Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Hässliche Menschen werden diskriminiert?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Unsere Gesellschaft propagiert in den Medien leider ein auf Äußerlichkeiten reduziertes Weltbild. Vor 100 Jahren gab es in Deutschland kaum Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, stets gut auszusehen und ihr Leben dem Schönheitswahn zu verschreiben. Heutzutage trifft dies schon fast auf den Großteil der Bevölkerung zu.

Jetzt bleiben Fragen wie:

Waren die Leute damals glücklicher, oder sind wir es heute?

Wie hat sich dadurch unser Umgang mit Mitmenschen, vorallem den von der Natur mit Schönheit nicht bevorteilten, verändert?

Wer sind eigentlich die Gewinner in einer auf Äußerlichkeiten reduzierten Gesellschaft?

Man kommt zu dem Schluß, dass heutzutage sehr viele normale Menschen Minderwertigkeitskomplexe oder gar schlimmere psychischen Leiden erdulden müssen, weil sie sich einer Gesellschaft, die Perfektion als Standard verkauft, nicht gerecht fühlen.
Weil diese Gesellschaft sie wiederum als Menschen zweiter Klasse behandelt, kommt es so zu einem Teufelskreis des Unglücks. Die Betroffenen müssen entweder mit ihrer Situation als gesellschaftlicher "Ausschuss" umzugehen lernen, oder sich ganz und gar dem Schönheitswahn anschließen und ihr Leben danach ausrichten, was bis zu Schönheitsoperationen gehen kann (die übrigens auch von den Medien propagiert und als normale Eingriffe verkauft werden)
Die wirklich Reichen und Schönen sind die Einzigen, die von dieser Form der Gesellschaft profitieren, weil sie von allen, die es nicht so gut erwischt haben, geachtet oder beneidet werden und ein gottgleiches Leben führen können. Aber diese Personen machen nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Bevölkerung aus.
 
Das stimmt auf jeden Fall! Ich finde nur das hässliche Menschen nicht nur diskriminiert werden, ich würde eher sagen verachtet werden.
Ich bin schon angespuckt, beschimpft und mit einem Stein beworfen worden.
 
Es hängt wohl stark von der Entwicklung der jeweiligen Persönlichkeit ab, wie sie mit "schönen" und "weniger schönen" Menschen umgeht. Grundsätzlich werden "Unschöne" eher von Kindern und Jugendlichen diskriminiert. Erwachsene dagegen diskriminieren in der Tat eher aus Neid die "Schönen". Ich ersetze gerne die Bezeichnung der heutigen "Schönen" mit "der Mode konform".

Zunächst sollte man sich wohl bewusst werden, dass Schönheit konstruiert und der Mode unterworfen ist.
Ein gutes Beispiel, welches ich immer Schülern bringe:
Im Barrok standen Männer auf fette "Ärsche" und grundsätzlich auf Rundungen. Das tun sie immer noch z.B. in Italien und Brasilien. In Deutschland ist das gängige Schönheitideal genau das Gegenteil.
Ähnlich ist es auch mit Gesichtszügen. In Monoglien galten schmaläugige Frauen als schön. Übrigens aus einem praktischen Grund. In der Steppe war es sandig und windig. Damit sie möglichst wenig Sand in die Augen kriegen, sind Schlitze als Augen natürlich praktisch. In Europa dagegen gelten große Augen nach wie vor als schön.

Was ich spannend finde, ist dass nur entstellte Männer als hässlich empfunden werden. Frauen, die übergewichtig sind, emfinden sich selbst häufig als hässlich und werden auch so von vielen wahrgenommen. Ganz schön unfair, oder?
 
