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Verdrängte Homosexualität: Ich halte es nicht mehr aus.. Selbstmord..

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G

Gast

Gast
Hallo!
Ich weiß gerade nicht, wo und wie ich damit anfangen soll, mein "Problem" hier zu beschreiben.

Erstmal zu mir: Ich bin 19, m, ein ganz normaler, durchschnittlicher Schüler, der sein Abi macht.

Ich bin schwul. Und das ist mir schon seit vielen Jahren klar. Ich kann und darf es nur niemandem sagen (deswegen versuche ich hier mit euch darüber zu sprechen). Ich bin in einer sehr strengen, katholischen Familie aufgewachsen, die meine Sexualität und mich niemals akzeptieren würde. Mein Freundeskreis, der fast nur aus Jungs besteht, würde mich ebenfalls verlassen, weil ich in einem sehr homophoben Umfeld lebe.
Würde ich mich outen, würde ich meine Familie und meine Freunde verlieren..

Aber ich kann es einfach nicht mehr länger verheimlichen. So langsam merkt mein Umfeld, dass ich "anders" bin und spricht mich auch darauf an.... und es fällt mir immer schwerer dies zu vertuschen und zu verneinen.

So lächerlich das auch klingen mag, ich habe deswegen extreme Selbstmordgedanken..

Ich halte es einfach nicht mehr aus! Ich kenne wirklich niemanden auf der Schule, der offen schwul ist und mit dem ich darüber reden könnte. Niemanden aus der Gegend.

Ich weiß, dass Homosexualität weder eine Krankheit ist noch dass man sich dafür schämer muss.. aber warum bin GERADE ICH schwul?? Jemand, der in einem so intoleranten Umfeld lebt??
Ok, muss ich halt so hinnehmen.

Hätte irgendemand Tipps oder hat jemand Ähnliches durchgemacht?
 
M

Monarose

Gast
Ich kann mir vorstellen, wie schlecht es dir damit geht.
Aber verzweifel nicht - du bist in einer Umbruchphase, nach dem Abi ziehst du in eine angenehm anonyme Großstadt, studiert, machst dein Ding.
Nach der Schule ändert sich der Freundeskreis ohnehin.
Und deine Eltern werden sich daran gewöhnen.
Du musst dich nicht outen, wenn du das nicht möchtest.
Aber du hast das recht, deinen eigenen Weg zu gehen.
 
G

Gast

Gast
Vielen Dank erstmal für die schnelle Antwort!

Also in einer Großstadt lebe ich schon, von daher würde sich beim Studium nicht viel ändern.

Mein Problem ist einfach: Ich habe es satt tagtäglich eine Rolle zu spielen, die von mir erwartet wird! Ich kann es einfach nicht mehr! Ihr wisst nicht, wie belastend das sein kann! Dazu kommen noch viele andere Probleme.

Ich finde die Situation momentan einfach auswegslos..
 

Landkaffee

Urgestein
Eine früherer Schulfreund von mir sprang ´mal aus einem Fenster, weil, er meinte auch, sich nicht outen zu können.
Zum Glück überlebte er, wurde wieder gesund.
Was er damals als Schüler nicht bedacht hatte: Mir hätte er es sagen können. Ich hatte es eh´schon gespürt.
Zum Glück fand er eine Ausbildungsstelle in der Grossstadt. Fand´s schade, aber kann auch verstehen, das es konkret ihm in seiner Umgebung nicht möglich war, offen mit dem Thema um zu gehen.

Bloss der innere Druck... Das Verheimlichen hat ja auch Folgen... .
Sorge da besser für Dich!


Liebe Grüsse!
Landkaffee
 

Pizza87

Mitglied
Lieber Unbekannter,

ich kann dich gut verstehen. Das du dich eigentlich sehr gerne outen würdest, es aber nicht kannst, da dein Umfeld höchstwahrscheinlich negativ darauf reagieren wird, ist schon ein sehr harter Schicksalsschlag. Dennoch ist Selbstmord NIE die Lösung!
Gucke mal, was dir damit alles entgeht. Du würdest so nie deine erste Liebe kennenlernen, eine kleine Familie gründen, viele tolle Abenteuer erleben und und und. Das dein Umfeld sehr homophob ist, ist natürlich sehr schade. Aber wenn du dich selber umbringen würdest, bestrafst du damit nur dich. Für was? Denn wie du richtig erkannt hast, ist Homosexualität nix Schlimmes. Vielleicht solltest du dich mal an eine spezielle Beratungsstelle für Schwule mit deinem Problem wenden. Falls bei dir keine in der Nähe ist, kannst du sicherlich auch dich mit denen telefonisch in Verbindung setzen. Du bist sicherlich nicht der einzigste, den es so ergeht.

