Hallo,
Ich bin momentan richtig am Ende. Mein Selbstbewusstsein ist im Keller und im Grunde spüre ich momentan nichts außer Verzweiflung und Verwirrung. Eigentlich möchte ich mich momentan nur noch verstecken und der ganzen Welt entfliehen - das kann ich aber nicht, weil ich studiere und meine Vernunft mich davon abhält mich meinen negativen Stimmungen hinzugeben.
Ich bin 21, hatte in der Schule eigentlich immer oberflächliche Freundschaften. Nachmittags hab ich fast nie was mit meinen Freunden gemacht, nur in der Schule hab ich mich meist mit ihnen getroffen. Ich bin und bleibe einfach ein tierischer Langweiler. Mir scheint es immer, als hätte ich an nichts richtig Spaß. Ich hatte mir zum Ende der Schulzeit vorgenommen, dass in der Uni alles besser wird. Ich hab mich auch wirklich bemüht – bin in der Einführungswoche zu allen Gruppenaktivitäten hingegangen, obwohl ich mich in den Kneipen und Clubs, die besucht wurden, tierisch unwohl fühlte.
Oberflächlich versteh ich mich auch - wie in der Schule - gut mit meinen Kommilitonen aber mich lässt das Gefühl einfach nicht los ausgeschlossen zu werden – nicht dazu zu gehören. Wir sind in der Uni eigentlich immer in einer Gruppe von ca. 15 Leuten zusammen, die in der Einführungswoche eingeteilt wurden. Das ist in der Uni auch so OK, aber bei irgendwelchen nachmittags Aktivitäten (Filmabend, gemeinsames Kochen oder Lernen...etc.) bin ich dann außen vor. Ich werde zu nichts eingeladen, werde für nichts gefragt, ob ich auch komme. Zu einem Filmabend durfte ich kommen, weil ich mich sozusagen selbst eingeladen habe, wodurch ich mich die ganze Zeit aber eigentlich nur wie ein Eindringling fühlte, den eigentlich niemand dabei haben will. Grundsätzlich hab ich das Gefühl, für die anderen einfach nicht existent zu sein. Würde ich Montag nicht zu Uni kommen, würde es wahrscheinlich niemand bemerken.
Am Freitag hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und wollte einfach mal bei einer Lerngruppe mitkommen. Als ich zu welchen, die mit dem Auto statt mit dem Rad zum Treffpunkt fahren wollte, „Bis gleich“, sagte bekam ich prompt von einem Kommilitonen zu hören: „Wie, bis gleich?! Du willst doch nicht mitkommen, oder?! Du kannst doch nicht so einfach mitkommen!“ Das war einfach nur ein Schlag ins Gesicht. Ja, ich hätte vielleicht fragen können – alle anderen Leute sind aber einfach immer „dabei“, sie werden gefragt, ob sie nicht auch kommen wollen, sie müssen nicht betteln sich anschließen zu dürfen. Er hat zwar noch gesagt, dass er ja eigentlich nicht entscheiden kann, ob ich mitkomme oder nicht, aber das hat mich so fertig gemacht, dass ich eigentlich nur noch heulen konnte und gar nicht mehr in der Lage war mitzukommen. Die Gefahr war auch einfach zu Groß von den anderen ebenfalls abgewiesen zu werden. Ich weiß wirklich nicht, was ich falsch mache....dabei war ich am Anfang doch so bemüht.
Zusätzlich nagt tierisch an meinem Selbstbewusstsein, dass ich noch nie einen Freund hatte. Ich bin jetzt 21 und hab noch nie jemanden getroffen, der ernsthaftes Interesse an mir hatte. Ich selber würde nie an einem Typen Interesse zeigen, weil die Angst viel zu groß ist zurückgewiesen zu werden.
In der Einführungswoche wurde ich in einer Disko von einem besoffenen Typen angebaggert. Obwohl ich den reichlich unsympathisch fand und er so gar nicht mein Typ war, hat mich das ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich hab gemerkt, sobald jemand etwas positives über mich denkt, versuche ich dies sofort abzuwehren. Ich hab einfach das Gefühl irgendwelche positiven Erwartungen sowieso nicht erfüllen zu können. Ich werde den Gedanken nicht los, dass sowieso jeder irgendwann feststellen wird, was ich für ein Langweiler und wie uninteressant ich bin. Ich kann auch einfach nicht einschätzen, wie ich von meiner Umwelt wahrgenommen werde. Rein rechnerisch bin ich übergewichtig, hab aber schon ein paar Mal gesagt bekommen, dass man mir das überhaupt nicht ansieht. Dafür durfte ich mir aber schon von meinen zwei einzigen richtigen Freunden schon anhören, dass ich wie ein Kerl aussehe. Sie meinten es keinesfalls böse, aber ich werde diesen Gedanken nicht los, dass ich mich, egal wie sehr ich mich bemühe, einfach unweiblich bin. Obwohl ich total schüchtern bin, mache ich auf die Leute meist einen sehr selbstbewussten Eindruck. Jeder reagiert immer zunächst ungläubig, wenn ich sage, dass ich eigentlich sehr schüchtern bin. Ich befürchte, dass ich dadurch auch häufig arrogant und desinteressiert wirken könnte, obwohl das so gar nicht meine Intention ist.
Wie merkt man, wie man tatsächlich auf andere Menschen wirkt? Zum „einfach fragen“ fehlen mir leider die objektiven Vertrauenspersonen und meine Angst ist auch zu groß, genau solche negativen Dinge zu hören, wie ich sowieso schon befürchte.
Das alles macht mich einfach so fertig und hält mich davon ab etwas für das Studium zu tun, obwohl ich weiß, dass ich an meiner ganzen Lage sowieso momentan nicht viel ändern kann.
...Vielleicht hat aber ja irgendwer einen lieben Rat für mich.
Tut mir leid, das der Text so lang geraten ist.
Bitte keine harten direkten Antworten – sowas würde ich momentan nicht verkraften.
Ich bin momentan richtig am Ende. Mein Selbstbewusstsein ist im Keller und im Grunde spüre ich momentan nichts außer Verzweiflung und Verwirrung. Eigentlich möchte ich mich momentan nur noch verstecken und der ganzen Welt entfliehen - das kann ich aber nicht, weil ich studiere und meine Vernunft mich davon abhält mich meinen negativen Stimmungen hinzugeben.
Ich bin 21, hatte in der Schule eigentlich immer oberflächliche Freundschaften. Nachmittags hab ich fast nie was mit meinen Freunden gemacht, nur in der Schule hab ich mich meist mit ihnen getroffen. Ich bin und bleibe einfach ein tierischer Langweiler. Mir scheint es immer, als hätte ich an nichts richtig Spaß. Ich hatte mir zum Ende der Schulzeit vorgenommen, dass in der Uni alles besser wird. Ich hab mich auch wirklich bemüht – bin in der Einführungswoche zu allen Gruppenaktivitäten hingegangen, obwohl ich mich in den Kneipen und Clubs, die besucht wurden, tierisch unwohl fühlte.
Oberflächlich versteh ich mich auch - wie in der Schule - gut mit meinen Kommilitonen aber mich lässt das Gefühl einfach nicht los ausgeschlossen zu werden – nicht dazu zu gehören. Wir sind in der Uni eigentlich immer in einer Gruppe von ca. 15 Leuten zusammen, die in der Einführungswoche eingeteilt wurden. Das ist in der Uni auch so OK, aber bei irgendwelchen nachmittags Aktivitäten (Filmabend, gemeinsames Kochen oder Lernen...etc.) bin ich dann außen vor. Ich werde zu nichts eingeladen, werde für nichts gefragt, ob ich auch komme. Zu einem Filmabend durfte ich kommen, weil ich mich sozusagen selbst eingeladen habe, wodurch ich mich die ganze Zeit aber eigentlich nur wie ein Eindringling fühlte, den eigentlich niemand dabei haben will. Grundsätzlich hab ich das Gefühl, für die anderen einfach nicht existent zu sein. Würde ich Montag nicht zu Uni kommen, würde es wahrscheinlich niemand bemerken.
Am Freitag hab ich meinen ganzen Mut zusammengenommen und wollte einfach mal bei einer Lerngruppe mitkommen. Als ich zu welchen, die mit dem Auto statt mit dem Rad zum Treffpunkt fahren wollte, „Bis gleich“, sagte bekam ich prompt von einem Kommilitonen zu hören: „Wie, bis gleich?! Du willst doch nicht mitkommen, oder?! Du kannst doch nicht so einfach mitkommen!“ Das war einfach nur ein Schlag ins Gesicht. Ja, ich hätte vielleicht fragen können – alle anderen Leute sind aber einfach immer „dabei“, sie werden gefragt, ob sie nicht auch kommen wollen, sie müssen nicht betteln sich anschließen zu dürfen. Er hat zwar noch gesagt, dass er ja eigentlich nicht entscheiden kann, ob ich mitkomme oder nicht, aber das hat mich so fertig gemacht, dass ich eigentlich nur noch heulen konnte und gar nicht mehr in der Lage war mitzukommen. Die Gefahr war auch einfach zu Groß von den anderen ebenfalls abgewiesen zu werden. Ich weiß wirklich nicht, was ich falsch mache....dabei war ich am Anfang doch so bemüht.
Zusätzlich nagt tierisch an meinem Selbstbewusstsein, dass ich noch nie einen Freund hatte. Ich bin jetzt 21 und hab noch nie jemanden getroffen, der ernsthaftes Interesse an mir hatte. Ich selber würde nie an einem Typen Interesse zeigen, weil die Angst viel zu groß ist zurückgewiesen zu werden.
In der Einführungswoche wurde ich in einer Disko von einem besoffenen Typen angebaggert. Obwohl ich den reichlich unsympathisch fand und er so gar nicht mein Typ war, hat mich das ziemlich aus der Bahn geworfen. Ich hab gemerkt, sobald jemand etwas positives über mich denkt, versuche ich dies sofort abzuwehren. Ich hab einfach das Gefühl irgendwelche positiven Erwartungen sowieso nicht erfüllen zu können. Ich werde den Gedanken nicht los, dass sowieso jeder irgendwann feststellen wird, was ich für ein Langweiler und wie uninteressant ich bin. Ich kann auch einfach nicht einschätzen, wie ich von meiner Umwelt wahrgenommen werde. Rein rechnerisch bin ich übergewichtig, hab aber schon ein paar Mal gesagt bekommen, dass man mir das überhaupt nicht ansieht. Dafür durfte ich mir aber schon von meinen zwei einzigen richtigen Freunden schon anhören, dass ich wie ein Kerl aussehe. Sie meinten es keinesfalls böse, aber ich werde diesen Gedanken nicht los, dass ich mich, egal wie sehr ich mich bemühe, einfach unweiblich bin. Obwohl ich total schüchtern bin, mache ich auf die Leute meist einen sehr selbstbewussten Eindruck. Jeder reagiert immer zunächst ungläubig, wenn ich sage, dass ich eigentlich sehr schüchtern bin. Ich befürchte, dass ich dadurch auch häufig arrogant und desinteressiert wirken könnte, obwohl das so gar nicht meine Intention ist.
Wie merkt man, wie man tatsächlich auf andere Menschen wirkt? Zum „einfach fragen“ fehlen mir leider die objektiven Vertrauenspersonen und meine Angst ist auch zu groß, genau solche negativen Dinge zu hören, wie ich sowieso schon befürchte.
Das alles macht mich einfach so fertig und hält mich davon ab etwas für das Studium zu tun, obwohl ich weiß, dass ich an meiner ganzen Lage sowieso momentan nicht viel ändern kann.
...Vielleicht hat aber ja irgendwer einen lieben Rat für mich.
Tut mir leid, das der Text so lang geraten ist.
Bitte keine harten direkten Antworten – sowas würde ich momentan nicht verkraften.