Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Ich kann nicht mehr normal essen

Ely02

Mitglied
Hallo. Erstmal vorweg, ich habe keine Bulimie. Aber ich habe ein Problem mit Essanfällen bzw. "constant overeating". Ich habe bis vor ca. drei Monaten immer um die 1200 Kalorien am Tag gegessen und bin damit gut klar gekommen, jetzt esse ich durchschnittlich 3000 Kalorien am Tag und kriege es einfach nicht unter Kontrolle. Meistens ist es eher so, dass ich einfach den Tag über permanent irgendetwas esse und das summiert sich dann halt. Richtige Essanfälle (also dass ich große Mengen in einer kurzen Zeit esse) sind also eher die Ausnahme.
Je nachdem wie meine Stimmung ist, ist es mir entweder egal oder ich will es einfach nur alles wieder loswerden. Das habe ich auch insgesamt viermal getan. Einmal habe ich es versucht und es ging nicht, und ich frage mich, ob mein Unterbewusstsein mir damit sagen möchte, dass ich damit aufhören sollte.
Ich verstehe mich einfach selbst nicht mehr, weil ich weiß, dass das weder sinnvoll noch gesund ist. Und einerseits denke ich, ist es kein großes Problem, weil ich es nur gelegentlich tue. Andererseits denke ich, normalerweise sollte ich es aber gar nicht tun wollen.
Komisch ist auch, dass ich den Gedanken daran normalerweise total eklig und abstoßend finde. Aber dann habe ich diese Momente, wo ich ein ganz extremes Bedürfnis habe, mich zu übergeben. Vielleicht hat es etwas mit Hormonen oder anderen Vorgängen im Gehirn zu tun, aber bisher habe ich mich danach stimmungstechnisch deutlich besser gefühlt.

Ich habe konkret keine Frage, ich will nur einfach verstehen, was genau da in meinem Kopf passiert und warum ich so handle. Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht und kennt sich damit aus.

Danke fürs Lesen.
 
Über die Nahrung wird häufig kompensiert, was man emotional nicht bekommt. Man versucht manchmal, emotionalen Mangel durch Essen zu kompensieren.
Aber auch Stressgefühle können durch Essen reduziert werden.

Wie das aber bei dir ist, kann ich nicht beurteilen.
 
Bitte sage mir mal, wie es kommt, daß Du die Kalorienmenge so gut einschätzen kannst.
1200 Kalorien...3000 Kalorien - wie kommt das?
Was isst Du so den Tag über?
 
Hallo Ely,

wie lange hast du denn 1200 Kcal pro tag gegessen?

Wenn das ein längerer Zeitraum war.... fühlt sich dein Körper/Gehirn jetzt auf... wie nach einer überstandenen Hungersnot.
Versucht alle Speicher wieder zu füllen.
Oft nicht mal mit "fett" Depot´s sondern bei längerer Zeit im Unter-kalorischen Modus fehlen auch Mineralien, Vitamine, Spurenelemente.

Auch wenn hier nicht steht... wie groß und schwer du bist...1200 ist für einen Erwachsenen zu wenig.

Und das du die genaue Kcal-Menge pro Tag so genau nennen kannst... ist auch kein so gutes Zeichen.

Was ist los mit dir... wie fing das an?

Gruß Mia
 
Zuletzt bearbeitet:
Bitte sage mir mal, wie es kommt, daß Du die Kalorienmenge so gut einschätzen kannst.
1200 Kalorien...3000 Kalorien - wie kommt das?
Was isst Du so den Tag über?

Ich benutze eine App zum berechnen. Wobei jetzt eher weniger, da rechne ich nur an und zu nach; ich weiß ja auch so, dass es zu viel ist.

Hallo Ely,

wie lange hast du denn 1200 Kcal pro tag gegessen?

Wenn das ein längerer Zeitraum war.... fühlt sich dein Körper/Gehirn jetzt auf... wie nach einer überstandenen Hungersnot.
Versucht alle Speicher wieder zu füllen.
Oft nicht mal mit "fett" Depot´s sondern bei längerer Zeit im Unter-kalorischen Modus fehlen auch Mineralien, Vitamine, Spurenelemente.

Auch wenn hier nicht steht... wie groß und schwer du bist...1200 ist für einen Erwachsenen zu wenig.

Und das du die genaue Kcal-Menge pro Tag so genau nennen kannst... ist auch kein so gutes Zeichen.

Was ist los mit dir... wie fing das an?

Gruß Mia

Knapp ein Jahr, würde ich sagen. Ich habe durch Beobachtungen festgestellt, dass 1200 in etwa die Zahl ist, bei der ich abnehme ohne zu hungern, deshalb habe ich das lange als Orientierung genommen.

Ich wollte halt eigentlich ins leichte Untergewicht, weil ich das ästhetischer finde und mich damit mehr wie ich selbst fühle. Ich war dann bei knapp 55 kg und hab jetzt durch das ständige Essen auf 67 kg zugenommen.

Bis vor ein paar Monaten habe ich normale Sachen gegessen und relativ ausgewogen, würde ich sagen. Zwei bis drei Mahlzeiten und als Snack Obst oder einen Joghurt oder mal EINEN Riegel Schokolade.
Jetzt esse ich fast nur ungesunden Müll wie Chips, Kuchen, Schokolade, Cornflakes, Nudeln. Ich habe früher jeden Tag Obst gegessen und jetzt vielleicht höchstens einmal die Woche.

Wahrscheinlich muss ich anfangen, mein Essen genau zu planen und vorzubereiten, damit ich weniger direkt beim kleinsten Hungergefühl anfange, irgendeinen Müll in mich reinzufressen. Ich hab nur einfach keine Lust, Zeit mit Kochen oder so zu verbringen.

