Welches Gehalt darf ich verlangen?

[Gast]

Guten Tag,

ich bin 26 Jahre alt und arbeite als kaufmännischer Angestellter in der Buchhaltung der Holding eines Unternehmens mit über 15 000 Mitarbeitern in Deutschland und Europa. Die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr ist positiv. Ich arbeite 40 Std. vertraglich + ca. 2-3 Std. unbezahlte Überstunden. Zur Zeit beträgt mein Einkommen 1800€ brutto im Monat (12 Gehäter pro Jahr). In meiner Abteilung (Buchhaltung) bin ich nun seit etwa 10 Monaten, (vorher 1,5 Jahre in der EDV).

Nun möchte ich mit meinem Chef über mehr Gehalt verhandeln. Leider hat dies schon einmal nicht geklappt (im Januar), da er dies für "zu früh" hielt. Er wollte sich dann im April wieder bei mir melden, tat dies aber nicht.

Ich denke daran so zwischen 300 - 350 € mehr zu verlangen.

Zu meiner Qualifikation: Abitur, Duales Studium zum Kfm Groß- und Außenhandel und Betriebswirt, sowie anschließendes Abendstudium zum Bachelor of Art. Jetzt habe ich außerdem ein Fernstudium zum Master begonnen.

Was kann ich verlangen?

Danke

 

[Strawberry85]

Hallo,

ob man dies verlangen kann, kann ich leider nicht sagen aber im vergleich zu anderen großen Firmen stehst du ganz schön "arm" da, sry für diesen Ausdruck.

Also bsp. bei uns...Pharmaunternehmen... 25 Jahre alt, auch kaufmännischer Angestellter (obwohl dies nichts dazu beiträgt, ein Lagerarbeiter/Koch/Industriemechaniker etc. bei uns fangen auch mit dem gleichen Anfangslohn an.)... 38 Std. die Woche ohne überstunden... ein Anfangslohn von 2507 EUR Brutto. Und das bei ca. 14 Gehälter + Urlaubsgeld.

Achso vergessen zu erwähnen, ohne Abi, ohne Studium etc... 🙁

Na ja, Branche wechseln ;-)

Also ich würde es mal versuchen mit den 300 - 350 EUR.

Gruß!

 

[Mikenai]

Jeder bekommt das, was er verdient 🙂

Die Frage ist, wie wichtig bist du in dieser Firma? Wie schwer würde es deinem Chef fallen dich zu ersetzen?

Genau diese Punkte rechtfertigen Gehaltserhöhungen, das Problem ist nur, dem Chef muss auch klar werden wie wichtig du für das Unternehmen bist. Wenn du nämlich wichtig genug bist, kann eine Gehaltsforderung nach hinten losgehen und statt mehr bekommst du in 3 Monaten nichts mehr 🙁

Also denk erstmal über diese Punkte nach und dann kannst du Gehalt einfordern. Bei mir ist es zb. so, dass wenn ich Morgen einfach aufhöre, mein Chef ganz schöne Probleme bekommt, denn wir haben mittlerweile einen Personalengpass. Und darüber hinaus bin ich der Einzige, der meine Tätigkeit ausführt, d.h. ich bin ein Spezialist. Die Kollegen wollen meine Aufgaben nur sehr ungern übernehmen und ein neuer MA muss erst eingelernt werden. Genau das werde ich mir beim nächsten Gehaltsgespräch zu Nutze machen 😉

Ansonsten verdienst du für deine Qualifikation unterdurchschnittlich, was mich schon wundert. Ein Unternehmen dieser Größe hat meist nen Betriebsrat und ist an Tarifverträge gebunden und da sollte grundsätzlich mehr drin sein 😕

 

[engelbonn]

Ich würd mal 36.ooo Euro in den Raum stellen, müsste dann ca. 1900 Netto sein ohne jetzt Deine Daten alle zu kennen.

VG Alex

 

[Gast]

Guten Tag,

ich bin 26 Jahre alt und arbeite als kaufmännischer Angestellter in der Buchhaltung der Holding eines Unternehmens mit über 15 000 Mitarbeitern in Deutschland und Europa. Die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr ist positiv. Ich arbeite 40 Std. vertraglich + ca. 2-3 Std. unbezahlte Überstunden. Zur Zeit beträgt mein Einkommen 1800€ brutto im Monat (12 Gehäter pro Jahr). In meiner Abteilung (Buchhaltung) bin ich nun seit etwa 10 Monaten, (vorher 1,5 Jahre in der EDV).

Nun möchte ich mit meinem Chef über mehr Gehalt verhandeln. Leider hat dies schon einmal nicht geklappt (im Januar), da er dies für "zu früh" hielt. Er wollte sich dann im April wieder bei mir melden, tat dies aber nicht.

Ich denke daran so zwischen 300 - 350 € mehr zu verlangen.

Zu meiner Qualifikation: Abitur, Duales Studium zum Kfm Groß- und Außenhandel und Betriebswirt, sowie anschließendes Abendstudium zum Bachelor of Art. Jetzt habe ich außerdem ein Fernstudium zum Master begonnen.

