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Pränataldiagnostik

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Es geht nicht vor allem um finanziellen Druck und Optimierung.
Selbst mit aller Hilfe der Welt ist es ein ungeheure psychische und physische Aufgabe ein schwerbehindertes Kind groß zu ziehen.
Das kann und will nicht jeder.


Das ist doch gar nicht das Problem. Mir geht es nicht um einzelne Entscheidungen, sondern den gesellschaftlichen Wandel.
 
Ich glaube nicht, dass es zu einer richtigen Freiheit führen wird.
Die "Freiheit" gibt man an der Garderobe ab, sobald man sich ein Kind oder eine pflegebedürftige Person anschafft. Ab diesem Zeitpunkt trägt man Verantwortung!
Und die wird man leider nicht so einfach wieder los, wenn man merkt, daß man selber total überlastet ist. Ein Kind ist halt kein Hund, den man so ohne weiteres ins Tierheim abschieben kann, wenn er Unarten entwickelt oder einfach zu viel Geld und Zeit kostet, damit sich jemand anderer das Tier aufhalsen kann.

In der Zeit starker Individualisierung, in der wir gesellschaftlich! leben, ist es für jeden viel einfacher als früher, seinen eigenen Neigungen nachzugehen. Allerdings wird dafür von jedem einzelnen auch viel stärker erwartet, daß er dann, wenn diese Neigungen Verantwortung ! enthalten, diese Verantwortung ernst nimmt und ihr gerecht wird. Und nicht bei jedem Problem sofort das Handtuch wirft und versucht, diese Verantwortung jemand anderem oder dem Staat aufzuhalsen.
"Freiheit" ist eine Münze mit zwei Seiten.
 
Das ist doch gar nicht das Problem. Mir geht es nicht um einzelne Entscheidungen, sondern den gesellschaftlichen Wandel.
Der gesellschaftliche Wandel umfaßt unter anderem die Individualisierung. Mehr Freiheit für jeden bedeutet weniger Zusammenhalt. Wo jeder selber für seine Lebensentscheidungen verantwortlich ist, gibt es weniger Rückhalt durch andere. Mehr Singles, weniger Familien und noch weniger Großfamilien, die in früheren Zeiten als Standard galten. Bedeutet für Frauen mit Kindern und ganz besonders mit problematischen Kindern, egal ob behindert, Schulverweigerer oder anderes, daß sie keine Unterstützung durch Familie, Großeltern oder anderes erwarten können. Und auf Väter ist bekanntlich auch nicht immer Verlaß. Viele Kinder kommen unehelich zur Welt, und eine Ehe kann jederzeit aufgelöst werden.
 
Das ist doch gar nicht das Problem. Mir geht es nicht um einzelne Entscheidungen, sondern den gesellschaftlichen Wandel.
Teil des gesellschaftlichen Wandels ist auch die generell gesunkene Kinderzahl. Wenn früher jemand 5 Kinder hatte und eines davon war behindert, wurde das halt als "ferner liefen" so mitgeschleift, ein weiterer Eimer Wasser in die Suppe, vier gesunde Kinder von fünf war ein gutes Ergebnis. Heute dagegen beschränken sich viele freiwillig auf ein oder maximal zwei Kinder, und da sollte mindestens ein Kind dann schon gewisse Erwartungen erfüllen. Andere wollen von vornherein kein Kind, und wenn dann ein "Unfall" ausgerechnet auch noch behindert sein wird ... weniger Kinder bedeutet, gesteigerte Erwartungen an diese wenigen Kinder, schließlich investiert man pro Kopf viel mehr. Klingt logisch, oder?
 
Die "Freiheit" gibt man an der Garderobe ab, sobald man sich ein Kind oder eine pflegebedürftige Person anschafft. Ab diesem Zeitpunkt trägt man Verantwortung!
Und die wird man leider nicht so einfach wieder los, wenn man merkt, daß man selber total überlastet ist. Ein Kind ist halt kein Hund, den man so ohne weiteres ins Tierheim abschieben kann, wenn er Unarten entwickelt oder einfach zu viel Geld und Zeit kostet, damit sich jemand anderer das Tier aufhalsen kann.

In der Zeit starker Individualisierung, in der wir gesellschaftlich! leben, ist es für jeden viel einfacher als früher, seinen eigenen Neigungen nachzugehen. Allerdings wird dafür von jedem einzelnen auch viel stärker erwartet, daß er dann, wenn diese Neigungen Verantwortung ! enthalten, diese Verantwortung ernst nimmt und ihr gerecht wird. Und nicht bei jedem Problem sofort das Handtuch wirft und versucht, diese Verantwortung jemand anderem oder dem Staat aufzuhalsen.
"Freiheit" ist eine Münze mit zwei Seiten.


Genau dass ist ein großes Problem. Nicht das es in der Gesellschaft das Recht des Stärkeren gilt. Ich meine dass es dadurch eine Verschlimmerung geben kann.

So nach dem Motto: Alles was Schwierigkeiten bereitet ist gesellschaftlich unerwünscht.

Was kommt als nächstes: ADHS, ADS Legasthenie, Dyskalkulie, motorische Defizite, Spastik, Natürlich kann man es nicht in einem Screening feststellen. Vielleicht aber durch die digitale Entwicklung. So eine Art Übermenschen. Das kann eine fatale Entwicklung nehmen und ich will nur wissen wo sind unsere Grenzen.

Es geht nicht um individuelle Entscheidungen, sondern um gesellschaftliche Auswirkungen.

Wenn wir wirklich eine gleichberechtige Gesellschaft hätten, dann stören mich einige Abtreibungen nicht. Da ich ja weiß, dass die Gesellschaft auf solche Ideen niemals kommen wird.

Nochmal: Ich bin kein Status Quo Bewahrer. Ich will es nicht dem Schicksal überlassen, sondern die Verhältnisse verbessern. Ich will die Nachteile beseitigen.

Ich hoffe dass ihr versteht was ich meine, auch wenn ihr meine Meinung nicht teilt.
 
Der gesellschaftliche Wandel umfaßt unter anderem die Individualisierung. Mehr Freiheit für jeden bedeutet weniger Zusammenhalt. Wo jeder selber für seine Lebensentscheidungen verantwortlich ist, gibt es weniger Rückhalt durch andere. Mehr Singles, weniger Familien und noch weniger Großfamilien, die in früheren Zeiten als Standard galten. Bedeutet für Frauen mit Kindern und ganz besonders mit problematischen Kindern, egal ob behindert, Schulverweigerer oder anderes, daß sie keine Unterstützung durch Familie, Großeltern oder anderes erwarten können. Und auf Väter ist bekanntlich auch nicht immer Verlaß. Viele Kinder kommen unehelich zur Welt, und eine Ehe kann jederzeit aufgelöst werden.


Für mich ist Freiheit nicht weniger Zusammenhalt. Erst wenn ich jeden die Freiheit bzw. Eigenheit gebe, kann eine soziale Gesellschaft entstehen.

Recht des Stärkeren ist eher Unfreiheit.
 
Für mich ist Freiheit nicht weniger Zusammenhalt. Erst wenn ich jeden die Freiheit bzw. Eigenheit gebe, kann eine soziale Gesellschaft entstehen.
Freiheit bedeutet automatisch weniger Zusammenhalt, weil viel von den früheren gesellschaftlichen Zwängen zum familiären Zusammenhalt einfach weggefallen sind, was vor allem auf die modernen Frauenrechte mit Recht auf eigene Bildung, Beruf, finanzielle und sexuelle Unabhängigkeit etc. zurückgeht. Auf einen ausgedehnten "freiwilligen" Zusammenhalt auf Gedeih und Verderb, mit großen persönlichen Einbußen und unter Verzicht auf eigene Lebenwünsche, darf sich heute niemand mehr verlassen. Darauf hat auch niemand ein Recht, das von anderen zu fordern.
 
Ich unterschätze es nicht. Da ich den Zustand ja nicht beibehalten will. Die Belastungen will ich ja reduzieren.
Wie denn? Wenn man an einem Ort die Belastungen verringern will, muß man sie anderswo draufschlagen. Wem soll man die Belastungen auferlegen? Und komm nicht wieder mit irgendeiner ominösen "Allgemeinheit", denn das ist der Staat, und der hat ohnehin ständig steigende Belastungen, wenn erst mal die jetzt noch berufstätigen Baby-Boomer der 60er alle in Rente gehen.
 
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