Eine andere Idee wäre, dass ich mal Veganismus ausprobiere. Mir ist klar, dass das keine Diät ist, sondern eine Lebensentscheidung aufgrund ethischer Gründe. Aber ich glaube, dass es mir helfen könnte, wenn ich das ganze ungesunde Zeug einfach nicht mehr essen "könnte" und bei fertigen Sachen immer erst zweimal überlegen müsste. Vielleicht würde das echt was bringen.
 
Der ganze Süßkram, sorgt dafür daß man immer mehr Lust auf etwas zu Essen bekommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermeide es immer so gut es geht, irgendwelche "Ferndiagnosen" zu erstellen, aber ich denke Dein eigentliches Problem ist psychischer Natur. Du solltest zuerst dieses angehen, danach regelt sich das mit dem Essverhalten möglicherweise sogar von selbst. Aktuell scheint es bei Dir eine Art Ventil zu sein.
 
Iss 3-4 Mahlzeiten ab Tag
iss dich dabei satt,
nichts (!) zwischendurch,
trinke 3 Liter Mineralwasser (kein Leitungswasser)
keine Lightprodukte
möglichst wenig Zucker

1200 Kalorien ist Blödsinn - das ist eine Mangelernährung!
Auch 3000 Kalorien (durch Chips und Zucker) sind eine Mangelernährung.

Wie hier aber mehrfach gesagt, glaube ich auch dass deine Probleme psychischer Natur sind.
 
Der ganze Süßkram, sorgt dafür daß Du immer mehr Lust auf mehr zu essen bekommst. Das kenne ich auch. Ich war süchtig nach dem Zeug und zuviel Zucker bringt das ganze Eßverhalten durcheinander. Man wird wirklich süchtig danach. Es wurde in Studien herausgefunden, daß Zucker auf das Belohnungszentrum imGehirn genauso wirkt, wie Heroin und Kokain. Wenn das Gehirn erstmal daran gewöhnt ist, braucht es immer mehr davon. Ging mir damals auch so, ich ernährte mich fast nur noch von Schokolade und ungsündestem was es nur geben kann. Jedesmal wenn ich dachte, daß ich es nun im Griff habe und es reduzieren konnte, kam es wieder und das über viele Jahre hinweg. Heute weiß ich daß ich meine seelischen Schmerzen damit betäubt habe und mit dem ständigen Belohnungsflash hat das ja auch vordergründig sehr gut funktioniert. Heute esse ich kontrolliert und meide Süßkram, wenn Lust auf Süßes, dann Obst, aber das auch nur in Maßen. Heute esse ich am meisten Gemüse und wenn Brot, dann Eiweißbrot (aber auch nicht mehr als eine Scheibe pro Tag) und fühle mich einfach viel besser. Bei Süßkram ist es dann auch immer der schnelle Energiekick, der fast direkt danach eintritt, kurze Zeit danach hätte ich Bäume ausreißen können. Wenn das Zuckerhigh aber weg war und das ging recht schnell, war ich müde, lethargisch, depressiv aber auch gleichzeitig geistig aufgedreht, so daß ich nicht schlafen konnte. Es ist eine richtige Sucht, ein echter Teufelskreis und kann nur durch kontrolliertes Essen und Abstinenz durchbrochen werden. Ja, Du solltest planen was und wann Du ißt und diesen Plan auch einhalten, wenn Du das in Griff bekommen willst, anders kommt man dem nicht bei.

Ich will von dem ganzen Zucker weg kommen, aber ich krieg es nicht hin... Ich finde mich sehr wieder in dem was du schreibst, das klingt nach dem, was ich an mir selbst beobachtet habe. Das ist wirklich wie eine Sucht, ich esse etwas süßes und dann will mein Körper immer mehr davon.

Ich vermeide es immer so gut es geht, irgendwelche "Ferndiagnosen" zu erstellen, aber ich denke Dein eigentliches Problem ist psychischer Natur. Du solltest zuerst dieses angehen, danach regelt sich das mit dem Essverhalten möglicherweise sogar von selbst. Aktuell scheint es bei Dir eine Art Ventil zu sein.

Das mit dem Ventil stimmt wahrscheinlich... Klingt wahrscheinlich dumm, aber Essen betäubt irgendwie.

Das ständige rechnen und kontrollieren was du isst, ist eine Essstörung.
Wende dich an einen Facharzt, bevor dein ganzes leben nur noch aus kalorien besteht.

https://www.angst-verstehen.de/essstoerungen-arten-ursachen-therapie/

Das mache ich ja eigentlich nicht. Das ist ja kein großer Aufwand, das in die App einzugeben und gucken, ob ich im Rahmen bin oder nicht. Und als ich das noch regelmäßig gemacht habe, habe ich eben auch drauf geachtet, dass ich nicht zu wenig esse. Bevor das mit dieser Zuckersucht anfing, war das eher ein Problem, weil ich gar nicht das Bedürfnis hatte, ständig zu essen.

Iss 3-4 Mahlzeiten ab Tag
iss dich dabei satt,
nichts (!) zwischendurch,
trinke 3 Liter Mineralwasser (kein Leitungswasser)
keine Lightprodukte
möglichst wenig Zucker

1200 Kalorien ist Blödsinn - das ist eine Mangelernährung!
Auch 3000 Kalorien (durch Chips und Zucker) sind eine Mangelernährung.

Wie hier aber mehrfach gesagt, glaube ich auch dass deine Probleme psychischer Natur sind.

Also ich lese überall, das 1200 Kalorien ein guter Maßstab sind um langsam abzunehmen und nicht zu hungern.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
D Was kann man tun, wenn man nicht mehr leben möchte? Ich 7
S Ich kann nicht mehr Ich 19
G Ich kann langsam nicht mehr Ich 20

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben