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Nachtwolf

  • Starter*in Starter*in Gelöscht 51040
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G

Gelöscht 51040

Gast
Hey Nachtwolf,

dein Eintrag im Wunschraum ist so traurig!

Du bist so ein sympatischer Mensch. Was ist den los?


Besorgt

Chris
 

Hallo Gelöscht 51040,

schau mal hier: Nachtwolf. Hier findest du vielleicht was du suchst.

Mich mal hier mit anschließen möchte. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Menschen so sehr unter Dir leiden könnten und wenn doch, liegt es vielleicht an ihnen selbst. Weißt Du, wir alle machen ganz genau das Gleiche: Wir machen, was wir können. Zu jeder Zeit an jedem Ort. Könnten wir anders handeln, würden wir es tun.

Bitte lass die Sonne wieder rein, Deine Seele wird immer weiter leben, bis sie genug Glück und Erfahrung und Erkenntnis und Weisheit gesammelt hat. Alles, was ich bisher von Dir gelesen habe, hat mir gezeigt, die Welt braucht mehr Menschen wie Dich.

Eine liebe Umarmung (wenn ich darf) und ich bin da..
kia
 
Lieber Nachtwolf,

manchmal sind die Gedanken die wir haben nicht die richtige Wahrnehmung von dem was wirklich ist.

Ich finde dich sehr sympathisch, intelligent. Mit Sicherheit bist du auch liebenswert.
Du schadest niemanden, ich denke das geht bei dir gar nicht mit deinem sanften Wesen.😉

Du bist ein wertvoller Mensch. Halte daran auch in dunklen Momenten.
Eine Umarmung:blume:


Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Ich danke Euch. Ihr seid so lieb... 😱

Ich habe heute wieder realisiert, dass ich Menschen, die mir wichtig sind, ganz oft dadurch verletze, dass es mir schlecht geht. Dadurch, dass ich einfach nicht der gut gelaunte, fröhliche Nachtwolf bin, mit dem man einfach nur Spass haben, über fröhliche Dinge plaudern kann.... Dadurch, dass ich einfach - ganz tief in mir - ganz oft schlimme Schmerzen habe, die ich nicht immer verbergen kann. Und will. Meistens habe ich ja, wenn ich mit anderen Zusammen bin, immer meine 'Maske' auf. Aber eben nicht immer.

Mir ging es vor einiger Zeit extrem schlecht und ich habe mich davon auch noch nicht wieder erholt - noch lange nicht. Aber ich beobachte jetzt schon, dass sich immer mehr Menschen von mir distanzieren, Menschen, die mir wichtig sind. Menschen, die mich aber einfach nicht mehr ertragen können. Ich schreibe WhatsApps die einfach unbeantwortet bleiben, Telefonhörer werden nicht abgenommen... es schmerzt so sehr zu realiseren, dass ich für Andere nicht zu ertragen bin. Dass ich lieben Menschen, die ich sehr mag, einfach dadurch weh tue, wie ich bin. So sehr, dass sie mein Leben verlassen. Und das ist etwas, das ich nicht mehr ertragen kann.

Ich habe vor einiger Zeit einen Menschen, der mir sehr wichtig ist, hinter meine Maske schauen lassen... Und erst zu spät realisiert, dass sie dem, was sie da sieht, nicht gewachsen ist. Zu groß sind ihre eigenen Schmerzen, sie schafft es so eben damit klar zu kommen. Ich dachte damals, dass es ihr vielleicht hilft, zu wissen, dass es Menschen gibt, die ebenso fühlen, die ihre Schmerzen verstehen und ihr vielleicht helfen können. Leider hat sie es falsch angenommen und fing dann an sich Sorgen um mich zu machen - was ich überhaupt nicht wollte. Und die Kraft hat sie nicht. Ich habe ihr damit einfach weh getan und das ist etwas, das kann ich nicht wieder gut machen, das kann ich mir nicht verzeihen und das tut einfach weh. Ich wollte sie doch niemals verletzen. Ich mag sie doch so sehr... :wein:

All die Gefühle die in mir sind... Hoffnung, Freundschaft, Liebe, das alles schmerzt mehr als jede Depression. Einfach, weil ich diese Gefühle nicht haben darf, weil ich genau die Menschen, die ich liebe, die Menschen, die die Kraft haben, mich Freund zu nennen, irgendwie verletze, ohne es zu wollen, ohne es zu realisieren. Und sie dann gehen. Ich habe dazu einfach kaum noch Kraft. Ich war den größten Teil meines Lebens vollkommen allein. Keine Hoffnung, keine Freundschaft, keine Liebe.... Angst und Traurigkeit kann ich ertragen, bin ich gewohnt. Aber die Schmerzen, die ein Gefühl der Liebe zuzufügen in der Lage ist, die vermag ich nicht ertragen zu können...
 
