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Steuerbelastung

Daoga

Urgestein
So eine Dacherneuerung bei einem Mehrfamilienhaus kann schon mal lockere 100.000 Euro kosten. Kleine Aufwendungen werden auf die Mieter umgelegt, aber bei so einer Großausgabe würden die Mieter zu Recht streiken, das geht auf Kosten des Vermieters bzw. seines Rücklagenkontos, das dann hoffentlich gut gefüllt ist. Gefüllt woraus? Im Zweifelsfall aus den gezahlten Mieten natürlich.
 
V

verry

Gast
Das Ärgerliche ist einfach das Steuern und Abgaben meistens nicht sinnhaftig eingesetzt werden.
Straßen und Radwege sind kaputt.
Sozialwohnungen fehlen.
Im Bildungsbereich fehlt es an finanziellen Mitteln.
Die Bedingungen für Pflegekräfte sind extrem schlecht.
Und auf der anderen Seite wird dann Entwicklungshilfe an China bezahlt.
Oder libanesische Clans leben in Saus und Braus und werden unterstützt.
Da würde es mich wundern, wenn sich jemand nicht darüber ärgert.
 

Daoga

Urgestein
Da muß man vorher aber gründlich durchrechnen, ob sich das mit allem Aufwand (Überschreibungen beim Grundbuch, die kosten auch ordentlich) lohnt, mit Notar und Anwalt (den man schon fragen sollte wenn man sich nicht rechtlich auskennt) und ggf. daß man vielleicht plötzlich einen Steuerberater braucht, wo man vorher noch allein mit der Buchführung klarkam.
 

LW84

Aktives Mitglied
Guten Tag, Ich habe vor ein paar Tagen vom Finanzamt Post bekommen meine Nachzahlung in 4 stelliger Höhe zu begleichen. Ausserdem möchten sie Vorauszahlungen von mir haben. Jetzt ist es so das ich im Prinzip schon damit gerechnet habe, weil ich viel verdiene und auch Wohnungen vermiete.
Guten Tag, dann ist doch alles in Ordnung, wenn schon damit gerechnet wurde. Das Finanzamt verschickt das nicht einfach so auf gut Glück oder aus Langeweile.

Heute denk ich darüber nach wieso ich soviele Steuern abdrücken muss, während es in meinem Bekanntenkreis jemanden gibt der nie gearbeitet hat und die Hand aufhält und ich mich dann frag was der Staat explizit für mich macht, was er für meinen Bekannten z. B nicht macht? Letztlich hab ich ja den Stress mit den Mietern und in der Arbeitswelt?
Der Staat baut zum Beispiel Infrastruktur, unterhält Schulen, Kitas, Unis, sorgt für ein Justizwesen etc. pp. Muss man jetzt nicht extra erklären, oder? Ich kenne im Bekanntenkreis auch Leute, die nie groß arbeiten mussten und locker-flockig an Top-Unis den Lebenslauf finanziert bekommen haben. Schon die Eltern hatten gut geerbt und das Geld oben vermehrt sich vollkommen leistungslos.

Stress in der Arbeitswelt haben viele, aber das Leben via Jobcenter ist sicher nicht angenehmer. Ansonsten einfach kündigen und morgen bei der Arbeitsagentur melden. Die Wohnungen sind dann weg und der Stress mit untauglichen Stellenvorschlägen und Zwangskursen wird noch viel größer sein, weil mit "nicht arbeiten wollen" ist da längst nichts mehr.

Generell sind die steuerabgaben für alle viel zu hoch.
Die Steuern in Deutschland für die oberen 10.000 sind heute wesentlich geringer als noch in den 90ern, diese Klientel wurde immer weiter entlastet. Hohe Vermögen und Kapitaleinkommen sind sogar in den USA höher besteuert. In Deutschland sind die steuerlichen Belastungen vor allem für untere und mittlere Lohneinkommen hoch.

Das hier ist halt ein Land des gelebten Sozialismus.
Sonnenklar, deshalb auch der prekärste Arbeitsmarkt Westeuropas, Mietenexplosion und eine soziale Ungleichheit, die bei den Vermögen selbst die USA mittlerweile fast überholt hat.
 

Styx.85

Aktives Mitglied
Guten Tag,

Ich habe vor ein paar Tagen vom Finanzamt Post bekommen meine Nachzahlung in 4 stelliger Höhe zu begleichen. Ausserdem möchten sie Vorauszahlungen von mir haben. Jetzt ist es so das ich im Prinzip schon damit gerechnet habe, weil ich viel verdiene und auch Wohnungen vermiete.

