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ich (28) bin verzweifelt, finde einfach keinen job

ich weiß allmählich echt nicht mehr weiter. bin jetzt seit knapp einem jahr arbeitslos und finde einfach keinen job. bin gelernte bürokauffrau und habe mich schon auf unzählige stellen beworben. teilweise hunderte von kilometern weg von meinem wohnort. nichts.

was kann ich denn noch tun? 🙁

Du könntest Dich selbständig machen, zumindest Anfangs in Form eines Nebengewerbes, und Dich mit Deinem Angebot auf Firmen oder kleine Institutionen konzentrieren, bei denen zwar durchaus Bedarf an Deinen Leistungen besteht, die sich jedoch einen fest angestellten Mitarbeiter nicht leisten können.

Eine Vielzahl der Leistungen die in den Aufgabenbereich einer Bürokauffrau fallen, sind für Viele Kleinunternehmer einfach nur lästig, denn die Aufgaben müssen neben dem Tagesgeschäft, zumeist in den späten Abendstunden noch erledigt werden, worunter das Privatleben leidet - oder sie rauben schlicht und einfach die Zeit am Tage, in der eigentlich Aufgaben erledigt werden müssten, die Geld einbringen.

Die Konsequenz daraus ist, dass entweder das Familienleben belastet wird, oder die Energie für das eigentliche Geschäft gemindert wird, oder Aufgaben vernachlässigt werden, die letztlich Stress verursachen und finanzielle Verluste bedeuten, wenn Termine nicht eingehalten werden, Bestellungen nicht rechtzeitig herausgehen, Rechnungsstellungen verzögert werden, Buchungsbelege nicht ordentlich sortiert und abgeheftet werden, etc. etc.

Bastel Dir doch einfach auf Grundlage dessen was Du kannst und weißt, und auf Grundlage dessen, was an Aufgaben bei jedem noch so kleinen Unternehmen anfallen ein "Angebotsprofil" zusammen, mit dem Du bei den Firmen vorstellig werden kannst - und dann leg los!

Du wirst auf viele Kleinunternehmer stoßen, die meinen auf Deine Dienste verzichten zu können und auf viele, die zwar wissen dass sie Deine Dienste zwar gut brauchen könnten, sich Deinen Einsatz aber nicht leisten wollen, aber vielleicht auch auf Einige, die für eine Entlastung sehr dankbar wären und zunächst nur einmal Vertrauen fassen müssen.
 
Fehler beim Vorstellen (die drei von dir genannten) scheiden schonmal komplett aus. Einfach deswegen, weils soweit nie kam 😉. Oder was heißt nie: 3 Vorstellungsgespräche waren bei 600 Bewerbungen schon dabei.

Ja, ich habe sogenannte multiple Vermittlungshemmnisse. Zb habe ich keinen Führerschein und keinerlei Arbeitszeugnisse.
Daran kann ich aber nix ändern (wenn mich keiner einstellt, kann ich auch keine Arbeitszeugnisse bekommen).

Und ich habe mich kaum in meinem gelernten Beruf beworben, schlicht weils da keine Jobs gab. Statt dessen habe ich mich zb als Campingplatz-Klofrau oder Call-Center-Agent beworben.


Edit: wählerisch ja das kann sein. Ich überleg mir schon vor der Bewerbung ob ich diesen und jenen Job überhaupt machen kann weil ich ja irgendwie auch dahin kommen muß. Alles was außerhalb der Stadt ist scheidet aus, da ich kein Auto habe und der öpnv auch nicht immer in Frage kommt, je nach Verbindung. Allein durch den Führerschein fallen 70% der Jobs raus, da entweder einer nötig ist, oder aber nicht nötig, aber trotzdem gefordert. Trotzdem hab ichs geschafft, mich auf mehrere hundert Jobs zu bewerben (umgerechnet 5 pro Monat, ist auch nicht grad viel). Es hätten sicher noch mehr sein können. Andererseits würde man ja annehmen, daß zumindest 2 oder 3 Zusagen hätten kommen können. Und nein, ich bin nicht ultrahäßlich, so dass man schon anhand des Bewerbungsfotos genug gehabt hätte 😉

