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Gefühl ausgegrenzt zu sein

Gast A.

Neues Mitglied
Hallo,
ich möchte mal unabhängige Meinungen haben.
Erstmal das Grundgerüst.
Ich 29 Jahre habe 4 ältere Geschwister.
1. Älteste Schwester (mitte 50)
2. Ältere Schwester (mitte 40)
3. Ältere Schwester (ende 30
4. Bruder (mitte 30)
5. Ich (29)
Mein Vater ist verstorben da war ich 9. Meine Mutter hat MS. Ich lebte bis 2010 mit ihr zusammen. Meine Jugend war sehr anstrengend musste viel übernehmen, hatte kaum Freunde. War auch dick, wurde in der Schule gemobbt. Ich hab immer gute Noten nach Hause gebracht. Hab von meinen Geschwistern fast den besten Abschluss. Bin nie sitzen geblieben. Meine 2 älteren Geschwister die noch zuhause lebten, haben es in ihrer Jugend ordentlich krachen lassen. Beide hatten erst spät job und Ausbildung geschafft. Zu Meiner ältesten Schwester (deren Mann und sohn) besteht seid 2011 kein kontakt mehr. Ihr mann hat meine nichte, mich und meine anderen Geschwister sehr schlecht behandelt(ausgenommen Schwester 2. Älteste Schwester,sie war schon ausgezogen).
Ich wollte meiner Mutter nie ärger machen weil ich sah wie schwer sie es mit meinm Bruder und meiner Schwester hatte.
Beide sind irgendwann ausgezogen. Und ich war allein mit meiner mutter. Meine mutter war immer schon sehr jähzornig, brauste schnell auf wegen Kleinigkeiten. Wir hatte oft geldprobleme. Meine mutter konnte es nie einteilen.
Meine älteste Schwester hat eine Tochter die sie mit 17 bekommen hat. Meine nichte also. Sie ist älter als ich. Diese nichte lebte die ersten jahre bei meinen eltern da meine Schwester weggegangen ist. Weiß nicht warum. Sie kam irgendwann wieder mit ihrem neuen Mann.
Zog dann mit mann,Tochter und sohn circa 40 km weit weg. Kontakt war sehr gut.
Alles fing an schlimmer zu werden nachdem mein vater starb.
Ich hab früher immer wieder versucht zu sagen wie schwer es mit meiner mutter ist, meine Geschwister wollten es nicht hören, den als sie fragten ob alles gut ist, sagte meine mutter immer es wäre alles ok.
Ich bin auch nicht wütend auf meine mutter, sie hatte ihren mann verloren und wusste nicht weiter.
So ging es bis 2010.
Meine 2 Älteste Schwester führt ein vorzeige leben, mit mann und spät bekommenen kind. Siw lebte erst in der nähe Zog aber circa 2008 400 km weit weg.
Sie kam 1 x im monat zu besuch.
2010 hatte ich mit meiner mutter gesprochen ob wir nicht auch umziehen könnten, ich hatte in einer neuen stadt eine Ausbildung gefunden und in dieser stadt lebte meine einzigste freundin. Die ich bis dato nur jedes Wochenende sah, sie lebte in dem dorf wo meine Älteste Schwester hingezogen war.
So lernte ich sie auch kennen.
Meine mutter war erst einverstanden mit dem Umzug. Meine 2. Älteste Schwester überzeugte dann meine mutter zu ihr 400 km weit weg zu ziehen, sie würde sich um sie kümmern und um alles andere. Das tat meine mutter dann auch, ich zog aus, in die neue stadt. Erste wohnung, nur bafög, keine hilfe,und musste 2 jahre lang während meiner Ausbildung von 359 euro bafög und Kindergeld leben. Hätte ich meine freundin und deren eltern nicht gehabt, ich wäre daran kaputt gegangen.
Irgendwann ging es, ich fuhr so oft es ging mit dem zug 400 km weit meine mutter besuchen. Machte selbst den Führerschein und finanzierte mir ein auto. Mein bruder gründete eine Familie. Meine 3 älteste Schwester auch.
Meine nichte bekam selbst mit 17 ein kind. Ich habe keine kinder.
Meiner mutter ging es oft schlecht. 2013 musste sie in ein Pflegeheim ziehen.
Es gab immer hoch und tiefs. Ich höre das meine Geschwister sich gegenseitig besuchen dort übernachten, mich ist in der neuen stadt 1 x meine Schwester mit meiner mutter besuchen gewesen. Und vor 2 jahren 1 x zu Weihnachten. Weil es jedes jahr wechselt wo gefeiert wird.
Sonst nie.
Wenn ich mit meiner mutter telefoniere redet sie nur von den anderen, hauptsächlich von den enkeln. Diese Gespräche dauern oft keine 10 min. Dann weiß keiner mehr was man sagen soll.
Jetzt hab ich gehört das es in dem Pflegeheim wo meine mutter lebt oft ärger gibt, meine Schwester muss arzttermine begleiten. Sie muss rezepte besorgen. Die vom Pflegeheim wussten nicht das meine mutter blutverdünner nimmt und das musste ein arzt wissen für eine augeb op!
Ich sprach es dann mal an, ob ein Umzug in frage käme, erstmal nur bei meinem Geschwister. Meine 2 Älteste Schwester meinte dann ob ich denken würde das es so leicht wäre, ein umzug zu planen. Ich schrieb dann mal das es richtig gefährlich werden kann für meine Mutter, das es z.t. auch lebensgefährlich werden kann. Ich machte Druck das wir das mal dringend untereinander besprechen müssten. Sie fing dann an das sie und die anderen Probleme hätten, sie emotionale weil ihr kind leicht zurück geblieben ist, meine Schwägerin krabs hat, und meine nicht, hat vor kurzen einen Angehörigen verloren.
Sie sagte das ich keine Ahnung vom leben habe, weil ich keine familie habe. Ich wüsste nicht was Probleme sind.
Angeblich würde ich ein perfektes leben führen...ich wusste bis dato noch nichts von ihren Problemen. Bis darauf das meine nichte einen Angehörigen verloren hat, den ich nicht kannte. Dies laß ich im WhatsApp status.
Ich hab zu meiner nicht auch kein besonderes gutes Verhältnis von meiner seite aus... von daher hab ich auch darauf nicht reagiert.
Naja das Gespräch was heute abend folgte ging dann soweit das meine nichte sagte ich könnte im heim mal anrufen, und denen Druck machen, ich wäre ja vom Fach.
Meine 2. Älteste Schwester meinte nur das ich gerne meine mutter zu mir holen könnte, und dann alles managen. Sie hätte darauf keine lust mehr das man ihr unterstellen würde das sie nichts tun würde. Das hab ich auch nie getan, ich hab nur die Arbeit im Seniorenheim kritisiert.
Ich sagte das es nur darum ginge das sowas nicht nochmal vorkommt. Meine Geschwister + Nichte sagten dann das ich ja mal mich mehr kümmern sollte, mehr vorbei komme, mehr anrufen. Ich wohne aber 400 km weit weg, ich rede kaum noch mit meiner mutter weil es sich immer alles um die anderen dreht. Dabei komme ich mir immer blöd vor. Das verstehen die nicht. Wenn ich sage, ich hab mit dem streit nicht angefangen, sagt meine Schwester nur das hat jetzt damit nix zutun. Aber sie kommen immer wieder damit das was vor 20 jahren war jetzt egal ist. Und jeder Probleme hat.
Meine Geschwister wissen nicht wie sehr mich die Dinge aus meiner Kindheit belasten. Immer noch. Ich werfe meiner nichte vor das sie nie gesagt hat das ihr Stiefvater sie verprügelt und angefasst hat(gesagt hab ich ihr oder meinen Geschwistern nie).Was mir immer noch zu schaffen macht ist das meine nichte mich verpetzt hat bei meinem Schwager. Ich hatte heimlich an einer Zigarette von ihr gezogen. Daraufhin hat er mich im bad, in meinem zuhause, wo ich mit meiner mutter wohnte mit einer gerte verprügelt das ich nicht mehr weiter wusste. Ich konnte tagela g nicht auf dem Rücken liegen. Ich träume heute noch davon.
Sie hat das erst jahre nachdem sie ausgezogen ist erwähnt. Erst dann erfuhr es meine 2. Älteste Schwester.
Was sie aber nicht wissen das wenn sie mal jemanden etwas gesagt hätte, wäre mir das erspart geblieben. Ich weiß noch nichtmal ob sie wissen was er mir angetan hat...
Dazu kommt das ich immer das Gefühl hatte das meine mutter meine nicht mehr liebt. Meine nichte sagt auch zu meiner mutter mama. Sie sagt sie sieht sie als ihre mutter an.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, soll ich den Kontakt endgültig abbrechen? Ich hab schon mehrmals dran gedacht. Ich fühle mich jetzt schon manchmal völlig allein auf der welt...dann müsste ich mir das auch nicht mehr antun...
Ich kann mit niemanden reden.
Meine beste Freundin weiß viel, aber nichts von den schlägen.
Ich war oft schon davor mir was anzutun. Ich weiß nicht weiter....
Auch jetzt nach diesem Gespräch war ich nur am heulen weil ich ja wieder die böse bin, ich rede von damals und meine mutter musste damals zu meiner Schwester ziehen weil ich nicht mehr konnte. Und ich kümmere mich nicht....usw. ich hab oft versucht es meiner familie recht zu machen aber ich kann nicht mehr.

Habt ihr einen Rat für mich?
Sollte ich mal versuchen eine Therapie zu machen?

Dankeschön fürs lesen bis hierher
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, soll ich den Kontakt endgültig abbrechen? (...)

Habt ihr einen Rat für mich?
Sollte ich mal versuchen eine Therapie zu machen?
Hallo Gast A.,
heftige Geschichte ... du musst viel innere Kraft
besitzen, scheint mir, dass du trotz den widrigen
Umständen alles geschafft hast bis heute. Ich
kann ein bisschen mitfühlen (auch vier Geschwister
und der Vater früh verstorben usw.).

Dir einen Rat zu geben ist nicht leicht – denn es ist
ja dein Leben und trotz allem, was du geschrieben
hast, geht es ja nicht nur um eine sachliche Entschei-
dung, sondern auch darum, welche Beziehungen dir
emotional wie wichtig sind. Und welche Opfer du
bringen willst, um die zu erhalten, auch wenn sie
nicht optimal sind oder sogar sehr belastend.

Vielleicht den Rat: Nicht pauschal "abbrechen" oder
"durchstehen/aushalten", sondern differenziert je
nach Person und der Beziehungsqualität die Art und
Frequenz des Kontakts entscheiden? Auf jeden Fall
dort klar "Nein/Stopp/Abstand" entscheiden, wo es
dich deutlich mehr Kraft kostet als du zurück be-
kommst. Du bist ja kein Kind mehr und keine Jugend-
liche, sondern erwachsen!

Ob eine Psychotherapie hilft, weiß man leider erst,
wenn man es probiert. Das hängt auch stark von der
Beziehung ab, die zum Therapeut/zur Therapeutin
entsteht. Wichtig wäre hier, dass du jemand findest
bzw. auswählst, wo du viel Vertrauen aufbauen und
so wirklich offen sein kannst. Wenn du sonst niemand
zum Reden hast (also über alles) ist das durchaus eine
Option, die du in Betracht ziehen solltest.

Alles Gute und gute Entscheidungen wünscht dir
Werner
 

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