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Vor anderen essen oder kochen

G

Gelöscht 75067

Gast
Vielleicht hilft dir noch ein Gedankengang:

Die Anderen sind NICHT deine Eltern. Keine Ahnung, was man dir explizit gesagt hat, aber die meisten Menschen haben oft besseres vor als das Essverhalten anderer zu studieren. Und wenn doch, solltest du eher solche bemitleidet, da sie wahrscheinlich ganz arm und hobbielos sind.
 

Winterian

Mitglied
Ich glaube es hat etwas mit einer Angststörung zu tun, Angst davor, gesehen zu werden, im Mittelpunkt zu stehen oder eben bewertet zu werden (wie esse ich?) Das kann auch eine Sozialphobie sein. Ich war mal in einer psychosomat. Klinik, da hatte auch jemand das Problem. Zuerst dachte man, es sei eine Essstörung, aber es war eine soziale Phobie.
Ich hatte als Kind eine ausgeprägte Sprechangst (Mutismus), diese äußerte sich ähnlich wie bei dir, nur dass es nicht ums Essen, sondern ums Sprechen ging. Die Gefühle, die ich hatte, ähnelten deinen beim Essen... Ich hatte auch Angst davor beachtet zu werden, aufzufallen u.ä.
Vielleicht solltest du dich an eine Therapeutin wenden, wenn es dich zu stark einschränkt?...
Alles Gute!
Mir wurde mal eine Angststörung diagnostiziert. Ich hab das nie verstanden und dachte, das wäre eine "Verlegenheitsdiagnose". Kann das sein, eine Angststörung ohne konkret Angst zu empfinden?

Vielleicht hilft dir noch ein Gedankengang:

Die Anderen sind NICHT deine Eltern. Keine Ahnung, was man dir explizit gesagt hat, aber die meisten Menschen haben oft besseres vor als das Essverhalten anderer zu studieren. Und wenn doch, solltest du eher solche bemitleidet, da sie wahrscheinlich ganz arm und hobbielos sind.
Blöd ist einfach, dass ich das Problem nicht nur bei negativen Kommentaren habe. Sondern auch bei neutralen oder positiven. Ich denke, es ist zu großen Teilen einfach das "Bewusstmachen" des Essens. Ich will weder intensiv übers Essen nachdenken, noch es allzu bewusst wahrnehmen.
 
G

Gelöscht 69542

Gast
Mir wurde mal eine Angststörung diagnostiziert. Ich hab das nie verstanden und dachte, das wäre eine "Verlegenheitsdiagnose". Kann das sein, eine Angststörung ohne konkret Angst zu empfinden?
Ja, auf jeden Fall! Das ist bei mir z.B. so, ich habe eine Angststörung, die "nur" von körperlichen Symptomen begleitet ist, vor allem häufige Übelkeit. Ich habe aber konkret vor nichts Angst, ganz im Gegenteil.
Im Eingangspost schreibst du, wie du vorgehen möchtest, das ist schon mal gut, denn das wäre auch der Ansatz der Verhaltenstherapie, du willst dich konfrontieren, also genau die Dinge tun, vor denen du Angst hast.
Für mich wäre auch immer die Ursache wichtig, bevor ich gegen etwas angehe, aber das ist meist schwer und dazu wäre wohl eine Therapie hilfreich...
 

Winterian

Mitglied
Ich würde dieses Thema gerne noch mal aufleben lassen. Leider ist das Problem in den vergangenen Wochen nur noch stärker geworden. Ich habe nicht die nötige Energie, um alles zu erzählen.
Beispiel: gestern. Ich kam von der Arbeit nach Hause, ausgehungert, weil ich nichts Vernünftiges gegessen hatte. Mein Plan war, dass ich mich schnell in die Küche schleiche um mir etwas zu essen zu holen. Der Plan wurde dadurch durchkreuzt, dass mein Mitbewohner spontan (?) beschlossen hatte mit ein paar Leuten in unserer winzigen Küche ein korean bbq zu veranstalten. Ich wurde zwar direkt dazu eingeladen, mich zu ihnen zu setzen und mitzuessen, was ich nicht konnte...weil ich nun mal ich bin und komplett gestört reagiere, wenn irgendwas mit Essen zu tun hat. Ich habe abgelehnt und gesagt, ich hätte nach der Arbeit mit Kollegen etwas gegessen. Hab mich sehr unsozial den restlichen Abend in meinem Zimmer eingesperrt und versucht, die Geräusche, Gespräche, das Lachen und den Essensgeruch zu ignorieren. Mein Gehirn funktioniert nicht vernünftig, aber ich kann immer noch nichts essen. Alles ekelt mich an und ist zu viel.
 
G

Gelöscht 86383

Gast
Ohne Nahrung geht es ja nicht, also wird die Nahrungsaufnahme ja in bestimmten Situationen klappen, sonst würdest Du nicht schreiben ;)
Ein Ansatz wäre Training.
Zu Studienzeiten war ich nie in der Mensa, was aber klappte, war, in Gesellschaft Butterbrot oder dergleichen zu essen.
Ich bin lange auch nicht in die Kantine gegangen, hab mir aber (zumindest vor Corona) angewöhnt, regelmäßig zu gehen. Die Kantine wird nie zur Komfortzone, aber der Stress ließ dann auch nach, als ich regelmäßig ging. Hab mich peu-a-peu herangetastet. Dauerte Monate, oder über ein Jahr, weiß nicht mehr genau. Gestresst fühle ich mich da meist immer noch, aber es besteht ein großer Unterschied zu früher. Die Bequemlichkeit, die mich in die Kantine treibt (wer hat auf der Arbeit schon großartig Lust, sich Mühe für das Essen zu geben? ;)) war vor Corona größer als der gefühlte Stress.

Hast Du die Situationen, in denen Du essen kannst, schon mal mit denen verglichen, in denen Du keinen Bissen herunter bekommst?
 
G

Gelöscht 75067

Gast
Ich würde dieses Thema gerne noch mal aufleben lassen. Leider ist das Problem in den vergangenen Wochen nur noch stärker geworden. Ich habe nicht die nötige Energie, um alles zu erzählen.
Beispiel: gestern. Ich kam von der Arbeit nach Hause, ausgehungert, weil ich nichts Vernünftiges gegessen hatte. Mein Plan war, dass ich mich schnell in die Küche schleiche um mir etwas zu essen zu holen. Der Plan wurde dadurch durchkreuzt, dass mein Mitbewohner spontan (?) beschlossen hatte mit ein paar Leuten in unserer winzigen Küche ein korean bbq zu veranstalten. Ich wurde zwar direkt dazu eingeladen, mich zu ihnen zu setzen und mitzuessen, was ich nicht konnte...weil ich nun mal ich bin und komplett gestört reagiere, wenn irgendwas mit Essen zu tun hat. Ich habe abgelehnt und gesagt, ich hätte nach der Arbeit mit Kollegen etwas gegessen. Hab mich sehr unsozial den restlichen Abend in meinem Zimmer eingesperrt und versucht, die Geräusche, Gespräche, das Lachen und den Essensgeruch zu ignorieren. Mein Gehirn funktioniert nicht vernünftig, aber ich kann immer noch nichts essen. Alles ekelt mich an und ist zu viel.
An der Stelle solltest du dich nun endgültig an einen Therapeuten wenden. Du hast leider jetzt den Bereich einer ordentlichen Essstörung erreicht und bevor langfristig gesundheitliche Folgeschäden kommen, solltest du schnell handeln.
 

Winterian

Mitglied
Ohne Nahrung geht es ja nicht, also wird die Nahrungsaufnahme ja in bestimmten Situationen klappen, sonst würdest Du nicht schreiben ;)
Ein Ansatz wäre Training.
Zu Studienzeiten war ich nie in der Mensa, was aber klappte, war, in Gesellschaft Butterbrot oder dergleichen zu essen.
Ich bin lange auch nicht in die Kantine gegangen, hab mir aber (zumindest vor Corona) angewöhnt, regelmäßig zu gehen. Die Kantine wird nie zur Komfortzone, aber der Stress ließ dann auch nach, als ich regelmäßig ging. Hab mich peu-a-peu herangetastet. Dauerte Monate, oder über ein Jahr, weiß nicht mehr genau. Gestresst fühle ich mich da meist immer noch, aber es besteht ein großer Unterschied zu früher. Die Bequemlichkeit, die mich in die Kantine treibt (wer hat auf der Arbeit schon großartig Lust, sich Mühe für das Essen zu geben? ;)) war vor Corona größer als der gefühlte Stress.

Hast Du die Situationen, in denen Du essen kannst, schon mal mit denen verglichen, in denen Du keinen Bissen herunter bekommst?
Wenn ich alleine bin, kann ich ohne Probleme essen. Und in der Gegenwart von Leuten, denen ich vertraue und die nichts kommentieren. Was gut klappt ist z.B. beim Film gucken mit Freunden, da der Fokus hier nicht auf dem Esssn liegt.

An der Stelle solltest du dich nun endgültig an einen Therapeuten wenden. Du hast leider jetzt den Bereich einer ordentlichen Essstörung erreicht und bevor langfristig gesundheitliche Folgeschäden kommen, solltest du schnell handeln.
Na ja, ich esse ja genug bzw. eher zu viel weil ich dann abends Hunger habe und es wieder ausgleichen muss.
 
G

Gelöscht 84793

Gast
Ich sehe es da wie Sil @Winterian du brauchst wirklich eine Threapie. Ganz egal ob du meinst du isst genug, für Außenstehende klingt das was du durch machst wirklich sehr extrem, bitte vertrau dich einem Therapeuten an.
 

Winterian

Mitglied
Und wenn es kommentiert wird? Was ist daran so schlimm?
In meinem Kopf hat sich festgesetzt, dass Essen etwas Schamhaftes ist, worüber man nicht spricht. Leider scheint das bei den anderen nicht angekommen zu sein und alle finden es total normal, in der Öffentlichkeit laut und in allen Details übers Essen zu reden. Mir ist schon klar, dass ICH das Problem bin, nicht die anderen. Es fühlt sich aber einfach nicht so an.

Ich sehe es da wie Sil @Winterian du brauchst wirklich eine Threapie. Ganz egal ob du meinst du isst genug, für Außenstehende klingt das was du durch machst wirklich sehr extrem, bitte vertrau dich einem Therapeuten an.
Ich hab sogar zugenommen, weil ich so viel Müll esse. Verhungern werde ich in nächster Zukunft nicht.
 

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