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Ich will doch nur weg!

Teufelsengel

Neues Mitglied
Hallo zusammen..
Nur so zum sagen, ich bin 14 Jahre alt & ein Mädchen

Ich weiss nicht wo ich anfangen soll.. :(
Also ich erzähl mal einfach drauf los!

Von 2 Jahren gab es ein Gerücht in der Schule, dass ich in meinen Lehrer verliebt sei.
Am Anfang fand ich es lustig, doch mit der Zeit fing es an zu nerven, weil ich mich sozusagen nicht mehr auf den Schulhof getraut habe, weil ich ohne Kommentaren von anderen nicht sehr weit kam.. Das ging so 2 Monate weiter.
Mit der Zeit haben sie mich sozusagen überredet, dass das wahr sei, dass ich es mir selbst glaubte ich sei tatsächlich in meinen Parallelklassen lehrer verliebt. Als ich es selber gemerkt hab, dass es der Wahrheit entspricht, hörten die anderen damit auf.
Ich konnte ein halbes Jahr nicht normal bei ihm im Unterricht sitzen.. ich fing an zu schwitzen, wurde sofort rot, nur wenn er schon meinen Namen sagte & ich wurde extrem eifersüchtig auf andere Mädchen.. dass wurde leider schon das nächste problem..
Ich war total eiversüchtig auf eine Schülerin der letzten Klasse! Sie hatte alles, Sie konnte supper gut singen & hatte immer wieder auftritte, sie war wunderschön & die belibteste an unserer Schule. Ich wollte mit 'diesem lehrer' reden & ich hoffte dass es hilft! Ich ging nach der Schule, wie abgemacht zu ihm, doch dann hat es meine Stimme erschlagen, ich konnte mich nicht bewegen, nichts sagen - nur auf den boden schauen & schwitzen. Er erklärte mir, dass das nicht ginge usw..

Das hatte alles seinen Lauf genommen, als ich mich das erste mal geritzt habe, wegen diesem 'ach so perfektem Mädchen'..

Ich suchte mir sofort Hilfe bei meinem Klassenlehrer & erzählte ihm alles! Er ist Mediator & der aller beste & lustigste Lehrer an unserer Schule. Ihm fing ich alles zu erzählen, als er plötzlich panik bekam & er wusste selbst nicht mehr weiter.. desshalb hat er mich zu einer Psychologin gezwungen & zu ihr ging ich dann 2-mal, weil ich Selbstmordgedanken hatte.
Beim 2-mal mussten meine Eltern mitkommen & sich alles anhören lassen, wie es mir geht.
Da hatte meine Mutter geweint & sagte: Ich muss dir etwas sagen, Ich habe Deppressionen!
Das wusst ich zuvor nicht & hat mich zimlich erschreckt!
Die Psychologin sagte, sie sei nicht sehr gut auf diesem Thema, ich soll ins ZET gehen (ZET= Zentrum für Entwicklung & Therapie).
Ich ging da hin um zu reden. ca. 10-mal war ich schon dort, früher 1-mal pro Monat, jetzt jede Woche. Am Anfang musste ich mit ganz vielen Psychologen reden, eine aus der Erziehung für Kinder, eine aus diesem ZET, Ärtzin usw.. Bis sie wussten, welche Psychologin sich für mich eignet.
Es wurde immer schlimmer! Mehr geritzt, verzweiflung, jeden Tag geheult & ich war nur traurig! Ich musste einen Test machen, wusste nicht genau um was es darum ging, bis ich die Antwort zuletzt bekam, ich habe Deppressionen! Jetzt muss ich jeden Tag Tabletten nehmen.
Ich wollte immer nochnicht leben. ich wollte nur weg, einfach sterben.. Ich hatte mir ein Datum gesetzt, der 22.Februar & wollte mein Leben bis dahin beenden.
Ich erzählte immernoch alles meinem Lehrer, auch das wegen diesem Datum. Wir schreibten schon über 2000 SMS.
Er wusste nicht weiter & machte sich sorgen, desshalb kam er mit mir zussamen ins ZET, um das zu sagen, wegen diesem Datum..
Nach ca. einer Woche sagten mir meine Eltern: Wir müssen dich um 15:00 Uhr bei der Schule abholen, für ins ZET.
Als ich ins Auto einstieg, sagten mir meine Eltern, dass Alle mich in eine Klinik stecken wollen, ich hatte nie damit gerechnet!! :( Das Gespräch ging über 2h & es wurde nicht besser, sondern nur schlimmer! Alle waren gegen mich & wollten mich dahin bringen! Ich aber nicht!! :(
Nach etwa 3 Tagen nach diesem Gespräch an einem Abend, reichte es mir! ich wollte nicht in eine Klinik & auch nicht mehr leben! Ich schrieb wie immer meinem Lehrer & er sagte mir, als es mitlerweile halb 10 Uhr nachts wahr, er müsse mit mir reden, ich soll zum schulhaus kommen.
Ich wusste nicht was mich erwartete.. ich sagte meinen Eltern ich müsse noch schnell mein Heft bei meinem Kumpel holen, dabei ging ich ins schulhaus, dass nicht all zu weit entfernt war.
Als ich ankam, stand mein Lehrer im Gang & sagte ich soll ihm folgen.
Wir gingen dann ins lehrerzimmer & dort war ein Polizist, mein Schuldirektor & mein Lehrer.
Der Polizist erklärte mir, wenn ich nicht freiwillig in die klinik gehe, müsste er mich mit dem Auto Runter fahren, mit begleitung!
Wir redeten lange & ich hatte mich immernoch gewert!
Meine Eltern suchten mich schon & mein Lehrer rufte sie an, sie sollen zum Schulhaus kommen! Da hatten wir alle zusaammen gesprochen, dass ich jetzt zuerst in den Notfall müsse, in ein Spital, bis in der Klinik ein Platz frei sein wird!
Ich war nach einem Monat wieder draussen, aus dieser Klinik & konnte sehr, sehr viel lernen!! :)
Seit 3 Monaten bin ich jetzt wieder zurück in der Schule & ich musste vor freude weinen, alls ich meine freundinnen wieder in die armen nehmen konnte!
Alle meine Freunde/ innen wusste, was ich durchmachen musste!

