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Kontrolle bei Eigenbemühungen???

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Jeder Arbeitslose kennt das sicherlich: Monatliche Auflagen einer bestimmten Anzahl von Bewerbungen schreiben. Erstmalig habe ich eine solche erhalten und frage mich, ob das überhaupt alles geprüft wird. Bis zum genannten Stichtag muß ich beim Arbeitsvermittler meine Eigenbemühungen in einer Tabelle notiert einreichen, wo der Betrieb, Datum, die Art der Bewerbung mit dem Ergebnis + eine Kopie des Anschreibens eingetragen werden muß. Rein theoretisch könnte ich doch alles einschicken, ohne mich jemals dort wirklich beworben zu haben. Soviel Zeit haben die doch nicht, um das zu kontrollieren und gegebenenfalls bei der Firma anrufen. Ich mach das wirklich zum ersten Mal und mich nervt es jetzt schon, denn ich habe kaum Stellen, auf die ich mich bewerben könnte. Mein Vermittler sagte mir sogar von sich aus, das er weiß, das es in meinem Bereich schwierig ist und es nicht schlimm sei, wenn es mal weniger Bewerbungen wären. Ich bewerbe mich wahllos im weiteren Umkreis, obwohl es keinen Sinn hat, nur damit ich am Ende meine Aufgabe erfülle. Da ich keinen Führerschein habe sind viele Stellenangebote für mich zu weit weg und das hat er mir auch wortwörtlich so gesagt. Bewerben soll ich mich trotzdem, auch, wenn es nur eine Teilzeitstelle ist. Es sehe in allem keinen Sinn, was soll ich bloß machen??? Die Arbeitsangebote, die ich bereits angeschrieben habe und weiter weg liegen haben sich nicht gemeldet. Warum kann man sich ja denken...
 
Ich finde die Sache mit der Tabelle jedoch nicht schlecht. Es geht aus Deiner Sicht nicht nur darum, einfach die Froderungen des Amtes zu erfüllen, sondern einen Job zu bekommen. Eine solche Tabelle hilft Dir auch, den Überblick zu behalten.

Mach es, stell Dich nicht quer! Denn wenn die merken, dass Du nicht mitwirkst an Deiner beruflichen Integration, dann bekommst Du Sanktionen. Das wird schon, mit der Zeit bekommst Du Übung im Bewerben und es wird zur Routine.

Außerdem: Wenn Du eh momentan ohne Arbeit bist, hast Du ja Freizeit genug! ;-) Als Arbeitsloser sollte die berufliche Tätigkeit die Jobsuche sein. Zur Not würde ich wegen einer Arbeit auch umziehen...
 
Das wird kontrolliert, daher solltest du das ganze lassen.

Im übrigen würde ich dir ansonsten noch empfehlen, dich mal bzgl. Kosten für die Bewerbungen zu informieren, wird nämlich gerne einmal "vergessen" und auch, hier mal in einschlägigen Foren die Eingliederungsvereinbarung überprüfen lassen, auch wenn du sie unterschrieben hast, so weißt du dann wenigstens für das nächste Mal, was geht und was nicht.
 
Außerdem: Wenn Du eh momentan ohne Arbeit bist, hast Du ja Freizeit genug! ;-)
Muss man bezweifeln und eigentlich sollte es zur Pflicht werden, Inge Hannemann zu schauen, die wunderbar beschreibt, dass Jobsuchende eher Mehrarbeit leisten ggü. Beschäftigten.

Es sind ja nicht nur Bewerbungen, auch wenn sinnlos, sondern ein ganzer Katalog von Maßnahmen und Bürokratie, mit dem Primärziel, den Arbeitsuchenden irgendwie loszuwerden, zuvor Sanktionen zu generieren.

Der Arbeitsuchende macht im Prinzip dasselbe wie sein Sachbearbeiter und die Berechnungsstelle, falls die so heißt, nur zu einem Bruchteil der Entlohnung, ganz schön raffiniert, hm?

Man kann sich doch auch vorstellen, dass ein mündiger Bürger nach hunderten erfolglosen Bewerbungen resignieren mag, alles andere ist Schikane, trotz -verbotes.

