Mein Eindruck ist der, dass sich viele hinter Facebook, Whatsapp, Foren usw. verstecken und sich lieber irgendwie schreiben, als sich mal mit jemandem real auseinanderzusetzen.
Ist meine Meinung bzw. meine Erfahrung.
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass ich Leute kennen lerne, die mir die Ohren voll jammern, dass sich niemand so richtig mit ihnen befassen will, aber auf der anderen Seite wollen die sich alle nicht großartig treffen, halten mich nur hin usw.
Mittlerweile mache ich das tatsächlich so, dass ich mich nur noch mit denjenigen befasse, die eine gewisse Bereitschaft bzgl. Kontakt mitbringen, z.B. regelmäßig schreiben, telefonieren und treffen. Ich bin kein Fan davon, mich so hinhalten zu lassen.
Ich habe wirklich einen langen und dicken Geduldsfaden, aber wenn mir z.B. jemand hintereinander!!! 5-10 Mal die Treffen z.B. absagt, ständig nicht telefonieren will usw., ist bei mir Schicht im Schacht.
Und ich bin bestimmt nicht die Erste, die Leute wegen psychischer oder physischer Probleme dumm anmacht, so nach dem Motto "jetzt habe dich nicht so!"
Manchmal denke ich mir bei einigen Leuten, die müssen sich irgendwie nicht wundern, dass ihre Lage ist, wie sie ist. Wenn man denn z.B. immer nur absagt, von sich aus kaum was macht usw.
Kontakte haben hat auch was mit Kontaktpflege zu tun, dass man eine gewisse Bereitschaft mitbringt, dass man Kompromisse eingeht usw.
Das können viele leider nicht.
Mit Partnerschaft sieht es ähnlich aus.
Dann probiert man es über ne Singlebörse oder ein Form und wieder so ein Affentheater: wollen sich dann nicht richtig treffen, drucksen nur rum usw.
Meine weitere Erfahrung ist die, dass viele auch zu schnell mit ihren privaten Problemen rausplatzen. Dass das hier so ist, okay, ist ein anderes Paar Stiefel - aber im RL finde ich das schon krass. Da kommt meine "Chefin" bei mir an und erzählt mir erst mal dick und breit - und ich arbeite dort erst seit ca. 3 Wochen - dass sie überhaupt nicht mehr kann, nur noch psychosomatische Probleme hat usw.
Ich würde ja persönlich mit so was nicht so hausieren gehen.
Sie ist ein Beispiel von vielen - ich könnte euch da noch viel mehr aufzählen. Manchmal verschreckt man sich Leute aber eben mit so was, indem man eben seine Lebensgeschichte beim 1. oder 2. Treffen einfach nur runter rattert.
Ich will beim 1. oder 2. Treffen nicht die ganze Lebensgeschichte von demjenigen wissen, inklusive den zigtausend Therapien, Arztbesuchen usw.
Kontakte müssen/sollten sich erst mal entwickeln (können), damit man das macht. Genauso wenig wie ich bei einem ersten Treffen nur ein einziges Problem durchkauen will, nämlich dass bei dem Treffenspartner sich gerade die Ex oder der Ex getrennt hat. Das hatte ich wirklich schon, dass sich Leute mit mir getroffen haben und bestimmt 4h nur über die Exen lamentiert haben. Schlug ich dann ein anderes Thema vor, kamen sie gleich wieder auf den oder die Ex.
Also ich habe da schon eine ganze Bandbreite an Aspekten, weshalb ich eben denke, dass es bei einigen derartig schlecht funktioniert.
Ich kann z.B. selbst diese Hinhalterei, dieses ständige Abgeblocke von Leuten echt nicht leiden.
Da hat man dann Kontakt - es ist nichts Halbes und nichts Ganzes irgendwie - und ich frage mich dann immer wieder: wieso haben die mit mir überhaupt Kontakt, wenn das nicht geht, jenes nicht geht usw.
Ich habe z.B. nen ehemaligen Kumpel, der bei mir ca. 10 Treffen infolge abgesagt hat - er wohnte 5 Minuten in NRW mitm Auto weg.
Alle Leute, die er sonst kennt, sind bei ihm in der Wohnung gewesen, ich hingegen war es nie.
Dass man sich da irgendwo verarscht vorkommt, ist ja wohl klar.