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Leute im Speisesaal ansprechen, wie?

Hey,

Aktuell bin ich in einer Klinik für Psychosomatik. Und an sich fühle ich mich hier auch ganz wohl, nur merke ich hier umso mehr, wie unsicher ich eigentlich bin.

Ich sitze z.B. sehr oft beim Essen alleine und traue mich nicht mit anderen zu sprechen. Bzw. Sagen wir es anders:
Es fällt mir schwer und mir fallen so spontan dann auch oft keine Themen ein.

Mit wenig Menschen habe ich bisher zwar schon geredet und ich saß auch nicht jedes einzelne Mal alleine. Allerdings zu 80 Prozent und wenn ich dann nicht alleine saß, dann saß ich auch immer nur mit der selben Person zusammen. Sprich:
Wenn sie mit wem anders aß, dann war ich alleine und wenn sie dann doch bei mir saß war ich in Gesellschaft. Also bin ich quasi von ihr abhängig.

Sie ist zudem auch gar nicht in meinem Alter und ist viel älter. Ich weiß nicht, bei jungem Erwachsenen in meinem Alter traue ich mich einfach noch weniger... und bei meinem aktuell einzigen Kontakt hier war es zudem so, dass SIE mich ansprach. Also selber Initiative ergreifen fällt mir super schwer.

Ich weiß auch gar nicht wie ich das anstellen soll. Nehmen wir Mal das Beispiel im Speisesaal. Wie kann ich da die Leute zu Bringen mit mir zu essen/reden?
Wie reagiere ich auf mögliche Ablehnung und wie reagiere ich wenn peinliches Schweigen entstehen sollte...?

Danke für eure Tipps
 
Das kenne ich gut . Die beste Einstellung die du dazu haben kannst ist : es ist nicht schlimm alleine zu sitzen und ich brauche niemanden.
Sich von anderen abhängig zu machen ist unnötig und zieht dich runter .
Kennst du viele aus deiner Gruppe? Bist du sonst immer für dich? Was glaubst du wäre das schlimmste was passieren würde wenn du dich ihnen anschließt und einfach dazu setzen würdest? Angst vor Ablehnung brauchst du nicht zu haben . Ich weiß man denkt was wenn die anderen mich nicht dabei haben wollen? Oder mir offen sagen das ich weggehen soll usw . Aber wie oft kommt sowas schon vor ? Wenn du dich nicht unbeliebt gemacht hast passiert das sicher nicht . Wenn alle zum Essen gehen könntest du mitgehen und fragen ob du dich dazu setzen kannst . Mehr als ein Nein kann nicht passieren und selbst wenn ist das kein Untergang .
 
Ich würde an deiner Stelle einfach Fragen stellen: Wie heißt du? Wo kommst du her? Was führt dich in die Klinik?

Meist erzählen sie von sich aus viel.

Wenn jemand ablehnt: Dann weißt du dass du keine Zeit an der Person verschwenden sollst.

Bei plötzlichen schweigen: Akzeptierst, keiner kann pausenlos superspannende Unterhaltungen führen.
 
Wie reagiere ich auf mögliche Ablehnung und wie reagiere ich wenn peinliches Schweigen entstehen sollte...?

Offene Ablehnung wist du selten erfahren. In dem Fall sage einfach höflich "Entschuldigung, ich wollte Sie nicht stören" oder ähnliches und gehst deines Weges.

Für peinliches Schweigen kannst du dir im Vorhinein schon eine Geschichte überlegen. Irgendwas lustiges oder interessantes, das du diesen Tag erlebt hast.
Man kann Schweigen auch eine Zeit lange einfach aushalten. Schweigen muss nicht unbedingt "peinliches Schweigen" sein. Man muss nicht zwingend ständig miteinander reden.
 
Sag einfach: "Hallo, bist du öfters hier? Schönes Wetter heute!"

So beginnst du ganz ungezwungen ein lockeres Gespräch. Das nennt sich smalltalk. Vermeide Themen mit Konfliktpotenzial wie z.B. Religion, Politik... etc.

LG,
SFX
 
@Siyah
Hey, danke dir für die Antwort 🙂.

Abhängig machen möchte ich mich eh nicht, keine Sorge. Das ich dies ändern will liegt eher daran, dass es mich selber stört. Ich fühle mich dadurch irgendwie unfähig.

Also abgesehen von der einen Frau bin ich auch sonst ziemlich oft alleine. Ich zieh mich halt aus Angst heraus sehr gerne Mal zurück. Bzw aus Unsicherheit heraus.

Was schlimmsten falls passieren kann?
Naja Lästereien, das man komisch angeschaut wird, belächelt wird, meine Schwächen auffallen usw. es gibt einige Szenarien die ich mir da ausmale...
Aber ja stimmt, meistens kommt sowas nicht vor. Aber das Katastrophen Denken existiert halt leider trotzdem in meinem Kopf.
Zudem wurde ich in meiner Vergangenheit auch schon oft abgelehnt. Ich denke das spielt auch mit eine Rolle.

Mein Selbstwert liegt halt ziemlich im Keller und ich denke mir halt oft, dass ich nicht gut genug/komisch/dumm/nicht schön genug bin und erwarte daher solche Reaktionen irgendwo auch...
Wie soll man sich selber auch lieben, wenn man das Gefühl hat kaum etwas zu können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich dachte in vielen Situationen exakt genauso wie du . Tue ich zum Teil immer noch . Und ja auch ich bin oft alleine in solchen Situationen . Nur wie ich damit umgehe ist anders . Wenn man sehr ruhig ist und keine Skills in Umgang mit anderen hat wirkt man oft distanziert .Andere können einen nicht einschätzen und sind vlt dadurch selbst verunsichert.Es ist gut das du es ändern willst aber mach dir keinen Druck und vor allem verbiege dich nicht . Du bist gut wie du bist und selbst wenn andere über dich lästern:lass sie .Das sind eh die falschen Menschen . Versuch den Gedanken los zu werden du seist nicht gut genug oder sonstwas. Jeder Mensch ist einzigartig und du solltest dich nie vergleichen . Ist doch egal wenn Ablehnung kommt davon stirbt man nicht und sowas härtet einen auch ab .Aber in all den Jahren wo es mir genauso geht bin ich nie direkt abgelehnt worden . Es wurde mal geredet wieso ich denn so ruhig bin aber das amüsiert mich. Geheimnisvoll sein hat doch auch was 😉 .Ich weiß nicht ob ihr Gruppen Therapie habt aber das ist oft eine gute Möglichkeit sowas mal anzusprechen . Das man vlt erzählt das man probleme damit hat Kontakte zu knüpfen usw. Meistens kommen die Menschen dann auf einen selbst zu .Wenn die Gruppe sich komplett gesplittet hat ist es eher schwierig sich zu trauen das weiß ich.Bei uns war das z.b so das die gesamte Gruppe fast immer zusammen gesessen hat .Egal ob ruhig oder nicjt .Das war ganz gut .Oder es gibt oft einen Tisch wo viele *Einzelgänger * sich hingesetzt haben da kam man auch ins Gespräch . Vlt gibt es bei dir sowas auch? Ansonsten Versuch mit deiner Gruppe ins Gespräch zu kommen .Interessiere dich für sie und vlt ergibt sich dann was .Aber nach wie vor : mach dir keinen Druck .Ich habe mich damit abgefunden und wenn's mal doch klappt ist das gut. Wenn nicht auch nicht schlimm🙂
 
Ach so zu deinem letzten Satz:
Das mit sich selbst lieben ist so eine Sache. Konnte ich nie nachvollziehen. Tue ich auch nicht. Habe auch oft das Gefühl nicht so gut wie die anderen zu sein und lehne mich daher selbst ab .Aber weißt du was ? Nobody ist Perfect. Ich akzeptiere mich wie ich bin das ja .Liebe Nein . Aber damit fahre ich gut. Vlt hast du deine Vorzüge selbst noch nicht entdeckt . Vom schreiben her bist du mir sehr sympathisch . Du musst nichts *können* um mit dir im reinen zu sein .Sag dir immer selbst: ich bin gut wie ich bin und wer mich ablehnt hat recht gehabt und nicht ich. Glaub mir ich weiß wie schwierig das ist aber Selbstbewussten muss man sich antrainieren.Nicht indem man etwas können muss oder sein muss sondern es ist eine Sache der Einstellung .
 
Denk einfach dran: die Anderen sind aus gutem Grund dort. Niemand von euch ist da, weil die Tür offen stand 😉
Du wirst definitiv auf Menschen treffen, die auch Probleme mit ihrer sozialen Kompetenz haben und vielleicht auch selbst komisch reagieren, weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen .... und jeder mit einem Grundfunken Empathie wird das verstehen.

Frag das nächste Mal eine kleine Gruppe, ob du dich dazu setzen kannst - alles andere wird seinen Weg finden. Guten Mut! 🙂
 

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