Nachtrag: Man siehts auch wunderbar in den einschlägigen Foren, was Betroffene sozialrechtlich alles drauf haben: enorm, aber bringt nicht viel, da immer noch Richter dreht und wendet... 🙄
 
Zuletzt bearbeitet:
Monatliche Auflagen einer bestimmten Anzahl von Bewerbungen schreiben.
Ich bewerbe mich wahllos im weiteren Umkreis, obwohl es keinen Sinn hat, nur damit ich am Ende meine Aufgabe erfülle.

Du erhältst als Arbeitsuchender der in der Lage ist mindestens drei Stunden täglich irgendeiner Erwerbstätigkeit nachzugehen, von der Gesellschaft in der Du lebst und die gerade keine Erwerbsarbeit zu bieten hat, eine finanzielle Unterstützung zur Deckung Deiner Lebenshaltungskosten mit der Auflage alles Erdenkliche zu tun, um Deine Hilfebedürftigkeit zu beenden oder zumindest zu vermindern.

Angenommen ein Arbeitsloser erhält etwa 400,- € als Regelbedarf und etwa 340,- € für Miete, Heizung und Nebenkosten und das Amt zahlt eine Pauschale für die Krankenversicherung in Höhe von etwa 190,- €.

Die Gemeinschaft gibt ihm zum Überleben also insgesamt grob gerechnet etwa 930,- €.
Legen wir die 3 Stunden zu Grunde die er theoretisch mindestens täglich einer Erwerbsarbeit nachgehen können sollte ergäbe dies bei einer 5 - Tage - Woche eine monatliche Arbeitszeit von 60 Stunden bei einem Stundenlohn von 15,50 €.

Wenn er sich also täglich etwa 3 Stunden damit beschäftigt sich um irgendwelche Jobs zu bemühen, so ist das unabhängig davon wie sinnvoll das im Einzelnen ist, eine äußerst gut bezahlte Tätigkeit.
 
Nach dem Motto, "die letzten beißen die Hunde" drehen die Berater aus der schlechten Angebotslage den Arbeitssuchenden gerne einen Strick. Im Prinzip beinhaltet eine Aufforderung zur schriftlichen Dokumentation der Bewerbungstätigkeit, die "stille" Unterstellung man/frau würde sich halt doch nicht genug bemühen, denn wer Arbeit will der kriegt auch eine. Der "indirekte" Vorwurf man/frau sei nicht integer und vertrauenswürdig wird m.M.n bewusst eingesetzt um den Arbeitslosen ihren Marktwert vor Augen zu führen, damit sie auch Stellen weit unter ihrem Qualifikationsniveau annehmen.
In meinem Fall als ungelernte Hilfskraft ohne Berufsabschluß bemühte sich das Amt mich in die "Asozialität" bzw. in die "soziale Unmündigkeit" abzudrängen. Um das zu verhindern habe ich nahezu jedes Jobangebot angenommen und für Stundenlöhne von 5-7 Euro zumeist im Hotel und Gastgewerbe geschuftet. An Deiner Stelle würde ich den Anweisungen der Leute vom Amt unbedingt nachkommen ,unabhängig von deren Sinnfreiheit und Beleidigungscharakter, um keine Angriffsfläche zu bieten. Meine (emotionalen) Kräfte würde ich mir sparen und so sachlich wie möglich mit den Leuten vom Amt umgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Bewerbungen geprüft werden, zumindest stichprobenhaft. Meist reicht dazu ja schon ein Anruf bei der Firma.

Dass es kaum Stellen geben soll, auf die Du Dich bewerben kannst finde ich unglaubwürdig und das wird Dir auch ein Jobcenter nicht abnehmen. Wenn es in Deiner Branche wenig Stellen gibt, dann muss man in den sauren Apfel beißen und irgendwann was anderes versuchen, ein Teilzeitjob ist für den Anfang auch nicht schlecht.

Für einen Vollzeitjob, verstehe ich zudem das Argument mit dem fehlenden Auto nicht. Ein Vollzeitgehalt sollte sich doch in die Lage versetzen öffentliche Verkehrsmittel zu bezahlen, so dass auch ohne Auto ein Job im Nachbarort in Frage kommt.

