Diese Logik ist für mich nicht nachvollziehbar. Wie kommst Du auf darauf?
Ich habe aus meiner Sicht erklärt, warum Gott nicht der Schöpfer des Universums ist und somit nicht eingreifen kann. Wenn du das anders siehst, wären wir nach deiner Logik wieder bei der Frage, warum es scheinbar so viel Leid und Chaos in der Welt gibt, was wiederum bedeuten würde, dass der Schöpfer sich nicht um seine eigene Schöpfung kümmert... oder noch nicht so viel Erfahrung hat
😉
Hier die einfache und schlichte Definition über das Wesen Gottes von Sri Ramana Maharshi:
1. Er ist immanent und formlos, er ist reines Sein und reines Bewusstsein.
2. In ihm und durch seine Kraft manifestiert sich etwas, aber er ist nicht der Schöpfer.
Gott handelt nicht, er ist einfach. Er hat weder Willen noch Wünsche.
3. Individualität (das Ego) ist die Täuschung, dass wir nicht mit Gott identisch sind -
wenn diese Täuschung aufhört, bleibt nur Gott zurück.
Mit anderen Worten: "Ich und der Vater sind eins." Der denkende Verstand spielt die Rolle des Schöpfers, weil er das Instrument ist, mit dem wir die "äußere Welt" durch die fünf Sinne wahrnehmen. Ohne das Instrument der Wahrnehmung würde es auch keine Welt "da draußen" geben. Alle materiellen Objekte sind Schöpfungen des Geistes und besitzen somit nur eine scheinbare Realität.
Was macht Dich da so sicher, dass es so ist, wie Du schreibst?
Die Lehre der Selbsterkenntnis - also das, was Religion ursprünglich mal sein sollte - die Rückführung zum Selbst.
Oh bitte fang jetzt nicht mit sowas an... ich kann behaupten, dass es keinen Gott gibt. Ganz einfach. Es gibt Indizien, wissenschaftliche Nachweise.
Derjenige, der an Gott glaubt, ist nicht besser oder schlechter als derjenige, der nicht an Gott glaubt - denn nicht an Gott zu glauben, ist ja auch nur ein Glaube und keine unerschütterliche Erkenntnis. Gott kann man objektiv nicht "beweisen", aber auch nicht widerlegen, weil Gott persönlich erscheinen müsste, um zu verlautbaren: Ich existiere nicht. Das wäre absurd und paradox. Es geht ja auch nicht um die Frage, ob Gott existiert oder nicht, sondern was Gott überhaupt darstellen soll und auf welche Wahrheit dieses Wort hinweist. Wenn jemand sagt "Gott existiert nicht" leugnet er ironischerweise seine eigene Existenz, weil Gott das ist, was wir sind. Gott "sagt" in der Bibel eindeutig, wie seine Definition lautet: ICH BIN DER ICH BIN. Kann hier irgendjemand behaupten, dass "Ich" nicht bin? Wie gesagt: Gott ist nichts anderes als Bewusstsein und kein anthropomorphes Wesen außerhalb von uns, an das man unbedingt glauben muss. Gott ist kein Glaube, sondern eine Erkenntnis. Wer trotzdem an einen persönlichen Gott glauben möchte, der irgendwo im Himmel auf uns wartet, darf das natürlich gerne tun, wenn es ihm oder ihr Kraft gibt.
Der tolle Gott, der einen so liebt und nur Gutes will, kann und darf man nicht sehen. Wieso eigentlich nicht?
Weil du von Gott immer noch eine bestimmte Vorstellung hast und darauf beharrst. Es steht doch eindeutig geschrieben: Du sollst dir kein Bildnis machen! Warum wohl? Weil es in der Wirklichkeit keine Dualität gibt, sondern nur "das Eine". Du bist schon das, was du suchst. Paradox, oder? Aber so sieht die Suche nach Gott aus. Oder besser gesagt: Die Erkenntnis seiner wahren Natur. Die Augen können sich selbst nicht betrachten und trotzdem leugnet man nicht ihr Vorhandensein. Selbst Jesus wurde ständig gefragt und gedrängt: "Kannst du uns den Vater zeigen? Bitte gib uns ein Zeichen!" Darauf konnte er nur antworten: "Ich bin im Vater und der Vater ist in mir." Das gilt natürlich für alle! Und wenn wir jetzt davon ausgehen, dass "der Vater" in uns ist, wie sollte es da möglich sein, dass uns ein äußerer Gott erscheint?