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schüller mobben und lehrer schaut zu

L

L_M

Gast
hi. ich bins mal wieder. gestern hatten wir in der schule in der 3. stunde physik. In Physik haben wir so eine art kino saal vom aufbau her und ich sitze ganz vorne in der ersten reihe und hinter mir sitzen lauter jungs. Die jungs bewerfen mich immer mit irgendwelchen sachen und beleidigen mich aufs übelste. der lehrer stand vor mir und hat einfach nur gegrinst... Sollte der nicht eigentlich zu den schülern halten. Nein anscheinend nicht, denn er hat mit gemacht mich zu beleidigen. Lehrer sollten doch einem eigentlich helfen und nicht einen zusätzlich beleidigen. Oder? und eigentlich wollte ich ja schule wechseln, und hab auch meinen eltern erzählt wieso und warum aber ich darf nicht, weil meiner mum die fahrkarte zu teuer ist. sie hat gesagt ich soll es mir nochmal genau überlegen und ich soll mich zusammenreisen und sie hat gesagt ich sei selber schuld an der ganzen mobberei, was mein gefühl schuld zu sein natürlich extrem verstärkt...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, L_M,

das ist ein Skandal, was Du erlebst. "Klasse", "wie toll" sich Deine Mutter verhält. Ich finde ihr Verhalten auch unmöglich.

Ich kenne die Situation nicht, ich kann nicht beurteilen, inwieweit Du an welchem Verhalten wirklich eine Mitschuld trägst. Gehe ich davon aus, dass Du grundlos gemobbt wirst, solltest Du Dich auch wehren.

Frage: Worin liegt das Mobben? Gibt es einen konkreten Grund?

Ungewöhnliche Situationen erfordern auch ungewöhnliche Mittel.

Ich empfehle Dir, Deine Notlage zum Beispiel wie folgt zu verdeutlichen:

1) Bleibe immer ganz ruhig. Zeige niemandem, der Dich mobbt, dass Du Dich ärgerst. Das ist es ja, was die Mobber erreichen wollen.

2) Nach oder vor der nächsten Unterrichtsstunde gehe bitte zu dem betreffenden Lehrer hin und frage ihn, warum er die Mobber unterstützt und sogar mitmacht.
Sollte der Lehrer nicht einsichtig sein, Dich nicht schützen wollen, dann folgt Schritt 2)

2) Bleibe ganz ruhig und sage in ruhiger Stimme: Wenn sie mich weiterhin nicht schützen, sogar die Mobber (durch ihre Untätigkeit) unterstützen, dann verspreche ich Ihnen, dass ich sie farblich markieren werde, damit jeder in der Schule erkennt, welch menschlicher Versager Sie sind.

Und das solltest Du auch tun: Bereite Dich vor. Präpariere Farbbeutel, die Du dann in der kommenden Stunde Deinem Lehrer auf seine Klamotten wirfst. Das darfst Du eigentlich nicht. Aber Dich mobben darf man auch nicht. Und wenn das Eine zugelassen wird, dann ist es das andere auch.

Es ist klar, dass der Lehrer Schadensersatz (Reinigungskosten) gegenüber Deinen Eltern geltend machen wird.
Aber das wäre mir egal. "Meiner" Mutter würde ich sagen: "Das sind die Kosten die entstehen, wenn Du mir jede Hilfe gegen Mobber verweigerst." Man nennt das Kollateralschaden.

Im übrigen würde ich meine Entschuldigung nur im Lehrerzimmer vor möglichst vielen Lehrerkollegen vorbringen.
Aber diese Entschuldigung würde ich sehr sehr laut vorbringen, damit jeder sie hört. Und in der Entschuldigung würde ich den Grund für mein Verhalten erzählen. Ich bin sicher, je lautstarker und sichtbarer Dein Protest ist, je wirkungsvoller wird er auch sein.

Vielleicht hast Du ja auch eine noch bessere Idee. Hauptsache, Du bist mutig und lässt Dich nicht wehrlos kleinkriegen und mobben.

Viel Erfolg,
Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
"Selbst schuld" sagt sich so leicht... Ich war auch Mobbingopfer in der Schule. Aus dem Grund, weil ich einfach anders war. Ruhig, schüchtern, ich fand das pubertäre Gehabe vieler Klassenkameraden einfach nicht witzig, ich kam im Gegensatz zu den meisten Klassenkameraden nicht aus einer Lehrer- oder Unternehmerfamilie, sondern aus "einfachen Verhältnissen", und ich habe keinen deutschen Nachnamen. Das hat gereicht, ich war anders, auf mir "durfte" man dann herumtreten.

Die Lehrer haben mich damals auch kein Stück unterstützt. Sie dachten, es sei alles "nicht so schlimm". Ich mußte mir anhören, daß ich da doch drüber stehen soll, sie meinen es ja bestimmt nicht so. Also habe ich versucht "stark" zu sein.

Ich hatte Glück, daß meine Eltern hinter mir standen und Gespräche mit den Lehrern geführt haben. Ich wollte damals die Klasse oder die Schule nicht wechseln, weil ich mir dachte: "warum soll ICH denn gehen, ich hab doch keinem was getan". Letztendlich hat es aber erst aufgehört, als ich einen Jahrgang wiederholt hatte.

Heute weiß ich, daß es vielleicht besser gewesen wäre, die Klasse oder Schule früher zu wechseln. Heute sehe ich es nicht mehr als Schwäche. Wenn ich eine Situation nicht ertragen kann oder möchte, dann gehe ich. Weil ich frei in meinen Entscheidungen bin.

Natürlich hat das jahrelange Mobbing etwas mit mir gemacht. Es ist 25 Jahre her, aber ich denke heute noch, daß mich diese Erlebnisse beeinflussen. Mittlerweile nicht mehr so sehr wie damals, aber ich glaube, ohne Mobbing hätte mein Leben GANZ anders verlaufen können.


Liebe Lisa, kannst Du vielleicht die Klasse wechseln? Hast Du einen Klassenlehrer, oder einen Vertrauenslehrer mit dem Du darüber sprechen kannst?
 

Ostergesetz

Aktives Mitglied
Farbbeutel auf Lehrer werfen?!?!?!?!
Jetzt geht es aber los! Das machst du bitte nicht, TE. Außer du möchtest per Schulverweis die Schule wechseln.
Inwieweit hat dein Lehrer denn 'mitgemacht'? Was hat er gesagt?
Es gibt an jeder Schule Vertrauenslehrer und sicher hast du auch einen Lieblingslehrer.
Das wären meine Anlaufstellen bei solchen Problemen :)
 
G

Gast

Gast
Das darfst du dir nicht gefallen lassen.
Wenn ihr einen Vertrauenslehrer habt, dann solltest du mit diesem sprechen oder auch mit dem Schuldirektor.
Ich wurde damals auch gemobbt und die Lehrer haben zugeschaut,
Als ich dann die Schule 3Monate vor dem Abschluss abgebrochen habe, da ich das nicht mehr ausgehalten habe, haben die erst gemerkt, dass die hätten handeln müssen, aber da war es zu spät
Deshalb lass dir das bitte nicht gefallen.
Und du kannst deiner Mutter mal sagen, dass die meisten Schulen auch eine Fahrkarte stellen.
Ihr sollte es wichtig sein, dass du in der Schule klarkommst und ihr verhalten ist echt unterste Schublade.
 
E

Edy

Gast
Lehrer sollten doch einem eigentlich helfen und nicht einen zusätzlich beleidigen. Oder? und eigentlich wollte ich ja schule wechseln, und hab auch meinen eltern erzählt wieso und warum aber ich darf nicht, weil meiner mum die fahrkarte zu teuer ist.
Sollte man meinen, aber wie immer ist es ganz anders. Du bist das leichtere Opfer, generell, für alle.

Schulwechsel würden sie dich erst recht richtig fertig machen, die gute Staatsgewalt. ;)

Ich würde dir auch raten, dich so gut wie möglich ruhig zu verhalten, denn "Hilfe gibts keine", höchstens privat.

Manchmal soll`s ja mal den einen oder andern geben, der da nicht einverstanden ist und so was riskiert bzw. so was wie ein Gewissen hat: "Zivilcourage", auch im öffentlichen Dienst, aber darauf würde ich mich nicht verlassen.

Eingeschworene Gemeinschaften. :rolleyes:

Widerlich.
 
Zuletzt bearbeitet:

Burbacher

Aktives Mitglied
Hallo Lisa,

Mobbing ist leider in der Schule zu einem sehr ernsthaften Problem geworden, wie in Gesellschaft überhaupt.
Es gibt schon länger sehr umfangreiche Anti-Mobbing-Programme für Schulen und das Thema wird etwa auch in Konferenzen immer wieder besprochen.
Wenn dann aber Lehrer/innen, wie Du schreibst, wegsehen, dann stimmt etwas nicht. Sie sind gehalten, sich einzuschalten und Mobbing zu unterbinden. Mobbing ist kein Kavaliers-Delikt und kann mit dem Verweis des Mobbers von der Schule geahndet werden. Mich hat etwa mal ein Schüler, der auch sonst kein Kind von Traurigkeit war, als Krüppel bezeichnet. Das war dann das Ende seiner Zeit an unserer Schule, und er musste fortan eine Schule besuchen, die deutlich entfernt von seinem Wohnort lag, was bedeutete, dass er zum Fahrschüler wurde.
Ich kann dir nur raten, mit deinen Eltern deinen Klassenlehrer/deine Klassenlehrerin aufzusuchen und die Klassenleitung aufzufordern, gegen die Mobber vorzugehen.
Gleichzeitig sollten sich deine Eltern an die Klassenpflegschaft wenden, um die Einberufung einer Elternversammlung zu erreichen. Unabhängig davon kannst Du dich direkt an deine Schulleitung wenden, deiner Schulleiterin oder deinem Schulleiter berichten, was da geschieht.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann nichts geschieht. Nur eins dürft ihr nicht machen: Mobbing hinnehmen und still leiden. Dann siegt jede Mobberin, jeder Mobber.

Sprich mit deinen Eltern, den vorgeschlagenen Personen in deiner Schule und lass dich nicht in die Enge treiben.
Mobbing ist schlimm, und es muss unterbunden werden.

Burbacher
 
D

Deborah

Gast
gibt es bei euch kein Vertrauenslehrer?
oder Sozialarbeiter?
Oder zum Rektor kann man auch gehn. - sofern der Rektor einem glaubt.

Als mein Sohn sehr verprügelt wurde (Grundschule) hab ich es auch beim Elternabend
angesprochen (andere wurden von dem einen Jungen auch verprügelt worden. Aber
der Vater von dem Sohn, war dafür, dass er das tat. (andere Eltern waren auch schockiert)
und die Lehrerin sagte nichts dazu.
Als ich mein Sohn später auf deine andere Schule schickte, (Kinderarzt meinte, soll nach der
4. Grundschule ihn nicht mehr dort zu lassen, sondern weiters weg in eine Schule zu schicken.
Dort war später eine kleine Klicke von Jungs, die ihn irgendwie fertig machten (da er ein zierlicher
Junge ist - weil er viel Krank war) Hab ich mir den Jungen von dem "Bandenchef" drangenommen. Hab
telefoniert, und ihn so fertig gemacht, dass er NIE wieder meinen Sohn anfassten oder sonst was
taten. Die anderen taten ihm auch nichts mehr. Dann war endlich Ruhe. Denn es reicht ja, dass er
häufig im Krankenhaus lag und auch viel Krank. Da braucht er sowas nicht auch noch.

von daher, auf anderen Schulen gibt es auch so doofe Schüler, nur bei der zweiten Schule
haben die Lehrer nicht zu den brutalen gehalten. - von daher weiß man nicht immer wie es dort
sein wird.
Versuche Kinderarzt Vertrauenslehrer..... auf deine Seite zu ziehn, bis endlich was passiert.
 

stella nigra

Mitglied
Liebe Lisa,

was genau hast Du denn Deiner Mutter erzählt? Eigentlich müsste ihr das Ausmaß des Mobbings bekannt sein, wenn Du schon in Therapie deswegen bist. Wenn sie die Tragweite dennoch nicht versteht, dann hilft es vielleicht, wenn Du mit ihr gemeinsam zu einer Beratungsstelle gehst. Ich hatte Dir ja schon Links gezeigt, die Dir bei der Suche nach einer Beratung weiterhelfen können. Du solltest sie unbedingt vom Schulwechsel überzeugen.

Was hast du der Schulleitung berichtet? (Du sagtest, Du seist schon mehrfach dort gewesen, um Gehör zu finden)
Was hast Du mit dem Vertrauenslehrer besprochen?

Ich kenne die Situation nicht, ich kann nicht beurteilen, inwieweit Du an welchem Verhalten wirklich eine Mitschuld trägst. Gehe ich davon aus, dass Du grundlos gemobbt wirst, solltest Du Dich auch wehren.
Lieber Nordrheiner,
Diese Aussage von Dir impliziert, dass es Grund geben könnte, der Mobbing rechtfertig, bzw. ein Mobbing-Opfer selbst zumindest teilweise daran schuld sein kann. Das ist mitnichten der Fall. Schuld ist nicht das Opfer, Schuld haben die Mobber - immer! Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was auch nur ansatzweise rechtfertigen könnte, einen Menschen psychisch zu zerstören.
Ansonsten hatte Lisa bereits in einem anderen Thread erwähnt, dass sie in Therapie ist und Selbstmordgedanken hat. Da hilft ein "sei mutig" eher nicht weiter. "Wehr Dich" zu einem Mobbing-Opfer zu sagen, wenn die Situation schon so eskaliert ist wie bei Lisa, ist dasselbe, wie einem Depressiven zu sagen "reiß dich zusammen".
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Lieber Nordrheiner,
Diese Aussage von Dir impliziert, dass es Grund geben könnte, der Mobbing rechtfertig, bzw. ein Mobbing-Opfer selbst zumindest teilweise daran schuld sein kann.

Wir beide waren nicht dabei. Wir wissen daher nicht, was vorher passierte, ob es z.B. irgendwelche Beleidigungen gab etc. und das Mobbing eine Antwort ist. Ich gehe der Einfachheit davon aus, daß es keine solche oder ähnliche Vorgeschichte gibt.

Das ist mitnichten der Fall. Schuld ist nicht das Opfer, Schuld haben die Mobber - immer!
Es gibt nichts, aber auch gar nichts, was auch nur ansatzweise rechtfertigen könnte, einen Menschen psychisch zu zerstören.
Im Großen und Ganzen stimme ich Dir da zu.

Ansonsten hatte Lisa bereits in einem anderen Thread erwähnt, dass sie in Therapie ist und Selbstmordgedanken hat. Da hilft ein "sei mutig" eher nicht weiter. "Wehr Dich" zu einem Mobbing-Opfer zu sagen, wenn die Situation schon so eskaliert ist wie bei Lisa, ist dasselbe, wie einem Depressiven zu sagen "reiß dich zusammen".
Den anderen Thread kenne ich nicht. Und nein, ich stimme Dir bei Deinem letzten Absatz nicht zu. Meistens ist es so, dass die schwach Scheinenden gemobbt werden. Und es ist keine Seltenheit, dass ihnen niemanden hilft. Und genau so sieht es hier auch aus. Selbst die Mutter verweigert ihre Hilfe und der Lehrer hat anscheinend seinen Spass daran, dass Lisa gemobbt wird. Sollte Lisa doch noch Hilfe bekommen, evt. durch den Direktor der Schule, dann gut. Das kann sie ja ausprobieren. Was aber, wenn nicht???? Und dann sollte sie nicht "im Regen" alleine stehen bleiben, denk ich jedenfalls.

Nicht jeder, der schwach scheint, ist auch hilflos. Und nicht jeder, der Hilfe benötigt, ist auch immer auf Hilfe zwingend angewiesen. Auch der Schwache, der schwach Scheinende, der Hilfsbedürftige verfügt möglicherweise über Fähigkeiten, die ihm ggf. bisher noch nicht bewusst sind. Der Vorteil des schwach Scheinenden liegt unter anderem darin, dass ihm keine Abwehr zugetraut wird. Man traut dem schwach Scheinenden nichts zu, als sich ängstlich zurückzuziehen.

Tja, wenn keine Hilfe von außen erwartet werden kann bzw. eintrifft, dann gilt es eigene Ideen und Kräfte zu mobilisieren. Oder?
 

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