Ich als angehender Erzieher, finde das Konzept unmöglich, ich sage auch ganz klar, das dieses Konzept, sollte es sich durchsetzen, ganz klar die Aufgaben und die Wichtigkeit eines Elternhauses verachtet.
Und mit dieser Aussage weise ich nicht auf die Aufgaben des Erziehers hin, sondern auf die der Eltern, ein Erzieher, eine Erzieherin, ist kein Ersatz dafür.
Ich sehe die Debatte schon als sehr problematisch, da sie den üblen Beigeschmack hat, den kapitalistische Konzepte nun einmal haben. Denn nichts anders sehe ich persönlich dadurch gefördert. 24 Stunden Kinderbetreuung zum Gunsten von mehr Stunden arbeitet, vom zweiten Job.
Auf kosten der Kinder und auf Schultern der Erzieher.
Kinder brauchen Struktur und Halt im Leben und Ihre Eltern, doch immer mehr Konzepte tauchen auf, die die Familien entzweien. Nach der 24 Stunden Kita geht das Kind auf die Gesamt/Ganztagsschule. Natürlich wird dort das Kind bestens betreut und Erzogen um ein mündiger Bürger zu werden. Aber wo bleibt eigentlich das was eine Familie ausmacht?
Wo bleibt der Trost von Mami oder Papi, wenn das Kind schlecht geträumt hat, soll es das gemeinsame Essen nur noch am Wochenende geben? Wo sind die familiären Strukturen der Zusammenhalt? Wieso Kinder, wenn man die Erziehung schon im Kindergartenalter aus der Hand gibt?
Früher hieß es mal: Ein Kind kommt in den Kindergarten wenn es trocken ist. Heute ist es ein täglich Brot für den Erzieher Windeln zu wechseln. Eine Kleinigkeit, aber eine Kleinigkeit die zeigt, was sich grade verschiebt.
Und ja, mir ist schmerzlich bewusst, das es nicht mehr anders geht. Ich weiß das man mit einem Job und einem arbeitenden Elternteil, selten eine Familie gut durchbringt, die Schere zwischen Arm und Reich klafft halt immer weiter.
Doch dann kann man doch auch wissen, was das für ein Schlag ins Gesicht für alle Familien ist. Wieso wird an 24-Kitas gedacht, aber nicht an bessere Arbeitsbedingungen für Eltern? Wieso wird jede Schule eine Ganztagsschule, aber nie über Flexible Arbeitszeiten gesprochen?
Die Frage, nach anderen Möglichkeiten stellt sich doch gar nicht mehr.
Und es geht zur lasten der Kinder, Kinder die heute in Grundschulalter an Depressionen leiden, Kinder die im Kindergarten als Verhaltensauffällig beschrieben werden. Obwohl sie nur eines sind, Opfer in einem System, das nicht mehr für eine Familie gemacht ist, sondern für Arbeiter.
Und dann haben wir da noch die Erzieher und Erzieherinnen, die in dem besten Beruf der Welt arbeiten, die sich kümmern und unermüdlich versuchen, den Kindern Werte zu vermitteln, die 300 mal am Tag sagen, das man nicht hauen soll. Die Pipi und Kacka Unfälle beseitigen. Ein offenes Ohr für Eltern haben und nebenbei noch Buchdicke Berichte schreiben. Integration und Inklusion, geschieht auch noch zwischen "Backe backe Kuchen" und "Die Schneekönigin"
Das Geld das man am Ende vom Monat bekommt, spiegelt diese Arbeit kaum wieder, und trotzdem macht man es immer wieder gerne. Dann nimmt man im kauf das die Gruppen viel zu groß sind und man vielleicht nicht immer alles durchgeführt werden kann, was ein Kindergarten eigentlich können sollte. Und wenn nun auch noch die Betten dazu kommen, werden wir auch den Kindern vorm Schlafengehen vorlesen, sie trösten wenn sie schlecht träumen und nach einer Schicht selbst müde ins Bett fallen, klar.
Nur ich weiß wirklich nicht ob das alles so sein muss. Kinder vermissen ihrer Eltern, Eltern ihre Kinder. Und alle sind irgendwie nicht Glücklich so wie es ist, dann sollte man es aber auch versuchen zu ändern, versuchen das man einmal gehört wird, wenn unsere Politiker unser System eine Grenze überschreitet.
Es sind die Kinder, die am schwersten zu beruhigen sind, die nach Mami oder Papi weinen.