Zum Thema "kann doch gar nicht sein". Doch kann es. Sogar mein Arbeitsvermittler hielt mich für einen aussichtlosen Fall und hat mich komplett in Ruhe gelassen - kein einziges Jobangebot in 6 Jahren und keine einzige Maßnahme hatte er für mich 😉
Wenn sogar der SB kapituliert, dann isses wohl doch nicht so einfach einen Job zu finden. Denn wie man ja weiß, sind die Arge-Mitarbeiter die ersten, die einen in irgendwelche Jobs schieben wollen, egal was.



nachtrag:
du hast andere therads da schreibst du mehr probs,zum beispiel schwerbehindert, das ist dann natürlich wieder ein anderer fall, und somit nehme ich zurück was ich so schrieb,denn da kenne ich mich nicht mit aus, wie arbeitgeber das so handhaben 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
jup das hab ich aber bewußt hier mal weggelassen, weil ich mich die ersten Jahre ohne Hinweis auf irgendwelche Behinderung beworben habe. Das heißt, die Arbeitgeber konnten davon ja nix wissen. Die Reaktion auf meine Bewerbungen (Absagen) muß also irgendwas mit der Bewerbung selbst zu tun gehabt haben. Ich tippe auf "kein Führerschein" und "14 Semester".

Da ich die 14 Semester und den fehlenden Führerschein ja nicht aus Faulheit im Angebot hatte, kam mir irgendwann auf halber Strecke, dh nach 3 Jahren, die Idee mich doch als schwerbehindert zu bewerben. Angeblich wird man da ja bevorzugt eingestellt und es wäre ja dann auch eine Erklärung da für mein längeres Studium.
Das Ganze hatte denselben Effekt wie vorher: nur Absagen.

Was mich zu der Schlußfolgerung brachte, daß es dem Arbeitgeber (auch dem öffentlichen, der ja angeblich NICHT diskriminiert) sch****egal ist, warum jemand den harten Anforderungen (höher schneller weiter besser) des heutigen Arbeitsmarkts nicht entspricht. Ob Krankheit oder Faulheit, ist wurst. Eingestellt werden die andern.

Da ich meine "Versäumnisse" (wie es ein Arbeitgeber also sieht) nicht mehr ändern kann, und außerdem nicht jünger werd (ja auch das Altern ist so ein Versäumnis, das man sich heut nicht mehr erlauben darf 😉 ), ich also nichts tun kann, um meine "Verwertbarkeit" zu verbessern, hab ich das Bewerben aufgegeben. Das spart den Personalern Arbeit (so eine Bewerbung will ja auch erstmal weggeworfen werden) und mir das ständige Enttäuschtwerden.

Aber wie gesagt, die ersten paar Jahre hab ich mich ohne "Schwb." beworben. Und übrigens: während des Studiums hatte ich Null Probleme Jobs zu finden und habe durchweg gearbeitet.
 
habe mich beeim arbeitsamt auch nach weiterbildungen erkundigt, dass ich evtl. bessere chancen habe, in meinem beruf was zu kriegen, doch die werden mir nicht finanziert mit der begründung, ich habe keine 3 jahre gearbeitet

Laß es dir schriftlich geben, somit hast du die möglichkeit widerspruch einzulegen..
Das Arbeitsamt ist ein Schnack wie ich mit meinem Nachbar - ohne nutzen ..😉


ich bin 28, also auch nicht mehr die jüngste.

WIE BITT!? WAS BIST DU NICHT MEHR?? DER JÜNGSTE!!??
Den Satz müsstest du mir mal ins Gesicht sagen.. 😉 - keine sorge, lieb gemeint von mir..

was kann ich denn noch tun?
Leben? 😉



das mit einer zweiten bzw. anderen ausbildung kam mir auch schon in den sinn. doch, wer hätte es gedacht, ich bekomme auch hier nichts. das wurde mir sogar begründet mit "zu alt, wir geben lieber schulabgängern eine chance."
und das bei ausbildungen, für die man "nur" realschulabschluss braucht und ich rein vom abschluss her ja eher überqualifiziert wäre. na vielen dank.

Sag mal, was sind es denn für Firmen?
Bzw. haben die es dir am Telefon gesagt, wer? die Büro tusse?? oder chef selbst??
Ich würde gerne wissen aus welchen Region du kommst..
Vll. Magst du uns es sagen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Sag mal, was sind es denn für Firmen?
Bzw. haben die es dir am Telefon gesagt, wer? die Büro tusse?? oder chef selbst??
Ich würde gerne wissen aus welchen Region du kommst..
Vll. Magst du uns es sagen..


meistens wird man ja nichtmal bis zum chef durchgestellt. allerdings gehe ich schon davon aus, dass irgendwer "höheres" meine bewerbungen bearbeitet hat, wenn mir eine absage erteilt wurde. im grunde sind das alle möglichen firmen, z.b. werbeagenturen, wo ich mich für eine zweitausbildung beworben hatte. rechtsanwälte habe ich auch zuhauf angeschrieben, da mir der job als rechtsanwaltsfachangestellte aufgrund der vielen schreibarbeiten definitiv zusagen würde.

ich komme aus der region stuttgart.
 
Diesen Spruch "nö wir nehmen lieber Schulabgänger" hört man aber öfters, das ist nix ungewöhnliches, sondern Usus.
Sich mit 28 auf ne neue Ausbildung bewerben zu wollen ist durchaus ein sinnloses Unterfangen. Da muß schon Papi der Abteilungsleiter sein (oder Chef). Ist leider so.
 
Liebe Fragestellerin, ich bin Personalerin und möchte dir gerne helfen.
Auf eine Stelle im Büro erhät ein Arbeitgeber rund 40-60 Bewerbungen. Die Konkurrenz ist sehr groß. Der Mittelstand fixiert sich auf sehr junge Kandidaten oder ab 40 Jahren (bei den weiblichen Bewerberinnen). Du bist mit 28 im gebärfähigen Alter. Mittelständler möchten Bewerber aus dem nahen Umkreis. Leider alles ein sehr eingefahrenes Denken. So ist leider der MArkt (das nur in Deutschland!). Dann ist dann auch noch die Sache mit der Berufserfahrung.

Was ich dir raten kann:Bilde dich im Bereich Buchhaltung fort, denn dort gibts es zu wenige KAndidaten, wie auch im Bereich Steuern oder bewirb dich in Österreich oder der Schweiz. Du kannst auch hartknäckig sein und persönlich bei den Arbeitgebern auftachen und einen Probearbeitstag anbieten. Die wenigsten Bewerber machen sich diese Mühe. Somit bleibst du im Kopf und hebst dich von der Masse ab.

Hoffe, ich konnte dir helfen !
 
Hallo,

da ich kurz vor meinem Hochschulabschluss genau vor solchen Situationen, wie hier beschrieben, sehr große Angst hatte, möchte ich mal schreiben, wie es mir erging.
Ich habe 10 Semester ( 2 Semester über Regelstudienzeit) für mein BWL-Studium gebraucht und hab mein Studium mit einem 1er-Schnitt abgeschlossen, bin ebenfalls weiblich im "gebärfähigem Alter" 😉. Mir war klar, dass ich mich bundesweit bewerben muss, v.a. weil ich aus einer strukturschwachen Gegend komme. Also habe ich bereits ein dreiviertel Jahr vor dem Abschluss mit dem Bewerben angefangen, zunächst kamen ebenfalls nur Absagen. Ich ging dann zum Absolventenberater vom Arbeitsamt, der sich meine Bewerbungen und den Lebenslauf angeguckt hat und noch Verbesserungsvorschläge gemacht hat. Er hat mir ebenfalls dazu geraten, falls ich bis zum Studienabschluss nichts finde, erstmal Hartz 4 zu beantragen. Das stellte eine sehr große Hürde für mich da, aber es blieb mir nichts anderes übrig. Er meinte auch, dass man Hochschulabsolventen in der Regel ein halbes Jahr Zeit gibt, sich selbst um Stellen zu kümmern (d.h., man wird nicht dazu gezwungen "alles" anzunehmen), und die Erfahrung zeigt, dass der Großteil dann auch was findet. Gott sei Dank sah das die Sachbearbeiterin, zu der ich kam, dann genauso.

