H*rensohn?

Hi Angua,

ich bin total froh, hier anonym drüber reden zu können. Dein Beitrag empfinde ich als total respektlos. Stell dir mal vor, du findest heraus, deine Mutter ist anschaffen gegangen. Dann lies dir deine Beiträge nochmal durch und frage dich: Will ich so etwas als Antwort lesen, wenn ich so ein sensibles Thema anspreche?

Ich kann dir nicht verbieten hier weiter zu schreiben. Aber es ist mein Thread und ich bitte dich, ganz höflich, dich da raus zu halten.
Nimm's mir nicht übel. Danke dir für dein Verständnis.

Also ich verstehe, dass Deine Welt erstmal Kopf steht. Was hast Du denn eigentlich geglaubt, womit Deine Mutter ihr Geld verdient? Irgendwas muss sie Dir ja gesagt haben.
Ich finde es total wichtig, dass Du sie eben als das siehst, was sie für Dich ist: Als Deine Mutter, die Dich liebt und die Du ja offenbar auch sehr liebst. Thats it!

Wenn es für Dich wichtig ist, mit ihr darüber zu reden, würde ich es tun, ABER: Nur unter dem Aspekt, IHR die Möglichkeit zu geben, ihr Herz bei Dir auszuschütten und um ihr zu zeigen, dass Du es akzeptierst und sie nichts verheimlichen muss. Vielleicht leidet sie unter dem Gehemnis und NUR um da sicher zu gehen, dass sie das nicht mehr mit sich tragen muss und um sicher zu gehen, dass sie weiß, dass Du zu ihr stehst, egal was kommt, würde ich es erwägen, das ganze anzusprechen.
Wäre es meine Mutter wäre das für mich das einzige was zählt und das einzige, was mir wichtig wäre: Sicher zu gehen, dass meine Mutter auf jeden Fall weiß, dass ich sie liebe, egal was da war und sicher zu gehen, dass sie nicht die Ungewissheit mit ins Grab nimmt, nicht zu wissen, ob du sie vielleicht verurteilt hättest.
Wenn Du Dir aber sicher bist, dass Deine Mutter daran nicht schwer trägt, sie nicht den Wunsch hat, es mir Dir zu bereden und sie weiß, dass Du sie liebst, würde ich nichts sagen.
Dann ist es besser, zu schweigen.
Du wirst sicher jetzt in einiger Hinsicht umdenken müssen und diese Frauen mit anderen Augen sehen- und das ist gut so...wie das Leben manchmal spielt...
ich glaube, nach dem anfänglichen Schreck wirst Du Dich auch wieder sortieren: Aber zuerst mal ist das klar ein Moment, in dem einem der Kiefer bis zum Boden fällt...kann ich mir schon vorstellen.
Vielleicht lachst Du auch bald ein wenig darüber: auch über Dich selbst...vielleicht kannst Du es mit ein wenig Humor nehmen.

Danke, Violetta, für deine Antwort.

Ich hoffe ich kann bald darüber lachen und die Sache etwas weniger eng sehen. Es ist halt hart. So was will keiner für seine Mutter oder für sich. Und da frag ich mich schon, was dahinter steckt. Vielleicht ist es gut im richtigen Moment mit ihr zu reden. Ich kann ja mal langsam rantasten. Verkraften würde sie es und unsere Beziehung eigentlich auch.

Irgendwie kommt mir gerade dieser dumme Spruch in den Kopf. Bitte nichts reininterpretieren, oder auslegen. Ich muss darüber gerade einfach lachen:

Life's a b*tch!

Ich habe mir den Eingangspost nochmal angesehen; irgendwie finde ich Deine Schlussfolgerung etwas überhastet. Nur von einem unkenntlich gemachten Foto ausgehend würde ich keine voreiligen Schlüsse ziehen.
Du hast ja geschrieben, euch hätte es in Deiner Kindheit an nichts gefehlt; hatte Deine Mutter eine Arbeit oder war sie immer Hausfrau?
Die Fotos sind 23 Jahre alt, richtig? Deine Mutter ist nun im Altersheim, wie alt ist sie? 80? Sehen die Fotos auf diesen Kleinanzeigen denn nach einer 57jährigen Frau aus?
Irgendwie passt das nicht zusammen oder ich habe es nicht verstanden...

Franko I., Dein Nick.
Im Spanischen würde das heißen Franko Primero.
Fühlst Du Dich so?
Bringt das Deine Welt ins wanken von Sohn und seiner Mutter?

lieber franko,

ich weiss nicht genau, was nun dein gemütszustand ist, warum du diesen thread eröffnet hast und was so deine gedanken sind.


was ich verstehen kann : wenn du ein schlechtes gewissen hast, dass deine mutter diesem job nachgehen "musste", um euch zu ernähren. dass sie dies auch für dich tat.

was ich nicht verstehen kann ist alles andere und zwar jede variante. ich weiss auch nicht, warum du sie damit konfrontieren willst, sage ich dir ganz ehrlich. ich vermute, sie ist 70 oder drüber, und du tust ihr absolut keinen gefallen damit. vermutlich wird sie sich schämen (obwohl es dazu keinen grund gibt) und sich schlecht fühlen. und das willst du ihr antun, nur damit du dich besser fühlst? lass es sein.