Oje, Nachtwolf....ich weiß garnicht, was ich Dir sagen soll...Ich lese so viel Schmerz bei Dir. Bitte sei Dir sicher: Du vergraulst die Leute nicht mit Deinem Schmerz: Es ist besser, Du zeigst den Schmerz. Oder glaubst Du, Leute, die Dich mögen, würden wollen, dass Du Dich verstellst. Vielleicht ist es für sie oft nicht leicht und sie brauchen etwas Abstand, um nachzudenken, aber sie sind ganz gewiss in Gedanken bei Dir, wenn sie echte Freunde sind.
Auch Du darfst und sollst fühlen: Es ist besser, auch negative gefühle zu haben, als garkeine zu haben. Ich glaub an Dich!
 
Nachtwolf meinte:
Mögen all meine Gefühle aufhören, meine sterbende Seele zu peinigen, damit ich wieder klare Gedanken greifen kann. Liebe, Hoffnung, Freundschaft, all das ist so sinnlos in mir, gehört nicht in meine Welt, bitte... töte diese Gefühle für immer in mir ab, damit ich die Ruhe finde zu leben, zu sterben, allein, ohne all die Menschen, die unter mir leiden müssen, deren Leben ich nur erschwere, denen ich nur Leid zufüge.... die ich aber doch so unendlich gern habe.

Ich höre die Worte die sie sprechen, lese die Zeilen, die sie schreiben, fühle die Angst darin, dass sie nicht sagen wollen, dass sie jetzt gehen. Mich nicht verletzen wollen und es dadurch um so mehr tun.

Ich wünsche mir, das meine Gefühle endlich sterben, ich verdiene so etwas nicht.../QUOTE]

Lieber Nachtwolf,

verdienen tust du Geld, wenn du arbeiten gehst 🙂

Gefühle verdient man nicht, Gefühle macht man sich selber aus seinen Gedanken und Erfahrungen heraus. Gefühle entwickeln sich aus....

Ist natürlich Käse, wenn deine Sichtweise stimmt, dass sich Menschen zurückziehen. Manchmal ist denen halt das zu viel, was sie umgibt. Manchmal ist es aber nur die Sichtweise dessen, dem die Welt zu viel erscheint und der gerade viel mehr "Umarmung" benötigt.

Du gehst in Thera oder gingst in Thera, srry, hab das gerade nicht auf dem Schirm und es ist mir anstrengend hin und her zu zwitschen, um es zu finden. WAS macht ihr da? Wieso nur hast du die Sichtweise anderen zur Last zu fallen? Das mag ja irgendwo stimmen, was aber an deren ICH liegt, nur deine Haltung dazu..... uiuiui. Nachtwolf, daran lässt sich arbeiten.

Schon mal die Fee zu Besuch gehabt? Die, die nachts kommt und dir mit dem Radiergummi durch dein jetziges Leben fährt und ein neues malt. Eines, das du dir in den künsten Träumen vorstellen kannst?
Du schreibst hier so wunderbare Worte. Schreibe sie dir! Schreibe dein Drehbuch, du bist der Star auf der Bühne. Die Fee oder das große Wunder, das ausgelöst wird, wischt alles Schwere weg und dann.... was bleibt dann? Wie würde dein Leben optimal aussehen? Ein weißes Blatt will gefüllt werden. Male dir dein Leben, wie du es dir wünschst. LEBEN! Mit Farbe, mit Begegnungen, mit Gerüchen, mit..... Hey, lass dich mal auf das Experiment ein und lege los 😀

Was ist es eigentlich, was dir gerade mangelt, wonach du dich sehnst? Rein damit und zwar so als sei es schon passiert - die Lösung aller Lösungen. Die Herrlichkeit aller Herrlichkeit. Das Wunder 🙂

Es gibt so viel Leid auf der Welt, keine Frage und auch so viel Freude. Stell dir vor das Leid würde alle Freude in den Schatten stellen..... Wie sähen dann unsere Nachrichten aus, wie unsere Threads, wie unsere Posts, wie unsere Arbeit..... Oh man, wie in dem Film mit de Caprio, in dem er in die Träume geht... Hab gerade die Vorschau die Tage gesehen.
Ist es nicht viel besser, dass es Farbe um uns gibt?

