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Pränataldiagnostik

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Hallo K.,
ich finde das ein sehr schwieriges Thema.
Ich finde Downies eigentlich irgendwie angenehm und umgänglich. Wie erwachsene Kinder oder so ähnlich.
Das sind Menschen mit einer eigenständigen Persönlichkeit keine zu groß geratenen Kinder.
Habe über 25 Jahre in einer WFB mit denen gearbeitet.
 
Wie behindert ein Mensch ist, wenn er auf der Welt kommt, kann keine Diagnostik vorher bestimmen.
Diese Entscheidung zu treffen ist sehr schwer und betrifft nur die werdenden Eltern, nicht Ratgeber in einem Forum.
Ich habe das Down-Syndrom, aber ich stehe dazu.
Ich bin kein Alien, denn ich bin so wie ich bin.
Leben mit Down-Syndrom: alles andere als down...
 
Da würden die Pseudo-Gutmenschen wieder ganz groß aufschreien. ^^
Aber mir ist bewusst, dass viel persönlicher Frust mit einfließt und die Intention oft eigentlich eher eine andere ist.
Deswegen kann ich manches nicht so ernst nehmen und zu bestimmen haben sie zum Glück auch nichts.

Welche Intension haben die denn? Ich möchte eine Gesellschaft die Bedürftigen guten Chancen ermöglicht. Was soll daran Pseudo sein?
 
Vergessen was im Grundgesetz steht:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.
Niemand darf wegen seiner >Behinderung benachteiligt werden.
Das Menschen mit Down-Syndrom auch Rechte haben, vor allem das Recht auf Leben.
Mal lieber mit gutem Beispiel vorangehen und Menschen mit Down-Syndrom in die Gesellschaft integrieren, damit sie nicht in einer Parallelwelt leben oder am Rande der Gesellschaft landen.
 
Das kannst Du ja versuchen.
Nichtsdestotrotz sollte jede Frau die Möglichkeit haben sich gegen ein Kind zu entscheiden, wenn sie vorher schon weiß, dass es schwerste Schäden haben und niemals alleine lebensfähig sein wird ohne fremde Hilfe.
Denn auch eine Frau die sowas erfährt ist bedürftig und ihre Bedürftigkeit ist es , sich frei entscheiden zu können, was sie mit so einer Diagnose anfängt.

Ich glaube du hast mich nicht verstanden.

Ich bin keine klassische Abtreibungsgegnerin. Mir geht es um die gesellschaftliche Debatte bezüglich Screenings. Es wird hier so dargestellt, dass es perse nur um individuelle Entscheidungen geht. Mir geht es um gesellschaftliche Auswirkungen. Ich habe Angst dass die Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung sich weiter zuspitzen wird. Indem es nur um Selbstoptimierung geht und man die perfekten Kinder haben will. Mir geht es nicht um eine Frau die sich gegen das Kind entscheidet.
 
Ich habe Angst dass die Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Beeinträchtigung sich weiter zuspitzen wird. Indem es nur um Selbstoptimierung geht und man die perfekten Kinder haben will. Mir geht es nicht um eine Frau die sich gegen das Kind entscheidet.
Also wenn man diese Aussagen nebeneinander stellt:

1. Du sagst es geht "nur" umd Selbstoptimierung und das perfekte Kind
2. Aber es geht Dir nicht um frauen, die sich gegen das Kind entscheiden

Irgendwie passt das nicht zusammen.
ich denke weder, dass Frauen aus Selbstoptimierung ein Kind abtreiben (das tun sicher die allerwenigsten- wissen kann man es freilich nie, aber es pauschal mal zu unterstellen ist naja...doch ziemlich abwertend.)
 
Also wenn man diese Aussagen nebeneinander stellt:

1. Du sagst es geht "nur" umd Selbstoptimierung und das perfekte Kind
2. Aber es geht Dir nicht um frauen, die sich gegen das Kind entscheiden

Irgendwie passt das nicht zusammen.
ich denke weder, dass Frauen aus Selbstoptimierung ein Kind abtreiben (das tun sicher die allerwenigsten- wissen kann man es freilich nie, aber es pauschal mal zu unterstellen ist naja...doch ziemlich abwertend.)


Nein ich unterstelle es nicht den Frauen. Sie haben auch oft den sozialen Druck. Ich denke dass man im Nachhinein es dadurch einfacher hat ein perfektes Kind zu bekommen. Die Not wird quasi für gesellschaftlichen Druck missbraucht.
 
Aber der Druck, sein Kind zu "optimieren" hat doch seinen Ursprung ganz woanders: Das thema ist ja allgegenwärtig (siehe Helicoptereltern): Es reicht nicht mehr, ein normales Kind zu haben, sondenr es muss mindestens hochbegabt, Eishockmeister und bester im meditativen Malkurs sein.
Aber dass das so ist und Eltern ihre Kinder manchmal wie Statussymbole behandeln, hat seinen Ursprung ja nicht in der Frage ob man behinderte Kinder abtreiben darf oder nicht: Eher umgekehrt!
Um diesen Optimierungsgedanken anzugehen sollte man ganz woanders ansetzen. Wenn man die Pränataldiagnostik nicht machen würde, würde sich an dieser Optimiererei auch nichts ändern. Es sollte eher an unserem verqueren Leistungsgedanken gearbeitet werden: Und dazu gehört für mich zB auch, Frauen zuzugestehen, KEINE perfekten und allzeit aufopferungsbereiten Supermütter zu sein, die natürlich easy und leicht wuppen, wenn das Kind behindert ist. Das ist ja auch eine Form von Druck, die auf Frauen ausgeübt wird: Eine Frau darf nicht dazu stehen, dass sie es nicht packt, ein behindertes Kind zu haben- sie HAT das zu packen!. Und wenn nicht, dann wird ihr halt unterstellt, sie wäre egoistisch oder sonst was.
Und das ist doch das gleiche in Grün: Genau daher kommt doch dieser Optimierungstrieb: Dass Mütter (und Eltern generell) unter Druck gesetzt werden es immer alles voll im griff zu haben, nie Schwäche zu zeigen und wenn ihr Kind "Mängel" hat, dann wird ihnen das als Versagen ausgelegt und wenn sie nicht klar kommen, überfordert sind oder was auch immer, dann wird ihnen das ebenfalls als Versagen ausgelegt. Und zwar egal ob das Kind gesund ist oder nicht.

Das beobachte ich schon sehr flächendeckend: Wie hart und unnachgiebig die Gesellschaft vor allem über Mütter urteilt, die sich IRGENDWO eine Schwäche geleistet haben. Nie ist das urteil der Mitmenschen härter und ungerechter.
DAS ist der Druck unter dem Mütter stehen und es ist kein Wunder, dass man sich in einer Welt, die einem sogar bei einem gesunden Kind einen nicht aushaltbaren Druck aufhalst nicht auch noch ein Kind mit Behinderung zutraut.

Lies dich doch mal durch Internetforen (auch hier in diesem Forum): Wann immer eine Mutter eine Kleinigkeit suboptimal gemacht hat bekommt sie die volle Knüppelhärte. Da kann es um Themen gehen wie: Mein Kind ist verhaltensauffällig was tun? (Antwort:"Selber schuld, Du hast alles vergeigt, kein Wunder dass das arme Kind verhaltensauffällig ist, man sollte DIr das Kind wegnehmen"). Oder "Ich habe mein Kind angeschrieen, und ein schlechtes Gewissen" (Antwort: "Leuten wie Dir sollte man die Kinder wegnehmen, was Du betreibst ist Psychofolter") usw. Nachsicht und Verständnis dafür, dass Eltern auch Menschen sind und Fehler machen oder Schwächen haben, kannst Du heutzugte jedenfalls kaum erwarten.
ich meine: Das geht ja schon bei Banalitäten los: ich habe zB als Pausenbrot oft nur ein Butterbrot dabeigehabt oder eine trockene Breze: Hat niemanden gestört- mich auch nicht. Mach das heute mal und gibt deinem Kind nur ein Butterbrot mit und keine in Mickeymausform geschnitzten Grukenscheibchen und aus Radischen zusammengebauten Mäusefiguren mit: Dann werden Dich die anderen Mütter mindestens abschätzig mustern ("Neue Schuhe trägt sie, aber für das Kind reicht es nur für ein Butterbrot" - "ich hab sie ja letztens auch im Restaurant gesehen- DAS kann sie sich leisten, aber für ihr Kind tut sie nichts") oder Du bekommst sogar Ärger mit den Lehrern/Kindergärtnern.

DA liegt doch der Hase im Pfeffer. Wenn man den Druck auf Eltern verringen möchte, sollte man sich mit Pauschalurteilen wie "Die machen das ja nur zu selbstoptimierung" zurückhalten und auch mal daran denken, dass Eltern auch Menschen sind (ich frage mich sowieso: Es wird immer so sehr vom Wert des Lebens gesprochen, aber offenbar verliert man diesen Wert in dem Moment, wo man sich fortpflanzt: Dann hat man plötzlich nur noch einen Versorgerwert für sein Kind- so kommt es mir vor...

Letztlich steckt hinter der Diagnose einer behinderung IMMER eine schwere persönliche Tragödie- da kann man es nicht auch noch brauchen, dass einem "Die Gesellscahft" egoismus vorwirft.
 
Aber der Druck, sein Kind zu "optimieren" hat doch seinen Ursprung ganz woanders: Das thema ist ja allgegenwärtig (siehe Helicoptereltern): Es reicht nicht mehr, ein normales Kind zu haben, sondenr es muss mindestens hochbegabt, Eishockmeister und bester im meditativen Malkurs sein.
Aber dass das so ist und Eltern ihre Kinder manchmal wie Statussymbole behandeln, hat seinen Ursprung ja nicht in der Frage ob man behinderte Kinder abtreiben darf oder nicht: Eher umgekehrt!
Um diesen Optimierungsgedanken anzugehen sollte man ganz woanders ansetzen. Wenn man die Pränataldiagnostik nicht machen würde, würde sich an dieser Optimiererei auch nichts ändern. Es sollte eher an unserem verqueren Leistungsgedanken gearbeitet werden: Und dazu gehört für mich zB auch, Frauen zuzugestehen, KEINE perfekten und allzeit aufopferungsbereiten Supermütter zu sein, die natürlich easy und leicht wuppen, wenn das Kind behindert ist. Das ist ja auch eine Form von Druck, die auf Frauen ausgeübt wird: Eine Frau darf nicht dazu stehen, dass sie es nicht packt, ein behindertes Kind zu haben- sie HAT das zu packen!. Und wenn nicht, dann wird ihr halt unterstellt, sie wäre egoistisch oder sonst was.
Und das ist doch das gleiche in Grün: Genau daher kommt doch dieser Optimierungstrieb: Dass Mütter (und Eltern generell) unter Druck gesetzt werden es immer alles voll im griff zu haben, nie Schwäche zu zeigen und wenn ihr Kind "Mängel" hat, dann wird ihnen das als Versagen ausgelegt und wenn sie nicht klar kommen, überfordert sind oder was auch immer, dann wird ihnen das ebenfalls als Versagen ausgelegt. Und zwar egal ob das Kind gesund ist oder nicht.