Lieber Franko,

ich kann das verstehen. Wenn man bisher über das Thema mehr gescherzt hat und keinen Gedanken daran verschwendet hat, jetzt plötzlich damit konfrontiert wird, ist das unangenehm. Gerade wenn man sich fragt, ob die eigene Mutter sogar solche Kommentare, die du aus Nichtwissen abgegeben hast, gehört hat.

Doch glaube ich, dass du nach dem anfänglichen Schock sogar gestärkt und als besserer Mensch hier raus gehen kannst.

Du hast ja die andere Seite deiner Mutter kennen gelernt - liebevoll, fürsorglich hat sie dich erzogen und dir alles ermöglicht, wenn ich das richtig lese. Sie hat es außerdem geschafft, dich quasi aus diesem Thema raus zu halten.

Dein Bild über "Huren" dürfte damit sicherlich völlig umgedreht worden sein und das ist - gut - . Außerdem weißt du jetzt, dass deine Mutter noch so viel mehr getan hat für dich, als du vielleicht vorher geahnt hast. Ist es nicht sehr schön zu erkennen, dass man soviel Liebe erfährt?

Tue deiner Mutter eine Freude. Bring Ihr nächstes Mal was tolles mit oder ruf sie an und sag einfach Danke für alles. Du brauchst sie auch überhaupt nicht wegen des Themas anzusprechen. Aber es wird sowohl ihr, als auch dir ganz sicher gut tun.

Hinterfrage nicht die sehr wertvollen Bindungen, die du zu deiner Familie hast, sondern sehe ihre Stärke!

Dir ganz viel Kraft!

Was ändert sich durch dein Wissen über deine Mutter jetzt für dich konkret? Siehst du dich anders? Siehst du deine Mutter anders?

Ich verstehe nicht, was die Tatsache, dass deine Mutter sich offensichtlich prostitutiert hat (wenn das alles so stimmt und du sie tatsächlich erkannt hast in der Anzeige), mit dem kindischen Schulhofgetue zu tun hat.

Man muss Menschen nicht abwerten, weil sie einer Tätigkeit nachgehen, die du selber auch genutzt hast, wie du schreibst. Und ich glaube rauszulesen, dass du dich selber jetzt abwertest. Und von dem Gedankengang solltes du dich verabschieden.

Deine Mutter solltest du als liebender Sohn normal behandeln. Ihr müsst euch nicht aussprechen, sie ist dir keine Rechenschaft schuldig. Diese Entdeckung war für dich jetzt ein Schock, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie dir das mal erzählt hätte.

Lieber TE,
eine Frau, deren Bild in einem "Magazin" erschienen ist, muss keine Prostituierte gewesen sein. Nicht wenig Amateure haben sich über solche Portale zum zwanglosen Stelldichein getroffen - ganz ohne Geld.
Damals gab es kein Netz.
Prostituierte haben eher in Tageszeitungen inseriert oder waren in Laufhäusern etc.
Diese Magazine sind/waren was für Hobbyisten.
Vielleicht hatte sie einfach Freude an Sex, lass ihr das und steigere dich nicht in die Vorstellung, sie sei unbedingt Professionelle gewesen.

und selbst wenn sie eine Prostituierte gewesen wäre, wäre sie deshalb ein schlechterer Mensch?
Sie ist doch immer noch dieselbe Person!
ob Putzfrau, Lehrerin oder Prostituierte - für mich kommt es auf den Menschen an.

Prostituierte, dieser Beruf ist mehr als nur mal die Beine....machen.
Sorry, Franko, kann es sein, dass du diese Frauen wenig respektierst, weil du so ein schlechtes Bild von denen hast?
Eigenartig, dass so viele Männer sich Sex erkaufen, gleichzeitig aber so eine schlechte Meinung über diese Frauen haben.
DOPPELMORAL, sagt man wohl dazu.
Ich bin eine Frau und ich habe mit diesen Damen absolut kein Problem. Selbst wenn meine Nachbarin, oder Mieterinnen diesen Beruf hätte - würde es mich nicht tangieren.
Du musst vielleicht selbst eine andere Einstellung bekommen, damit du offen damit umgehen kannst.
Ich möchte hier Partei für Angua ergreifen:
Was hat sie dir denn schlimmes gesagt? Sie hat dich doch nicht persönlich angegriffen. Sie wollte dir einzig und allein die Augen mit ihrem Beispiel öffnen und dir erklären:
"Hei es ist immer eine Sache wie du eine Geschichte betrachtest"
es ist wie mit dem Glas, für den einen ist es halb voll für den anderen halb leer.
Denke mal ganz ruhig darüber nach, ehe du mich jetzt auch verteufelst.