Jetzt frag ich mich dennoch mit welcher handhabe? Heute denk ich darüber nach wieso ich soviele Steuern abdrücken muss, während es in meinem Bekanntenkreis jemanden gibt der nie gearbeitet hat und die Hand aufhält und ich mich dann frag was der Staat explizit für mich macht, was er für meinen Bekannten z. B nicht macht? Letztlich hab ich ja den Stress mit den Mietern und in der Arbeitswelt?

Ist das sinnig was ich damit sagen will oder völlig übertrieben?

Generell sind die steuerabgaben für alle viel zu hoch. Wie geht man denn damit um ohne durchzudrehen? Man nimmt es irgendwie mit galgenhumor hin würde ich gerade die Situation beschreiben.

Schöne Grüße 😃
In Deutschland erleben wir gegenwärtig die Konsequenzen aus zuviel Sozialpolitik.
Um die sozialen Netze aufrecht zu erhalten und immer mehr Menschen darin aufzunehmen bedarf es Geld, welches eingetrieben werden muss.
Hat man die deutsche Staatsbürgerschaft und etwas Vermögen z.B. in Form von Immobilien ist nahezu alles recht und billig, dieses über und über zu besteuern. Die jüngsten Rufe nach Vermögenssteuer oder Vermögensabgabe sehen dabei auch eine Einrechnung der Immobilienwerte vor.
Es reicht also nicht, Vermieter zu bestimmten Investitionen wie Sanierungen, Heizungserneuerung oder Solaranlagen per Gesetz zu zwingen, nein.... Auch die Mieteinnahmen müssen großzügig besteuert und am besten noch gedeckelt werden.

Ähnliche Tendenz bei klassischen Geldanlagen wie Aktien oder Fonds.

Die Selbstverantwortung in unserem Land geht immer mehr vor die Hunde. Die Eigenheimquote stagniert seit Jahren, die der Aktienbesitzer ist kaum der Rede wert.

Gleichzeitig werden immer mehr Anreize zum Nichtstun geschaffen, welche man längst weit über unsere Landesgrenzen vernommen hat: Miete + Nebenkosten + üppiges Taschengeld.
Es wird tatsächlich immer schwieriger, sich in diesem Land zu etwas zu motivieren.

Mit dem Risiko von Mietnomaden ist man in diesem Land auch weitgehend sich selber überlassen. Räumungsklagen dauern oft Monate und wenn (wie so oft) bei den Wohnschmarotzern mit eigener Ordnungsidetifikation nichts zu holen ist, bleibt man auf den Verlusten sitzen.

Da frag ich mich dann tatsächlich, wo der ganze Wohnraum herkommen soll, wenn mit dem Unterhalt und Besitztum desselbigen nur Risiken und Abgaben verbunden sind.
 

Daoga

Urgestein
Die Mietenexplosion ist das Ergebnis der Nullzinsen (oder sogar Negativzinsen), die Geldanlagen nur noch in Form von Immobilien werthaltig machen. Höhere Nachfrage treibt Preise und Anschaffungskosten (weil höhere Bautätigkeit) und somit auch die Mieten, obwohl es da schon lange Regeln gibt, nach denen Mieten nicht unbegrenzt erhöht werden dürfen. (Zumindest normale Wohnungen. Luxusimmobilien sind davon ausgenommen, wer sich sowas mietet kann sich auch die Mietsteigerung leisten. Weshalb die Deckelungen in Berlin - die gerade solche Objekte treffen sollten - voll für die Katz und reiner Aktionismus waren. Als ob sich eine Familie Normalverdiener eine Luxuswohnung leisten könnte.)

Übrigens, auch wenn der Staat sich in Sachen Sozialwohnungen mehr als rar macht, hindert das nicht zwangsläufig die Kommunen, selber aktiv zu werden. Die Stadt Nürnberg leistet sich z. B. gleich zwei stadteigene jedoch gewerblich tätige Wohnungsbauunternehmen, die sich um Wohnungen für sozial Schwache kümmern. Sowas kann jede andere Kommune auch nach Bedarf anleiern.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Die Selbstverantwortung in unserem Land geht immer mehr vor die Hunde. Die Eigenheimquote stagniert seit Jahren, die der Aktienbesitzer ist kaum der Rede wert.

Gleichzeitig werden immer mehr Anreize zum Nichtstun geschaffen, welche man längst weit über unsere Landesgrenzen vernommen hat: Miete + Nebenkosten + üppiges Taschengeld.
Es wird tatsächlich immer schwieriger, sich in diesem Land zu etwas zu motivieren.
Und wenn die Mieter immer höhere Mieten zahlen müssen, können sie sich irgendwann ein Eigenheim leisten?
Das ist alles sehr aus der Sicht derer argumentiert, die eh schon was haben. In die andere Lage versetzt man sich nicht hinein.
"Üppiges Taschengeld"?! Miete wird übernommen...dass aber die angesetzen Mieten realitätsfern sind und den tatsächlichen extrem gestiegenen Mieten hinterherhinken, ist anscheinend nicht bekannt. Aber die sozial Bedürftigen können ja ruhig in Gammelwohnungen an den Rand abgedrängt werden. Ist ja in Ordnung, dass die Kosten gedeckelt werden, nur ist der Lebensstandard mit H4 sicherlich nicht besonders hoch und erstrebenswert. Und es gibt viele, die unverschuldet in dieses System geraten und dort als Schmarotzer behandelt werden.

Zudem hat Besitz und Reichtum oft nichts mit Eigenverantwortung zu tun, sondern mit Rahmenbedingungen, in die man hineingeboren wurde. Es wird geerbt, Eltern unterstützen bei allem und ist erstmal Vermögen da, kann man daraus mehr machen, ohne große Leistung bringen zu müssen.
Krankheit ist auch nicht immer selbstverschuldet, auch wenn das manche Esoteriker und Gurus gerne erzählen.
 
G

Gelöscht 118830

Gast
Und wenn die Mieter immer höhere Mieten zahlen müssen, können sie sich irgendwann ein Eigenheim leisten?
Das ist alles sehr aus der Sicht derer argumentiert, die eh schon was haben. In die andere Lage versetzt man sich nicht hinein.
"Üppiges Taschengeld"?! Miete wird übernommen...dass aber die angesetzen Mieten realitätsfern sind und den tatsächlichen extrem gestiegenen Mieten hinterherhinken, ist anscheinend nicht bekannt. Aber die sozial Bedürftigen können ja ruhig in Gammelwohnungen an den Rand abgedrängt werden. Ist ja in Ordnung, dass die Kosten gedeckelt werden, nur ist der Lebensstandard mit H4 sicherlich nicht besonders hoch und erstrebenswert. Und es gibt viele, die unverschuldet in dieses System geraten und dort als Schmarotzer behandelt werden.

Zudem hat Besitz und Reichtum oft nichts mit Eigenverantwortung zu tun, sondern mit Rahmenbedingungen, in die man hineingeboren wurde. Es wird geerbt, Eltern unterstützen bei allem und ist erstmal Vermögen da, kann man daraus mehr machen, ohne große Leistung bringen zu müssen.
Krankheit ist auch nicht immer selbstverschuldet, auch wenn das manche Esoteriker und Gurus gerne erzählen.
Wo soll denn Deiner Meinung nach der Hartz4-Empfänger wohnen? In bester City-Lage oder schön am See in einer 4-Zimmer-Wohnung ??
Und irgendwie wird hier immer suggeriert, dass jeder dem es gut geht viel geerbt hat. Gut, bei mir ist das der Fall, aber ich kenne auch genügend, die es sich selber erarbeitet haben.
 
G

Gelöscht 63394

Gast
Wo soll denn Deiner Meinung nach der Hartz4-Empfänger wohnen? In bester City-Lage oder schön am See in einer 4-Zimmer-Wohnung ??
Und irgendwie wird hier immer suggeriert, dass jeder dem es gut geht viel geerbt hat. Gut, bei mir ist das der Fall, aber ich kenne auch genügend, die es sich selber erarbeitet haben.
Wieso 4-Zimmerwohnung? Gleich so eine Übertreibung ist doch nicht notwendig. H4 Empfänger sind trotzdem keine Menschen zweiter Klasse. Denn wie gesagt, viele kommen unverschuldet in dieses System und haben gar keine Chance mehr herauszukommen.

Auch, die die sich Vermögen erarbeitet haben, wurden oft aus dem Elternhaus unterstützt. Finanziell, emotional. Das hat auch nicht jeder. Es sehen nur diejenigen als selbstverständlich, die das bekommen haben und nie über ihren Tellerrand hinaus geschaut haben.
Zum anderen kann man sich gar nicht mit jedem Beruf etwas aufbauen, weil viele Berufe zu schlecht bezahlt sind, auch wenn sie sehr wichtig für die Gesellschaft sind. Ist ja bestens bekannt. Also mit Leistung hat das nur bedingt zu tun.
 

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