Und jetzt beklagst Du Dich, dass Du existierst?
Hast Du irgendwelche Erbkrankheiten? Irgendwelche körperlichen Probleme, die darauf zurück zuführen sind?
Ich heiße eine solche Heirat auch nicht unbedingt gut, nur wenn Du keine Probleme daraus hast, außer die moralische Sache, es hätte ja ein 6% höheres Risiko auf Erbkrankheiten und Genveränderungen bestanden als bei nicht verwandten Paaren, dann halte ich Deine Anschuldigungen und Deinen Hass für unbegründet und überzogen.
Ich habe Rückenprobleme, leichte Skoliose und drei meiner Rückenwirbel sind nicht vollständig geschlossen. Dazu habe ich eine sehr große Oberweite, was mir weiter eine fast ständig verspannte Nackenmuskulatur einbringt und meine Bänder, die das Kugelgelenk meines rechten Beines in der Hüftgelenkpfanne halten sollen, sind zu lang und das gibt zusätzlich Probleme. ich muss einiges an extra Sport machen, um die Probleme dadurch zu minimieren.
So, wenn ich jetzt in meiner Familie väterlicher und mütterlicherseits so schaue, dann haben viele Verwandte ähnliche Probleme. Mütterlicherseits haben sie fast alle verlängerte Bänder, beiderseits haben die Frauen recht große Brüste und die Skoliose lässt sich auch bei meiner Tante väterlicherseits entdecken.
Die Sachen sind also erblich bedingt, was auch die Ärzte bestätigen.
Und jetzt??? Soll ich mich jetzt selbst hassen und meine Eltern, weil sie nicht geschaut haben, was für viele negative Dinge (von denen sie selbst nichtmal betroffen sind, außer das mit den Bändern bei meiner Mutter) sie mir hätten vererben können? Soll ich mich jetzt beklagen, dass ich lebe???
Ich habe auch viele positive Eigenschaften von ihnen geerbt und ich finde mein Leben alles andere als schlecht
Nach Deiner Theorie dürften keine Eltern mehr Kinder zeugen, bei denen durch irgendetwas (und da gibt es so viele Faktoren, die genauso offensichtlich sind, wie nahe Verwandtschaft, wenn auch nicht so bekannt) negatives Erbgut weiter gegeben werden könnte. Demnach dürfte ich nicht leben, viele andere sowieso nicht und KInder bekommen wäre ohne Gentest, dann bald gar nicht mehr erlaubt...
Ich finde, jeder sollte sich verdammt glücklich schätzen, wenn er einigermaßen gesund ist, ein halbwegs normales Leben führen kann und sich dann über sowas nicht mit soviel Hass beklagen.
Du kannst es jetzt ja anders machen. Und so unwissenschaftlich es ist, wenn mir Dir alles gut gegangen ist (sprich keine körperlichen Probleme dadurch), dann hat die Liebe Deinen Eltern doch Recht gegeben und Du solltest lernen, damit umzugehen. So heftig, wie es Dich berührt, ist professionelle Hilfe wohl tatsächlich nicht verkehrt und Du solltest Dich aussprechen.
Liebe Grüße