Wie hier bereits erwähnt, hat natürlich jede Gesellschaft und Kultur ihre eigenen Schönheitsideale, die sich im Laufe der Zeit auch sehr stark geändert haben.
Ich weiß nicht wirklich, wie oberflächlich die Menschheit früher war, denke aber, dass es damals auch schon sehr viel Oberflächlichkeit und Fixierung aufs Äußere gegeben haben muss. Das merkt man ja auch an Literatur aus früheren Epochen - damals gab es auch bestimmte Schönheitsideale, und Frauen eines bestimmten Typs galten als besonders begehrenswert.

Es gibt ja einen ganzen psychologischen Bereich, der sich mit dem Thema Schönheit beschäftigt. Tatsächlich ist die Attraktivitätsforschung ziemlich interessant. Wer sich dafür interessiert, kann sich ja z.B mal näher mit dem "Halo-Effekt" beschäftigen. Es gibt einige interessante wissenschaftliche Erkenntnisse. Dass symmetrische Gesichtszüge attraktiver auf die Menschen wirken, wurde hier ja beispielsweise schon angesprochen.

Mir scheint es aber doch so, als sei vor allem in den letzten Jahrzehnten ein richtiger Schönheitswahn ausgebrochen. Magersucht hat sicherlich auch eine biologische Komponente, aber darüber hinaus muss es noch andere, gesellschaftliche Gründe geben, warum mehr und mehr Mädchen hier anfangen zu hungern.

Diskriminierung gegenüber Menschen, die nicht dem typischen Schönheitsideal entsprechen, gibt es. Das fängt bei blöden Kommentaren an, die wohl witzig sein sollen, kann aber auch in physischer Gewalt und Mobbing resultieren. Die Medien haben heutzutage schon auf sehr junge Menschen einen Rieseneinfluss und stehen meiner Meinung nach nicht gerade vorbildlich zu ihrer Verantwortung. In zahlreichen Fernsehformaten werden Menschen nur auf ihr Äußeres reduziert, was ich echt schlimm finde. Man denke nur an bestimmte Casting-Shows (die ich mir deshalb schon lange nicht mehr ansehe): Kaum betritt jemand die Bühne, der vlt. nicht dem gängigen Schönheitsideal bespricht, wird schon gekichert und getuschelt.

Ich frage mich immer wieder, warum die Menschen sich so verhalten. Nun ja, wer in einer sehr oberflächlichen Gesellschaft aufwächst, lernt wahrscheinlich auch Falsches und übernimmt mit einer größeren Wahrscheinlichkeit diese Oberflächlichkeit und das "Schubladendenken". Zudem ist unsere Gesellschaft eine Ellenbogengesellschaft, und da man nicht selbst ins Aus geraten möchte, zieht man eben über andere her und macht sie schlecht.
 
Hallo,

ich drehe jetzt mal die Sache um und behaupte mal, dass schöne oder gutaussehende Menschen auch oder manchmal diskriminiert werden. Das habe ich schon bei Frauen am Arbeitsplatz zum Beispiel beobachtet. Je schöner die Frau, desto größer die Eifersucht und Neid. Folgend daraus Mobbing und sogar diskriminierung. Schöne Menschen werden oft als dumm oder oberflächlich abgestempelt und haben eben auch viele Neider. Schöne Frauen haben es denke ich mal nicht immer einfach und schöne Männer haben in unserer Gesellschaft eh verloren. Dann kommt das Schubladendenken ala Frauenheld wie untreu und Hirn im S.....z. Zum Glück bin ich pott hässlich!


...aber ich finde auch, es gibt keine hässliche Menschen. Schönheit kommt von innen und wie man auf Menschen mit seiner Art her wirkt !
 
Die wirklich Reichen und Schönen sind die Einzigen, die von dieser Form der Gesellschaft profitieren, weil sie von allen, die es nicht so gut erwischt haben, geachtet oder beneidet werden und ein gottgleiches Leben führen können.

ich finde das ausgesprochen schön von dir geschrieben. Vor allem das Adjektiv "gottgleich" das trifft es allemale!🙂
 
Unsere Gesellschaft propagiert in den Medien leider ein auf Äußerlichkeiten reduziertes Weltbild. Vor 100 Jahren gab es in Deutschland kaum Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, stets gut auszusehen und ihr Leben dem Schönheitswahn zu verschreiben. Heutzutage trifft dies schon fast auf den Großteil der Bevölkerung zu.

Jetzt bleiben Fragen wie:

Waren die Leute damals glücklicher, oder sind wir es heute?

Wie hat sich dadurch unser Umgang mit Mitmenschen, vorallem den von der Natur mit Schönheit nicht bevorteilten, verändert?

Wer sind eigentlich die Gewinner in einer auf Äußerlichkeiten reduzierten Gesellschaft?

Man kommt zu dem Schluß, dass heutzutage sehr viele normale Menschen Minderwertigkeitskomplexe oder gar schlimmere psychischen Leiden erdulden müssen, weil sie sich einer Gesellschaft, die Perfektion als Standard verkauft, nicht gerecht fühlen.
Weil diese Gesellschaft sie wiederum als Menschen zweiter Klasse behandelt, kommt es so zu einem Teufelskreis des Unglücks. Die Betroffenen müssen entweder mit ihrer Situation als gesellschaftlicher "Ausschuss" umzugehen lernen, oder sich ganz und gar dem Schönheitswahn anschließen und ihr Leben danach ausrichten, was bis zu Schönheitsoperationen gehen kann (die übrigens auch von den Medien propagiert und als normale Eingriffe verkauft werden)
Die wirklich Reichen und Schönen sind die Einzigen, die von dieser Form der Gesellschaft profitieren, weil sie von allen, die es nicht so gut erwischt haben, geachtet oder beneidet werden und ein gottgleiches Leben führen können. Aber diese Personen machen nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Bevölkerung aus.

Die Gewinner des Schönheitswahns sind jene, die daran verdienen, die groß Werbung machen, alle möglichen Produkte, Mode, SchönheitsOPs verkaufen. Das sind die einzigen Gewinner, und sonst niemand. Wenn ich mir die Leute auf der Straße so ansehe, sind über 90% sehr weit vom Schönheitsideal entfernt. Ein Jugendwahn in der Welt der Überalterten! Ein Schlankheitswahn in der Welt der Übergewichtigen! Für mich ist das eine Farce, über die ich nur lachen kann. Ich habe mich ja nie von den Medien mitreißen lassen, das prallt alles an mir ab.

Und die Welt der Schönen und Reichen ist ebenfalls ein Konstrukt der Medien, eine reine Scheinwelt, so wie sich die Leute früher Märchen erzählten. Ich habe zu lange gelebt, um auf bunte Glanzbildchen hereinzufallen. Auch an der Konstruktion dieser Scheinwelt verdienen Leute. Die mögen verdienen, was sie wollen, aber meine Bewunderung, die verdienen sie nicht.
 
quote_icon.png
Zitat von KDGG

Die wirklich Reichen und Schönen sind die Einzigen, die von dieser Form der Gesellschaft profitieren, weil sie von allen, die es nicht so gut erwischt haben, geachtet oder beneidet werden und ein gottgleiches Leben führen können.
Antwort:
Zitat von hilaria
Und die Welt der Schönen und Reichen ist ebenfalls ein Konstrukt der Medien, eine reine Scheinwelt, so wie sich die Leute früher Märchen erzählten. Ich habe zu lange gelebt, um auf bunte Glanzbildchen hereinzufallen. Auch an der Konstruktion dieser Scheinwelt verdienen Leute.
genau so ist es.
das Reiche wegen ihres Geldes soooooo viel glücklicher sind, ist ein reines Märchen.


zum Thema:
man muss differenzieren:
es gibt die Oberflächlichkeit der Augen und die des Charakters.
es ist eine Sache, die Menschen die man nur kurz trifft über ihr Aussehen zu definieren, aber eine völlig andere, sich sein Umfeld durch ihr Aussehen auszusuchen.