Was kann ich verlangen?

Danke

Du kannst alles verlangen. Fragt sich nur, was Du bekommst.

Deine Forderung und Deine Einstellung zu Gehalt und Gehaltserhöhung wirkt auf mich ziemlich abgehoben. Bist ein reichlich teurer Mitarbeiter. Erst 10 Monate in der neuen Abteilung, willst Du König von Deutschland werden?? Was Du Dir vorstellst an Gehaltserhöhung ist gelinde gesagt, sehr deftig. Ziemlich übertrieben. Aber probiere es mal, im Zweifel amüsierst Du mit Deinen Forderungen die Chefetage. ;-))) Hier ist es derweil das Forum. ;-)

 

[Micky II]

Schau mal hier:

Buchhalter/in, höchste Einkommen nach Bundesland | Die besten Arbeitgeber, Jobs, Chefs und Unternehmen auf meinChef.de

Vielleicht hilft es dir ja weiter. Ist halt nur zum Vergleichen und sollte dich nicht davon abhalten mit dem Chef eine Gehaltserhöhung auszufechten. Viel Erfolg.

 

[Persil]

26 Jahre, 10 Monate in der Geschäftsabteilung ohne leitende Funktion und 300,00 € mehr Brutto verlangen - bei mir hättest da als Chef bei 1800,00€ Bruttoeinkommen die Kündigung in die Hand und ich bin Chef.

Wie sind oder sollen den die 300,00€ Erhöhung begründet werden?
Und warum läßt du dich als kaufmännischer Angestellter einsetzen, wenn du Betriebswirt bist?

 

[Gast]

26 Jahre, 10 Monate in der Geschäftsabteilung ohne leitende Funktion und 300,00 € mehr Brutto verlangen - bei mir hättest da als Chef bei 1800,00€ Bruttoeinkommen die Kündigung in die Hand und ich bin Chef.

Wie sind oder sollen den die 300,00€ Erhöhung begründet werden?

300 BIS 350

will er mehr verlangen. Eben, total unverschämt. Aber ein Lacher auf seine spezielle Art.
Würde mir als Chef über so einen Mitarbeiter auch meine spezielleren Gedanken machen. Und falls man legal kündigen könnte, würde ich das in Erwägung ziehen bzw. durchziehen.

 

[Gast]

@ Persil. Naja, ich bin zwar"erst" seit 10 Monaten in meiner jetzigen Abteilung, war jedoch zuvor 1,5 Jahre in einer anderen. Und in dieser Zeit wurde mein Gehalt "nur" um 60 € erhöht. Dabei handelte es sich aber um eine Erhöhung, die alle Mitarbeiter bekamen. Ich denke nach fast 2,5 Jahren ist es an der Zeit für die eigene Leistung etwas mehr zu fordern. Sicher wird es meinem Chef nicht sonderlich viel bedeuten, dass ich mit dem Geld eine 2 Zimmer Wohnung und ein Auto finanzieren muss, aber trotzdem ist das mit knapp 1200 € netto nicht so einfach. Klar viele haben hier noch sehr viel weniger und wären froh über so ein Gehalt. Auf Ø-Gehaltszahlen im Internet kann man sich offenbar auch nicht verlassen, diese liegen zwar oft über meinem Verdienst, aber niemand weiß, wie authentisch die Angaben sind. Solche Zahlen brauche ich bei der Verhandlung sicher gar nicht erst nennen. Ich denke, das einzige womit ich punkten kann ist, dass ist eben etwas höher qualifiziert bin als andere in meiner Firma und ich weiß, dass es bei uns jüngere Mitarbeiter gibt, die mehr verdienen als ich (auch ohne Führungsfunktion). Ich mache meine Arbeit ganz gut, aber das sagt sicher jeder über seine Arbeitweise. Auch die Geschäftszahlen sind wie gesagt ebenfalls sehr gut gewesen in diesem und in den letzten Jahren. Eigentlich ein idealer Zeitpunkt nach etwas mehr Geld zu fragen. Okay dann sind 300€ vielleicht doch zu hoch gegriffen, aber ich brauche schon eine Verhandlungsbasis, die mein Chef sowieso herunterhandeln wird. Ich würde mich auch schon mit 200€ mehr zufriedengeben. Ich will aber nicht wieder solange warten, bis der Betriebsrat wieder 60€ für die anderen Mitarbeiter und mich fürs nächste Jahr "rausschlägt".

 

[Persil]

Find ich vollkommen realistisch in zwei Jahren eine Erhöhung um 60,00 €.

Du jedoch aber verlangst eine Erhöhung von etwa 18 % und wenn das aller zwei Jahre erfolgt, rechne dir doch mal selbst aus, wo dein Chef da steht, wenn du in Rente gehst.

Deshalb war ich auch etwas hart, als ich schrieb "ich bin der Chef" und ich bleibe dabei:
überdenk dein Anliegen nochmal gründlichst - du bist erst 26 Jahre.

Wenn du nicht warten kannst und willst, dann such dir eine Stelle als Betriebswirt und nicht als kaufm.Angerstellter, als der du bezahlt wirst.