Sollte eines Tages mal die Wahrheit ans Licht kommen und deine Eltern bzw. dien Umfeld - wie erwartet - negativ reagieren, kannst du ihnen ja mal den Film "Prayers for Bobby" zeigen. Der Film spiegelt quasi dein Schicksal wieder. Allerdings solltest du Bobby nicht als Vorbild nehmen!

Kopf hoch! Es wird schon wieder. Und es wurde ja schon treffend erwähnt. Du bist quasi bald fertig und es beginnt nach dem Abi ein neues Leben, mit neuen Freunden und in einer neuen Umgebung :) Leute, die dich nicht so akzeptieren wie du bist, sind auch keine Freunde.

Alles Gute :)
 

silverman

Mitglied
Hallo!
Ich weiß gerade nicht, wo und wie ich damit anfangen soll, mein "Problem" hier zu beschreiben.

Erstmal zu mir: Ich bin 19, m, ein ganz normaler, durchschnittlicher Schüler, der sein Abi macht.

Ich bin schwul. Und das ist mir schon seit vielen Jahren klar. Ich kann und darf es nur niemandem sagen (deswegen versuche ich hier mit euch darüber zu sprechen). Ich bin in einer sehr strengen, katholischen Familie aufgewachsen, die meine Sexualität und mich niemals akzeptieren würde. Mein Freundeskreis, der fast nur aus Jungs besteht, würde mich ebenfalls verlassen, weil ich in einem sehr homophoben Umfeld lebe.
Würde ich mich outen, würde ich meine Familie und meine Freunde verlieren..

Aber ich kann es einfach nicht mehr länger verheimlichen. So langsam merkt mein Umfeld, dass ich "anders" bin und spricht mich auch darauf an.... und es fällt mir immer schwerer dies zu vertuschen und zu verneinen.

So lächerlich das auch klingen mag, ich habe deswegen extreme Selbstmordgedanken..

Ich halte es einfach nicht mehr aus! Ich kenne wirklich niemanden auf der Schule, der offen schwul ist und mit dem ich darüber reden könnte. Niemanden aus der Gegend.

Ich weiß, dass Homosexualität weder eine Krankheit ist noch dass man sich dafür schämer muss.. aber warum bin GERADE ICH schwul?? Jemand, der in einem so intoleranten Umfeld lebt??
Ok, muss ich halt so hinnehmen.

Hätte irgendemand Tipps oder hat jemand Ähnliches durchgemacht?

hay ich bin 17 und mir geht es total gleich es sollten von 100 Menschen 10 Leute schwul sein aber wo sind diese 10 % -.-
 

Nemo

Aktives Mitglied
Momentan gilt, grade schwulen gegenüber eine sehr starke Intolleranz. Das ist leider so.
An Deiner Stelle würde ich einfach bis nach dem Abitur warten, und mich während des Studiums auf Partnersuche begeben.
Grade in größeren Städten gibt es einschlägige Parties, bei denen sich Schwule treffen. Oder auch das Internet kann einem dabei helfen.

Grundsätzlich gilt: Deine Eltern haben Dich zwar erzogen, aber sie besitzen Dich nicht.
Spätestens beim Studium kannst Du ausziehen, und Dich von Deinem Elternhaus lösen.

Sowieso: "When God made me the way I am, then he has to be a little bit gay himself!" ;-)
 

mangal

Mitglied
Hi,

ich schließe mich dem vorher Gesagten an: Nach dem Abi kannst du in eine andere Stadt ziehen, lernst neue Leute kennen. Du bist fast fertig! Halte durch!
 
G

Gast

Gast
Danke für die Antworten!

Also das, was ihr hier so schreibt, das klingt alles sehr optimistisch und schön...

Fakt ist aber: Ich muss ersteinmal mein Abi mit einer anständigen Abschlussnote bestehen, was in meiner momentanen Situation schonmal sehr schwierig ist (werde wohl gerade so bestehen).
Das wäre die Grundlage ÜBERHAUPT einen Studienplatz bekommen zu können.

Und in eine andere Stadt ziehen hört sich auch sehr einfach an: Wie soll ich das machen? Wer soll mir das finanzieren? Wie soll ich da leben? Vereinsame ich nicht ganz alleine?

Außerdem fühlt es sich so an, als hätte ich eine extreme Burn-Out Phase.

Ich kann nicht mehr. Es wird mir alles zu viel..

Wäre schön, wenn ihr mir weiter so tolle Antworten geben könnten: Hier ist der einzige Platz, wo ich offen reden kann...
 
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