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Ist es falsch, sich selbst als "dumm" zu bezeichnen?

G

Gast

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Das ist ein etwas schwieriges Thema und ich möchte nur sagen, dass ich diese Frage wirklich ernst meine!

Es geht um folgendes: Man hat mir früher immer gesagt, wie hübsch und lieb ich bin. Ich wurde immer gelobt und viele Erwachsene mochten mich. Bei Gleichaltrigen kam ich eher weniger an. Ich habe mich jahrelang nicht damit beschäftigt, weil es mir echt auf den Geist ging, dass ich ständig von irgendwem irgendwie "eingestuft" wurde. Ich habe mich immer herumgeträumt.

Problem: Ich falle durch dumme Kommentare oder Fragen auf. Ein paar Bekannte waren sehr ehrlich und sagten mir indirekt, ich bin ein etwas naiver Zeitgeist. Ich persönlich finde auch, ich bin sehr einfältig. Ich fühle mich hin und her gerissen und für nichts zu gebrauchen. Ich kann ein bisschen kochen und bin sportlich, aber geistige Aufgaben kriege ich nicht hin. Ich versuche das zu akzeptieren und es ist echt schwer. Da ist dieses Schubladen-Denken. Aber irgendwo sehe ich ja ständig, dass meine Ideen und Antworten ziemlich doof sind. Meine Ideen sin dkitschig. Wenn ich handle, dann in Extremen und unüberlegt. Mittlerweile fühle ich mich fremd, wenn ich zum Beispiel eine Kunstausstellung oder Podiumsdiskussion besuchen möchte. Je mehr ich versuche, nicht zum Volldepp zu werden, desto weniger Lust habe ich auf so etwas. Ich muss ständig an Dinge denken, die ich getan habe oder gesagt habe. Dann fällt mir auf, wie beschränkt ich eigentlich bin und ich beschäftige mich wieder mit Träumen.

Das schlimme ist, mein Interesse geht immer in die Richtung Überforderung/ Extrem, z.B. Quantenphysik, Israel-Palästina-Konflikt, Programmierung, etc. Ich kann das nicht. Noch schlimmer ist es, wenn ich dann etwas über meinen Freundeskreis höre und was die alles drauf haben. Ich hatte immer ganz besondere Freunde. Wegen meine ruhigen Art haben sie mich manchmal angesprochen und so lernte ich dann einige kennen. Ich werde aber nie mit denen mithalten können. Da sind ne Menge Einserkandidaten dabei. Sie hören auch zu und sprechen dann. Ich handle und höre dann zu. Ich frage mich schon, wozu ich Kontakt halten soll. Sobald ich etwas von ihnen sehe oder höre, bin ich traurig. Wenn ich daran denke, dass meine Träume nie wahr werden, weil ich zu blöd bin, dann werde ich auch traurig. Wenn ich mich als Barbie sehe, dann werde ich auch traurig. Doch so langsam bin ich es leid und bin sehr aggressiv drauf. Ich weiß weder, ob ich etwas ändern soll/kann noch ob ich mich nicht einfach noch mehr akzeptieren soll.

Wenn ich jemandem sage, dass ich nicht so schlau bin, kommt immer: "Sei nicht so hart zu dir! Glaub an dich! Du übertreibst." usw. Ich habe aber früher so viel gutes Feedback bekommen, dass ich total ohne Kritik an alles heran ging. Ich war immer schlechter in der Schule und langsamer im Handeln. Heute bin ich geistig irgendwo in der Vergangenheit. Ich kann vieles einfach nicht, aber bei diesem Gedanken verfalle ich in Extreme.

Was soll ich machen? Sehe ich alles zu eng?
 
Ist doch völlig o.k. Wenn du dich dumm findest, darfst du das auch sagen.
Was sollte falsch daran sein?
Die Frage ist, ob deine Dummheit dich bekümmert oder ob du zufrieden damit bist. Ich finde es generell ungewöhnlich, die eigenen geistigen Fähigkeiten so zum Thema zu machen. Aber wenn es dir ein Bedürfnis ist - lass es raus!
 
Wichtig ist nicht, dass man nicht dumm ist, sondern das man sich nicht für dumm hält, bzw. dass man wenigstens so tut, als hält man sich nicht für dumm.

Als Frau ist es aber nicht so schlimm, wenn man von sich selbst keine so gute Meinung hat, weil man deswegen trotzdem Freunde hat und Typen abbekommt.

Das Umfeld macht aber viel her. Wenn einem vor Augen geführt wird, was man nicht so toll kann, bzw worin andere besser sind, und die sich das womöglich recht raushängen lassen, dann gehts einem natürlich nicht so gut.
 
Du magst langsamer im denken und handeln sein und vielleicht überfordern Dich gewisse geistige Aufgaben - offenbar jene die ins naturwissenschaftliche gehen. ABER wenn ich mir Deinen Schreibstil anschaue und Deine erstaunlich gnadenlose Selbstreflexion, dann wirkst Du alles andere als dumm!

Wir sind nunmal nicht alle auf den selben Gebieten begabt und nicht jeder funktioniert nach Schema 08/15 oder so wie die Gesellschaft es uns als Erfolgs-Norm vorschreibt. Vielleicht hast Du tatsächlich einen niedrigen Wert bei den herkömmlichen IQ-Tests... aber es gibt ja auch noch die emotionale Intelligenz! Und ich denke letztere kann bei Dir nicht so übel sein, wen Du in der Lage bist Dich selbst derart auseinander zu nehmen und so klug zu beobachten wie Dein Verhalten offenbar bei anderen ankommt.

Sich mit anderen zu vergleichen - egal auf welchem Gebiet - kann echt masochistisch sein und krank machen. Hör also auf das in diesem Ausmaß zu tun. Zumal Du ja besonders Intellektuelle Freunde zu haben scheinst: Wenn Du ausgerechnet die als Maßstab wählst, ist es auch kein Wunder, dass Du so schlecht dabei wegkommst. Vergleiche Dich mal mit dem Großteil des Volkes... etwa mit dem gemeinen BILD-Leser... das dürfte Deinem Ego einen deutlichen Aufwind geben! 😉
 
Hallo,

ich sehe es ganz realistisch, so wie es der Inhalt Deines Threads vermuten lässt.
Du bist mit Sicherheit keine Leuchte, wenn Du auf vielen Gebieten nicht mitreden kannst (wahrscheinlich auch die dahinterstehende Problematik nicht verstehst), vielleicht in bestimmten Bereichen keine tolle Auffassungsgabe hast, vielleicht nicht gut logisch denken kannst, etc.
Könnte sein, dass Dein IQ gerade mal dem unteren Durchschnitt von 100 entspricht.
Ich denke mal, es wird ja auch kein Zufall sein, wenn mehrere Bekannte Dir schon gesagt haben, dass Du etwas naiv wirkst.
Wobei ich Naivität für eine abänderbare Schwäche halte. Mit zunehmendem Alter und entsprechend zunehmender Lebenserfahrung wird sie in der Regel automatisch unbedeutender.
Mit Deinen bleibenden Schwächen musst Du aber leben.
Versuche sie zu akzeptieren, denn ansonsten hast Du null Selbstbewusstsein, strahlst das aus und wirst von anderen noch kleiner gemacht als Du Dich ohnehin schon fühlst.
Ich weiß, das ist schwer. Ich habe auch so lange mit meinen ganzen Unzulänglichkeiten gehadert und mich als lebensuntauglich angesehen.
Aber halte Dir vor Augen: jeder, aber auch jeder, hat seine Stärken!
Du brauchst also nicht von Dir zu denken, dass Du dumm bist.
Eine gute Ausdrucksweise und die Fähigkeit, verständliche Texte zu verfassen, hast Du ja schon mal.
Dir werden sicher noch weitere Dinge einfallen, die Du gut kannst.
Ich werde mir inzwischen auch meiner wenigen Stärken bewusst.
Dann kann ich eben nicht logisch denken, habe keinen Orientierungssinn, könnte bei vielen Themen nicht mitreden, bin unsportlich und unmusikalisch.
Dafür kann ich halt schnell Fremdsprachen erlernen, kann mich gut ausdrücken, zeichnen, bin top im Haushalt, kann gut zuhören, habe viel Geduld.
Arbeite an Deinem Selbstbewusstsein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was soll ich machen? Sehe ich alles zu eng?
Das finde ich schon, dass du es zu eng siehst, und "sich als dumm" zu bezeichnen, mindestens genauso und falsch.

Du bist mit Sicherheit nicht "dümmer" als andere, vielmehr legst du wohl hohe Ansprüche an dich und deine Freunde sind einfach wohl ziemlich überdurchschnittlich, was Bildung und Wissen anbelangt.

@Junesun: der untere IQ-Durchschnitt liegt bei etwa 90 Sachen, wenn man denn das als so wichtig erachtet, in Afrika z. B. weit darunter, woran man sehen kann, wie viel das Ganze taugt.😉
 
Das finde ich schon, dass du es zu eng siehst, und "sich als dumm" zu bezeichnen, mindestens genauso und falsch.

Du bist mit Sicherheit nicht "dümmer" als andere, vielmehr legst du wohl hohe Ansprüche an dich und deine Freunde sind einfach wohl ziemlich überdurchschnittlich, was Bildung und Wissen anbelangt.

@Junesun: der untere IQ-Durchschnitt liegt bei etwa 90 Sachen, wenn man denn das als so wichtig erachtet, in Afrika z. B. weit darunter, woran man sehen kann, wie viel das Ganze taugt.😉

Der durchschnittliche IQ liegt in Europa, wo wir schließlich leben, zwischen 100 und 110.
Also liegt 100 im unteren Bereich. 🙄
 
Die Deutschen sollen einen von 107 haben, die Franzosen von 94 und die Türken und Serben noch darunter. Daraus würde sich ein Mittel von etwa 100 ergeben, wobei zehn Prozent Differenz wohl den unteren Durchschnitt ergäben.😎

Nicht dass ich Recht haben muss, aber das habe ich!😱
 
Ist mir auch egal, kann auch sein, dass wir die letzten fünf Jahre noch weitaus intelligenter geworden sind, denn die Zahlen stammen von 2006. Mir ist das nur wichtig, da man schnell entmündigt ist, wenn man durch derartige Intelligenztests geht, sei es vom Jugendamt, den ARGEN oder wo auch immer. Das kann man nicht oft genug erwähnen.😉
 

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