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H*rensohn?

F

Franko I.

Gast
Hallo Leute,

früher hab ich mich immer darüber lustig gemacht. Schon in der Grundschule hab ich quer über den Schulhof gerufen "du H*rensohn". Ich hab dann immer gesagt, deine Mutter kostet 5 € auf dem Straßenstrich. Nie hätte ich gedacht, selbst ein HS zu sein!

Ich bin jetzt Ende 30. Meine Mutter war alleinerziehend. Vor wenigen Monaten ist sie ins Altersheim gekommen. Es geht ihr nicht schlecht, aber immer alleine zu Hause hat sie überfordert. Als ich die alte Wohnung ausgemistet habe, entdeckte ich alte Magazine. Damals war ja noch nix mit Internet. Zuerst musste ich lachen und habe mich köstlich amüsiert, aber dann habe ich Fotos von ihr gefunden. Irgendwie N*ttig, dachte ich mir. Was geht denn da ab? Total krass. Manche Kleinanzeigen waren dann in den Magazinen markiert. Und eines davon hatte eines der Fotos veröffentlicht. So mit Balken über den Augen, aber im selben Outfit, wie die anderen Bilder. Das war sie.! 100%!Die Magazin kam raus, als ich 7 Jahre alt war. Jahre nach der Trennung von meinem Vater.

Ich habe mich immer gewundert, warum sie nie einen Partner hatte. Fand das aber auch gut. Ich hab jetzt selbst Kinder im Grundschulalter und bin verheiratet. Ich hab mit niemanden bisher darüber geredet. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Es ging mir immer gut. Meine Mutter hat für mich (Einzelkind) gut gesorgt. Rational kann ich es nachvollziehen. Karate und Fußball im Sportverein. Immer neue Klamotten. Ich wollte auch immer das neueste Modell Stollenschuhe, natürlich nur Marken! Skiurlaub im Winter und in den Sommerferien ans Meer. Und sie hat das dann kauft. Dafür ging sie anschaffen! Für mich! Wie gesagt, rational kann ich es nachvollziehen, warum sie das gemacht hat. Aber innerlich verrecke ich gerade. Außerdem, weiß ich nicht was wirklich damals passiert ist. Mann Vater ist schon einige Jahre tot. Aber, war er auch nur ein freier? Wie oft und wie lange hat sie das gemacht?

Ich weiß echt nicht, was ich machen soll...
 
Hallo Franko I.,

schau mal hier: H*rensohn?. Hier findest du was du suchst.

Peter1968

Moderator
Das würde ich auch fragen, mach da kein zu großes Problem draus.
Das Wichtigste ist doch das sie Dich gut erzogen hat, Du hattest vieles was andere vielleicht nicht hatten, sie hat sehr viel gemacht für Dich.
Es gibt auch Prostituierte die es als reine Arbeit ansehen der sie nachgehen, die auch weniger Probleme damit haben. Sie hat es auch gut geschützt vor Dir, wenn es denn auch so war, dass heißt das sie alles getan hat das es Euch beiden gut geht und auch keine Moralprediger auf den Plan gerufen werden, was gerade ja in der Zeit noch sehr häufig vorkam.
Was Du in der Schule gemacht hast das sind Kindersachen, die ja heute auch noch so gemacht werden.

Mach Dir da keine Sorgen drum, wenn Du Bestätigung brauchst musst Du sie natürlich darauf ansprechen aber ich wüsste nicht ob dies einen Unterschied macht.
 
J

Joergii

Gast
Ich würde in deiner Stelle deine Ansicht über den Beruf ändern, denn da ist nichts schreckliches oder verwerfliches dran. Und am besten zu deiner Mutti fahren und ihr zeigen, dass du das zu schätzen weißt und ihr dankbar bist, was sie auf dich genommen hat, damit es euch gut ging. Denn leicht war es für sie bestimmt nicht, vor allem es selbst geheim halten zu müssen und dadurch niemanden zum Reden zu haben. Vielleicht wäre es für schön zu wissen, dass du es jetzt akzeptieren würdest und ganz normal damit umgehen kannst. Ich weiß jetzt auch nicht was wirklich dein Problem du damit hast, ob es das ist dass deine Mutti diesen Job ausgeübt hat oder du damals dich über sowas lustig gemacht hast. Aber man sagt sowas nur vor sich hin.. vor allem als Kind.. die wahre Bedeutung interessiert dabei nicht. Auch in der heutigen Jugendsprache gilt der Wert des Wortes nur als Beleidigung. Man weiß, dass dieses Wort andere reizt, aber den Inhalt selbst meint man dabei gar nicht ernst. Es bleibt nur bei einem leeren Wort.
 
G

Gelöscht 5176

Gast
Lass es einfach gut sein! Willst du wirklich deine Mutter mit diesen alten Geschichten konfrontieren?
Ich kann mir beileibe nicht vorstellen, dass es deiner Mutter Spaß gemacht hat. Sie hat es aus der Not heraus getan, damit ihr ein einigermaßen gutes Leben führen konntet.
Du bist jetzt erwachsen, du hattest nie unter ihrem "Beruf" zu leiden. Sie war immer gut zu dir, hat dich gut erzogen. Alles gut, und Deckel drauf.
Mach dir doch nicht über solche alten Kamellen einen Kopf.
Lebe und sei froh, dass du sie noch hast.
 

cafard

Sehr aktives Mitglied
Vielleicht solltest daraus einfach die Schlussfolgerung ziehen, andere besser nicht zu verurteilen und diese Einstellung an deine Kinder weitergeben. Du brauchst dich nicht dafür zu schämen, auch nicht für deine Kindereien, aber du kannst deine Kinder bewusster erziehen. Auf die Weise tragen deine Lebenserfahrungen dann Früchte.
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
früher hab ich mich immer darüber lustig gemacht. Schon in der Grundschule hab ich quer über den Schulhof gerufen "du H*rensohn". Ich hab dann immer gesagt, deine Mutter kostet 5 € auf dem Straßenstrich. Nie hätte ich gedacht, selbst ein HS zu sein!
Anstatt dein kindisches Schulhofverhalten zu thematisieren, wäre es interessanter, wenn du über deine jetzige Haltung zur Prostitution schreibst. Immer noch so verächtlich?

Grade in Deutschland herrscht ja die totale Doppelmoral. Prostitution sei ja ein Beruf wie jeder andere, blabla, aber im näheren Umfeld will man das dann doch nicht haben. Kaum jemand möchte sich vorstellen, dass die eigene Partnerin, Tochter oder in deinem Fall Mutter, als Hure arbeitet.
Was genau ist jetzt dein Problem damit?
Vielleicht, dass er ein anspruchsvolles, verwöhntes Gör war, das jetzt erkennen muss, dass seine Mutter keine andere Möglichkeit sah, seine Forderungen zu erfüllen als ihren Körpers zu verkaufen.

Ich würde übrigens eher denken, dass sie nach der Trennung von deinem Vaters in finanzielle Notlage geraten ist, aber nicht, dass er ein Freier war. Dann wären sie ja nicht zusammen gewesen.

Was du tun sollst? Nichts. Oder was schwebt dir vor? Willst du deine Mutter mit deinen Erkenntnissen konfrontieren? Wozu?
Es gibt auch Prostituierte die es als reine Arbeit ansehen der sie nachgehen, die auch weniger Probleme damit haben.
Als was denn sonst, ist ja ihre Arbeit. Probleme haben sie trotzdem, weil es entwürdigend ist, seinen Körper zur Verfügung zu stellen, damit sich ein anderer dran befriedigt. Oder glaubst du etwa den Mythos, dass viele es aus Lust und Vergnügen tun?
 

Werwiewas

Aktives Mitglied
Ich habe geschrieben weniger Probleme, genau lesen, dann braucht man eigentlich nicht nach irgendwelchen Mythen zu forschen und wir sollten auch eher dem TE antworten und nicht uns gegenseitig ;)
Der grösste Teil meines Beitrags richtet sich an den TE, das dürfte dir nicht entgangen sein. Nachfragen zu Beiträgen anderer ForistInnen sind aber wohl hoffentlich noch erlaubt?
 

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