Minimalistisch zu leben heißt ja nicht auf alles verzichten zu müssen.
Ich würde mal behaupten, dass ich ein geborener Minimalist bin, was das Zuhause angeht. Ich hasse es, wenn ich zu viel Zeug habe und andere Leute meinen mir noch mehr Kram schenken zu müssen. Ja, andere freuen sich über Geschenke, aber für mich ist das oftmals unnötiges Zeug mit dem ich nichts mehr anfangen kann. 😀 Lieber mal zum Essen eingeladen werden oder so, da hat man finde ich mehr davon.
Allgemein bin ich nicht sonderlich verschwenderisch. Wenn ich Geld ausgebe, dann nur für Dinge, die ich wirklich haben möchte, dann aber auch mal mehr.
Was Licht, Strom usw. angeht bin ich nicht ganz so minimalistisch. Licht ist beinahe immer aus, dafür will ich es aber schön warm haben. Wasser wird nur genutzt, wenn es gebraucht wird.
Dass man das Licht aus macht, wenn man aus einem Zimmer geht, das sollte selbstverständlich sein und das würde ich auch meinen Kindern beibringen. Das ist finde ich nicht knausrig sondern einfach nur umweltbewusst und kostensparend. Es anzulassen wäre doch pure Verschwendung.
Mich persönlich macht mein minimalistisches Heim glücklich. Ich kann mir jetzt Hobbys leisten, die davor nie möglich gewesen wären (Lasertag).
Wenn du das nicht kannst, dann ist das ja auch okay. Deshalb bist du ja nicht sofort verschwenderisch. Du weißt, wie du dich am wohlsten fühlst, also lebe genau so. Wenn du etwas für Verschwendung hältst, dann sage es deinem Nachwuchs. Du musst es ja zahlen und es ist kein Beinbruch mal das Licht aus zu machen.
Kurz um: Minimalistisch leben heißt - für mich -, dass man Dinge auch mal "verschwenden" darf, wenn man sie braucht um sich wohl zu fühlen. Nur, sobald es eben über diesen Bedarf hinaus geht kommen wir ins nicht minimalistische.
Bei mir läuft z.B. auch bald rund um die Uhr Musik. Musik macht mich glücklich. Auch wenn es eigentlich Stromverschwendung wäre, für mich ist es das in dem Fall nicht.