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SV, und Depressionen?

G

Gast

Gast
Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich wirklich hier etwas posten soll oder nicht, aber ich halte es einfach nicht mehr aus, komplett alles in mich hineinzufressen.
Ich bin bereits 22 und denke, dass ich Depressionen habe. Ebenfalls ritze ich mich immer öfter.

Angefangen hat alles bereits in der Schulzeit (so ca. in der 11.Klasse). Ich habe mich ziemlich alleine gefühlt mit meinen Problemen, da ich kein gutes Selbstwertgefühl besaß. Ich fand mich hässlich, fett, langweilig und war eher überrascht, dass jemand wie ich, gute Freunde haben konnte. Ich hatte bis zu dieser Zeit auch keinen festen Freund und konnte mir auch nie vorstellen, dass sich jemand mal für mich interessieren würde. In dieser Zeit hab ich mit dem Ritzen angefangen. Es war für mich eine gute Art mit meinen Problemen fertig zu werden. Obwohl meine Eltern wie auch meine Freunde immer für mich da waren, konnte ich nie darüber offen mit ihnen reden. Es war mir einfach zu peinlich. Und ich wollte einfach niemanden mit meinen albernen Problemen belasten.

In den Jahren danach ging es dann immer auf und ab. Bis zu dem Zeitpunkt, als ich mich für ein FSJ im Ausland beworben habe. Ich habe neue Motivation gefunden und mit dem Ritzen und dem Sich-Zurückziehen aufgehört.
Als ich nach dem Auslandsjahr wieder zurückkam, war ich wie ausgewechselt. Ich war zufrieden mit meinem Körper, bin offener geworden und im Allgemeinen ging es mir einfach super und das Ritzen und andere Probleme waren längst vergessen.

Zwei Jahre nach meinem Auslandsjahr haben die alten Probleme langsam wieder angefangen. Durch ein bestimmtes Ereignis – das mich wieder zurück in die Schulzeit versetzen ließ – fing ich zum ersten Mal nach Jahren wieder mit dem Ritzen an. Das hatte mich wieder völlig aus der Bahn geworfen und ich fing an kaum noch was zu essen, mich nur noch zurückzuziehen, jeden Tag nur im Bett zu liegen,… Das bekamen dann selbst meine Eltern mit und haben sich sehr viel Mühe gegeben mich irgendwie wieder zu motivieren. Leider brachte es nichts, ich war noch nie so lust- und motivationslos. Das mit den Selbstverletzungen wussten sie jedoch nicht. Irgendwann meinten sie, ich solle lieber zu einem Arzt, was ich überhaupt nicht wollte, denn der Gedanke daran, mit jemand fremden über so persönliche Probleme zu reden, kam für mich nicht in Frage.
Ich weiß nicht, was dann ein paar Wochen später passierte, aber es machte klick und es ging mir wieder etwas besser. Das Ritzen machte ich leider immer noch, jedoch sehr unregelmäßig, wenn ich mal etwas mehr Stress in der Uni hatte oder Probleme mit Freunden.

Heute, ein halbes Jahr später, geht’s mir so schlecht, wie schon lange nicht mehr. Ich ritze mich täglich, die Wunden werden immer tiefer. Ich weine ziemlich oft, wenn ich abends nach Haus komme von der Uni (ich wohne alleine). Vor meinen Freunden kann ich immer die Fassade aufrechterhalten, dass es mir gut geht und ich keine Probleme habe. Jedoch weiß niemand, wie es wirklich in mir aussieht. Wenn ich in den Spiegel schaue, ekelt es mich wieder; wenn ich morgens aufwache und meinen geritzten Arm sehe, möchte ich nur liegen bleiben, fange an zu weinen, höre traurige Musik…

Ich merke einfach, wie ich langsam nach und nach in ein Loch falle, aber ich kann einfach mit niemandem darüber sprechen. Ich habe hier bereits einige Posts gelesen und bei vielen habe ich gelesen, nachdem sie Freunden von ihren Problemen erzählt haben, haben sich diese von ihnen abgewendet. Ich möchte nicht, dass mir dies auch passiert. Ich möchte nicht, dass sie mich als „verrückt“ ansehen. Ich meine, ich weiß selbst, dass das nicht normal ist, was ich tue. Aber das Selbstverletzen hilft mir einfach in dem Moment. Der Schmerz lenkt einfach von den eigentlichen Problemen und dem Stress ab und ich empfinde ihn als angenehm.
Wie gesagt, zum Psychologen zu gehen traue ich mich einfach nicht und schon gar nicht mit meiner Familie oder Freunden darüber zu sprechen. Ich möchte mich einfach nur alleine wieder daraus ziehen und mit dem Ritzen aufhören, aber ich habe einfach keine Ahnung wie…

Habt ihr es selbst geschafft vom SV alleine wieder loszukommen oder ist es eigentlich nur mit professioneller Hilfe möglich? Habt ihr sonst ähnliche Erfahrungen?
 

Patrik

Mitglied
Ich kann hier zwar nur für mich sprechen, aber ich habe es mehr oder weniger alleine geschafft. Das Letzte richtige mal ist bei mir gut ein halbes Jahr her und wo ich meine gröstenteils verheilten Arme und Beine sehe ist an einen Rückfall garnichtmehr zu denken.
Ich vermisse das Gefühl immernoch, vorallem wenn ich was getrunken habe ist es nicht immer einfach, sich zusammen zu reißen.

Der Grund, aus dem ich mit dem Ritzen angefangen habe ist allerdings ein anderer als deiner. Ich hatte schon immer eine starke zuneigung zu Blut, vorallem wenn es mein eigenes ist. Ich finde es nachwievor schön und beinahe schon künstlerisch.
Psychologische Beratung ist in jedem Fall ratsam, da du nicht das Ritzen als Problem ansehen musst, sondern dass, was dich dazu treibt. Ich wünschte mir ich hätte damals Psychologische Beratung angenommen, da ich die Probleme jetzt anscheinend in mich hineinfresse bis ich irgendwann explodiere.

Alles in allem musst du das schneiden als Teil deines Lebens akzeptieren. Hat man dieses Gefühl erst einmal erlebt kann man es nicht wieder rückgängig machen.
Mein Rat an dich: Eine Penatencreme - Freiöl - Desinfektionsmittel und Bandagencour
Du solltest versuchen, einfach nur grundlos zu lächeln, denn das setzt wie das schneiden endorphine frei und macht einen unbestreitbar ausgeglichener.
Es ist Zeit in den sauren Apfel zu beißen und sich aufzuraffen. Leichte Psychatrische hilfe (Nicht einweisen lassen, sondern einfach ein paar unverbindliche Gespräche) haben schon vielen Menschen helfen können. Such dir jemanden, für den du da sein kannst. Dann wirst du bald jemanden finden, der für dich da sein wird :)
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Der Schmerz lenkt einfach von den eigentlichen Problemen und dem Stress ab und ich empfinde ihn als angenehm.
Wie gesagt, zum Psychologen zu gehen traue ich mich einfach nicht und schon gar nicht mit meiner Familie oder Freunden darüber zu sprechen. Ich möchte mich einfach nur alleine wieder daraus ziehen und mit dem Ritzen aufhören, aber ich habe einfach keine Ahnung wie…
Hallo Gast,
vielleicht wäre es einen Versuch wert, die Probleme zu
lösen und dadurch den geschilderten Grund für deine
Selbstverletzungen zu eliminieren? Magst du hier darüber
schreiben, welche Probleme du gerne lösen würdest?

Gruß, Werner
 
G

Gast

Gast
Meine freundinn ritzt sich da sie sehr viele probleme hat und in ihrem leben nicht alles so läuft wie sie es eig möchte sie rizt sich und hat es mir vor einem monat ca erzählt ich stehe immer hinter ihr und hab ihr natürlich geholfen .. Sie hat eine seite wo sie bilder postet sie hat dort auch bilder wo sie sich geritzt hat mit dem titel das sie morgen den ersten sv macht da sie alleine wäre ! Ich habe so angst das irgendwas mit ihr passiert ?! Ich versuche ihr zu helfen aber habe auch angst das ich sie wieder verletze wenn ich ihr heute schreibe denn das war vor 1 woche . Was soll ich tun ???
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Meine freundinn ritzt sich da sie sehr viele probleme hat und in ihrem leben nicht alles so läuft wie sie es eig möchte sie rizt sich und hat es mir vor einem monat ca erzählt ich stehe immer hinter ihr und hab ihr natürlich geholfen .. Sie hat eine seite wo sie bilder postet sie hat dort auch bilder wo sie sich geritzt hat mit dem titel das sie morgen den ersten sv macht da sie alleine wäre ! Ich habe so angst das irgendwas mit ihr passiert ?! Ich versuche ihr zu helfen aber habe auch angst das ich sie wieder verletze wenn ich ihr heute schreibe denn das war vor 1 woche . Was soll ich tun ???
Hallo Gast,
wie alt ist denn deine Freundin? Je nach
Alter wäre vielleicht ein Gespräch mit
ihren Eltern sinnvoll, damit sie ihre Tochter
ins Krankenhaus bringen bzw. zum Arzt.

Gruß, Werner
 

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