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Beruf Kinderpfleger/in und Erzieher/in

blackstone

Aktives Mitglied
Beides falsch. Diese Namen gehen davon aus, dass man nur assistiert und selbst nichts kann/darf.
Als Erzieher arbeitest du an der Front und auch als Gruppenleitung mit gewisser Autonomie. Du hilfst keinem SozPäd. Als Anwalt bist du ja auch keine Richterhilfe. Ich glaube du solltest einfach mal ne Woche jeweils in entsprechenden Bereichen arbeiten bevor du da neue Berufswortschöpfungen erfindest 😉
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Du bist zB. Volljuristin. Du kannst Rechtsanwältin sein, Staatsanwältin, Richterin, Notarin.
Würdest du dich dann beispielsweise als "Kanzleidame" beruflich verstanden fühlen?
Meine konkrete Berufsbezeichnung ist eine noch andere, da es für Volljuristen noch mehr Einsatzmöglichkeiten gibt, Aber das droht hier off topic zu werden. ;)"Rechtskundige" wäre mir jedenfalls zu allgemein gehalten; denn das sind andere mit bloßem FH-Studium in ihrem begrenzten Bereich auch.

Und so sehe ich es auch mit dem "Erzieher". Der Begriff umfasst viel zuviel anderes und ist damit unpräzise. Wenn ich "Richterin" genannt werde, weil ich als Volljuristin an einem Gericht arbeite, fühle ich mich nicht diskriminiert, auch wenn ich weiß, dass ich mit meiner Ausbildung ebenso als Staatsanwältin, Rechtsanwältin, Notarin oder als Beamtin des höheren Dienstes in einer Behörde bis hin zu einem Bundes- oder Landesministerium arbeiten könnte. Oder als Politikerin. Ein (Ober)Bürgermeister, Beigeordneter, Polizeipräsident oder Landrat mit 2. juristischem Staatsexamen fühlt sich ja auch nicht abgewertet, weil man ihn "nur" als (Ober)Bürgermeister, Beigeordneten, Polizeipräsidenten oder Landrat bezeichnet. Aber je konkreter der Begriff auf die Tätigkeit bezogen ist, die man gerade ausübt, desto präziser ist er doch.

Übertragen auf die Berufsbezeichnung "Erzieher" versus "Kindergärtner" verstehe ich gerade deshalb nicht, weshalb Erzieherinnen in einer Kita sich abgewertet fühlen, wenn sie als "Kindergärtnerin" bezeichnet werden. Dass sie auch woanders eingesetzt werden können und welche Ausbildung sie haben, weiß doch jeder halbwegs gebildete Mensch. Wer einen solchen Wert auf seine allumfassende Berufsbezeichnung legt, der macht sich unnötig klein. Die Menschen, die die beruflichen Leistungen von Erzieherinnen und Erziehern nicht anerkennen, wird man auch durch Begrifflichkeiten nicht "bekehren" können. Da muss man einfach "drüber stehen".
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Nur, weil "man" nicht studiert hat, ist man nicht automatisch nur ein Helfer.
Das behauptet auch niemand. Aber wenn "man" nicht studiert hat, steht "einem" auch nicht die Berufsbezeichnung von Personen zu, die dies erfolgreich getan haben.

Es ist einfach, Menschen zu beneiden, die studiert haben (und nicht mal zu wissen, unter welchen Rahmenbedingungen), ihre Leistungen abzuwerten und ihnen Arroganz vorzuwerfen. Es nachzumachen, ist schon schwieriger. Die pauschale Verunglimpfung von Akademikern aus Sozial- und Bildungsneid oder auch wegen des oftmals höheren Einkommens ist ebenso niveaulos wie die dumpfbackige Abwertung jedes Ausbildungsberufs. Aber das ist ein Thema für einen eigenen Thread.
 
Zuletzt bearbeitet:

mucs

Aktives Mitglied
Die Berufsbezeichnung lautet "Erzieher/in", manchmal mit Zusätzen wie "Arbeitserzieher/in" oder "Heimerzieher/in" (das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich). Der Ausbildungsgang lautet "Fachschule für Sozialpädagogik", und das ist sie. Ich wüsste nicht, wo sich da irgendwer mit irgendwas schmückt, was ihm nicht "zusteht".

Man nennt doch auch eine Callcentermitarbeiterin heute nicht mehr "Fräulein vom Amt", meine Güte...
 

Sarnade

Aktives Mitglied
Die Berufsbezeichnung lautet "Erzieher/in", manchmal mit Zusätzen wie "Arbeitserzieher/in" oder "Heimerzieher/in" (das ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich). Der Ausbildungsgang lautet "Fachschule für Sozialpädagogik", und das ist sie. Ich wüsste nicht, wo sich da irgendwer mit irgendwas schmückt, was ihm nicht "zusteht".
Nein, das wüsste ich auch nicht. Da schmückt sich niemand, die Bezeichnung ist schlicht und einfach unpräzise. Man könnte z.B. auch "sozialpädagogische Fachkraft" sagen und - je nach konkretem Einsatz - den Zusatz "in einer Kindertagesstätte", "in einem Kinderhort", "in einem Jugendheim", "in einem Seniorenheim" etc. wählen. Dann hätte man auch die Abgrenzung Sozialpädagogen mit FH-Studium, ebenso zu Lehrerinnen und Lehrern, die sich ja auch nicht als "Erzieher" bezeichnen, weil ab der Grundschule die Wissensvermittlung im Vordergrund steht, obwohl auch ein pädagogischer Aspekt hinzukommen muss - und an Sonderschulen für Menschen mit Behinderungen auch ein pflegerischer. Übrigens gehen auch die Lehrkräfte dort mit den Kindern zur Toilette, was ich von der Tochter unserer früheren Nachbarn weiß. Sie war Lehrerin an einer Sonderschule für Körperbehinderte. Den Toilettengang machen nicht nur die dortigen Kinderpflegerinnen, die es im Übrigen an der Kita meiner Cousine neben den Erzieherinnen und Erziehern auch gibt. Die Tochter unserer früheren Nachbarn hat das noch tun müssen und musste u.a. Kinder aus dem Rollstuhl auf die Toilettenbrille heben, als sie hochschwanger war, bekam dann vorzeitige Wehen und wurde vom Gynäkologen noch vor dem Beginn des Mutterschutzes krankgeschrieben und somit "aus dem Verkehr gezogen". Und die böse Frau war sich für diese Tätigkeiten nicht zu fein, obwohl sie studiert :eek:o_O hatte. Aber sie bekommt es ja mit A 13 g.D. gut bezahlt, nicht wahr? :rolleyes:

