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Von Verschwendern und Minimalisten

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Minimalismus ist "in", Verschwendung ist "out".
Aber wie wird man vom geborenen großzügigen verschwender dauerhaft zum überzeugten minimalisten?
Klar, durch die Umstände MUSS ich einfach sparsamer werden...in allem...
Manchmal klappt das auch eine Zeitlang ganz gut. Aber früher oder später kommt immer doch mein wahres ich wieder zum Vorschein.
Ich muss aus dem vollen schöpfen können. Klein-klein und sparsam liegt mir nicht. Leider.
Nein, ich bin nicht im Überfluss groß geworden, im Gegenteil, wir hatten nie viel Geld. Aber es hat (mir) nie an etwas gefehlt.
Aber in letzter Zeit fällt mir das einfach verstärkt auf, dieses Muster. Dieses in allem grosszügig sein (wollen). Bei der Arbeit als floristin wo ich immer ein Chaos um mich verbreite wie kein anderer (natürlich räum ich am Ende des Tages alles wieder auf), beim Wochen Einkauf lege ich hamstermerkmale an den Tag, in meinem wohnumfeld wo ichmschon hin und wieder eher halbherzige entsorgungs- und aufräumaktionen starte...aber eigentlich brauch ich auch hier das Chaos und alles mögliche an zeug um mich rum...
Ich will eigentlich nicht meinen Kindern und ihren Freunden vorrechnen, was sie so alles verbrauchen - an Lebensmitteln, Getränken, Wasser beim voll Bad nehmen, Strom weil wieder mal alles angelassen wird, Holz beim übermässigen heizen, klopapier..usw.
Nein. Ich will das nicht. Ich will großzügig sein, nicht knickerig und kleinkariert.
Von uns könnte jeder der danach fragt noch den letzten Euro haben den wir auftreiben können...
Aber eigentlich können wir uns so ein Leben gar nicht leisten...
Deshalb immer wieder versuche in die andere Richtung...minimalismus eben.
Der Gedanke gefällt mir ja auch....ABER^^...
Wie schafft man es, sich selbst und sein Leben diesbezüglich umzukrempeln ohne sich allzu schlecht dabei zu fühlen?
 
Dir fehlt einfach das Schwaben-Gen.

Wir geben furchtbar gerne Geld aus, wenn es sich lohnt, aber nicht unnötig und nicht wenn man es woanders günstiger haben kann.

Ich finde zum Beispiel überhaupt nicht, dass es knickrig ist, die Kinder darauf hinzuweisen, dass man eben nicht immer ein Vollbad haben muss und überall das Licht an ist, was auch nicht sein muss.

Ich finde das ist leichtes Sparen und das Geld kann man dann auch wieder woanders ausgeben.

Ich finde auch nicht, dass man den Kindern alles finanzieren muss. Die können ja selbst auch Geld dazu verdienen, wenn sie was besonderes haben muss. Das ist nicht knickrig, sondern normal.

Wenn ein Haufen Kinder an Halloween vorbei kommen, dann gebe ich denen gerne Süßigkeiten mit und auch viel, aber eben nicht die teuren Marken sondern die Süßigkeiten vom Discounter, die auch nicht schlechter sind als das Markenzeugs.

Ich muss generell keine Markensachen haben, wenn die No-Name gleich gut sind.

Ich finde es man kann sparen, an der richtigen Stelle oder sich totsparen, so dass es keinen Spaß mehr macht.

Aber es besteht ein Unterschied zwischen Geld vernünftig einzusparen oder aber es rauszuschmeißen für Dinge , die tatsächlich unnötig sind, z. B. Licht überall, Geräte die laufen , obwohl sie keiner nutzt usw. usw.
 
@ käsig (*lach*, schei** autokorrektur) @kasio natürlich
Ja. Das schwabengen scheint zu fehlen...
Obwohl ich ja schwäbin bin^^
Marken sind bei uns selten...ok bei bestimmten Sachen...
Und ja, du hast Recht. Vernünftig mit Ressourcen umzugehen ist wichtig.
Aber immer der spielverderber zu sein und immer wieder zu sagen "mach das Licht aus, zieh das ladekabel aus der Steckdose, dreh die Heizung runter, bade nicht so oft...und-so-weiter...
Das fühlt sich so kleinkariert an und macht einfach auf Dauer keinen spass...
Und es führt oft zu Streit und mieser Stimmung...
 
@ käsig (*lach*, schei** autokorrektur) @kasio natürlich
Ja. Das schwabengen scheint zu fehlen...
Obwohl ich ja schwäbin bin^^
Marken sind bei uns selten...ok bei bestimmten Sachen...
Und ja, du hast Recht. Vernünftig mit Ressourcen umzugehen ist wichtig.
Aber immer der spielverderber zu sein und immer wieder zu sagen "mach das Licht aus, zieh das ladekabel aus der Steckdose, dreh die Heizung runter, bade nicht so oft...und-so-weiter...
Das fühlt sich so kleinkariert an und macht einfach auf Dauer keinen spass...
Und es führt oft zu Streit und mieser Stimmung...

Dann ist das halt so. Aber da muss man eben konsequent sein und dann ist man halt der Buhmann. Anders lernen sie es aber nicht.

Oder zahlen die Kinder den Strom und das Wasser?

Die Alternative wäre ihnen klar zu machen, dass sie wohl Strom und Wasser weiter verschwenden können, dann aber an anderer Stelle gespart werden muss , z. B. am Taschengeld oder an Zuschüssen für andere Dinge, die sie haben möchten oder dass sie , sofern sie eigenes Geld verdienen, eben dann Geld zuhause abgeben müssen, um den Luxus zu finanzieren.
 
ich denke, da kann man nichts machen. Man ist entweder so oder so. ich finde, du SOLLTEST daran auch nichts ändern. du bist ja keine Verschwenderin, die alles nur so raushaut und zB einen Apfel wegschmeißt, weil ein Kratzer dran ist, oder? Großzügig sein und trotzdem das Geld nicht blind für unnützen raushauen schließt sich ja nicht aus.
ich habe die Erfahrung gemacht, dass leute, die gerne "Hamstern" und gern grozügig sind auch sehr liebevolle Leute sind: Sie haben meist ein großes Herz und viel Chichi in der Wohnung😉
Umgekehrt: Menschen, die extrem knausrig sind und zb sehr karge Wohnungen haben (weil jeder Gegenstand, zuviel ist) wirken oft auch kalt und sind weniger herzlich.
Also ich denke, solange Du Dich finanziell nicht ruinierst, ist doch alles super, oder?
 
Ich beschäftige mich derzeit auch ein wenig mit Minimalismus. Nicht primär aus Zwang, sondern weil ich glaube davon Lebensqualität zu gewinnen.

Ich gebe oft Geld für Dinge aus, die ich doch nicht brauche oder ich beschäftige mich sehr intensiv mit Konsum.
Statt sich wochenlang zu überlegen welches Smartphone man will und diesen Prozess nach 2 Jahren Vertragslaufzeit erneut durch zu machen, weil das Gerät ist ja "alt", könnte man auch einfach mal eine Sache länger nutzen oder bewusst etwas einfaches kaufen.

Ich glaube weniger Konsum ist manchmal mehr Lebensqualität.

Zudem ist weniger Konsum oft auch ökologisch besser.
Weniger Resourcen verschwenden, weniger Abfall, weniger heizen, weniger Strom, weniger Wegwerfkultur.
Natürlich ist das schwer Kindern oder Menschen zu vermitteln, die nicht eigenverantwortlich sind. Als Kind habe ich auch nicht an Heizkosten gedacht, aber es ist imho sogar wichtig, Kindern Werte wie Sparsamkeit und Resourcenbewusstsein mitzugeben.
Deswegen finde ich es z.B. richtig, Kindern Taschengeld zu geben. Sie sollen lernen Resourcen/Geld einzuteilen. Man könnte auch in der Familie gemeinsame Sparziele vereinbaren nach dem "Motto: Wenn wie die Heizkosten um 10% senken können, bekommt ihr 10% mehr Taschengeld".

Allerdings bedeutet Minimalismus für mich nicht "sich totsparen". Was ein Minimalist wirklich möchte und braucht, darf auch er sich holen. Der Unterschied zum Verschwendet ist aber, der Minimalist nutzt es wirklich intensiv.

Meine Mutter kauft bei jedem Sonderangebot Dinge, die sie nach eigener Aussage "braucht". Inzwischen ist ihr Dachboden voller Pflanzen, 1 € Artikel und Reserve-Artikel. Kann ja mal sein, dass der Staubsauger kaputt geht, dann hat sie noch 3 neue auf Lager ...

Minimalismus bedeutet für mich auch, sich frei von Ängsten und Zwängen zu machen. Sonderangebote nutzen ist ja gut und einige Artikel wie Batterien bevorrate ich auch. Wer sich aber genötigt fühlt alles zu kaufen nur weil es billig ist und er es irgendwann mal brauchen könnte, läuft nur einem Konsumwahn hinterher.

Macht Einkaufslisten, kauft nur Lebensmittel, die ihr braucht. 82 Kg Lebensmittel wirft der Deutsche im Jahresdurchschnitt weg! Das ist fast ein halbes Pfund am Tag! Gut, klar, am Wochenende fällt vielleicht auf, dass ein altes Stück Obst schimmelt und man schmeißt es weg, aber das sollten über Jahr maximal ein paar Kilo Lebensmittel sein.

Vor allem ist zu viel kaufen und wegwerfen ja Stress. Ich muss mehr bezahlen, mehr schleppen und mehr Mülltüten raustragen. Verzicht auf Verschwendung ist hier für uns ein Gewinn.

Ich bin kein Minimalist, ich werde es nie sein. Aber ich versuche bewusster zu leben und ich denke, dass kann man als Gewinn sehen.
 
Verschwenderisch leben wäre für mich, wenn ich Lebensmittel wegwerfe, weil sie z.Bsp. 2 Tage über MHD sind oder Reste nicht zu verwerten weiß, etc.
Geld ausgeben, wenn denn Geld zum ausgeben da ist, ist nochh keine Verschwendung in meinen Augen.
Meine Fixkosten bezahle ich immer pünktlich, Essen, Trinken und alles was der Mensch eben notwendigerweise braucht, ist immer genug da. Wenn man dann noch Geld zum ausgeben hat, warum sollte man das nicht tun dürfen? Ich wäre im Leben ziemlich unzufrieden und traurig, wenn ich mir selbst nichts mehr gönnen sollte, obwohl ich etwas gerne hätte und das eigentlich auch locker drin sitzt. Das wäre für mich dann eher falscher Geiz.
Ich bin halt auch noch jung und will leben und erleben und das kostet eben auch mal.
 
Es gibt tatsächlich Dinge, an denen wir aus Erfahrung wissen, dass man nicht sparen sollte.

Das sind Schuhe, denn die hat man jeden Tag an und da nützt es nichts, wenn sie möglichst billig waren und einem die Füße weh tun.

Werkzeug, denn an möglichst billigem hat meine sowohl bei Gebrauch als auch bei der Lebensdauer keine Freude.

Bei Kleidung, vor allem Winterkleidung, steht auch die Funktionalität und Qualität vor dem Preis.

Und bei Elektronik muss es zwar nicht das teuerste sein, aber da habe ich auch gelernt, dass ich mir hätte doch lieber gleich das teurere Handy hätte kaufen sollen, mit mehr Speicher, als das billige, weil ich jetzt erst das teurere gekauft habe, weil mir eben der Speicher des billigeren nicht mehr gereicht hat. Wobei ich mein altes jetzt an jemanden weitergeschenkt habe, der das Handy nicht viel nutzt und ein noch viel älteres derselben Marke besessen hat.

Es gibt aber eben Dinge, bei denen man echt sparen kann, ohne groß zu verzichten und das ist zum Beispiel der Strom, da lohnt es sich eben nicht dauern alles brennen zu lassen und die Strompreise zu vergleichen und ggf. den Anbieter zu wechseln.

Dann gibt es noch die Dinge, die man nicht unbedingt braucht, die einem das Leben aber enorm erleichtern, z. B. unsere Schneefräse oder die zweite Waschmaschine und den Trockner. Da geht Lebensqualität und Lebenszeit vor Sparen.
 
Man muss ja nicht zwangsläufig und in jeder Hinsicht minimalistisch leben, ich bin beispielsweise auch nur in denjenigen Dingen minimalistisch, die mir a) entweder sowieso nix bedeuten und / oder b) wo ich schlichtweg nix von habe.

Zu b) gehört für mich zum Beispiel dass ich mit Strom, Wasser und sonstigen Dingen sehr geizig bin, denn ich sehe keinen Anlass dazu, die Stromversorger oder die Wasserwerke reich zu machen. Das Geld was ich erwirtschafte soll mir unmittelbar zur Verfügung stehen, mir mein Leben bereichern; aber ganz sicher nicht irgendwelche Vorstände in irgendwelchen Versorgungsunternehmen reich machen.

Schlussendlich ist es vielleicht ein Ansatz, zu unterscheiden wo man minimalistisch leben kann dadurch ohne Lebensqualität einzubüßen und wo es einem nicht möglich ist bzw. man nicht dazu gewillt ist. Ist vielleicht einfacher und effektiver als würde man versuchen, abrupt vollständig und umfassend minimalistischer zu leben.
 
Als ich meinen Waschzwang noch so schlimm hatte war mein Verbrauch an Wasser allerdings enorm. Da fielen Nachzahlungen 4-stelligen Bereich an. 😱
 

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