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Hochsensibilität

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Aber ich habe schon so 2-3 Menschen kennengelernt, die mir erzählt haben das sie Hochsensibel sind. Ob nun nachgewiesen oder nicht, das weiss ich nicht mehr. Ich weiss nur noch eines, das ich mich stellenweise gefragt warum sie dann so unsensibel sind. Bzw. an mir und meiner Wahrnehmung gezweifelt habe. Wie kann ich dies und jenes wahrnehmen, wenn doch Personen die sagen sie sind Hochsensibel, das so gar nicht spüren/wahrnehmen.

Man zieht an, was man selbst ist.

Ich wundere mich gar nicht, dass gerade solche Menschen AUCH unsensibel sind. Wo Licht ist, ist auch Schatten. Es ist immer das Pendel, welches nach beiden Seiten gleich weit ausschlägt.

Wer hochsensibel ist, muss eine hohe Bewusstheit erlangen, dann kann man trennen zwischen Deins und Meins und sich abgrenzen.

Außerdem ist es wichtig, seinen Fokus lenken zu können. Hochsensibilität heißt ja nicht, dann man nur Schmerz und Traurigkeit wahrnehmen kann, sondern auch das Schöne in winzigen Dingen.
 
Und was ich schon oft beobachtet habe, aber bevor ich wusste, was mit/in mir passiert, da hat es mich wahnsinnig gemacht, wenn ich Musik höre, passiert es mir oft, dass ich plötzlich noch andere Töne höre. Vorher habe ich immer gedacht, meine Nachbarn haben Musik angemacht. Zwei Geräusche sind mir mehr als zu viel. Dann habe ich meine ausgemacht und alles war weg. Machte ich meine wieder an, sind beide Geräusche wieder da. Heute weiß ich, mein Gehirn nimmt einfach die Musik auseinander. Und so höre ich beides. Ich muss es dann ausmachen, das hört nicht von selbst wieder auf und wird mir einfach zu viel.

Vielleicht hast du nur die Obertonreihe gehört....ist ganz normal....lies das in Büchern über Musiktheorie durch.

Ich weiß nicht, ob ich hochsen hochsensibel bin. Beruflich habe ich mit vielen Menschen zu tun und "spüre" sie auch, habe das aber im Griff, weil ich sonst meinen Beruf nicht ausüben könnte. Ich träume jede Nacht, auch manchmal sehr intensiv. Manchmal kann ich die Träume beeinflussen. So kann ich aus einem mich quälenden Albtraum einen harmlosen Traum machen. In meinem Kopf sind Geschichten, die habe ich früher aufgeschrieben. In manchen Gruppen habe ich Geschichten frei erfunden und auf Anhieb erzählt. In meiner Freizeit - wenn mich mal die Muse küsst - zeichne ich. Ansonsten spiele ich ein Instrument. Mein Ziel ist es eine Sinfonie zu komponieren.
 
Damit sagst Du, das Jede/r die/der seelische und oder körperliche Gewalt erlebt hat, die Täter angezogen hat weil sie/er genauso ist wie der/die Täter. 😱

Der Täter, der Gewalt ausübt, war selbst Opfer.

Unbehandelte Opfer werden zu Tätern.

Ich kann verstehen, wie meine Aussagen wirken. Du darfst dich gerne davon distanzieren.
 
Man zieht an, was man selbst ist.

Nein. So einfach ist das nicht. Man zieht das an, was einen stark bewegt. Auch oder ganz besonders das, was man so gar nicht haben möchte. Einfach weil in einem sozusagen die Angst davor brennt, dass man so einen Menschen oder so ein Verhalten erleben muss. Nur wenn man innerlich ganz klar ist, dann zieht man an, was man braucht. Und nicht NUR das, was man selbst ist. Aber zu einem großen Teil stimmt das schon. Bin ich z. B. innerlich unklar, ziehe ich Menschen an, die genau das suchen und auch sind oder es so brauchen. Habe ich Angst, dann ziehe ich direkt an, wovor ich Angst habe.

Aber wie ist das nun genau bei kleinen Kindern. Wie sind die, dass sich jemand das Recht heraus nimmt, sie zu missbrauchen? Zu schwach? Zu unsicher? Zu vertrauensvoll? Zu abhängig? Keine Ahnung. Was zieht Missbrauch, emotionalen, körperlichen, sexuellen, bei Kindern an? Was also sollten sie ändern? Man zieht nur an, was man ist?
 
Tränenarm schrieb, dass sie als selbst Hochsensible schon Menschen begegnet ist, die von sich behaupten, hoch sensibel zu sein. Darauf bezog sich mein "man zieht an, was man selbst ist".

Und dann kritisierte sie, dass genau diese Menschen so unsensibel waren.

Während man mit 1 Finger auf andere zeigt, zeigen 3 auf einen selbst.


Ich schreibe das nicht, weil ich hier als Elefant im Porzellanladen auftreten will, sondern weil ich das selbst lernen musste, zu erkennen. Kritisiere ich gedanklich, bremse ich mittlerweile sofort und schaue, was es mit mir zu tun hat.


Warum kleine Kinder Opfer werden? Ja, sie sind körperlich unterlegen, vertrauensvoll und haben Respekt vor Erwachsenen. Drum können die Täter auch immer drohen, ja Stillschweigen zu wahren. Kommt das nicht raus und das Kind verdrängt, wird es meistens selbst später zum Täter.

Im "Kleinen" lebt dieses Muster ja in vielen Familien. Eltern, die als Kinder Schläge bekamen, schlagen später ihre Kinder. Bevormundete Kinder werden später bevormundende Eltern. Oder das Muster dreht sich um und schlägt ins Gegenteil. Extreme sind aber immer ungesund.
 
Sehr viele Täter waren mal früher als Kind ein Opfer und wiederholen später unbewusst das Wiederholungsmuster .

Als Erwachsener werden sie oft selber zum Täter (wenn sie nicht einsichtig, reflektiert und therapiert werden).
 
Tut mir leid, dass ich den Thread so lange allein gelassen habe...
Erstmal möchte ich euch für eure Beiträge danken :blume:

Ich finde es allerdings ein bisschen schade, was hier grade entsteht. Das hier sollte eigentlich kein Thread zum Thema Missbrauch werden. Ich selbst bin mehrfach v*********** worden. Ja, an der These dass Opfer zu Tätern werden können, ist was dran. Es ist für Opfer allerdings sehr schwierig, darüber zu sprechen. Es ist ohnehin nicht einfach, eigene Schuldgefühle loszuwerden und sie beim Täter zu belassen; dort, wo sie nun mal einfach hin gehören. Wenn man sich dann mit der Opfer-zu-Täter-These auseinander setzen soll, entsteht das totale Chaos im Kopf. So geht es mir zumindest. Ich würde mir wünschen, dass wir die Diskussion zu diesem Thema hier in dem Thread beenden könnten. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, einen separaten Thread zu diesem Thema zu eröffnen...

Zurück zur Hochsensibilität...
Ja Spoony, du hast Recht. Es ist tatsächlich schade, wenn man die Hochsensibilität nicht als etwas gutes betrachten kann. Ich habe es wirklich versucht. Aber ich kann im Moment so überhaupt nicht damit umgehen. Überall sehe ich kaputte Seelen. Beim einkaufen, im Straßenverkehr, beim spazieren gehen, in Wartezimmern... Hinzu kommt, dass ich seit zwei Monaten mit meinem besten Freund in einer 2er WG lebe. Ich musste kurzfristig usw meiner Wohnung raus und hatte aus finanziellen Gründen keine andere Wahl. Wir verstehen uns auch total gut und ich bin ihm unglaublich dankbar, dass er mir Asyl gewährt hat. Er ist ein wundervoller Mensch und ein toller Freund. Leider hat auch ihn das Leben schwer gezeichnet und seine Seele - nennen wir es beim Namen - vollkommen zerstört. Er trinkt phasenweise sehr viel Alkohol. (Bitte keine Diskussionen über Entzug, Therapie und dergleichen. Er will nicht und ich habe nicht das Recht, ihn zu irgendwas zu zwingen. Er weiß, dass ich für ihn da bin, wenn er diesen Schritt gehen möchte.) Worauf ich hinaus will... Es geht ihm in den letzten Wochen sehr schlecht. Er trinkt momentan nicht. Er versucht, sich nichts anmerken und lassen, aber ich spüre seinen Schmerz. Er tut so, als wäre alles in Ordnung. Ich nehme aber ganz deutlich andere Signale wahr. Manchmal sogar noch bevor er sie selbst wahrnimmt. Dass er so dicht macht im Moment ist viel schlimmer für mich, als würde er vor mir zusammen brechen. Ich lasse ihn, keine Sorge. Ich würde ihm niemals etwas aufzwingen. Aber ich kann es momentan kaum ertragen. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Meine Antennen sind so fein... Ich habe die letzten Tage ein ständiges ziehen im Brustbein und einen Kloß im Hals. So, als würde ich jeden Moment anfangen müssen zu weinen. Dabei ist er es, der kurz vorm Zusammenbruch steht. Das ist nicht nur bei ihm so. Auch bei anderen Freunden oder sogar bei wildfremden Menschen. Bei ihm ist es nur so heftig, weil wir uns eine Wohnung teilen. Fazit: Für mich ist die Hochsensibilität leider ein Fluch. Sie raubt mir meine Kraft, und die ist leider sowieso schon ziemlich begrenzt.

Hinzu kommt das ständige Gefühl, nicht gesellschaftsfähig zu sein, nicht in diese Welt zu passen. Ich fühle mich falsch. Ich habe das Gefühl, komplett andere Werte zu haben als die allermeisten anderen Menschen. Ach... 🙁 :wein:
 
Das ist genau das, was ich meine. Sicherlich handelt es sich dabei um Projektion. Wir haben keine hellseherischen Fähigkeiten. Unsere Antennen sind einfach sehr viel sensibler als die der meisten anderen Menschen. Deshalb nimmt man Emotionen anderer einfach sehr viel schneller und intensiver wahr.
 
Das ist genau das, was ich meine. Sicherlich handelt es sich dabei um Projektion. Wir haben keine hellseherischen Fähigkeiten. Unsere Antennen sind einfach sehr viel sensibler als die der meisten anderen Menschen. Deshalb nimmt man Emotionen anderer einfach sehr viel schneller und intensiver wahr.

Hmmm, wenn es Projektionen sind, dann nimmt man nicht die Gefühle anderer an, sondern die eigenen wahr.
 
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