Was an dem Begriff "Kindergarten" oder "Kindergärtnerin" so schlimm und abwertend sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Auch im englischen Sprachraum heißt es "kindergarten", weil es für diese Fröbelsche Einrichtung in der englischen Sprache keine Entsprechung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:

SFX

Aktives Mitglied
Wurde schon das Argument angebracht, dass der Überbegriff "Erziehungseinrichtung" für Kindergarten, Kinderheim, Internat, Kindertagesstätte... existiert? Von daher ist die Berufsbezeichnung Erzieher_in (M/W/D) zutreffend, da sie eben dort eingesetzt werden. In einer Erziehungseinrichtung!

Dass es natürlich dumme Eltern gibt, die die Erziehungsaufgabe komplett z.B. einem Kindergarten überlassen und anschließend nur am Meckern sind, weil ihre Sprösslinge komplett verzogen sind, steht außer Frage. Vielleicht haben sie dann die falsche Erziehungseinrichtung für ihr Kind gewählt? Wenn die Eltern ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen können/wollen, so müssten sie das Kind in eine Ganztageseinrichtung oder später dann in ein Internat verfrachten. Das kann ein regulärer Kindergarten nicht leisten. So würde ich das den Eltern erklären.

Jetzt, da viele Erziehungseinrichtungen aufgrund der Corona-Situation geschlossen waren, hatten viele Eltern ein echtes Problem! So manche waren für längere Zeit dazu gezwungen, 24 Stunden und 7 Wochentage mit ihren verzogenen Bälgern zu verbringen. Oh Mist! Da ist so manchen Eltern erst bewusst geworden, dass es eben nicht an den Erzieher_innen liegt, sondern eventuell doch tatsächlich das eigene Kind das Problem darstellt!

Ebenso wird gerne auf die Lehrkräfte geschimpft. Jetzt kam es mehrfach in den Nachrichten: Die Eltern sind bereits damit überfordert, wenn sie aufgrund geschlossener Schulen auch nur 2-3 Stunden täglich den Lernstoff mit ihren Kindern gemeinsam bearbeiten sollen. Wie kann denn das sein? Ich selbst habe damals mit meinen Kindern selbstverständlich abends und am Wochenende gelernt und Schulaufgaben besprochen. Und das bei voller Berufstätigkeit. Mit meinen Kindern ging das!

Tja, verkehrte Welt! Aber das kommt vom Überlegenheitsdenken vieler Eltern. Das eigene Kind ist etwas gaaaaaaaaanz Besonderes! Unartig und verzogen?! Kann nicht sein, es langweilt sich nur im Unterricht, weil es hochbegabt und unterfodert ist... Das ist zurzeit ganz groß in Mode!

Liebe Grße und alles Gute,
SFX
 
D

Der Realist

Gast
Kleiner Nachtrag noch es gibt sogar Eltern die ihre Kinder bei uns angemeldet haben aber nie da sind.
In meiner Gruppe habe ich zwei Mädchen die ich kaum kenne.
Mädchen A war immer so 10 Tage im Jahr da.
Und Mädchen b war ist in einem Jahr grad mal 6 Wochen da wenn man alle Tage zusammen zieht.

Wir hatten vor paar Jahren sogar ein Kind gehabt wo deren Eltern weggezogen sind die fanden es nicht nötig ihr Kind abzumelden oder uns Bescheid zu geben.
Und dieses Kind war vorher auch kaum in der Kita

Ich verstehe auch solche Eltern nicht die ihr Kind anmelden und es dann auch nicht bringen.
Damit nehmen sie anderen Eltern ihren Platz weg die dringend einen brauchen.
Abgesehen davon ist es unmöglich bei solchen Kinder ein Entwicklungsbericht zu schreiben.
Müssen die Eltern für die Betreuung nichts bezahlen?

Mein Spruch: Was nichts kostet oder wenig kostet, wird nicht wertgeschätzt. Siehe Lebensmittel. Wenig bezahlen aber allerhöchste Ansprüche haben.
 
D

Der Realist

Gast
In unsere Stadt müssen die Eltern nur das Essens Geld zahlen die Beiträge werden von Steuergeldern bezahlt.
Ein dreimaliger Hoch auf den Steuerzahler.
Wir haben den doppelten Beitrag gezahlt. Einmal den Höchstbetrag und für die, gar nichts bezahlen.
Jetzt lerne ich, wir haben auch für die bezahlt, die ihre Kinder nicht abgemeldet bekommen.

Ich Frage mich, wie die ihre Kinder erziehen.

Hoch lebe unser Sozialsystem.
 

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