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H*rensohn?

Fantafine

Sehr aktives Mitglied
Anstatt dein kindisches Schulhofverhalten zu thematisieren, wäre es interessanter, wenn du über deine jetzige Haltung zur Prostitution schreibst. Immer noch so verächtlich?

Grade in Deutschland herrscht ja die totale Doppelmoral. Prostitution sei ja ein Beruf wie jeder andere, blabla, aber im näheren Umfeld will man das dann doch nicht haben. Kaum jemand möchte sich vorstellen, dass die eigene Partnerin, Tochter oder in deinem Fall Mutter, als Hure arbeitet.


Vielleicht, dass er ein anspruchsvolles, verwöhntes Gör war, das jetzt erkennen muss, dass seine Mutter keine andere Möglichkeit sah, seine Forderungen zu erfüllen als ihren Körpers zu verkaufen.

Ich würde übrigens eher denken, dass sie nach der Trennung von deinem Vaters in finanzielle Notlage geraten ist, aber nicht, dass er ein Freier war. Dann wären sie ja nicht zusammen gewesen.

Was du tun sollst? Nichts. Oder was schwebt dir vor? Willst du deine Mutter mit deinen Erkenntnissen konfrontieren? Wozu?

Als was denn sonst, ist ja ihre Arbeit. Probleme haben sie trotzdem, weil es entwürdigend ist, seinen Körper zur Verfügung zu stellen, damit sich ein anderer dran befriedigt. Oder glaubst du etwa den Mythos, dass viele es aus Lust und Vergnügen tun?
Der Verdacht liegt schon nahe, dass es sich hier um eine moralische Verurteilung und Geringschätzung handeln mag, gebe ich zu. Es könnte aber auch Scham sein, sogar Scham über die eigene Wertung durch die Erkenntnis, das Prostitution eben nicht immer einfach "so und so" ist. Scham, selbst Nutznießer gewesen zu sein. Verunsicherung, wie ihr zu begegnen. Wir wissen es nicht. Meine Frage war/ist tatsächlich wertneutral gemeint.

So möchte ich gerne wissen, was den TE beschäftigt und auf der Basis dann meine Meinung formulieren.
 
Hallo Fantafine,

schau mal hier: H*rensohn?. Hier findest du was du suchst.
G

Gelöscht 86791

Gast
Im Gegensatz zum Grundtenor hier kann ich sehr gut verstehen, was für ein Schock das für Dich sein muss (ist wohl Ansichtssache).
Aber letztlich bleibt Dir nichts anderes übrig, als die Vergangenheit ruhen zu lassen. Behalte es für Dich, erzähle es niemandem, allein Deiner Mutter zuliebe, denn sie hat es ja nicht zuletzt auch für Dich getan. Behalte immer ihre Fürsorge für Dich im Hinterkopf.
Das wichtigste ist aber vor allem auch, dass ihre damalige Tätigkeit nichts über Dich aussagt; Du bist nicht verantwortlich für ihre Handlungen.
 
G

Gelöscht 114600

Gast
Ich weiß echt nicht, was ich machen soll...
Erst einmal runterkommen und abwarten, bis Dein Kopf Deine Emotionen eingeholt hat. Und bis das nicht geschehen ist, gar nichts.

Erstens weißt Du das gar nicht sicher, ob das tatsächlich so war mit Deiner Mam.
ABER selbst wenn es so wäre und sie hätte in der Tat als Prostituierte gearbeitet, dann muß ich sagen "Lieber Franko, das geht dich einen Sch..dr.. an"

Hattest Du eine schöne Kindheit? Offensichtlich ja.
War Deine Mam für Dich da? Ich glaube schon.
Hattest Du bis zu dem Bilderfund irgendwelche Zweifel an Deiner Mam? Bisher nicht, denn sonst würde Dich der Gedanke nicht so schockieren.