So.. das war so mein Ereigniss seit den Letzten 2 Jahren..
& jetzt.. , jetzt haben mir meine 2 besten Freundinnen gesagt, dass das völlig überzogen sei, ich will ja nur im mittelpunkt stehen, ich mache es schlimmer als es eigendlich ist.
Ich war nur geschockt! ich dachte, sie wüssten, was ich durchmachen musste!!
Ich wollte nochmal das Gespräch aufsuchen, weil dass für mich nicht so fertig war, ich fragte wer so alles denkt?
sie: ja fast die ganze klasse!
ich: auch mein Lehrer, der eigendlich alles weiss & immer zumir stand?
sie: ja!

Danach kam ich mir egal vor, scheiss egal, ich dachte, meine freunde würden mich dabei unterstützen doch jetzt sagen sie: ja ich weiss wie es ist, deppressionen zu haben, ich hatte es selbst & ich konnte es bekämpfen!
in diesem moment wollte ich ihr eine Klatschen! :@
ich: ihr habt sowas von keine Ahnung! nur weil du vielleicht streit mit einer anderen kollegin hast ist das noch lange keine deppression! Deppressionen ist nicht nur traurigkeit, sondern viel mehr! nur die leute die es hatten oder noch haben, wissen wie das ist! -.-'
& dann sagten sie: ja weisst du.. vielleicht haben andere menschen auch probleme & können dir nicht helfen!

Ich erwarte ja nicht viel von meinen Freunden, aber mind. dass sie mich unterstützen & mir mut geben!

Momentan bin ich in der Schule bei den anderen Klasse (zbs. wärend der Pause)
Einfach bei leuten die mich zum lachen bringen können! :I

in der klinik haben sie mir zudem den Kontak du meinen Lehrer verboten, dass ich aufhören muss SMS zu schreiben & momentan will ich mit niemandem ehrlich über meine Probleme reden. nicht einmal beim ZET!

Ich bin momentan echt verzweifelt!
Ich hätte mir schon das nächste Datum geplant..
-Was würdet ihr tun? sobald es wieder gleich schlimm wird in die klinik?
-sind das echte freunde?
-wie soll ich mit diesen leuten umgehen?

Danke auf all eure Antworten!
 

Javie

Mitglied
Bevor es wieder zu einer schweren Depression kommt solltest du besser in die Klinik, es hat dir ja das letzte Mal geholfen.
Und zu den Freunden: Freunde sollten Menschen sein, die zu dir halten, dich verstehen und denen du alles sagen kannst. Wenn die sich jetzt derartig benehmen, rede noch mal mit ihnen und wenn sich nichts bessert, werd sie los und such dir neue. Es gibt viele nette Leute, die auch ähnliches erlebt haben und dich verstehen, da musst du dich nicht mit solchen Idioten rumschlagen. Und glaub nicht alles, was sie über andere Leute und was diese denken sagen, das meiste stimmt sowieso nicht.
 