Das beobachte ich schon sehr flächendeckend: Wie hart und unnachgiebig die Gesellschaft vor allem über Mütter urteilt, die sich IRGENDWO eine Schwäche geleistet haben. Nie ist das urteil der Mitmenschen härter und ungerechter.
DAS ist der Druck unter dem Mütter stehen und es ist kein Wunder, dass man sich in einer Welt, die einem sogar bei einem gesunden Kind einen nicht aushaltbaren Druck aufhalst nicht auch noch ein Kind mit Behinderung zutraut.

Lies dich doch mal durch Internetforen (auch hier in diesem Forum): Wann immer eine Mutter eine Kleinigkeit suboptimal gemacht hat bekommt sie die volle Knüppelhärte. Da kann es um Themen gehen wie: Mein Kind ist verhaltensauffällig was tun? (Antwort:"Selber schuld, Du hast alles vergeigt, kein Wunder dass das arme Kind verhaltensauffällig ist, man sollte DIr das Kind wegnehmen"). Oder "Ich habe mein Kind angeschrieen, und ein schlechtes Gewissen" (Antwort: "Leuten wie Dir sollte man die Kinder wegnehmen, was Du betreibst ist Psychofolter") usw. Nachsicht und Verständnis dafür, dass Eltern auch Menschen sind und Fehler machen oder Schwächen haben, kannst Du heutzugte jedenfalls kaum erwarten.
ich meine: Das geht ja schon bei Banalitäten los: ich habe zB als Pausenbrot oft nur ein Butterbrot dabeigehabt oder eine trockene Breze: Hat niemanden gestört- mich auch nicht. Mach das heute mal und gibt deinem Kind nur ein Butterbrot mit und keine in Mickeymausform geschnitzten Grukenscheibchen und aus Radischen zusammengebauten Mäusefiguren mit: Dann werden Dich die anderen Mütter mindestens abschätzig mustern ("Neue Schuhe trägt sie, aber für das Kind reicht es nur für ein Butterbrot" - "ich hab sie ja letztens auch im Restaurant gesehen- DAS kann sie sich leisten, aber für ihr Kind tut sie nichts") oder Du bekommst sogar Ärger mit den Lehrern/Kindergärtnern.

DA liegt doch der Hase im Pfeffer. Wenn man den Druck auf Eltern verringen möchte, sollte man sich mit Pauschalurteilen wie "Die machen das ja nur zu selbstoptimierung" zurückhalten und auch mal daran denken, dass Eltern auch Menschen sind (ich frage mich sowieso: Es wird immer so sehr vom Wert des Lebens gesprochen, aber offenbar verliert man diesen Wert in dem Moment, wo man sich fortpflanzt: Dann hat man plötzlich nur noch einen Versorgerwert für sein Kind- so kommt es mir vor...

Letztlich steckt hinter der Diagnose einer behinderung IMMER eine schwere persönliche Tragödie- da kann man es nicht auch noch brauchen, dass einem "Die Gesellscahft" egoismus vorwirft.

Das ist doch deine Interpretation meiner Aussage. Es geht mir darum: Wie entwickelt sich die Gesellschaft:

Machen wir doch ein anderes Beispiel: ADHS und Ritalin

Du hast doch geschrieben, diese ganzen Sachen mit den Helicopter Eltern und den Drang ein perfektes Kind haben zu wollen gibt es schon vor der Pränataldiagnostik. Meine Befürchtung ist ja, dass es sich dadurch verschlimmern wird. Es wird quasi ein großer finanzieller Druck werden. Ich denke zukünftige Eltern werden dadurch unter Druck gesetzt und sie tun es aus Verzweiflung. Andere tun es, weil sie es persönlich nicht wollen.

Ich glaube nicht, dass es zu einer richtigen Freiheit führen wird.
 
ich versteh schon was Du meinst, aber ich seh das Problem eben viel umfassender. ich denke, um einen generell freien Umgang mit dem Thema Kind zu bekommen, muss man nicht an einzelnen Aspekten schrauben (wie zB der Pränataldiagnostik) sondern man muss generell wieder ein entspannteres Verhältnis zum Thema Kind bekommen.
 
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