Ergo: Sie war Dir eine sehr gute Mutter, Du hast nichts von ihrer Profession mitbekommen und bist ganz normal aufgewachsen.
Sie hat es aus der Not heraus getan, damit ihr ein einigermaßen gutes Leben führen konntet.
Es soll auch Prostituierte geben, die das als ganz normalen Beruf sehen. Die gerne mit Männern schlafen, sofern sie sich diese selbst aussuchen können. Eine Freundin meiner Mutter hat als Escort-Dame gearbeitet. Ich sehe da überhaupt nichts Verwerfliches daran. Wieso auch?
Anyway, es ist das Privatleben Deiner Mama, Franko, und wenn es Dich als Kind nicht tangiert und eingeschränkt hat, soll das auch so bleiben, was meinst Du?
P.S.: Ich denke nicht, daß Dein Vater ein Freier war.
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ich bin jetzt Ende 30. Meine Mutter war alleinerziehend. Vor wenigen Monaten ist sie ins Altersheim gekommen. Es geht ihr nicht schlecht, aber immer alleine zu Hause hat sie überfordert.
Zuerst musste ich lachen und habe mich köstlich amüsiert, aber dann habe ich Fotos von ihr gefunden.
Die Magazin kam raus, als ich 7 Jahre alt war. Jahre nach der Trennung von meinem Vater.
Aber innerlich verrecke ich gerade.
Was Du jetzt machen kannst oder sollst? Zunächst einmal keine Aktion antreten, aber Dich um Dein Inneres kümmern. Was gerade passiert, ist, dass Dir ein Schleier zerrissen wurde und das Bild, das Du von Deiner Mutter in Dir trägst, sich verzerrt. Es ist wohl der Beginn eines neuen Bewusstseinserkennens. Das will bearbeitet werden, ganz klar. Vielleicht fängst Du damit an, Deine Mutter, ihr Leben, und die Beziehung zwischen Deinen Eltern zu verstehen, um dann zu erkennen, welchen Einfluss und welche Auswirkung es auf Dein Leben gehabt haben könnten. Aber ersteinmal damit anfangen, zu verstehen.
Jetzt, wo Du dieses Geheimnis ja kennst, wäre es wohl nicht angebracht, es einfach zu verdrängen. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie das machbar wäre. Es wird im Geheimen an Dir nagen, unbeantwortete Fragen aufwerfen und Verhaltensveränderungen bei Dir hervorrufen. Also besser für Dich, reinen Tisch zu machen. Dann kannst Du immer noch sehen, ob Du Deine Mutter mit ihrer Vergangenheit konfrontieren möchtest oder nicht.
 
F

Franko I.

Gast
Liebes Forum,

vielen Dank, dass ihr eure Gedanken mit mir teilt, euer Verständnis und Unverständnis. Mir schwirren gerade so viele Gedanken durch den Kopf, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Das ich das herausgefunden habe ändert nichts und doch alles.

Ja, das ist krass. N*tte! Das ist kein leers Wort. Das ist mies. Richtig mies. Prostitution ist häufig mit Menschenhandel verbunden. Die wenigsten machen das freiwillig. Da gibt es ja genug berichte über Frauen, die aus dem Ausland hergeschleppt werden. Denen wird sonst was versprochen und am Ende kriegen sie nix, sondern werden ausgebeutet für ein paar Euro. Sicher hat meine Mutter das auch aus der Not heraus gemacht. Dass sie es aus liebe heraus gemacht hat berührt mich. Nur so kann ich es sehen.

Was ich heute von Prostituierten Denke? Arme Teufel, die ausgebeutet werden. Tut mir leid für sie. Ich war auch schon einmal in einem Laufhaus. Leere Blicke. Kaugummi um den Alkoholatem zu übertünschen. Verlorene Seelen. Glück wer da nicht verloren geht. Meine Mutter hat das anscheinend über Anzeigen gemacht und nicht im Laufhaus.

@Regis
#Das wichtigste ist aber vor allem auch, dass ihre damalige Tätigkeit nichts über Dich aussagt; Du bist nicht verantwortlich für ihre Handlungen.

Danke - damit hast du recht. Das hilft mir ---

Ich werde sie natürlich nicht damit konfrontieren. Es gibt ja auch keine Vorwürfe die ich ihr machen kann. Viel eher sollte ich mich bedanken. Nur ewig kann ich das nicht alleine in mich hineinfressen.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
@Youshri : Glaubst du wirklich, dass es eine gute Idee wäre die alte Mutter mit der Vergangenheit noch zu konfrontieren?
Muss man das einer alten Frau noch antun?
Sorry, lieber Franko: Ich an deiner Stelle würde es meiner Mama nicht antun. Egal, ob deine Vermutungen wahr sind oder Einbildung.
Wichtig ist und war:
Sie liebte dich, sie hat alles für dich getan und du hattest eine schöne Kindheit - ist das nicht mehr als viele Kinder haben?
Sei dankbar über diese schöne Zeit, die sicher nicht leicht für deine Mutter war und genieße die wenige Zeit, die euch noch vergönnt ist.
 

Sadie02

Aktives Mitglied
Hi!

Als Rat, den du ja hier suchst, kann ich auch nur sagen, dass ich an deiner Stelle deine Mutter heute nicht mehr darauf ansprechen würde. Es würde niemandem helfen. Und wer weiß, was sie damals dazu gebracht hat, welche Notlage, welche Lage allgemein. Da hat sie keine Vorwürfe oder ähnliches verdient.
Und ja, du als Sohn kannst ja absolut nichts für ihre Entscheidung von damals. Das wertet dich ja weder auf noch ab.

Davon ab finde ich dein Verhalten von früher sehr daneben. Diese Beleidigung auf dem Schulhof hätte dir in meiner Schule sehr ernste Probleme gebracht. Diese Beleidigung ist in vielen Kulturen die Schlimmste, die es überhaupt gibt. So etwas sollte man niemals sagen, schon gar nicht über den Schulhof schreien.
 

Werwiewas

Sehr aktives Mitglied
Ich werde sie natürlich nicht damit konfrontieren. Es gibt ja auch keine Vorwürfe die ich ihr machen kann. Viel eher sollte ich mich bedanken. Nur ewig kann ich das nicht alleine in mich hineinfressen.
Finde ich gut. Lass es erst mal sacken, nach dem ersten Schock sieht die Sache vielleicht schon wieder anders aus. "Reinfressen" solltest du es natürlich nicht, vielleicht mit einer neutralen Person besprechen, die deine Mutter nicht kennt. Oder hier.

Entschuldige bitte, dass ich dich ein "verwöhntes Gör" genannt habe, du klingst eigentlich recht reflektiert.
 
G

Gelöscht 114600

Gast
Ich war auch schon einmal in einem Laufhaus.
Ach, deshalb:whistle:...mhm, das gibt natürlich Sinn, warum Du Dich jetzt so aufregst. War keine schöne Erfahrung, oder?
Ja, das ist krass. N*tte! Das ist kein leers Wort. Das ist mies. Richtig mies. Prostitution ist häufig mit Menschenhandel verbunden. Die wenigsten machen das freiwillig. Da gibt es ja genug berichte über Frauen, die aus dem Ausland hergeschleppt werden. Denen wird sonst was versprochen und am Ende kriegen sie nix, sondern werden ausgebeutet für ein paar Euro.
Nutte ist eine Beleidigung. Die Berufsbezeichnung ist Prostituierte.
Sicher gibt es das, was Du oben beschreibst, inklusive fieser Zuhälter. Gibt es.
Es gibt aber auch Dönerbuden, in denen jede Nacht Ratten vorbeischauen - und es gibt gehobene Restaurants.
Wie einem solchen Restaurant schönes Geschirr, Tischdecken, Servietten etc. erwartet werden, hat auch die Prostitution ihre Ansprüche. Das weißt Du vielleicht nicht, weil Du bisher nur in der rattenverseuchten Dönerbuden gegessen hast, aber als Prostituierte wird wesentlich mehr von einem erwartet, als kurz mal für eine halbe Stunde die Beine breit zu machen. Sehr viel mehr.
sondern werden ausgebeutet für ein paar Euro. Sicher hat meine Mutter das auch aus der Not heraus gemacht. Dass sie es aus liebe heraus gemacht hat berührt mich. Nur so kann ich es sehen.
Das würde Dir so passen.
Du hast als Kind nichts mitbekommen davon, nada, niente. Wenn Deine Ma so ein erbarmungswürdiges Dasein geführt hätte (*flüster*Du weißt immer noch nicht, ob es tatsächlich stimmt, bei Dir geht im Moment das Kopfkino mit Dir durch), hättest Du etwas davon merken müssen, oder? Oder nicht?
Eine gute Professionelle trennt ihr Privatleben strikt vom Beruf.
 

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