Freigeist

Aktives Mitglied
Hallo Teufelsengel,

desshalb hat er mich zu einer Psychologin gezwungen & zu ihr ging ich dann 2-mal, weil ich Selbstmordgedanken hatte.
Beim 2-mal mussten meine Eltern mitkommen & sich alles anhören lassen, wie es mir geht.
Da hatte meine Mutter geweint & sagte: Ich muss dir etwas sagen, Ich habe Deppressionen!
Das wusst ich zuvor nicht & hat mich zimlich erschreckt!
Wenn von den Eltern jemand Depressionen hat, bekommt häufig auch (mindestens) eines von den Kindern welche.
(In meinem Fall ist das auch so: Meine Mutter hatte ebenfalls Depressionen, nur nicht ganz so schlimme.)

Als ich ins Auto einstieg, sagten mir meine Eltern, dass Alle mich in eine Klinik stecken wollen, ich hatte nie damit gerechnet!! Das Gespräch ging über 2h & es wurde nicht besser, sondern nur schlimmer! Alle waren gegen mich & wollten mich dahin bringen! Ich aber nicht!!
Die waren nicht gegen Dich, sondern sie wollten, daß Dir geholfen wird. Und weil sie selber damit überfordert waren, wollten sie Dich zu Leuten bringen, die für so etwas extra ausgebildet sind.

Ich war nach einem Monat wieder draussen, aus dieser Klinik & konnte sehr, sehr viel lernen!!
Seit 3 Monaten bin ich jetzt wieder zurück in der Schule & ich musste vor freude weinen, alls ich meine freundinnen wieder in die armen nehmen konnte!
Alle meine Freunde/ innen wusste, was ich durchmachen musste!

So.. das war so mein Ereigniss seit den Letzten 2 Jahren..
& jetzt.. , jetzt haben mir meine 2 besten Freundinnen gesagt, dass das völlig überzogen sei, ich will ja nur im mittelpunkt stehen, ich mache es schlimmer als es eigendlich ist.
Ich war nur geschockt! ich dachte, sie wüssten, was ich durchmachen musste!!
Was hattest Du ihnen denn davor erzählt?
Vielleicht können sie einfach nicht damit umgehen, fühlen sich überfordert usw.

Ich wollte nochmal das Gespräch aufsuchen, weil dass für mich nicht so fertig war, ich fragte wer so alles denkt?
sie: ja fast die ganze klasse!
ich: auch mein Lehrer, der eigendlich alles weiss & immer zumir stand?
sie: ja!
Und woher weißt Du, ob das, was sie Dir erzählen, der Wahrheit entspricht?

Danach kam ich mir egal vor, scheiss egal, ich dachte, meine freunde würden mich dabei unterstützen doch jetzt sagen sie: ja ich weiss wie es ist, deppressionen zu haben, ich hatte es selbst & ich konnte es bekämpfen!
Viele Menschen meinen, sie seien "depressiv" gewesen, wenn sie in Wirklichkeit nur deprimiert (bedrückt) waren.
Deprimiert ist (fast) jeder mal, aber die Depression ist eine Krankheit. Weise sie auf diesen Unterschied hin.

Ich erwarte ja nicht viel von meinen Freunden, aber mind. dass sie mich unterstützen & mir mut geben!
Versuch von anderen Menschen so wenig wie möglich zu erwarten, denn dann wirst Du seltener enttäuscht.

in der klinik haben sie mir zudem den Kontak du meinen Lehrer verboten, dass ich aufhören muss SMS zu schreiben & momentan will ich mit niemandem ehrlich über meine Probleme reden. nicht einmal beim ZET!
Es ist nicht gesund, sich derart heftig an einen Menschen zu klammern, und für ihn dürfte das auch sehr belastend sein. Er wurde dafür ausgebildet, Schüler zu unterrichten – nicht dafür, Depressive zu therapieren. Mache nicht alles von ihm abhängig.
Vielleicht ließe sich eine Art Kompromiß finden: Das ZET, der Lehrer und Du vereinbaren gemeinsam regelmäßige Termine (z.B. alle 2 Wochen), an denen Du Dich allein mit dem Lehrer treffen und mit ihm reden kannst (falls er dazu bereit ist). Von Deiner Selbstverletzung und den Suizidgedanken berichtest Du aber nicht dem Lehrer, sondern dem ZET. Du versuchst Dich auf die Gespräche dort einzulassen und an den Therapien teilzunehmen.

Im Zweifelsfall gehst Du lieber wieder in die Klinik.

