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schüller mobben und lehrer schaut zu

E

Edy

Gast
Liebe Lisa, kannst Du vielleicht die Klasse wechseln? Hast Du einen Klassenlehrer, oder einen Vertrauenslehrer mit dem Du darüber sprechen kannst?
Fände ich auch sinnvoller als einen Wechsel der Schule. Den Fehler habe ich damals auch gemacht: gemobbte Tochter in eine andere Schule verbracht und habe wohl die Mauschelei hinter den Kulissen zu wenig ernst genommen - statt von Schülern wurde sie dann vom neuen Rektor und den Lehrern fertiggemacht. D.h. u.a., egal was in der Klasse oder auf dem Schulhof vorgefallen ist, wurde auf sie geschoben.
Auf der alten Schule in einer anderen Klasse wurde es dann besser.

Gemobbt übrigens von eben ein paar verhaltensgestörten Jungs, um die sich kein Schwein kümmert.
 
G

Gast

Gast
Auf der ehemaligen Schule meiner Kinder wurde auch sehr viel gemobbt. Und kein Lehrer, kein Direktor ode irgendjemand hat sich da ernsthaft drum gekümmert. Ich habe dann oft von betroffenen Eltern erfahre, dass sie ihr Kind auf eine andere Schule geschickt haben und da wurde es tatsächlich besser. Mein eines Kind wirde auch gemobbt. Erst als er sich mal heftig gewehrt hat, wurde es besser. Auf der Grundschule, wo er von einem sozial vernachlässigtem Kind immer verprügelt wurde , kam von der Lehrerin der Spruch " Aber das ist doch so ein lieber Junge" ( der Täter) und "nein, ihr Kind wird hier nicht gemobbt, er hat doch so viele freunde, bei Gruppenarbeiten ist er immer einer der ersten der einen Partner hat" ja, genauso ein Kind, das auch ausgegrenzt wurde.

In der weiterführenden Schule wurde in der Klasse meines anderen Kindes ein Junge übelst gemobbt, er wurde verprügelt, dabei gefilmt und das ganze ins Internet gestellt. die Strafe? Ein paar Tage schulfrei und der eine wurde dann sogar noch Klassensprecher. Vermutlich weil alle vor ihm Angst haben. Die Mutter ist übrigens Polizistin.

Von dieser Schule wurde noch nie ein Kind verwiesen, da gibt es Missbilligungen in Haufen, die eh keiner ernst nimmt, denn es folgt nie eine ernsthafte Sanktion.
Nein von Schulen kann man nicht unbedingt Unterstützung erwarten.
 

stella nigra

Mitglied
Fände ich auch sinnvoller als einen Wechsel der Schule. Den Fehler habe ich damals auch gemacht: gemobbte Tochter in eine andere Schule verbracht und habe wohl die Mauschelei hinter den Kulissen zu wenig ernst genommen - statt von Schülern wurde sie dann vom neuen Rektor und den Lehrern fertiggemacht
Lieber Edy,

es tut mir sehr leid, dass Deine Tochter gemobbt wurde und dass es nach dem Schulwechsel sogar schlimmer wurde. Du hast sie nach besten Kräften unterstützt und das hat ihr sicher sehr gut getan und hilft ihr dabei, das Erlebte zu verarbeiten.

Die Mobbing-Opfer, die ich sonst kenne oder von denen ich gehört habe, haben ausnahmslos gesagt "hätte ich die Schule doch früher gewechselt". Es scheint in der Regel besser zu werden. Leider nicht immer, wie der Fall Deiner Tochter beweist.

Allerdings gibt es, wie Burbacher zu Recht schreibt, inzwischen eine Reihe von Stellen und auch Schulen die das Problem "Mobbing" als solches erkannt haben und aktiv dagegen vorgehen. Lisas Schule gehört nach ihrer Beschreibung in den verschiedenen Threads nicht dazu. Wenn Lehrer und Schulleitung auf Ansprache nicht reagieren, dann herrscht in der Schule offenbar ein Klima, das Mobbing begünstigt und es besteht eine gute Wahrscheinlichkeit (siehe Burbacher), dass das an der neuen Schule anders ist. Das ließe sich aber leicht recherchieren.

Und selbst wenn es von vorne losginge – wichtig ist, dass man es dann rechtzeitig bemerkt und einschreitet bevor die Situation eskaliert.

Dazu vielleicht hier noch ein Hinweis auf Wolfgang Kindler, der sich als Lehrer seid über 20 Jahren gegen Mobbing engagiert und intensiv damit beschäftigt hat und seine Thesen dazu: Wolfgang Kindler
Man kann ihn übrigens auch anschreiben, wenn man Hilfe benötigt.

Eine eindrucksvolle Beschreibung, was Mobbing mit den Opfern macht, hat ein kanadischer Künstler mit diesem Projekt geschaffen: http://www.youtube.com/watch?v=ltun92DfnPY (hier mit deutschen Untertiteln, dafür leider ohne das Video (ab 05:06): https://www.youtube.com/watch?v=E5iFEcrYkew)
 

stella nigra

Mitglied
Tja, wenn keine Hilfe von außen erwartet werden kann bzw. eintrifft, dann gilt es eigene Ideen und Kräfte zu mobilisieren. Oder?
Bei Mobbing hilft genau das nicht - entweder man findet Unterstützer ("außerhalb" bedeutet hier: außerhalb der mobbenden Gruppe inkl. des beteiligten Lehrers), oder man geht.

Und natürlich gibt es eine Vorgeschichte, die bei Mobbing in der Regel so aussieht: Es gibt einen Haupttäter/eine Haupttäterin, der/die anfängt. Diese Täter-Kinder sind in ihrer emotionalen Entwicklung zurückgeblieben. Sie sind nicht zu Empathie fähig wie Edy und Gast es schon angedeutet haben. Es ist auch für diese Kinder wichtig, dass Mobbing früh als solches erkannt wird, denn nur so kann auch ihnen geholfen werden.

Die "Mitschuld" des Opfers besteht darin, klein, dick oder schlau zu sein, vielleicht ist der "Makel" auch eine falsche Hautfarbe. Häufig trifft es die friedfertigen, die selber keinen Grund zur Gewaltausübung sehen. Versucht das Opfer, sich dem Mobber entgegen zu stellen, und sehen dabei noch andere zu, hat der Mobber, was er wollte: Aufmerksamkeit. Wird an dieser Stelle nicht richtig interveniert, dann gibt es die, die mitmachen, und die, die zuschauen. Beide Gruppen sind froh, dass es sie nicht trifft. Wenn es eine schweigende Mehrheit gibt, dann ist die Situation so verfahren und die Rollen sind so festgelegt, dass man den Knoten nicht quasi nicht mehr lösen kann.

Klassenwechsel mag da auch schon helfen, aber wenn Lehrer mobben bzw. das Verhalten bei einem Kollegen dulden, dann habe ich nicht viel Hoffnung. Mobbing ist ein strukturelles Problem, bei dem man als Opfer allein tatsächlich nicht viel machen kann, außer eben, sich Unterstützung zu suchen oder zu gehen. Im Video, das ich im vorigen Beitrag verlinkt habe, heißt es sehr poetisch: "How can you stand your ground if everyone around you wants to bury you beneath it?"

Und natürlich braucht Lisa Unterstützung und darf nicht allein "im Regen stehen". Wie sie diese durch Deinen Vorschlag erhalten soll, ist mir nicht klar. Lehrer sind meiner Erfahrung nach recht solidarisch miteinander. Viele Gemeinden haben das Problem Mobbing an Schulen aber bereits erkannt und vielleicht gibt es auch in Lisas Stadt eine Beratungsstelle, wo sie Hilfe finden kann. Dass sich das Klima an ihrer Schule ändert, halte ich nicht für wahrscheinlich.
 
