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Frust nach Studium

  • Starter*in Starter*in Der Frustrierte Gast
  • Datum Start Datum Start
Wenn ich das hier alles so lesen, dann bin ich ja froh, dass ich nur ein dummer kleiner Gas- und Wasser Installateursmeister und noch viel blöderer Fliesenleger bin, der mit Anfang 30 nun seine 4 Zimmer Eigentumswohnung nun so gut wie abbezahlt hat.

Allerdings mache ich auch sehr sehr viel nebenher, vom normalen Handwerkergehalt wäre es schwer...


/Florian the Fliese
 
Hallo,

es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

Es werden Fachkräfte gesucht, Betonung auf FACHkräfte. Ich habe mittlerweile einige Bachelorabsolventen als Praktikanten betreut und ich muss leider sagen, dass da oft nicht viel FACHwissen da ist. Dafür ist aber oft eine SelbstÜBERSCHÄTZUNG da. Nur weil man studiert hat, heist das noch lange nicht, dass man was kann. Wenn ich dann aber Bachelorabsolventen sehe, die meinen bei einem FACHkräftemangel könnten sie, ausgestattet mit einem Halbwissen aus gerade mal 3 Jahren Studium (im besten Fall noch an einer Uni), Forderungen wie "40k€/a" stellen, muss ich echt mal lachen. Das ist sowas von lächerlich. Nichts geleistet, kein Wissen (Bachelor ist nur eine Grundlage!!!! Quasi wie früher das Vordiplom mit Praktikum und einer Studienarbeit) aber "haben wollen". Ich muss aber auch hier ausdrücklich sagen, dass das nicht für alle Bachelorabsolventen gilt!

Ebenso ist es kaum verwunderlich, wenn man ein Massenfach oder so exotisches Fach studiert hat, nach denen kaum Nachfrage besteht. Dann ist es natürlich schwierig. Wobei ich immer empfehle, dass zu studieren, was einen interessiert ohne auf das Gehalt zu schauen. Wenn man etwas wirklich gerne macht, dann ist man besser und hat auch bessere Chancen.

Daneben heist studiert noch lange nicht, dass man was kann. Ich kenne einige Meister und Freunde, die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, aber deutlich mehr können, als so mancher, der sich "Akademiker" schimpft.

Beste Grüße
GastM
 
Hallo,

es gibt immer zwei Seiten der Medaille.

Es werden Fachkräfte gesucht, Betonung auf FACHkräfte. Ich habe mittlerweile einige Bachelorabsolventen als Praktikanten betreut und ich muss leider sagen, dass da oft nicht viel FACHwissen da ist. Dafür ist aber oft eine SelbstÜBERSCHÄTZUNG da. Nur weil man studiert hat, heist das noch lange nicht, dass man was kann. Wenn ich dann aber Bachelorabsolventen sehe, die meinen bei einem FACHkräftemangel könnten sie, ausgestattet mit einem Halbwissen aus gerade mal 3 Jahren Studium (im besten Fall noch an einer Uni), Forderungen wie "40k€/a" stellen, muss ich echt mal lachen. Das ist sowas von lächerlich. Nichts geleistet, kein Wissen (Bachelor ist nur eine Grundlage!!!! Quasi wie früher das Vordiplom mit Praktikum und einer Studienarbeit) aber "haben wollen". Ich muss aber auch hier ausdrücklich sagen, dass das nicht für alle Bachelorabsolventen gilt!

Ebenso ist es kaum verwunderlich, wenn man ein Massenfach oder so exotisches Fach studiert hat, nach denen kaum Nachfrage besteht. Dann ist es natürlich schwierig. Wobei ich immer empfehle, dass zu studieren, was einen interessiert ohne auf das Gehalt zu schauen. Wenn man etwas wirklich gerne macht, dann ist man besser und hat auch bessere Chancen.

Daneben heist studiert noch lange nicht, dass man was kann. Ich kenne einige Meister und Freunde, die "nur" eine Ausbildung gemacht haben, aber deutlich mehr können, als so mancher, der sich "Akademiker" schimpft.

Beste Grüße
GastM

Es gibt keinen Fachkräftemangel. Das ist eine Lüge von Unternehmen und der Politik um mit diesem Vorwand ausländiche Arbeiter hierherzuholen und damit die Löhne zu drücken. Mittlerweile weiß das eigentlich auch jeder.

Allgemein fällt mir auf, dass in einigen Beträgen hier unterschwellig der Neid der Zukurzgekommenen zum Vorschein kommt.
 
In Zeiten des knappen Geldes werden Posten eher an inkompetente Bekannte (Vitamin B) gegeben als an Könner. Es geht eher ums Geld als um die Kompetenz des Bewerbers.

Bereits ein ausländisch klingender Name kann auf dem Bewerbermarkt die Chancen erheblich verringern.
 
Also ich kenne kaum jemanden, der das Problem hat, dass er nix findet. (ist das in Hamburg so anders?). Kenne ja einige Uni-Absolventen, weil die bei meinem Bekannten öfter mal im Café hängen, wenn ich dort lerne. Das sind Jura-Leute, das sind BWLer, z.T. Lehrer (allerdings mit keinen 1er-Abschlüssen), VWLer usw. Und die haben alle nicht unbedingt Topnoten... und die haben die Stellen auch nicht über soziales Kapital bekommen.
Vielleicht haben die sich umfassender beworben???
Ein paar davon sind ja auch so flexibel und gehen in andere Städte.
Da ich mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Einserexamen haben werde, nehme ich es ja auch in Kauf, mein Referendariat im Rheinland, in NRW, Bremen oder wo auch immer zu machen. Ich gehe dorthin, wo man mich sofort nimmt und ich nicht ewig rumhartzen muss. 😉 -_- bin einigermaßen hoch verschuldet und das muss ja irgendwie abbezahlt werden...

Wenn das wirklich nicht laufen sollte, gehe ich an eine Privatschule oder an Nachhilfeinstitute und lass mich sehr hoch dotiert bezahlen.
 
In Zeiten des knappen Geldes werden Posten eher an inkompetente Bekannte (Vitamin B) gegeben als an Könner. Es geht eher ums Geld als um die Kompetenz des Bewerbers.

Bereits ein ausländisch klingender Name kann auf dem Bewerbermarkt die Chancen erheblich verringern.

Das sehe ich auch so. Ohne Vitamin B sind die Chancen auf einen qualifizierten Job gering.

Bei den ausländischen Namen würde ich zwischen "gut-ausländischen" und "böse-ausländischen" differenzieren.
Ich trage einen Nachnamen aus einem der "guten" (weil nordwesteuropäischen) Länder und habe noch nie eine negative Reaktion erlebt, bloß interessierte Nachfragen. Anders mag es sein, wenn man einen türkischen oder slawischen Nachnamen trägt.

LG
Vesna
 
Kriegt man dann mal ein Jobangebot wird man mit einem Lohn abgestraft, der in einer deutschen Großtstadt grad zum leben reicht. Und so ein Facharbeiter kassiert seine 4000 Euro Netto und lacht.
Studieren lohnt heute einfach nicht mehr.
 
Du schreibst, dass du deinen Frust ablassen möchtest. Und ich kann den gut verstehen... Was brauchst du in deiner jetzigen Situation jetzt als erstes, um deinen Weg gehen zu können?
 
Interessant zu lesen, dass es auch anderen so geht...

Kann mich dem Allem nur anschließen...
Die Einstellung dass man vor dem Studium eine Ausbildung gemacht haben muss, teile ich jedoch nicht. In Deutschland gibt es kein Gesetz, dass das vorschreibt im Gegenteil. Daher finde ich die Begründung der Unternehmen akademische Berufseinsteiger auf Grund von "mangelnder Berufserfahrung" abzulehnen diskriminierend. Ich sehe darin eine vorsätzliche Benachteiligung gegenüber anderen Bewerbern wie z.B: mit Berufsausbildung. Hinzukommt das es außer einer begrenzten Anzahl von Trainee oder Volontär Stellen kaum Stellenangebote gibt, die sich ganz klar an akademische Berufseinsteiger richten. Überall werden bis zu 5 Jahre Berufserfahrung erwartet, die ein Einsteiger nicht haben kann. Scheinbar vergessen viele, dass Sie auch mal angefangen haben...

Und hat man bereits ein unseriöses Volontariat/Traineeship gemacht, bekommt man keine zweite Chance mehr. Es gibt Unternehmen die das regelrecht ausnutzen. Bis hin zu Praktika, die nach dem Studium gesetzlich verboten gehören und von denen von Experten abgeraten wird. Der Witz ist, dass selbst die Jobcenter Praktika an Akademiker vermitteln. Im Zweifel ist es immer der Bewerber oder der Arbeitslose, wenn der keinen Job findet. Aber den Unternehmen guckt keiner auf die Finger. Die Erfahrung das in regelmäßigen Abständen Anzeigen immer und immer wieder geschaltet werden, kann ich nur bestätigen. Selbst die Arbeitsagenturen interessiert das nicht, obwohl sie fleißig Bewerbungs Belege Ihrer Kunden sammeln und in dem Zuge auch mal Kontrollen machen könnten. Wäre schön, wenn auch hier mal Strafen z.B. Geldbußen verhängt würden.

Das Thema "arbeitslose Akademiker" gehört in die Öffentlichkeit. Da in den Medien viel zu oft die Situation beschönigt wird und es keine Interessenvertretung oder unabhängige Beratung für arbeitslose Akademiker gibt.
 
Interessant zu lesen, dass es auch anderen so geht...

Kann mich dem Allem nur anschließen...
Die Einstellung dass man vor dem Studium eine Ausbildung gemacht haben muss, teile ich jedoch nicht. In Deutschland gibt es kein Gesetz, dass das vorschreibt im Gegenteil. Daher finde ich die Begründung der Unternehmen akademische Berufseinsteiger auf Grund von "mangelnder Berufserfahrung" abzulehnen diskriminierend. Ich sehe darin eine vorsätzliche Benachteiligung gegenüber anderen Bewerbern wie z.B: mit Berufsausbildung. Hinzukommt das es außer einer begrenzten Anzahl von Trainee oder Volontär Stellen kaum Stellenangebote gibt, die sich ganz klar an akademische Berufseinsteiger richten. Überall werden bis zu 5 Jahre Berufserfahrung erwartet, die ein Einsteiger nicht haben kann. Scheinbar vergessen viele, dass Sie auch mal angefangen haben...

Und hat man bereits ein unseriöses Volontariat/Traineeship gemacht, bekommt man keine zweite Chance mehr. Es gibt Unternehmen die das regelrecht ausnutzen. Bis hin zu Praktika, die nach dem Studium gesetzlich verboten gehören und von denen von Experten abgeraten wird. Der Witz ist, dass selbst die Jobcenter Praktika an Akademiker vermitteln. Im Zweifel ist es immer der Bewerber oder der Arbeitslose, wenn der keinen Job findet. Aber den Unternehmen guckt keiner auf die Finger. Die Erfahrung das in regelmäßigen Abständen Anzeigen immer und immer wieder geschaltet werden, kann ich nur bestätigen. Selbst die Arbeitsagenturen interessiert das nicht, obwohl sie fleißig Bewerbungs Belege Ihrer Kunden sammeln und in dem Zuge auch mal Kontrollen machen könnten. Wäre schön, wenn auch hier mal Strafen z.B. Geldbußen verhängt würden.

Das Thema "arbeitslose Akademiker" gehört in die Öffentlichkeit. Da in den Medien viel zu oft die Situation beschönigt wird und es keine Interessenvertretung oder unabhängige Beratung für arbeitslose Akademiker gibt.

Viele Bekannte von mir die Akademiker sind und Arbeitslos werden (mich inklusive) melden sich schlichtweg garnicht beim Amt.

Man sitzt da, ohne Einkünfte, sucht sich Arbeit, aber Hartz 4 anmelden ? Niemals. Nicht freiwillig, nicht bevor ich absolut darauf angewiesen bin.


Die Meldungen von wegen "Fachkräfte gesucht" ist eine dreißte Lüge. Das was wirklich "gesucht" wird sind Akademiker zum Null Tarif, für Gehälter und Löhne die absolut nicht hinnehmbar sind.

Einige Unternehmen schreiben auch einfach Stellen aus, die "sollen" garnicht besetzt werden, man hält sie einfach vor, für "mögliche" Kandidaten, falls sich wirklich mal der Super-Kandidat melden sollte, damit man auch direkt etwas hat. Normale Leute werden immer abgewiesen, die will man ja sowieso nicht haben.


Festanstellungen sie sowieso die Ausnahme, da muss schon Not am Mann sein das einer festangestellt wird.


Beim Thema Mobilität ist es natürlich auch so.

In ganz bestimmten Regionen herscht ein mangel, aber die Menschen ziehen ja deshalb nicht alle genau in diese Region, den Wohnungsmangel gibt es ja nebenbei auch noch, so findet man garkeine bezahlbare Wohnung, da wo man den Job hätte und muss man 2 Stunden zur Arbeit fahren und das hin und zurück, das gibt sich auch keiner, das ist es einfach nicht wert.


Home Office ist eine grandiose Lösung für solche Probleme, aber das kann man auch nicht jedem Beruf anbieten und nicht jedem Arbeiter zu jeder Zeit.


Was die Umstellung des Studiums auf Bachelor/Master bewirkt ist einfach das man "schneller" mehr studierte Arbeiter bekommt, die aber weniger Praktikum im Studium aufweißen können und zeitlich durchs Studium gefegt werden, also auch dann noch "ausgebildet" werden müssen, weil das Studium ganz andere Bedingungen stellt als die Realwirtschaft.

Hat man also 100 Bewerber mit wahnwitzigen Noten in der einen Region und garkeine Bewerber in anderen Regionen, macht es Deutschland einem nicht leicht Mobil zu sein, es ist garnicht so einfach umzuziehen, hat man dann noch Familie, oder will schlichtweg nicht 800km weit wegziehen, ist man einfach aufgeschmießen.


Was man aber vorhalten muss, manche Studiengänge landen komplett in anderen bereichen als das was sie gelernt haben.

Ich kenne doch ein paar Physiker und mathematiker, die machen alle die verschiedensten Berufe, haben mit physik oder mathematik garnichts mehr zu tun, da war das Studium eigentlich völlig sinnlos.
 

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