Ich habe letztendlich die Erfahrung gemacht, dass ich erst Erfolg bei den Bewerbungen hatte, als ich mein Abschlusszeugnis auch vorliegen hatte. Vorher kamen im Prinzip nur Absagen, danach wurde ich bei 8 von 10 Bewerbungen zum Vorstellen eingeladen bis ich letztendlich 2 Monate, nachdem ich auch mein Zeugnis hatte, einen Job fand. Ich musste zwar umziehen, aber das war es allemal wert. Insgesamt habe ich etwa ein Jahr gesucht. Ich habe oft während dem Studium gehört, dass die Abschlussnote eh nur zweitrangig bzw. so gut wie unwichtig wäre, meiner Erfahrung nach stimmt diese Aussage nicht. Bei offenen Stellen liegen soo viele gleich gute Bewerbungen vor, dass man sich irgendwie abheben muss. Bei mir war es letztendlich die Note, meine Fächerkombinationen (die exakt auf meinen Job passten), sowie meine Ausbildung vor dem Studium ausschlaggebend, dass man mich und nicht einen meiner Mitbewerber genommen hat. Und ganz wichtig, es reicht nicht nur, eine gute Bewerbung geschrieben zu haben. Sie muss perfekt sein und hervorstechen!

Vielleicht macht das ja doch dem ein oder anderem Mut. Ich hatte auch oft das Gefühl, eine Absage wegen meinem Geschlecht zu bekommen. Es ist aber nicht unmöglich!!

Ohne jemanden auf dem Schlips treten zu wollen, aber ein paar Sätze, die ich hier gelesen habe, klingen schon ein wenig nach "Ausrede". Z.B. kein Auto zu haben. Es gibt die Möglichkeit, sich in Städten zu bewerben, die ein gutes öffentliches Verkehrssystem haben. Dann, keine Zeugnisse vorweisen zu können. Sorry, aber es gibt auch Zeugnisse für Praktikas, die man wiederum auch umsonst machen kann! Hauptsache, man hat irgendwas vorzuweisen.
 
@ Personalergast

Ah, das heißt ab 40 macht Bewerben wieder Sinn? 😉


@ monalisa
wieder so ein Fall von "wer Arbeit will, der findet schon welche".
Du kannst es nicht wissen, aber daß ich kein Auto habe ist eigentlich nicht das Problem, sondern daß ich keinen Führerschein habe (und mein Beruf nunmal zu 99% Außendienst ist). Des weiteren kann ich auch keinen öpnv nutzen, da ich hierfür eine Begleitperson bräuchte und nun find mal jemanden, der mich freiwillig und kostenlos zweimal am Tag durch die Gegend begleitet (natürlich auf eigene Fahrtkosten). Unmöglich.
Meine EU Rente bekomm ich wegen Wegeunfähigkeit.

Dann die Zeugnisse: ich hab gearbeitet, sogar während meines ganzen Studiums. Ich habe aber nie auch nur ein einziges Zeugnis bekommen. Da ich nicht wußte, dass man sowas braucht und die Diplomurkunde nicht ausreicht für eine Bewerbung, habe ich auch nicht danach gefragt. Als mir dann endlich jemand sagte, daß es an den fehlenden Zeugnissen liegen konnte, waren 8 Jahre seit dem letzten Job vergangen. Die Aussicht jetzt noch ein Zeugnis für Jobs von vor 12-8 Jahren zu bekommen sind? Gleich Null.
Übrigens kam kein SB des Arbeitsamts/der ARge mal auf die Idee, daß ich mir die Zeugnisse besorgen solle als die Angelegenheit noch frisch war. Die Info mit den Zeugnissen habe ich ganz nebenbei von einem Prof bekommen, in meinem zweiten Studiengang.

Es ist leider NICHT so, daß jeder der Arbeit will auch welche findet. Manche kriegen eben nur Absagen. Du hattest Glück, das ist schön. Andere haben eben Pech und sind dafür nicht verantwortlich. Also bitte nicht so überheblich!
 
Hallo Yukmaus,

vielleicht könntest du in deinen Bewerbungen ja reinschreiben, dass du aus Unwissen niemals ein Arbeitszeugnis von deinen Arbeitgebern verlangt hast, du dich aber sehr freuen würdest, wenn sie sich telefonisch dort über deine Leistungen erkundigen würden. Dazu müsstest du in deinen Lebenslauf nur die Anschrift und Telefonnummer der letzten Arbeitgeber aufnehmen.

Ich sehe das als Chance für dich.

lg
Kalo
 

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