E

Edy

Gast
Lieber Edy,

es tut mir sehr leid, dass Deine Tochter gemobbt wurde und dass es nach dem Schulwechsel sogar schlimmer wurde. Du hast sie nach besten Kräften unterstützt und das hat ihr sicher sehr gut getan und hilft ihr dabei, das Erlebte zu verarbeiten.

Die Mobbing-Opfer, die ich sonst kenne oder von denen ich gehört habe, haben ausnahmslos gesagt "hätte ich die Schule doch früher gewechselt". Es scheint in der Regel besser zu werden. Leider nicht immer, wie der Fall Deiner Tochter beweist.
.
Danke. ;)

Womöglich liegts ja an der elterlichen Namensgebung, der ist identisch mit TEs. :)

Ich habe da allerdings eine andere Theorie: Beim Schulwechsel gibt es m. W. eine Art Probezeit in der neuen Schule und das Ganze wird von vorneherein so abgekartet, zwischen Schulamt, -leitern und Lehrern, Schulsozialarbeitern etc, dass der Schüler zwangsläufig wieder an der alten landet.

Kann mich noch erinnern, wie es war, als Bsp: Irgendein Kind wirft Abfall auf den Schulhof und die Lehrerin brüllt rum: "Lisa war es!"

So was hätte sie nie gemacht und macht sie auch heute nicht...:rolleyes:

Und kann ich nicht nachvollziehen, dass ausgerechnet der Vertrauenslehrer nicht daran beteiligt sein sollte... ;)

Der ist auch nur Schein...
 
Zuletzt bearbeitet:

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Bei Mobbing hilft genau das nicht - entweder man findet Unterstützer ("außerhalb" bedeutet hier: außerhalb der mobbenden Gruppe inkl. des beteiligten Lehrers), oder man geht.

Und natürlich braucht Lisa Unterstützung und darf nicht allein "im Regen stehen". Wie sie diese durch Deinen Vorschlag erhalten soll, ist mir nicht klar. Lehrer sind meiner Erfahrung nach recht solidarisch miteinander. Viele Gemeinden haben das Problem Mobbing an Schulen aber bereits erkannt und vielleicht gibt es auch in Lisas Stadt eine Beratungsstelle, wo sie Hilfe finden kann. Dass sich das Klima an ihrer Schule ändert, halte ich nicht für wahrscheinlich.
Genau wie alle anderen kann ich nur raten, dies oder das zu versuchen, Hilfe, von wem auch immer, zu erhalten.

Aber wenn sich keine Hilfe finden lässt, dann bleibt man "im Regen" stehen, ob das sein darf oder nicht. Und ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch gemobbte Personen nicht immer und überall hilflos sind. Und ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch die Situation gibt, in der sich die gemobbte Person selbst erfolgreich geholfen hat.

Und nein, ich finde es falsch, gemobbten Personen einzureden, dass sich Mobbing immer und überall grundsätzlich nur dann abstellen lässt, wenn ein Dritter hinzukommt.
 
E

Edy

Gast
Aber wenn sich keine Hilfe finden lässt, dann bleibt man "im Regen" stehen, ob das sein darf oder nicht. Und ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch gemobbte Personen nicht immer und überall hilflos sind. Und ja, ich habe die Erfahrung gemacht, dass es auch die Situation gibt, in der sich die gemobbte Person selbst erfolgreich geholfen hat.
Da ist was dran. War bei ihr auch so, plötzlich hat sie gequalmt, cool und schlank und beliebt. ;)

Hust. :)
 

Zebrafellchen

Aktives Mitglied
Frag doch mal beim Schulamt, wie das mit den Fahrtkosten ist. Hier werden sie manchmal übernommen, wenn man woandershin zur Schule fährt. Zwar nur bis zum Realschulabschluss, aber immerhin.
 

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