das viele dies nicht differenzieren ist meiner Meinung nach das größte Problem, da der eine davon spricht, dass man Menschen nun mal auf die schnelle (zb. beim Einkaufen) nur über ihr Aussehen/ersten Eindruck beurteilen kann und der andere davon spricht, dass man einem Menschen zb. auf einer Party 5 Stunden lang keine Chance gibt, sich mit ihm unterhalten/anzufreunden, bloss weil er nicht in sein optisches Schema passt.

es meiner Meinung nach nicht schlimm, jemanden auf die schnelle durch sein Aussehen zu beurteilen.
aber es ist charakterlich schwach, jemanden nicht in seinem Umfeld zu wollen bloss weil er seinem optischem Schema nicht entspricht.


wer sich mal amerikanische Filme/Serien ankuckt, wird sehr schnell merken, wie oberflächlich die sind.
sie strotzen vor lauter Laufstegmodels. und selbst wenn es keine Modeltypen sind und zb. Übergewicht haben, merkt man, dass sie andere typische Merkmale wie verhältnissmässig attraktive Gesichter, gute Symmetrie und/oder markante Gesichtszüge aufweisen.

die deutschen dagegen sind verhältnissmässig viel weniger oberflächlich. vielleicht auch nur toleranter. ka.
merkt man auch an den Filmen, die hier produziert werden. hier wird noch ein gutes Verhältnis zwischen Können und Aussehen angestrebt. meist mit Tendenz aufs Können.
das ist in den USA ganz extrem anders.

allerdings entwickeln wir uns auch in diese Richtung. langsam aber sicher.

der Grund?
ka, obs der Hauptgrund ist, aber einer der Gründe ist definitiv das Geld. gutes Aussehen verkauft sich besser.
wer sich mal die Hauptdarsteller der Kassenschlager der Kinos ankuckt wird das unmöglich leugnen können.
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.


ich war auch schon selbst in den USA. und zwar in meiner Übergewichtsphase. das war ein extrem unangenehmes Erlebnis für mich.
dort wird man gefühlt an jeder Ecke angeglotzt und ganz unverhohlen mit missbilligend Blicken traktiert.
die Krönung war, als ich ins abercrombie und fitch gegangen bin. meinen Kumpel haben die oben-ohne-sixpack-typen begrüßt und mich nur mit Stirnrunzeln angekuckt und dann verächtlich weggeguckt.
es war quasi so als hätte man mich bewußt beleidigt, damit ich nicht in diesen Laden gehe.

ok- war ein Extremfall und nur bedingt aussagekräftig, da es zur Philosophie/Verkaufsstrategie des Chefs gehört "nur die coolen und attraktiven" Menschen erreichen zu wollen. (verkauft u.a. keine XL- und XXL-Größen)
würde mich also nicht wundern, wenn sich herausstellt, dass diese Typen an der Tür das bewusst tun sollen.

aber das dies möglich ist, liegt an dieser extremen Oberflächlichkeit der Amis.
hier in Deutschland hat sich A&F angepasst und vertritt diese Oberflächlichkeit weit weniger offensiv.


leider ist es mehr oder weniger normal, dass wir oberflächlich sind, da dies auch evolutionstechnisch bedingt ist und Teil unseres Fortpflanzungsprozesses ist. wir versuchen ja unterbewusst die bestmöglichen Gene an unsere Nachkommen weiterzugeben. ohne eine gewisse Oberflächlichkeit wäre dies nicht möglich.
diese Selektion dient u.a. auch der Tatsache, dass dies langfristig unser Überleben sichert, da wir uns dadurch zb. an die Lebensumstände/Umweltbedingungen anpassen.


is schon gemein wie oft uns die Natur zu unserem eigenen Besten wider unserer Intelligenz handeln lässt.


Skynd
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben