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Fsj Fehlentscheidung

Elli1234

Neues Mitglied
Hay,
Ich bin gerade ziemlich verzweifelt.
Ich habe letzte Woche ein Fsj im Rettungsdienst angefangen. Da mein Berufswunsch schon eh und je Ärztin war und ich leider kein 1er Abi besitze, dachte ich mir, das Fsj wäre bestimmt eine gute Möglichkeit etwas Praktisches zu tun, die Zeit bis zum Studium zu überbrücken und eine neue Herausforderung im Leben zu haben. Leider hat sich mein Berufswunsch aber in den letzten Monaten geändert. Die fsj Stelle war zu diesem Zeitpunkt aber schon fest und ich dachte mir, es wird nicht schaden das fsj doch durchzuziehen.
Nun zu meinem Problem. Ich fühle mich komplett fehl am Platz. Normalerweise bin ich ein extrem schüchterner Mensch, habe mir aber extra vorgenommen den Leuten im fsj offen entgegen zu kommen um dort Anschluss zu finden. Naja es hat nicht so geklappt, sind 19 Leute. Bei Teamarbeiten bleibe ich immer über und dies nimmt mir schon sehr die Freude an allem.
Außerdem wurde mein Freund kurz vor meinem Fsj operiert und ist am 2.tag meines fsj zur nachkontrolle gegangen um zu schauen ob bei der OP alles gut lief. Wurde dann während einer Teamarbeit aus dem Unterricht gezogen.. Mein Freund hatte versucht mich zu erreichen, ich konnte wegen der Teamarbeit aber nicht an mein handy. Ich bekam gesagt ich solle ihn dringend zurückrufen... Als ich dies tat fiel ich aus allen Wolken, er musste not nachoperiert werden. Da ich mit ihm zusammen lebe sollte ich ihm so schnell es geht Sachen fürs Krankenhaus packen, dies tat ich auch und verließ deswegen das fsj Seminar ca. Eine halbe Stunde vor dem Ende... Den Rest der Woche, Mittwoch bis Freitag pendelt ich zwischen Krankenhaus und fsj Seminar und war meistens erst um 10 daheim und musste am nächsten Morgen schon wieder direkt um 5 raus. Zuhause musste ich mich dann noch um die gemeinsamen 2 Katzenbabys kümmern. Im Seminar hatte ich Angst bei praktischen Übungen drangenommen zu werden, dies würde ich aber jedoch, naja war auch nicht gut und ich hatte das Gefühl vor der ganzen Gruppe vorgeführt zu werden, da die Dozentin wusste wie es mir geht(hatte das persönliche Gespräch gesucht, da ich in Gedanken die ganze Zeit bei meinem Freund im Krankenhaus war). Da auch keiner Lust hat ein Team mit mir zu bilden habe ich vieles was wir für die Abschlussprüfung in 3 Wochen brauchen noch nicht ausreichend geübt und habe an jedem Seminartag Angst rausgezogen zu werden und mich vor allen bei einer praktischen Übung zu blamieren und mich dadurch noch unbeliebter zu machen... Habe mich das gesamte Wochenende bei meinem Freund ausgeheult wie angst ich vor dem weitermachen habe und so doch eh nie die Abschlussprüfung in einem monat bestehen könne. Bin gerade auf dem weg zum Seminar und will einfach nur so schnell es geht wieder nachhause.. Ich habe einfach keine Ahnung was ich machen soll. Bei mir wurde außerdem vor kurzem ein essentieller tremor festgestellt, ich zitter also ohne Grund an den Händen, kann es also auch nicht abstellen, wenn ich mit dem Leuten aus meinem Seminar Zusammenarbeit verstärkt sich dieses zittern noch mehr da ich weiß wie wenig bock die auf mich haben und ich fühl mich noch mehr fehl am platz... Rettungsdienst mit zittrigen Händen... Richtige Entscheidung.... Hoffe einfach nur auf ein paar gut gemeinte Räte oder auf ein paar aufheiternde Worte zu der Situation, danke im vorraus
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Seit wann macht man während eines FSJ eine Abschlussprüfung? Das habe ich ja noch nie gehört. Ist es denn zwingend die Prüfung zu bestehen? Wird sonst das FSJ nicht anerkannt oder warum muss eine Prüfung abgelegt werden?
Wenn der Druck zu groß ist und du nicht im Team akzeptiert wirst, dann kündige doch. Ehrlich, dass ist doch „nur“ ein Freiwilligendienst. Das muss man nicht unnötig ernst nehmen und sich deswegen kaputt machen muss man auch nicht. Dein Berufswunsch hat sich doch auch geändert, also wozu das Ganze? Dann mache lieber Praktika, um in verschiedene Berufe reinzuschnuppern oder übe einen Nebenjob aus, bis du mit studieren anfängst. Irgendwas findet sich schon.
 

Abenteurer

Mitglied
Eine Frage: Was tust Du in diesem FSJ, wenn Du mit der Branche nix anfangen kannst?

Ich empfehle 3 Optionen:
1. Geh nochmal in Dir und entscheide dann, ob Du dir vorstellen kannst weiter dein FSJ nachzugehen. Ist halt auch eine Vermerkung im Lebenslauf ... das darfst Du nicht vergessen. Du solltest es gut begründen können wieso Du aufhörst.

2. Du verschwendest unnötig Lebenszeit, wenn Du dieser Tätigkeit ohne SInn nachgehst. Was soll Dir dieses Jahr bringen? Überlege eventuell dein FSJ zu ändern. Anderer Bereich; andere Stelle?

3. Ich glaube an einigen Unis hat man noch Zeit: beginne dein Wunschstudium. Wobei ich eher raten würde, Praktika vorher zu machen um sicher zu sein.

Viel Glück!
 

Blaumeise

Aktives Mitglied
Ich empfehle 3 Optionen:
1. Geh nochmal in Dir und entscheide dann, ob Du dir vorstellen kannst weiter dein FSJ nachzugehen. Ist halt auch eine Vermerkung im Lebenslauf ... das darfst Du nicht vergessen. Du solltest es gut begründen können wieso Du aufhörst.
Ich würde empfehlen, dass FSJ gar nicht erst im Lebenslauf zu erwähnen, vor allem, wenn jetzt nach wenigen Wochen abgebrochen werden sollte.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Ich gehe mit Catley konform.
Auch während deinem Berufsleben wird zu Hause nicht alles optimal laufen.
Stell dir vor, du bist dann ständig mit den Gedanken woanders und dir unterlaufen permanent Fehler.

Als Arzt sollte man stressresistent und gelassen sein, das sehe ich leider bei dir nicht.
Das Zittern deiner Hände ist ein weiteres Zeichen, dass du total überfordert bist.
Im Studium wirst du aber oft unter Stress agieren müssen, genauso wie später im Job.

Ich kann dir auch nur raten, deinen Berufswunsch vorher nochmal gut zu überdenken.
 

Jsl93i

Mitglied
Ich gehe mit Catley konform.
Auch während deinem Berufsleben wird zu Hause nicht alles optimal laufen.
Stell dir vor, du bist dann ständig mit den Gedanken woanders und dir unterlaufen permanent Fehler.

Als Arzt sollte man stressresistent und gelassen sein, das sehe ich leider bei dir nicht.
Das Zittern deiner Hände ist ein weiteres Zeichen, dass du total überfordert bist.
Im Studium wirst du aber oft unter Stress agieren müssen, genauso wie später im Job.

Ich kann dir auch nur raten, deinen Berufswunsch vorher nochmal gut zu überdenken.
Es ist aber ein Unterschied ob man Herzchirurg oder Dermatologe ist. Natürlich muss man in jedem (Arzt-)Beruf gute Leistung bringen und mit den Gedanken dabei sein. Aber es passiert fast jedem Menschen, dass er in Extremsituationen (wie hier die OP des Freundes) mal anders drauf ist und nicht nur den Kopf frei hat.
Das ist menschlich. Und nicht jeder Arzt ist immer unmittelbar bei Fällen wo es akut um Leben und Tod geht.

Elli hat ja nicht beschrieben welche Facharztrichtung sie für den Fall, dass es klappt, gerne eingeschlagen hätte oder einschlagen würde. Vielleicht trägt auch schlechte Gemeinschaft oder rauer Umgangston im Rettungsdienst, was man ja leider gelegentlich hört, ausschlaggebend für das Zittern.

aber in welche Richtung hat der berufswunsch sich jetzt verändert?
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Es ist aber ein Unterschied ob man Herzchirurg oder Dermatologe ist. Natürlich muss man in jedem (Arzt-)Beruf gute Leistung bringen und mit den Gedanken dabei sein. Aber es passiert fast jedem Menschen, dass er in Extremsituationen (wie hier die OP des Freundes) mal anders drauf ist und nicht nur den Kopf frei hat.
Das ist menschlich. Und nicht jeder Arzt ist immer unmittelbar bei Fällen wo es akut um Leben und Tod geht.

Elli hat ja nicht beschrieben welche Facharztrichtung sie für den Fall, dass es klappt, gerne eingeschlagen hätte oder einschlagen würde. Vielleicht trägt auch schlechte Gemeinschaft oder rauer Umgangston im Rettungsdienst, was man ja leider gelegentlich hört, ausschlaggebend für das Zittern.

aber in welche Richtung hat der berufswunsch sich jetzt verändert?
Elli war nicht einen Tag unkonzentriert!! Dafür weint sie ihrem Freund die Ohren voll wegen der Prüfungsangst.
Medizinstudium ist ja so easy, da werden die Tränen zu ganzen Bächen....
Ich erwarte auch von einem Hausarzt oder Dermatologen das er privates ausblenden kann und sich auf den Job konzentriert. Das würde ich auch von meiner Sekretärin erwarten.....
 

Jsl93i

Mitglied
Elli war nicht einen Tag unkonzentriert!! Dafür weint sie ihrem Freund die Ohren voll wegen der Prüfungsangst.
Medizinstudium ist ja so easy, da werden die Tränen zu ganzen Bächen....
Ich erwarte auch von einem Hausarzt oder Dermatologen das er privates ausblenden kann und sich auf den Job konzentriert. Das würde ich auch von meiner Sekretärin erwarten.....
Schon klar, dass jeder Arzt gute Arbeit leisten muss. Aber es hat eben nicht jeder Arzt tagtäglich mit Extremsituationen zu tun, was das Zittern vielleicht fördert oder mildert. Und Prüfungsangst entsteht oft auch wenn auf sozialer Ebene etwas an einem Ort gravierend nicht passt.
Ob das Studium selbst Verzweiflung hervorrufen würde, kann man da jetzt nicht feststellen denke ich.
 

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