Natürlich nervt es kontrolliert zu werden und die ständigen Misserfolge fördern auch nicht die Freude. Aber für Deinen Lebenslauf und künftige Jobs sieht doch nichts schlechter aus als wenn du arbeitslos bist. Zumal es befriedigender ist für Geld zu arbeiten anstatt für Hartz 4 zum Amt zu laufen. Da bewundere ich "kuddeldaddeldu", die für einen Hungerlohn gearbeitet hat, aber wie ich finde auf ihre Einstellung sehr stolz sein kann, meinen Respekt!
 
Muss man bezweifeln und eigentlich sollte es zur Pflicht werden, Inge Hannemann zu schauen, die wunderbar beschreibt, dass Jobsuchende eher Mehrarbeit leisten ggü. Beschäftigten.

Es sind ja nicht nur Bewerbungen, auch wenn sinnlos, sondern ein ganzer Katalog von Maßnahmen und Bürokratie, mit dem Primärziel, den Arbeitsuchenden irgendwie loszuwerden, zuvor Sanktionen zu generieren.

Der Arbeitsuchende macht im Prinzip dasselbe wie sein Sachbearbeiter und die Berechnungsstelle, falls die so heißt, nur zu einem Bruchteil der Entlohnung, ganz schön raffiniert, hm?

Man kann sich doch auch vorstellen, dass ein mündiger Bürger nach hunderten erfolglosen Bewerbungen resignieren mag, alles andere ist Schikane, trotz -verbotes.

Nachtrag: Man siehts auch wunderbar in den einschlägigen Foren, was Betroffene sozialrechtlich alles drauf haben: enorm, aber bringt nicht viel, da immer noch Richter dreht und wendet... 🙄

Hm, das wurde wieder mal als plumpe Häme von mir verstanden... Ich meinte damit lediglich, dass man als Jobsuchender zu einer Zeit zuhause ist, wo andere arbeiten gehen. Dann ist es doch logisch, dass man diese Zeit durch Jobsuche ausfüllt. Und glaub mir, ich weiß wovon ich schreibe, da ich auch schon zwei mal arb-los war. Es hat mir persönlich sehr geholfen, das Bewerbungsschreiben wie einen aktuellen Job zu betrachten. Tagsüber recherchieren, bewerben, telefonieren und am Abend entspannen. Was ist eigentlich an dieser Herangehensweise falsch?
 
Ich persönlich würde so nicht leben wollen... abhängig von wem oder was auch immer und mich schnellstmöglich aus dieser "Gefangenschaft" befreien. Zur Not auch mittels eines Jobs, der weit unter meiner eigentlichen Qualifikation liegt. Umziehen - sofern familiär möglich - würde ich auch. Ich war (außer von meinen Eltern) noch niemals abhängig von irgendwem und falls es unglücklicherweise doch einmal dazu kommen sollte, würde ich es ändern (fast um jeden Preis). Ich würde niemals damit (und somit von dem Geld anderer) leben können. Ausgeschlossen natürlich, dass ich krankheitsbedingt nicht mehr arbeiten könnte, aber auch das würde mir äußerst schwerfallen. Ein einigermaßen selbstbestimmtes Leben bedeutet für mich auch (und vor allem), für mich selbst sorgen zu können. OT (ich weiß das), aber das ist meine Meinung, die ich jetzt einfach einmal kundtun wollte. (Mir war gerade danach.)

Ansonsten habe ich keine Ahnung (wie immer). Ich halte diese "Tabellen" dennoch für sinnvoll, denn wie sonst, sollte der "Arbeitswille" (man/frau könnte es auch "Wert" nennen) eines "Schützlings" bewertet, eingeordnet und beurteilt werden? Irgendeinen Maßstab braucht man immer, sonst könnte nicht verglichen werden.

Was Du daraus machst oder wie Du damit umgehst ist Deine Sache, aber dann beschwere Dich bitte nicht anschließend über die Folgen dessen.
 
Das klingt, als sei die Arbeitssuche aus genannten Gründen (exotischer Beruf, mangelnde Mobilität) damit für Dich beendet.

Was willst Du künftig machen? Bliebe nur Rente zu beantragen.
 

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