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Hochsensibilität

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Ich bin wohl "feinfühlig". Wenn andere verletzt werden, fühle ich ihnen nach. Emotional, aber auch körperlich.
Ich mag keine Gewaltszenen in Filmen oder Büchern. Teilweise belastet mich das noch lange danach.
Nachrichten über Krieg, Ausbeutung und Verschleppung etc. belasten mich.
Ich mag keine Witze, die auf Kosten anderer gehen. Andere zu erniedrigen geht gar nicht.
Ich bin sehr harmoniebestrebt und es ist mir selbstverständlich, die Bedürfnisse von anderen zu achten.
Krach und Lärm (wie z.B. laut Musik hören) ist für mich sehr unangenehm.
Dauerberieselung (wie z.B. ununterbrochen Radio an) ist für mich sehr unangenehm.
Wenn ich viel unter Leuten bin, habe ich Rückzugstendenzen, weil es mir zu viel wird.
Ich habe ein großes Interesse, menschliches Verhalten und deren Gefühlswelten nachvollziehen zu können.
Geht mir ganz ähnlich. Das kann auch ein Zeichen für Introversion sein. Die ist bei mir ziemlich ausgeprägt.
 
Danke, Tränchen und Violetta, Ihr beschreibt meine Empfindungen besser als ich es selbst könnte. Es berührt mich gerade, es gibt Menschen, die genauso fühlen und sehen wie ich. Mir ist im realen Leben noch nie jemand begegnet und ich hätte so gern mal ein Gegenüber, für den all diese Wahrnehmungen auch einfach nur normal sind und man nicht ständig gesagt bekommt, man denkt sich was aus oder man bildet sich was ein oder woher man das wissen will. Ganz schlimm ist für mich auch dieses Lügen. Wo der andere sich selbst und damit auch mich betrügt. Er erzählt, ihm geht es gut und ich sehe so überdeutlich den ganzen Schmerz. Mittlerweile wird mir da wirklich übel. Und leider hat meine Wahrnehmung immer gestimmt. Denke ich, das kann doch so gar nicht sein, ich irre mich bestimmt, gehe damit über mein eigenes Gefühl drüber weg, dann bringe ich mich immer in Gefahr. Wird Zeit, dass ich mich mehr wahrnehme und mir auch immer glaube, als mich immer sofort im Anderen aufzulösen. Nun ja, ich lerne... 🙂
 
vielleicht bist Du ja schon Menschen begegnet die Hochsensibel sind. Man ja im realen Leben nicht unbedingt damit hausieren. Hier im Forum ist es was anderes, da findet man Menschen die sagen sie sind Hochsensibel bzw. die sich trauen das zu sagen.

Ja, liebes Tränchen, bin ich. Obwohl ich mich da frage, warum sie sich so bezeichnen. Ich meinte es eher so, sich zu begegnen und auch ein Stück diese Welt teilen zu können, also dass eine Freundschaft draus wird. Und ich meinte nicht hochsensibel an sich, ich meinte hochsensible Lastenträger. Mit hochsensibel an sich komme ich klar.

Also ich würde im realen Leben nicht überall erzählen das ich Hochsensibel bin.

Nein. Ist auch nicht nötig. Manchmal braucht es das zur Erklärung, auch für mich selbst, aber nicht einfach so, sondern mit nahe stehenden Menschen, Menschen, die mir sehr wichtig sind. Und auch, um das Thema selbst mal ansprechen zu können. Als ich es erfahren habe, war ich völlig durcheinander und so nach und nach erst verstand ich meine Welt, in der ich schon immer lebe und immer falsch verstanden und bewertet wurde. Und das tat sehr weh.

Aber ich habe schon so 2-3 Menschen kennengelernt, die mir erzählt haben das sie Hochsensibel sind. Ob nun nachgewiesen oder nicht, das weiss ich nicht mehr. Ich weiss nur noch eines, das ich mich stellenweise gefragt warum sie dann so unsensibel sind. Bzw. an mir und meiner Wahrnehmung gezweifelt habe. Wie kann ich dies und jenes wahrnehmen, wenn doch Personen die sagen sie sind Hochsensibel, das so gar nicht spüren/wahrnehmen.

Ja, genau das meine ich auch. Die Leute sagen, sie wäre ja so hochsensibel, dabei merken sie nichts. Und am wenigsten komme ich damit klar, wenn meine Wahrnehmung angezweifelt wird, wo sie doch schlicht und einfach zu sehen ist.

LG kia
 
Aber ich habe schon so 2-3 Menschen kennengelernt, die mir erzählt haben das sie Hochsensibel sind. Ob nun nachgewiesen oder nicht, das weiss ich nicht mehr. Ich weiss nur noch eines, das ich mich stellenweise gefragt warum sie dann so unsensibel sind. Bzw. an mir und meiner Wahrnehmung gezweifelt habe. Wie kann ich dies und jenes wahrnehmen, wenn doch Personen die sagen sie sind Hochsensibel, das so gar nicht spüren/wahrnehmen.
Wenn "hoch..." davorsteht, kann man sich damit schmücken. Das machen vielleicht manche, so wie man sich Goldkettchen umhängt 😉 . Vielleicht ist es auch Rechthaberei und das man sich den "Wissenden" raushängen lassen möchte.

Oder sie suchen was für die Verbesserung eines demolierten Selbstwergefühls. Dann kann es vielleicht auch unangenehm sein, sie darauf hinzuweisen, dass sie nicht richtig liegen.


Auf jeden Fall, wenn man in seiner eigenen Wahrnehmung angezweifelt wird, kann das schon sehr aufreibend sein. Wenn man sich dann rechtfertigen und erklären muss und dann immer noch nicht für ganz voll genommen wird. Man möchte ja schließlich verstanden werden und für ernst genommen werden und nicht angezweifelt.

Vor allem, wenn der Anzweifelnde bei betreffenden Situationen gar nicht anwesend war und betreffende Leute gar nicht kennt und sich deswegen auch unmöglich ein vollständiges Bild machen kann. Die stellen das vielleicht noch hin als Denkanstöße geben. Aber ich find sowas sehr unschön.
 
Ja, manche Menschen wollen sich mit ihrer angeblichen Hochsensibilität auch nur interessant machen. Ebenso, wie immer mehr angeblich Hochbegabte wie Pilze aus dem Boden schießen, hochgezüchtet nach japanischem Vorbild von überehrgeizigen, geltungssüchtigen Eltern und in Samstagabend-Fernsehshows einem Millionenpublikum präsentiert.
 
Ja, manche Menschen wollen sich mit ihrer angeblichen Hochsensibilität auch nur interessant machen. Ebenso, wie immer mehr angeblich Hochbegabte wie Pilze aus dem Boden schießen, hochgezüchtet nach japanischem Vorbild von überehrgeizigen, geltungssüchtigen Eltern und in Samstagabend-Fernsehshows einem Millionenpublikum präsentiert.

Richtig. Viele....aber auch wirklich viele Menschen verwechseln Sensibilität auch mit Empfindlichkeit. Derjenige, der nur mit sich selbst sensibel ist, ist nur empfindlich. Aus diesem Grunde hat man auch das Gefühl, dass die "Hochsensiblen" eigentlich auch unsensibel gegenüber anderen reagieren.
 
Ja, genau das meine ich auch. Die Leute sagen, sie wäre ja so hochsensibel, dabei merken sie nichts. Und am wenigsten komme ich damit klar, wenn meine Wahrnehmung angezweifelt wird, wo sie doch schlicht und einfach zu sehen ist.
Naja, nur weil jemand hochsensisbel ist, heisst das ja nicht gleich, dass er das zwingend für die Gefühle des anderen sein muss. Der Begriff bezieht sich ja nicht nur auf Empathie, sondern eben auch auf körperliche Sinneswahrnehmungen. Und so wie ich das verstehe, muss keinesfalls alles zusammenauftreten.
Das soll nicht zwingend heissen, dass es bei den erwähnten Personen so ist, nur, dass es durchaus möglich ist.

Ich reihe mich hier einfach mal in den Club ein. Intensive Selbstwahrnehmung, ausprägte Empathie und körperlich vor allem im akustischen und olfaktorischen Bereich. Das ganze ist vom Arzt als "Naja, vermutlich sind sie hochsensibel" ohne weitere Tests abgehakt worden, damit war ich zufrieden, weil ich nicht drunter leide und keine Erklärungen oder Veränderungen brauche. Hab mich jedoch aus Neugier eingelesen und mich eindeutig wiedererkannt.

Meine früher teils recht zerstörerische Empathie habe ich selbst unter "Kontrolle" gebracht. Früher war es tatsächlich so, dass ich die Gefühle der anderen nachempfunden habe. Da ich schon immer ein Mensch war, zu dem andere kommen, wenn sie Probleme haben, hat mich das aufgefressen. Inzwischen habe ich einen sehr gut funktionierenden Schutzmechanismus, der verhindert, dass ich das selbst empfinde. Außer ich lasse es zu. Ich erkenne, identifiziere und verstehe noch, aber ich kann eine Distanz zu den Gefühlen selbst gut einhalten.

Unangenehm für mich im Allag ist etwas, was irgendwie kaum ein anderer Mensch in dem Ausmaß kennt: empathischer Schmerz. Ich spüre die körperlichen Schmerzen von anderen, wenn irgendwas "passiert", ich also den Moment sehe, der den Schmerz auslöst. Wenn ich zum Beispiel beobachte, wie ein Fahrradfahrer auf der Straße hinfällt, dann empfinde ich echte, körperliche Schmerzen an den Stellen, mit denen er auf den Asphalt gefallen ist.
Zum Glück ist das meist nur bei heftigeren Sachen der Fall, ein normales Fußanstoßen löst höchstens eine kurze Gänsehaut aus 😀
Interessanterweise passiert mir das nur, wenn es tatsächlich passiert ist. Bei Filmen mit Drehbuch - keine Reaktion. Diese Pannenshows im Fernsehen dagegen, mit Homevideos, sind für mich unerträglich.
 
