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Verurteilung eines Unschuldigen

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Ich glaube, ein wesentlicher Grund ist, dass die Beweislage so ungünstig oder aussichtslos ist, dass man mit einem Geständnis ein mildes Urteil erhofft. Ich kenne so einen Fall

Ein Geständnis ist meines Wissens immer ein Milderungsgrund. Findet ihr das richtig?
 
entscheidend ändert sich sicherlich meistens nichts - oder?

Aber in Amerika, da machen sie solche Absprachen. Da wird ja der RA auch nach Erfolg bezahlt - das finde ich ja nun extrem ungerecht und unmöglich.

Bloß keine Ami-Verhältnisse! Nehm Euch an dene kein Vorbild. Grauselig.

FG
 
Nach meinem Wissen ist in der Rechtssprechung auch in Deutschland und Österreich ein Geständnis ein Milderungsgrund. Findet ihr das in Ordnung?



.
 
In der BRD meines Wissens nach für Steuersünden. Soll wohl jetzt angezogen worden sein.

Weiß nix genaues. Sicher triffts die, die monatlich ihre Steuer zahlen, aber keine Erklärung abgegeben haben🙄, die noch nachzahlen müssen, weil die Grenzen verringert wurden (als Zahlungen erhöht) und nun noch darauf Strafzinsen.🙄🙄

Aber die Millionen vergesen haben zu zahlen, das braucht man dann nicht so genau festzustellen, ob nun eine oder 15 Mio mehr-- haha was tuts😉.

Vielleicht weiß ja einer mehr.

FG
 
Ein Geständnis ist dann sinnvoll, wenn die Beweislage so erdrückend ist, dass man sich durch die Kooperation Vorteile wie ein milderes Urteil oder Hafterleichterung zu verschaffen hofft.

Ja, genau das ist es was auch Unschuldige zu einem Geständnis veranlassen.

Umgekehrt wird bei der Strafbemessung ein Leugnen, da der Beschuldigte "als der Tat überführt gilt" als uneinsichtig bezeichnet und daher Erschwerungsgrund gewertet.



.
 
Am relativ häufigsten kommt ein "Geständnis" im Zuge eines Diversionsangebotes vor.
An so einem Angebot des Staatsanwaltes oder eines Richters erkennt ein Beschuldigter, dass er verurteilt werden würde.

Um dem zu entgehen und somit nicht vorbestraft zu werden, erklärt er sich de facto als schuldig.
Er gibt etwas zu, was er unter Umständen nie gemacht hat.




.
 
Was bedeutet denn "am relativ häufigsten"?
Und auf welches Zahlenmaterial berufst du dich konkret?



Darkside

Zahlenmaterial kann's dazu nicht geben. Weil ja auf keinem Diversionsbeschluss draufsteht "eigentlich unschuldig"

Ich weiß es aber von einem Anwalt, der in Strafsachen viel unterwegs ist.

Staatsanwalt und Richter bemühen sich in kleinen Strafsachen das Verfahren so abzukürzen.
Weil dann haben sie keine Arbeit und müssen sich mit dem Sachverhalt nicht näher auseinadersetzen. Brauchen keine lange Anklage bzw. langes Urteil verfassen. Und sie haben die Sache schnell vom Tisch.
 
"...Er gibt etwas zu, was er unter Umständen nie gemacht hat."

Zitat Ende.

Dann darf er sich doch aber nicht wundern, wenn er als Unschuldiger verurteilt wird. 😕

Oder wie soll das Gericht auf ein Schuldeingeständnis reagieren?

"Och nö, Sie meinen das sicher nicht so." ?

Viel mehr Sorgen macht mir übrigens der umgekehrte Fall - das Schuldige NICHT verurteilt werden.
 
"...Er gibt etwas zu, was er unter Umständen nie gemacht hat."

Zitat Ende.

Dann darf er sich doch aber nicht wundern, wenn er als Unschuldiger verurteilt wird. 😕

Oder wie soll das Gericht auf ein Schuldeingeständnis reagieren?

"Och nö, Sie meinen das sicher nicht so." ?

Viel mehr Sorgen macht mir übrigens der umgekehrte Fall - das Schuldige NICHT verurteilt werden.

Die Erklärung dafür habe ich schon gegeben:

Ein wesentlicher Grund ist, dass die Beweislage so ungünstig oder aussichtslos ist, dass man mit einem Geständnis ein mildes Urteil erhofft. Ich kenne so einen Fall

Ein Geständnis ist immer ein Milderungsgrund.



.
 
Was schlägst du vor?

Dass "ungünstige Beweise" vernichtet werden?

Wie kann eine Beweislage so erdrückend sein, wenn der Angeklagte völlig unschuldig ist?

Die Frage ist ernst gemeint.
 
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