Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Tochter lügt nur noch und ist mit den falschen Leuten zusammen

DTH1982

Neues Mitglied
Hallo, ich hoffe mir kann jemand helfen. Meine Tochter (15) lügt mich seid Monaten nur noch an, sie hat angefangen hinter meinem Rücken zu rauchen, leider weiß ich nicht woher sie die Zigaretten bekommt. Sie hat mich auch schon beklaut, seitdem schließe ich immer alles weg. Ich habe versucht vernünftig mit ihr zu reden, dass es nicht gut für Ihre Gesundheit ist, leider hört sie auf nichts, Jetzt habe ich von der Schule ein Schreiben bekommen, dass sie in der Schule beim rauchen erwischt wurde, mit der bitte ihr keinen Zugang zu Zigaretten zu gewähren, ich rauche nicht und würde ihr die Sargnägel auch nicht kaufen, da sie ja nicht 18 ist. Sie hängt seid ein paar Monaten mit Drogensüchtigen ab, ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Zur Info sie hat ADHS, habe schon mit ihrer Psychologin gesprochen, die meinte ich soll sie einweisen lassen ich habe aber Angst das ich dann mein Kind ganz verliere????
Ich hoffe mit kann jemand einen guten Rat geben
 
Liebe DTH,

Deine großen Sorgen kann ich gut verstehen. Aus meiner Sicht steht Deine Tochter vor der Frage, in welche Richtung sie sich entwickeln will. Vor dieser Frage steht sie auch dann, wenn ihr diese Frage nicht bewusst ist.

Wenn Deine Tochter mit Drogensüchtigen abhängt, dann erlebt sie dort Werte, die sie attraktiv findet. Mit Drogen ist alles easy, Genuß ist das Wichtigste, Pflichten sind eklig, Arbeit ist eine Qual, Verantwortung oder auch Selbstverantwortung ist eine fremde Vokabel. Und weil Arbeit eine Qual ist, dann stiehlt man sich das Geld bei der Gesellschaft, die man verachtet. Bei Drogensüchtigen trifft sie ggf. auf Schulabbrecher, die sich trotzdem glücklich geben und erzählen, dass man das Leben auch ohne Schule gut leben kann. Dem gegenüber sind Worte von Eltern "Du musst lernen" oder "Du musst dies oder das tun" oder "das darfst Du nicht" einfach nur abstoßend. In diesen elterlichen Worten ist nichts Anziehendes.

In dieser Frage der Orientierung brauchen junge Menschen ein Vorbild, jemanden der eine Orientierungshilfe ist. Dies kann z.B. ein Fußballstar (für Jungen) sein oder eine super verdienende Dancing-Queen (für Mädchen), wenn es in der eigenen persönlichen Umgebung keine Leitfigur gibt. Anscheinend erkennt Deine Tochter in Dir kein Vorbild, welches sie attraktiv findet. Warum ist das so? Hast Du mit Deiner Tochter keine Gemeinsamkeiten, die euch beiden Freude machen? Wenn Du ihr von dem Leben einer erwachsenen Frau erzählst, ist das Bild dann eher düster? Bist Du selbst ein Beispiel, wie man die Schwierigkeiten des Lebens packt und dabei fröhlich bleibt?

Aus meiner Sicht stehst Du vor folgenden Aufgaben:
1. Zeige ihr die Kehrseite der Drogenkarriere. Fahre mit ihr zu Menschen, die durch Drogen kaputt wurden. Lasse Dich beraten bei einer Drogenberatung. Abschreckung ist angesagt! Die Drogenabhängigen zeigen ihr nur die anscheinend angenehme Seite. Wenn Du ihr die andere Seite der Medaille mitteilen willst, dann sind Worte oft nicht genug. Bei Worten kann Dir sogar passieren, dass es heißt: "Du willst mir das ja nur ausreden". Zeigen! ist wichtig!

2. Male mit ihr gemeinsam eine Zukunft, die für sie schön und attraktiv ist. Will man glücklich sein, dann muß man auch für sein Glück etwas tun. Was hast Du gut und schlecht in Deinem Leben gemacht, um glücklich zu sein? Bist Du selbst überhaupt glücklich, wenigstens zufrieden und kannst somit als Vorbild dienen?

Verbringe Zeit mit Deiner Tochter. Sie hat sich Dir bereits entfremdet. Eure Kommunikation ist schon unehrlich geworden. Es könnte sein, dass Du ihr eine heile Welt vorlügst und sie lügt Dir vor, dass sie Dir zustimmt. Lerne sie kennen. Lerne kennen, was sie attraktiv findet. Höre viel zu, rede wenig. Frage sie, warum sie attraktiv findet, was sie attraktiv findet. Lerne sie kennen!

Warum die Psychologin zur Einweisung riet, verstehe ich nicht. Kennt die Psychologin Deine Tochter persönlich? Hat die Psychologin bereits einen psychischen Schaden erkannt? Wenn ja, dann kann der Rat der Psychologin sehr wichtig sein und Du solltest ihn befolgen. Und in der Klinik oder nach der Wiederkehr Deiner Tochter solltest Du Dich damit befassen, sie kennenzulernen. Und dann solltest Du zu ihrer Freundin werden.... und Orientierungshilfe anbieten können.

LG; Nordrheiner
 
Hey,
weißt du sicher, dass die Leute Drogenabhängig sind?
Versuche doch noch mal ein möglichst vernüftiges Gespräch mit deiner Tochter zu führen, wird mit ihr sicher nicht einfach, aber es ist wichtig, es doch zu versuchen.
Da gibt es mit Sicherheit auch die Möglichkeit jemanden bei dem Gespräch dabei zu haben, der ihr klar macht, dass sie eingewiesen wird, wenn sich nichts ändert (Psychologin oder sowas). Dann bist du wenigstens nicht ganz der Buhmann, wie als wenn du ihr das selbst sagen würdest, dennoch musst du damit rechnen, dass sie dir die Schuld dafür geben wird.
Ja, entweder es ist ein Gespräch möglich und man kann mit ihr nach und nach reden oder sie wird doch eingewiesen. Das Verhältnis wird (vorerst) so oder so darunter leiden.
Was aber wichtig ist, ist, dass du ihr so weit wie möglich Vertrauen schenkst.
Nur weil man Freunde hat, die Drogen nehmen, muss das nichts heißen. Das mag für dich zwar befremdlich klingen, weil du dir Sorgen um deine Tochter machst. Deswegen weiß mein Vater auch nicht, dass es bei mir eigentlich so ziemlich das selbe ist. 😀 Aber ich bin Drogen, abgesehen von Zigaretten, Shisha und Alkohol, komplett abgeneigt.
Soll nur heißen, unterstelle ihr nichts, aber sei dennoch sehr vorsichtig.
LG
 
Wenn Deine Tochter mit Drogensüchtigen abhängt, dann erlebt sie dort Werte, die sie attraktiv findet. Mit Drogen ist alles easy, Genuß ist das Wichtigste, Pflichten sind eklig, Arbeit ist eine Qual, Verantwortung oder auch Selbstverantwortung ist eine fremde Vokabel. Und weil Arbeit eine Qual ist, dann stiehlt man sich das Geld bei der Gesellschaft, die man verachtet.

Dem kann ich nicht ganz zustimmen. Sicher gibt es auch solche, ja. Zu denen habe ich aber auch keinen Kontakt.
Aber die meisten Drogenabhängigen, die ich kenne, die gehen arbeiten, führen einen Haushalt (je nach Person mehr oder weniger gut), übernehmen Verantwortung für ihre Kinder sofern vorhanden. Bei der Selbstverantwortung kann ich dir zustimmen.
Aber was das wichtigste: Nicht alle Drogensüchtigen stehlen!
Es kommt ganz darauf an. Rutschen sie ab, dann ist es schon recht wahrscheinlich, aber mit denen habe ich ja auch nichts zu tun, nur mit denen, die nicht abgerutscht sind. Und das sind Menschen, bei denen ich absolut keine Angst habe mein verliehenes Geld wiederzubekommen. Bei denen ich keine Angst haben muss, dass da mal was weg kommt. Sowas zu unterstellen ist einfach nur absolut falsch. Das sind Menschen wie du und ich, sie können schlecht für einen sein oder auch gut, wie eben jeder andere Mensch auch. Ich habe bisher wirklich immer mein Geld wieder bekommen, meistens sogar noch mehr als ich verliehen habe als Dankeschön. Ich musste nur einmal sagen, ich halte nichts von Drogen und wurde daraufhin nicht einmal gefragt, ob ich das nicht auch mal probieren will.
Ich verstehe absolut, dass Eltern das nicht gern haben, wenn ihre Kinder was mit "solchen Leuten" machen. Würde ich mir bei meinen Kindern auch nicht wünschen, wenn ich welche hätte. Aber alle über den selben Kamm zu scheren ist auch falsch.

Und zum Thema Vorbilder. Darf ein Junge nicht tanzen oder ein Mädchen nicht Fußball spielen?
Heutzutage haben die meisten keine direkten Vorbilder mehr. Von den Medien bekommt man so viele Sachen vermittelt, was erstrebenswert ist, was nicht.

Übrigens erfährt man von Leuten die Drogen nehmen tatsächlich sehr viel darüber, zumindest meiner Erfahrung nach. Und da kamen die negativen Sachen definitiv nicht zu kurz. Ganz im Gegenteil, ich wollte danach erst recht keine Drogen mehr nehmen. Wenn ihre Freunde sie darüber nicht aufklären, würde ich ihr das wirklich mal zeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Selbstverantwortung kann ich dir zustimmen.

Sicher sind nicht alle Drogenabhängige Diebe oder Lügner. Den Drogenabhängigen gibt es insofern nicht. Zustimmung.

Aber zumindest bei der Selbstverantwortung hapert es ... Du stimmst mir zu. Und Selbstverantwortung ist etwas, was ein junger Mensch lernen sollte, wenn das Leben gelingen soll. Wo er das lernt, ist nicht immer klar. Aber wo er es nicht lernt, ist klar.

Ich habe einen guten Bekannten, noch aus unserer Schulzeit. Drogen lernte er kennen. Heute ist er drogenfrei. Jedoch Selbstverantwortung lernte er nie. So sieht auch sein Leben aus.

Es ist verkehrt, nur eine Momentaufnahme zu machen. Beobachtung des Lebens über Jahre und Jahrzehnte vermittelt einen viel besseren Einblick in ein Leben, in dem in Jugendjahren die Weichen falsch gestellt wurden.
 
Demnach wäre auch jeder Raucher komplett unverantwortlich.
Ich denke es kommt ganz klar darauf an, wie die Menschen sind, was für Drogen sie nehmen.
Von Gras bis hin zu Heroin ist alles möglich. Jemand der kifft kann sein Leben ja auch unter Kontrolle haben. Bei Heroinabhängigen brauchen wir nicht drüber reden, da sind wir uns denke ich einig. 😀
Was ich damit sagen will, auch Drogenabhängige können dennoch Verantwortung übernehmen. Das kann man nur nie pauschal sagen und deshalb wäre es auch wichtig mehr über die Freunde der Tochter zu wissen.
Bestes Beispiel ist mein bester Freund. Nimmt zwar auch Drogen, hat mich stundenlang darüber aufgeklärt, nicht ein einziges Mal gefragt, ob ich auch mal will, weil er meine Meinung kennt, macht gerade seine Ausbildung und holt anschließend sein Abitur nach, weil er studieren will.
 
Demnach wäre auch jeder Raucher komplett unverantwortlich.
Ich denke es kommt ganz klar darauf an, wie die Menschen sind, was für Drogen sie nehmen.
Von Gras bis hin zu Heroin ist alles möglich. Jemand der kifft kann sein Leben ja auch unter Kontrolle haben. Bei Heroinabhängigen brauchen wir nicht drüber reden, da sind wir uns denke ich einig. 😀
Was ich damit sagen will, auch Drogenabhängige können dennoch Verantwortung übernehmen. Das kann man nur nie pauschal sagen und deshalb wäre es auch wichtig mehr über die Freunde der Tochter zu wissen.
Bestes Beispiel ist mein bester Freund. Nimmt zwar auch Drogen, hat mich stundenlang darüber aufgeklärt, nicht ein einziges Mal gefragt, ob ich auch mal will, weil er meine Meinung kennt, macht gerade seine Ausbildung und holt anschließend sein Abitur nach, weil er studieren will.

Es liegt mir fern, die Menschen alle über einen Kamm zu scheren. Drogen mit Zigaretten zu vergleichen, geht schwer zum Nachteil der Drogen aus. Und was ein Mensch plant und will - ist das Eine. Was daraus wird - ist oft etwas ganz Anderes.

Natürlich kann ein Mensch, der kifft, sein Leben auch unter Kontrolle haben. Und auch Verantwortung ist möglich. Es gibt jedoch eine Bandbreite z.B. von Null bis 100. Kontrolle ist nicht gleich Kontrolle. Verantwortung ist nicht gleich Verantwortung. Nehmen wir mal an, Dein Freund wird irgendwann mal Vater. Wird er dann seinen Kindern erzählen, dass Drogenkonsum harmlos - also ok ist?
 
Es liegt mir fern, die Menschen alle über einen Kamm zu scheren. Drogen mit Zigaretten zu vergleichen, geht schwer zum Nachteil der Drogen aus. Und was ein Mensch plant und will - ist das Eine. Was daraus wird - ist oft etwas ganz Anderes.

Natürlich kann ein Mensch, der kifft, sein Leben auch unter Kontrolle haben. Und auch Verantwortung ist möglich. Es gibt jedoch eine Bandbreite z.B. von Null bis 100. Kontrolle ist nicht gleich Kontrolle. Verantwortung ist nicht gleich Verantwortung. Nehmen wir mal an, Dein Freund wird irgendwann mal Vater. Wird er dann seinen Kindern erzählen, dass Drogenkonsum harmlos - also ok ist?
Da klang das, was du geschrieben hast, aber eindeutig anders. Auch dieses von dir angesprochene typische Rollenbild spricht dagegen.
Ich denke er wird es nicht anders als bei mir auch machen. "Ja, Drogen können positive Wirkungen (*Benennung*) haben, ABER ..." Wie bereits gesagt, dank ihm will ich nicht mal mehr Gras probieren. Ich denke das ist der richtige Weg das Thema Drogen anzugehen, denn, dass Drogen auch positive Wirkungen haben, das muss man seinen Kinder ab einem bestimmten Alter auch nicht mehr erzählen.

Aber wir schweifen vom Thema ab. Ich wollte der TE nur klar machen, dass es nicht unbedingt der Weltuntergang ist, wenn Freunde/Bekannte Drogen nehmen. Das soll aber genauso keine Verharmlosung sein.
 

Anzeige (6)

Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
S Tochter macht mich überall schlecht Familie 49
H3rzwetter Mutter hat meiner Tochter eine runtergehauen Familie 3
M Papa meiner Tochter ist Alkoholiker Familie 59

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben