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Freundin wird während Reha immer distanzierter.

Nacorit

Mitglied
Einen wunderschönen guten Tag,

Ich möchte hier mal kurz meine Situation beschreiben und auch im gleichen Zuge nach euren Erfahrungen fragen:

Nun zur Situation:

Meine Freundin ist seit 24 Tagen in stationärer Behandlung wegen Depression/Panikattacken. Der Aufenthalt ist für 6 Wochen geplant.

Anfangs hatten wir echt viel Kontakt miteinander. Wir haben Bilder ausgetauscht, gechattet und telefoniert.
Am ersten Wochenende konnte ich sie das erste mal besuchen und das war auch richtig schön. Im Anschluss haben wir uns noch für den kommenden Mittwoch verabredet. Sie hat dieses Treffen aber am Dienstag abgesagt, mit der Begründung sie brauche Zeit für sich. Ist ja auch völlig in Ordnung an der Stelle. Was ich an dem Tag aber nicht verstanden habe, ist, dass sie sich am selben Tag mit einem Patienten alleine in einem Kaffe getroffen hat. Das war das erste mal als ich ihr Verhalten nicht verstanden habe. Am Donnerstag hat sie mir einen Relativ langen Text geschrieben, dass es jetzt ein Kontakt und Besuchsverbot zur Familie/Freunde gibt und, dass sie sich melden würde sobald sie mit der Psychologin diesen Schritt sehe. Des Weiteren sagt sie, dass ich die Zeit nutzen solle um auch über alles nachzudenken.
So weit so gut. Gestern habe ich zufällig auf Instagram in ihrer Story gesehen, dass sie sich mit ihrer besten Freundin getroffen hat. An dem Punkt ging es mir schon ziemlich schlecht. Heute habe ich dann auch wieder durch Zufall bemerkt, dass die beste Freundin und ihr Freund mich überall blockiert haben. Und ab dem Zeitpunkt ging es mir richtig richtig schlecht, weil ich mir dieses konkrete Verhalten überhaupt nicht erklären kann.
Ich habe ihr deswegen am nächsten Tag eine kurze WhatsApp geschrieben, ich weiß hätte ich nicht tun sollen, kann ich aber auch nicht mehr ändern. An dem darauffolgenden Tag wurde ich überall blockiert und unsere gemeinsamen Bilder wurden in Instagram gelöscht von ihr.
Seit 17 Tagen habe ich nichts mehr gehört.


Wir sind fast 1,5 Jahre zusammen und die Beziehung lief richtig gut. Wir konnten über alles Reden, haben uns nie gestritten und haben auch echt viel erlebt. Nur während Corona wurde es weniger.

Ich habe die Angst, dass sie sich von mir Trennen wird und weiß auch nicht wie ich die restliche Zeit aushalten soll. Das Problem ist einfach ich weiß nicht wann ich wieder von ihr höre geschweige denn ob ich sie vor Ende der Kur überhaupt wieder sehe.

Ich kann seitdem echt schlecht schlafen, habe weniger Appetit und ständig denke ich nur an sie. Mir ging es Vorher richtig gut.

Ich weiß gerade absolut nicht weiter.
 
G

Gelöscht 116559

Gast
Das wird dir jetzt nicht wirklich helfen, aber du scheinst sehr auf sie fixiert zu sein und kontrollierst ihre Social-Media-Aktivitäten.
Sie hat klar signalisiert, dass sie Zeit für sich braucht. Das bedeutet andersherum Zeit ohne dich. Du solltest ihre Auszeit respektieren.
Du hast Angst, dass sie dich während ihres Krankenhausaufenthalts "vergessen" könnte. Warum? Nimm dir jetzt auch die Zeit für dich. Mir scheint es, dass du ebenfalls eine Auszeit nehmen solltest.
 

nachtigall25

Mitglied
Nun ihre Panikattacken usw. haben ja einenn Grund. In der Reha werden halt ihre Beziehungen zu allen Menschen aufgearbeitet. Mir scheint, euere Beziehung ist nicht so in Ordnung wie du glaubst. Ihr scheint das aber durch diese Therapie bewusst zu werden. Ob das zur Trennung führt weiß ich nicht, aber auf jeden Fall wird es ein klärendes Gespräch nach ihrer Reha geben müssen, die ja eh bald zu Ende geht. So lange warte noch ab.
 

Eva

Aktives Mitglied
Ich sehe das nicht wie Herzpflaster, also dass mit dem fixieren. Du @Nacorit lebst halt weiter in der "normalen" Welt. Sie lebt zur Zeit unter einer Art Glocke. Viele Menschen mit Depris oder anderen Sorgen, jeder versteht jeden und die meisten von denen haben eine Menge Empathie. Dann hat sie noch viele Gespräche mit Therapeuten und vielleicht sonstige Anwendungen. Das ist nicht zu unterschätzen, und kann auch in Streß ausarten.

Ich denke, dass deine Freundin durch diese vielen netten und empathischen Menschen Abstand von dir nimmt. Tut mir leid, dir das sagen zu müssen, aber du solltest dich innerlich auf eine Trennung vorbereiten. So hört sich das jedenfalls für mich an. Muss aber nicht stimmen.

Wenn sie wieder nach Hause kommt, wird sie 1-2 Wochen noch unter dieser Glocke leben, aber sich dann langsam an das reale Leben gewöhnen, und feststellen, dass es im realen Leben doch nicht so viele empathische Menschen gibt. Kann gut sein, wenn sie sich wirklich trennen will, dass sie dann nach 4-6 Wochen wieder zu dir zurück kommen möchte.

Ich weiß nicht, ob du verstehst, was ich meine.

Ich gebe dir den Tipp, sie jetzt komplett in Ruhe zu lassen und dein Leben zu leben. Auch wenn es schwer fällt.
 
G

Gelöscht 118643

Gast
Denke mal das dir für einiges die Schuld gegeben wird, ist nicht unüblich das die psychischen Probleme der Partner/in dem anderen zugeschrieben werden.
Deswegen halte ich so Reha, Kur etc. auch oft für Schwachsinn.
Das wird jetzt hier vielleicht dementiert aber ist öfter so, damals war die Kur die Partnerbörse schlechthin.
Denke mal sie hat da auch Jemanden kennengelernt der sie interessiert da sie die "selben Probleme" haben und sich verstanden fühlt.
Ich würde sie in Ruhe lassen und abwarten, wenn die Beziehung daran zerbricht weißt du das es nicht die Richtige war, klingt scheiße aber ist so.

Ob die Beziehung gut funktioniert hat mag aus deiner Sicht stimmen, wie es aber tatsächlich ist kann man nicht beurteilen.
 

weidebirke

Urgestein
Das ist ein nicht unbekannter Effekt bei Klinikaufenthalten und auch Therapie. Für den "Patienten" wird viel aufgearbeitet, in Bewegung gebracht und auch in Frage gestellt. Der "Zurückgelassene" ist häufig in den Prozess nicht involviert und muss dann mit den Auswirkungen zurecht kommen. Gerade bei psychischen Erkrankungen fallen die Abgrenzungen nicht immer sehr nachvollziehbar oder sozialverträglich aus.

Ich finde es nicht in Ordnung, wie sie mit Dir umgeht und diese unsägliche Blockiererei kann so verletzend sein. Wie wollt Ihr denn danach miteinander umgehen, wenn sie solche Schritte geht? (ich gehe davon aus, dass Du ihr nichts getan und sie nicht bedrängt hast)

Ja, Du musst wohl mti der Trennung rechnen. Ich würde zumindest einen solche Umgang mit mir nicht tolerieren. Psychsiche Erkrankung hin oder her, aber auch der Partner ist ein Mensch, den man nciht mutwillig verletzt und mit dem man reden kann.
 

Nacorit

Mitglied
Ich konnte mich in der Zeit schon innerlich auf alle Szenarien vorbereiten. Auch habe ich die Zeit genutzt um mich selbst besser kennen zu lernen und ggf. Fehler abzustellen. Das was mich wirklich fertig macht ist die Ungewissheit. Ich weiß halt nicht wann sie sich wieder melden wird.
 

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