Verdani, es ist einfach, ein paar kurze Zitate rauszupicken und auseinanderzunehmen.
Denn Erstens:
Fakt ist für mich, dass ich meine Freizeit weniger nutze, wenn ich ohne Arbeit bin. Durch das fehlende Geld kann ich mir auch weniger Möglichkeiten leisten, mich zu bilden.
Nicht die Arbeit macht intelligent, nein die Möglichkeiten sind es. Nun kaufe ich mir Bücher um mein Selbststudium Gitarre weiterzuführen, hätte auch die Möglichkeiten einen Lehrer zu finden und zu bezahlen.
Das Fitnessstudio wird leistbar, kleine Kurse kann ich mir auch leisten. Ich interesse mich für Puppenspiel und auch Malerei, auch meine Kenntnisse meiner beiden Fremdsprachen würde ich gerne wieder richtig gut auffrischen, mit neuen Büchern.
"Man verblödet". Ja, das klingt jetzt böse, vielleicht war die Wortwahl unklug, zu schnell dahingeschrieben. Das gebe ich zu, in diesem Punkt entschuldige ich mich.
Doch die Kernaussage dahinter ist wahr, ich habe mehr Möglichkeiten, mich effektiv zu bilden, wenn ich Geld habe. Daher arbeite ich und daher suche ich mir noch mehr Arbeit, neben meiner Arbeit.
Zweitens:
Und wieso war ich abwertend gegenüber dem Arbeitslosen? Im Gegenteil, ich weise darauf hin, dass er eben nicht der Feind ist, sondern ein Bürger, wie wir.
Uns lehren die Medien, den Arbeitslosen zu hassen oder zu belächeln.
Dabei sollten wir uns gegenseitig unterstützen, kommt es zu so einer Situation. Jeden kann ich nicht unterstützen, denn manche wollen eben nicht arbeiten, natürlich, jetzt könntest du sagen dass ich auch diese Menschen effektiv unterstützen sollte, motivieren sollte.
Doch ist dies ein gewaltiger Aufwand und schwerer zu vollbringen, als jemandem mit Verständnis zu helfen, der wirklich arbeiten will, jedoch nicht kann. Ob es sich hier um krankheitsbedingte Arbeitslosigkeit oder vorübergehende Arbeitslosigkeit handelt ist nun egal, hier ist es einfacher Unterstützung und Verständnis entgegen zu bringen.
Belächelt oder hasst man nun egal welche Seite, so verbessern wir unsere Situation nicht als Gesellschaft.
Doch dieser Hass und diese Art, Menschen auszusondern lenkt hervorragend von tatsächlichen Problemen unserer Gesellschaft ab. Und dagegen müssen wir uns wehren, nicht gegen Arbeitslose, nicht gegen eine Schicht, die es ohnehin nicht so leicht hat.