Also los zack zack den Stift in die Hand, die Finger auf die Tastatur, die Worte ins Diktiergerät gesprochen und ...... ab in eine neue Sichtweise.

Ich habe mir mal eine Szene mit Familie am Küchentisch neu geschrieben.... Herrlich wunderbar. Kein Schweigen mehr, Zugewandtheit, Liebe floß zwischen uns - sichtbare - die Sonne habe ich mit eingeladen, tolle Gespräche, Interesse am Kind (mir)....

Ich lade dich ein Nachtwolf, auch wenn es um dich herum Trist erscheint, male dir deine innere Welt in den höchsten Tönen, schönsten Farben, intensivesten Gerüchen..... ich lade dich ein!

Hach ja..... einen sonnigen wunderbaren Herbsttag!!!!!

Herzliche Grüße von..... schnatti...
 
Huhu Nachtwolf,

jeder Mensch geht anders mit Problemen anderer um. Oft ist es die eigene Hilflosigkeit die jemanden auf Distanz gehen lassen. Das geschieht nicht unbedingt aus böser Absicht, oder um dich zu verletzen.
Gerade wenn die Person selbst große Probleme hat, wird sie sich selbst schützen wollen und/ oder ist mit der (deiner) Situation überfordert. Wahrscheinlich wird sie auch mit ihrem eigenen Leben überfordert.
Es geht also nicht primär darum das du jemanden verletzt hast. Das hast du nämlich gar nicht.

Diese Person braucht wahrscheinlich den Abstand, weil sie dich nicht noch zusätzlich belasten will. Sie will dir nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten oder dich gar verletzen.
Ich kann das natürlich nur vermuten, ich kann ja nicht hinter die Stirn gucken.

Ein klärendes Gespräch könnte Abhilfe schaffen. Es ist halt die Frage ob die Person das kann, wegen ihren eigenen Problemen und ob sie Interesse daran hat.
Das Ungewisse ist schrecklich, deshalb biete ihr ein Gespräch an und warte ab. Ich wünsche dir natürlich, dass sie darauf eingeht.

Versuche zu lernen, dass du ein wertvoller Mensch bist. Und selbst wenn du ausersehen mal jemanden auf die Füße trittst, das ist völlig normal. Jeder ist anders. Zudem entscheidet die andere Person ob sie sich gekränkt oder verletzt fühlt. Du kannst nicht auf Dauer diese Verantwortung eines anderen Menschen tragen.
Du darfst und kannst umsichtig sein aber alles verhindern lässt sich nicht. Du verlierst dich selbst sonst irgendwann wenn du dich ständig verbiegst um anderen gerecht zu werden.

Du bist nicht allein. :blume:

Liebe Grüße
SchwarzeSeele
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Nachtwolf, es wurde jetzt hier viel geschrieben und ich konnte nicht alles lesen, ist mir gerade zu viel, um es aufzunehmen. Dennoch: Menschen sind verschieden. Du sagst, Du verletzt andere Menschen mit Deinem Schmerz. Ich glaube nicht, dass Du das verursachst. Wenn wir uns verletzt fühlen, dann hat das immer was mit uns selbst zu tun. Ich z. B. fühle mich nicht verletzt, wenn jemand von seinem Schmerz spricht. Was passieren kann ist aber, dass sich jemand überfordert sieht. Das liegt dann auch an ihm selbst und nicht an Dir und seine Aufgabe ist es, sich dann um sich zu kümmern und seinen Weg damit zu finden. Manch einer braucht eine Pause, manch einer fragt weiter nach, manche Menschen verlassen uns auch. Wir empfinden/empfanden sie als wichtig und so bringt es uns Schmerz und damit der nicht zuu groß wird, nehmen wir die Schuld auf uns. Mit der eigenen Schuld umzugehen ist einfacher als nur den Schmerz zu empfinden. Nun kommt es darauf an, was man damit macht.

Vielleicht kannst Du mal was anderes tun, als Dich in Schmerz und Depression und Schuld fallen zu lassen. Damit geht es Dir so sehr schlecht, dass Du diese Energie auch mal einsetzen könntest und was anderes probieren könntest.

Wenn Menschen aus unserem Leben verschwinden, darf Abschiedsschmerz sein, den sollte man zulassen. Aber unser Leben darf damit nicht aufhören. Gehen Menschen muss das nicht an uns liegen oder zumindest nicht allein an uns. Wenn Menschen gehen, dann ist irgendein Entwicklungsabschnitt in etwas Neues übergegangen. Bei uns oder beim Anderen oder bei Beiden. Wir hätten auch selbst gehen können, doch wir mussten noch was lernen in der Beziehung. Geht nun jemand, haben wir die Chance, unseren Weg zu überdenken und vielleicht auch festzustellen, dass wir jetzt neue Menschen brauchen, neue Erfahrungen, neue Werte finden, um uns weiter zu entwickeln. Und wenn wir offen sind dafür, dann kommen die Menschen, die wir brauchen, auch auf uns zu. Wir ziehen sie sozusagen an. Strahlst Du aber Schmerz aus und Dunkelheit, werden auch nur solche Menschen zu Dir finden. Und Dich dort halten, wo Du bist.

Du darfst traurig sein, Du solltest aber nicht an Dir zweifeln, wenn das Leben sich verändert. Alles, was passiert, hat einen Sinn. Einen guten. Man muss ihn nur finden. Hör mal in Dich hinein, was jetzt für Dich dran wäre, wo es weiter lang gehen soll. Vielleicht kannst Du jetzt viel mehr allein und selbstständig als früher und als Du Dir jetzt zutraust. Nimm es als Chance, die Dir das Schicksal gibt. Gehe DEINEN Weg. Anscheinend führt der jetzt von einigen Menschen weg. Lass los, dann kommen sie vielleicht wieder oder eben andere. Ich könnte mir vorstellen, Du hast mehr, als Du momentan siehst.

Und ich sehe einen sehr lieben Menschen, einen sehr sympatischen Menschen, der sich sehr um andere kümmert. Und Menschen dürfen immer gehen, wenn sie Schutz für sich selbst brauchen. Das hat nichts mit Dir zu tun. Du bist vielleicht Auslöser und jeder Mensch kann bei jedem Auslöser sein, aber Du bist nicht die Ursache.

(siehe auch Tränchens Telefonbeispiel)

Bitte lass Deinen Weg dahin führen, wo Du Dich wieder (oder überhaupt erst mal) aufrichten kannst, Dich spüren kannst, stolz auf Dich und Dein Sein sein kannst. In kleinen Schritten. Aber der Weg ist das Ziel. Auf dem Weg kannst Du das Glück finden, das Dich dann plötzlich von ganz tief drinnen umarmt und da bleibt, wenn Deine Seele spürt, Du gehst DEINEN Weg. Andere Menschen dürfen sich dazu gesellen und manchmal muss dann wieder jeder seinen gehen. Du musst niemanden ziehen und auch nicht halten. Aber ich weiß, das wollen Menschen gern, die nicht auf sich selbst vertrauen. Also, erst mal spüren lernen, dass nicht Du die Ursache bist. Manch einer will und kann mehr geben, manch einer weniger. Jeder tut, was er kann.

Liebe Grüße, kia
 
Ich danke Euch für Eure Worte.... ich habe über Vieles nachgedacht in den letzten Tagen und es ist auch einiges passiert....

Das Gefühl was ich habe/hatte war nicht aus der Luft gegriffen.... ich habe bis letzten Donnerstag fast vier Wochen lang mit keinem einzigen Menschen gesprochen (Arbeitskollegen mal ausgenommen), meine Therapie ist mehrmals hintereinander ausgefallen, ich habe Freunde (die wenigen, die ich hab') angerufen, niemand ging ran, ich habe Nachrichten geschrieben, sie wurden gelesen, aber nicht beantwortet... das hätte schon gereicht, um mich verzweifeln zu lassen. Aber es war noch mehr passiert.

Die letzte Antwort auf eine Nachricht, die ich bekam, war vor ca. 4 Wochen. Da sagte mir eine sehr liebe Freundin, dass es ihr, dadurch das es mir im Moment so schlecht geht (bzw. zu der Zeit ging), selbst immer schlechter geht und sie nicht die Kraft hat, sich Sorgen um mich zu machen. Daraufhin lies ich sie in Ruhe. Habe nach einiger Zeit (ca. 1,5 Wochen) mal einen schönen Tag gewünscht... aber es kam dann nichts mehr. Und auch von keinem Anderen.

Die Situation mit ihr hat sich jetzt entspannt, wir haben vor dem Wochenende eine Weile reden können... in Ruhe. Sie meinte, sie hat den Kontakt zu allen Menschen abgebrochen... weil es ihr einfach nicht gut ging.

Und auch sonst habe ich seit Donnerstag wieder Kontakt mit lieben Menschen. Es geht mir heute deutlich besser als letzte Woche.

Vielleicht kannst Du mal was anderes tun, als Dich in Schmerz und Depression und Schuld fallen zu lassen. Damit geht es Dir so sehr schlecht, dass Du diese Energie auch mal einsetzen könntest und was anderes probieren könntest.

Ich habe jetzt im Umgang mit Anderen eine Art 'vorsichtige Maske' auf. Ich zeige immer noch viel von mir, aber versuche, den Schmerz, der im Moment fast immer in mir ist, nicht mehr zu zeigen. Nur noch positiv zu wirken. In der Hoffnung, dass ich damit verhindern kann, dass ich andere verletze. Ich habe ja grundsätzlich eine Menge Kraft und Energie in mir und fühle das im Moment auch, sogar, wenn der allgegenwärtige Schmerz, der meine Seele verbrennt, sehr stark ist. Selbst dann kann ich mich darauf verlassen, dass ich mich unter Kontrolle habe, wenn andere Menschen in meiner Nähe sind.

Wenn Menschen aus unserem Leben verschwinden, darf Abschiedsschmerz sein, den sollte man zulassen. Aber unser Leben darf damit nicht aufhören.

Ich ertrage es aber einfach kaum noch. Jeder Mensch, der aus meinem Leben geht, hinterläßt ein immer größer werdende Kluft in meiner Seele. Vielleicht liegt es daran, dass ich so lange Zeit meines Lebens vollkommen alleine war, vielleicht bedeuten mir liebe Menschen um so mehr. Vielleicht auch deshalb, weil es mir so schwer fällt, Andere wirklich in mein Leben zu lassen. Und wenn diese dann wieder gehen... dann ertrage ich das nicht. Nicht mehr. Und schon die Angst davor ist so groß, dass nur der Gedanke daran mir unglaubliche Qualen bereitet. Im Moment führt das sogar zu extremen Tagalpträumen, die ich hier kaum beschreiben kann. Die unglaublich quälen.

Versuche mal bitte nicht alle Reaktionen bzw. Nichtreaktionen von Anderen auf Dich zu beziehen. Ja ich weiss, das ist schwer für Mensch wie wir es sind. Die immer die Schuld bei such selbst suchen. Du weisst doch, das jeder Mensch anders mit Problemen umgeht. Die einen reden, müssen über die eigenen Probleme reden und Andere schweigen, ziehen sich in sich zurück.

Wenn wir beide zum Beispiel miteinander telefonieren würden. Ja da würde so eine Situation entstehen, wie Du sie beschreibst. Ich kann im Moment nicht telefonieren, weil ich mir selbst zu viel bin, weil in mir Chaos herrscht, weil mein Gehirn total überfordert ist und nur noch Ruhe braucht damit ich keine Dummheiten mache. Welche ist jetzt egal.
Wenn Du jetzt versuchen würdest mich anzurufen und ich nicht ans Telefon gehen würde, hätte das nichts aber auch gar nichts mit Dir zutun. Sondern ganz allein mit mir. Du würdest aber denken, ich gehe nicht ans Telefon weil es Dir schlecht geht. Das würde aber nicht stimmen! Merkst Du worauf ich hinaus will?

Ja, Du hast recht, liebe Tränenarm, ich weiß, worauf Du hinaus willst. Aber das ist schwer. Ich kann die Gedanken einfach nicht bekämpfen. Wenn jemand plötzlich den Kontakt zu mir abbricht, dann kann ich mir zwar rational erklären, dass das vielleicht gar nichts mit mir zu tun hat, aber ich kann mein Unterbewußtsein einfach nicht zum schweigen bringen. Denn das hämmert in mir und schreit mich an, dass ich schon wieder alles falsch gemacht und alle Menschen, die mir etwas bedeuten so sehr verletzt habe, dass sie gegangen sind. Ich komme gegen diese Gedanken nicht an. Eine Zeit lang vielleicht. Aber irgendwann ist da nur noch Einsamkeit und Verzweifelung....


Wahrscheinlich wird sie auch mit ihrem eigenen Leben überfordert.
Es geht also nicht primär darum das du jemanden verletzt hast. Das hast du nämlich gar nicht.
Das ist richtig. Sie ist mit ihrem Leben überfordert. Aber ich habe jemanden verletzt. Dazu ist es manchmal gar nicht notwendig, etwas zu tun, oder auch nicht zu tun. Manchmal reicht es einfach, jemandem Sorge zu bereiten, der dies im Moment nicht gebrauchen kann. Und damit dann noch mehr überfordert ist. Ich habe einfach nicht rechtzeitig genug bemerkt, wann ich mich 'abschirmen' muss, den Blick in mein innerstes einschränken und nur noch das zu zeigen, was Andere von mir in dem Moment ertragen können. Dadurch habe ich verletzt. Und das tut mir einfach leid und weh....

Schon mal die Fee zu Besuch gehabt? Die, die nachts kommt und dir mit dem Radiergummi durch dein jetziges Leben fährt und ein neues malt. Eines, das du dir in den künsten Träumen vorstellen kannst?
Du schreibst hier so wunderbare Worte. Schreibe sie dir! Schreibe dein Drehbuch, du bist der Star auf der Bühne. Die Fee oder das große Wunder, das ausgelöst wird, wischt alles Schwere weg und dann.... was bleibt dann? Wie würde dein Leben optimal aussehen? Ein weißes Blatt will gefüllt werden. Male dir dein Leben, wie du es dir wünschst. LEBEN! Mit Farbe, mit Begegnungen, mit Gerüchen, mit..... Hey, lass dich mal auf das Experiment ein und lege los 😀

Genau das hat meine (EX-)Thearpeutin auch schon mal mit mir versucht.... Aber mein Hirn weigert sich, das zu tun. Wenn ich das tue, mir ausmale, wie ein schönes Leben aussehen könnte, mit lieben Menschen, mit Freunden, die einfach da sind, ohne dass ich immer Angst haben muss, wieder allein zu sein, ohne dass ich Angst haben muss, dass alles einfach zerbricht, wenn ich einen Fehler mache, wenn ich wieder in eine Depression falle... das klingt so schön, dass ich den Absturz vom Traum in mein Leben kaum ertrage....

Aber Du hast recht, liebe Schnatti... hin und wieder flüchte ich mich in Traumwelten... Tagträume, ein kurzer Moment, in dem einfach alles gut ist, Szenen eines Lebens, die so nicht passieren, die mich aber einfach glücklich machen würden, wenn sie real wären. In den Momenten darf ich einfach glücklich sein, denn in diesem Traum können sie nicht zerbrechen. Schmerzen tut nur, dass sie nicht real sind. Sondern nur die Wünsche meine Seele, von meinem Geist zu Bildern und Gefühlen geformt, die mir für einen kurzen Moment Glück und Ruhe schenken....

Du vergraulst die Leute nicht mit Deinem Schmerz: Es ist besser, Du zeigst den Schmerz. Oder glaubst Du, Leute, die Dich mögen, würden wollen, dass Du Dich verstellst.

Doch, ich vergraule Leute mit meinem Schmerz. Vielleicht nicht sofort. Aber nach einiger Zeit. Jedenfalls habe ich es bisher so erlebt. Aber Du hast recht. Ich denke, die Leute würden nicht wollen, dass ich mich verstelle. Aber sie würden auch nicht wollen, dass es mir immer wieder schlecht geht. Und sie können nichts dagegen tun, denken sie, auch wenn das nicht richtig ist. Denn dadurch, dass sie einfach da sind, helfen sie mir so unendlich. Aber das kann ich von niemandem Verlangen. Nein, sie würden nicht wollen, dass ich mich verstelle. Aber es ist dennoch besser, wenn ich das tue, so oft ich kann. Nicht vollständig. Nur so weit, dass der Schmerz verborgen bleibt. Denn es hilft ja auch niemandem, wenn ich Andere mit meinem Schmerz quäle.
 
Ich bin gerade immer noch total durcheinander. Habe ständig Angst, dass alle Menschen, die ich mag, sauer auf mich sind. Ja, eigentlich gibt es dafür keinen Grund... aber mein Hirn findet immer irgendwas. Habe ständig Angst, dass alle, die ich mag, einfach so aus meinem Leben gehen. Ich bekomme die Angst davor kaum unter Kontrolle...

Ich fühle mich im Moment nur noch einsam.
 

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