Naja, nur weil jemand hochsensisbel ist, heisst das ja nicht gleich, dass er das zwingend für die Gefühle des anderen sein muss. Der Begriff bezieht sich ja nicht nur auf Empathie, sondern eben auch auf körperliche Sinneswahrnehmungen. Und so wie ich das verstehe, muss keinesfalls alles zusammenauftreten.
Das soll nicht zwingend heissen, dass es bei den erwähnten Personen so ist, nur, dass es durchaus möglich ist.

Ja, Du hast da Recht, der Gedanke kam mir beim Schreiben auch. Ich aber hatte jemanden Bestimmtes im Kopf, mit dem ich da momentan genau deswegen große Probleme habe und deshalb mein eingeschränkter Text.

Unangenehm für mich im Allag ist etwas, was irgendwie kaum ein anderer Mensch in dem Ausmaß kennt: empathischer Schmerz. Ich spüre die körperlichen Schmerzen von anderen, wenn irgendwas "passiert", ich also den Moment sehe, der den Schmerz auslöst. Wenn ich zum Beispiel beobachte, wie ein Fahrradfahrer auf der Straße hinfällt, dann empfinde ich echte, körperliche Schmerzen an den Stellen, mit denen er auf den Asphalt gefallen ist.
Zum Glück ist das meist nur bei heftigeren Sachen der Fall, ein normales Fußanstoßen löst höchstens eine kurze Gänsehaut aus 😀
Interessanterweise passiert mir das nur, wenn es tatsächlich passiert ist. Bei Filmen mit Drehbuch - keine Reaktion. Diese Pannenshows im Fernsehen dagegen, mit Homevideos, sind für mich unerträglich.

Das ist interessant. DIESEN Schmerz fühle ich nicht. Aber in gleicher Situation fühle ich, was das mit der Seele macht und DAS dann macht MIR körperlichen Schmerz.

Akustisch bin ich auch sehr berührbar. Mit Geräuschen habe ich riesige Probleme. Was andere überhaupt nicht wahrnehmen, wird für mich immer lauter und nichts kann es ausschalten. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich momentan sehr ruhige Nachbarn habe. Und was ich schon oft beobachtet habe, aber bevor ich wusste, was mit/in mir passiert, da hat es mich wahnsinnig gemacht, wenn ich Musik höre, passiert es mir oft, dass ich plötzlich noch andere Töne höre. Vorher habe ich immer gedacht, meine Nachbarn haben Musik angemacht. Zwei Geräusche sind mir mehr als zu viel. Dann habe ich meine ausgemacht und alles war weg. Machte ich meine wieder an, sind beide Geräusche wieder da. Heute weiß ich, mein Gehirn nimmt einfach die Musik auseinander. Und so höre ich beides. Ich muss es dann ausmachen, das hört nicht von selbst wieder auf und wird mir einfach zu viel.
 
Unangenehm für mich im Allag ist etwas, was irgendwie kaum ein anderer Mensch in dem Ausmaß kennt: empathischer Schmerz. Ich spüre die körperlichen Schmerzen von anderen, wenn irgendwas "passiert", ich also den Moment sehe, der den Schmerz auslöst. Wenn ich zum Beispiel beobachte, wie ein Fahrradfahrer auf der Straße hinfällt, dann empfinde ich echte, körperliche Schmerzen an den Stellen, mit denen er auf den Asphalt gefallen ist.
Zum Glück ist das meist nur bei heftigeren Sachen der Fall, ein normales Fußanstoßen löst höchstens eine kurze Gänsehaut aus 😀
Interessanterweise passiert mir das nur, wenn es tatsächlich passiert ist. Bei Filmen mit Drehbuch - keine Reaktion. Diese Pannenshows im Fernsehen dagegen, mit Homevideos, sind für mich unerträglich.
🙂 Das geht mir auch so o.ä.. Z.B. diese Erste-Hilfe-Bilder, wo jemand eine blutende Verletzung hat, sind für mich nicht zu ertragen. Ich empfinde den Schmerz bei mir an der selben Körperstelle oder im Brustbereich. Es genügt eigentlich schon, wenn ich es nur lese, dass sich jemand in den Finger geschnitten hat und ich habe diese Empfindung.
 
das geht mir ähnlich. mir werden die knie dann weich. mir wird schwindelig. den schmerz spüre ich nicht so direkt nach.

reicht schon wenn ich blaue flecken, wunden oder verbände oder so sehe.
Das wiederum hab ich gar nicht. Bei mir ist es tatsächlich dieser Moment der Verletzung, die jetzt grade in diesem Augenblick passiert, der eine so heftige Reaktion auslöst. Aber ich kann mir echte OP-Videos oder Fotos von Verletzungen anschauen, dabei empfinde ich nur eine medizinische Faszination und Neugier.
Achtung, Vorsicht bitte, ein etwas drastischeres Erlebnis:
Versteckter Text, Trigger-Gefahr:
Irgendwann bin ich mal durch Zufall online über Tatortfotos aus der Wohnung eines Serienmörders gestolpert - das löst auf diese körperliche Art nichts bei mir aus. Emotional war das natürlich eine völlig andere Sache, die Gefühle dabei haben mir dann durchaus auf den Magen geschlagen.
 
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