahren irgwas bei knapp unter 20 Euronen pro Stunde,Es wird normalerweise Brutto angegeben in offiziellen Statistiken.
Selbst wenn irgendwann 1 von 5 Einwohnern auf der Strasse steht und sich mit brennenden Autoreifen warmhält, werden sich immer noch genug Leute finden, die sagen: Ach, so schlecht geht es uns doch gar nicht, mein Gehalt ist wieder mal gestiegen. Deutschland geht es gut usw.
 

Daoga

Urgestein
Was man über Entwicklungen in München erfährt, da kann einem schon Angst & Bange werden.

Älteres Ehepaar mit 200% Mieterhöhung konfrontiert, zu solchen TV Mitteilungen ziehts mir fast die Patschen aus.
Da hätte ich gern den Link dazu. So irrsinnige Preissteigerungen können nur zustandekommen, wenn der vorherige Vermieter mindestens 30 Jahre die Miete nicht angepaßt hat oder als Verwandter die Miete künstlich niedrig hielt, und der jetzige Besitzer (Käufer oder Erbe) auf heutiges Niveau geht.
Ich wohne als Single seit 11 Jahren in meiner 2-Zimmer-Wohnung in einer Großstadt in der die Miete sich in diesem Zeitraum ziemlich genau um 50% erhöht hat, über praktisch alle "Wohnungsklassen" und zahle zur Zeit 450€ Warmmiete. Da sich mein Gehalt in dem gleichen Zeitraum annähernd verdoppelt hat, ich allerdings keine Mieterhöhung hatte
Siehe hier. Wenn da auch für 11 Jahre plötzlich angepaßt würde, schaut chimpchamp auch dumm aus der Wäsche.
 

bertil

Aktives Mitglied
Da hätte ich gern den Link dazu. So irrsinnige Preissteigerungen können nur zustandekommen, wenn der vorherige Vermieter mindestens 30 Jahre die Miete nicht angepaßt hat oder als Verwandter die Miete künstlich niedrig hielt, und der jetzige Besitzer (Käufer oder Erbe) auf heutiges Niveau geht.
Leider keine Quelle zur Hand, das war nur ein kurzer TV Bericht. In meiner Erinnerung spielte es sich so ab, dass der Vermieter eine Renovierung/Wertsteigerung plante, die er nach dortigem Recht (vielleicht auch nach unserem keine Ahnung) den Mietern im Vorhinein abknköpft. Sprich, er lässt diese alten Menschen brennen bis sie nicht mehr können und ausziehen müssen......indem er sie also für seine Renovierung ansparen lässt und wer weiß, dass sie diese Durststrecke nicht schaffen könnte durchaus zum Plan gehören. Ist doch super, wenn der Mieter zwei Jahre lang kämpfend für die Pläne des Vermieters anspart und dann praktischerweise aufgeben muss. Also brav für den Vermieter gespart bis er nimmer kann, der seinen Sparsklaven auf diese tolle Weise auch gleich los wird und mit Anderen einen neuen Vertrag abschließen kann. Ich finde das alles sehr schockierend. Es ist abscheulich und macht mich beinahe sprachlos, diese postkapitalistische Wildwestshow und die Politik steht neben sich, so sie nicht gar bei diesen Immoverbrechern antichambrieren.

Ok bei uns in Wien ist auch nicht alles eitel Wonne. Das harte Mietrecht sorgt für wenig Anreiz bei der Instandhaltung geschweige denn Verbesserung. Ich versteh schon, dass man da Kompromisse finden muss aber das Leben der Menschen geht vor. Das muss dann eben in erträglichen Schritten erfolgen.
Neider gibts auch jede Menge. "Der Alte hat immer noch Friedenszins!" - ich denk mir wie schön für ihn, ich gönns ihm.

Unser Mietrecht ist das sog. Mietrecht von 1917, an schon erwähntes Versprechen gekoppelt dass die Soldaten daheim abgesichert sind. Und mit diesem Argument wird es angegriffen. "Buhu das ist ja von 1917 bitte und schon lächerlich historisch!" Ein Argument dass ich nicht durchgehen lasse. Die tun so als gehörten Gesetze von 1917 selbstverständlich weggeputzt, so wie man heute alle paar Jahre gefälligst einen neuen Küchentisch kaufen solle. Ja als Hauptmieter und mit einem Mietrecht von 1917 im Rücken ist man de facto unkündbar und das ist vielen ein fetter Dorn im Auge. Aber es ist doch eine Lebensnotwendigkeit.

Was da abgeht mit Befristungen ist der Königsweg um auszusterben. Wenn bejammert wird, dass die "Autochthonen" aussterben, die Ursachen müssen nicht lange gesucht werden. Denn wer auf 5 Jahre befristet wohnt wäre ein Spinner, ein Kind in die Welt zu setzen ODER man gehört eben zu jenem Milieu, das weniger nachdenkt. 5 Jahre das heißt ein Jahr einrichten und adaptieren, 3 Jahre wohnen und dann beginnt eh schon die psychologische Nervosität denn nach spätestens 4 jahren kann man sich schon auf die Suche begeben. 5 Jahre Befristung sind 3 Jahre "netto wohnen". Wie soll das bitte mit einem notwendigerweise kontinuierlichen Besuch eines Kindergartens/einer Schule zusammengehen? Ich prophezeie hiermit, die Leute von denen man sich für die Erfüllung unserer div. bildungsmässigen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten Kinder wünscht (für mich ist jedes Kind willkommen) werden durch die Bank aussteigen! Da macht keiner mehr mit und so können wir "Eingesessenen" jetzt tatsächlich aussterben. Und zwar nicht an der beschworenen Überfremdung sondern weil dieses politische Zugenicke zu unseren Pelikanen die am liebsten auf 1 Jahr befristen würden, auf vulgärste Weise die Fertilität abdreht. Aus! Maus! Und niemand braucht sich hinterher wundern. Wollt ihr deutsche Kinder, dann muss es anständige Wohnungen geben und gut geschützte Hauptmieten. Oder geht nur mehr um schnellen Zaster für die Herren von Greifenklau die längst schon Saudis sind und hinter ihnen die Sintflut? Dann weiter so.
 
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