Wichtig fände ich auch den Kontakt zu Gleichbetroffenen (also Mädchen in Deinem Alter, denen es ähnlich geht wie Dir).

Mir hat es sehr geholfen, mich mit anderen Depressiven austauschen zu können. Schon den Gedanken, daß es noch andere gibt, die ähnlich oder sogar genauso wie ich empfinden, fand ich irgendwie beruhigend. Und mit ihnen konnte ich auch ganz normal über Dinge reden, die die meisten Gesunden schockiert haben oder schockieren würden.

Ich habe Depressionen, seit ich 10 bin, und habe im Laufe der Jahre mehrere Suizidversuche gemacht. Ich mußte wegen Depressionen ein Schuljahr wiederholen (mit 17; damals erfolgte erst die Diagnose), wurde in der Schule und auf der Arbeit gemobbt, mußte ein Studium abbrechen, lange Zeit zu Hause und in Kliniken verbringen und mich neu orientieren. Inzwischen bin ich bald 27, und seit etwa 2 Jahren geht es mir relativ gut. Aber ohne Medikamente, Therapien, Kontakt mit Gleichbetroffenen, meine Angehörige, sportlicher Betätigung und einigem anderen wäre das nicht möglich gewesen.

Liebe Grüße,
Freigeist
 
Hallo Mädel!

Selbstbild: das Urteil, das du selbst über dich fällst (oder wie du dich selbst siehst)
Fremdbild: das Urteil, das andere über dich fällen (oder wie die anderen dich sehen)

Bleib dir selbst treu.
Halte an dem fest, was DIR wichtig ist.
Gib NICHTS darauf, wenn deine Freunde etwas über dich sagen, das du selbst nicht glaubst. Du bist so, wie DU glaubst! Nicht, wie deine Freunde glauben!
Such dir Freunde, die dir Gutes sagen und tun und entferne dich von denen, die dir nicht gut tun.

Frage dich selbst: Warst du in den Lehrer schon verliebt BEVOR dir deine Freundinnen das gesagt haben? Oder haben sie dir das nur eingeredet bis du es geglaubt hast?
Wenn es so ist, wie ich denke, dann warst du gar nicht in ihn verliebt - dann kannst du dem Lehrer das auch so sagen: "Es handelt sich um ein Missverständnis."

Du bist ein Sieger, Mädchen, kein Opfer!
Lass dich nicht wie ein Opfer behandeln.
Du kommst aus dieser Situation wieder raus! Das spüre ich! Und dann wirst du stark sein wie eine kleine Löwin!

Freu dich darauf! Auf den Tag, an dem du sagen wirst: "Ich habe diese Situation geschafft. Ich habe die Herausforderung angenommen und gesiegt."
Freu dich auf die kommenden Tage nachdem du es geschafft hast. Wie du in die Schule gehst und dem Lehrer beim Grüßen in die Augen schauen kannst, weil du weißt: Ihr zwei habt das geklärt. Das Problem ist keines mehr. Er weiß, wie es ist. Du weißt, wie es ist. Alles andere ist einerlei.
Denke darüber nach, was du deinen Schulkolleginnen sagen wirst, wenn sie dich fragen, wie du es geschafft hast. Zum Beispiel: "Ich habe aufgehört, darüber zu grübeln. Dann bin ich zum Lehrer gegangen und habe die Situation ein für alle Mal geklärt. Und plötzlich habe ich gespürt, dass es jetzt gut wird. Ich konnte das Vergangene loslassen und konnte endlich wieder lachen und glücklich in die Zukunft schauen. Weil ich mir über dieses Problem keine Gedanken mehr machen muss. Es ist vorbei. Und ich möchte, dass ihr mich nie wieder mit diesem Thema belastet."

Und wenn du dann ein paar Mal darüber mit deinen Freunden und Klassenkollegen gesprochen hast, dann stell dir vor, wie du allmählich aufhörst, darüber zu sprechen. Weil du auch nicht mehr darüber nachdenkst.
Du hast die Sache zwar nicht vergessen, aber sie ist nicht mehr wichtig für dich. Du fängst wieder an, ein ganz normaler Teenager zu sein: zu lachen, Spaß zu haben, mit Freunden ins Kino zu gehen,...

Denk jeden Tag an diese Zukunft. Und freu dich darauf! Ich freue mich jetzt schon auf den Tag, an dem du mir schreibst, dass du es geschafft hast. Und jetzt zeig mir deine Zähne! Zuerst zum Lachen - und jetzt noch zum Durchbeissen!
Geh´s an, kleine Löwin!

Blessings
 

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