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so wie ich bin - genügt es nicht, niemals

S

Sandra77

Gast
Ich habe ein großes Problem
Ich bin chaotisch, verpeilt, schusselig und tollpatschig.
Ich bin ein Mensch.

Das bin ich schon immer gewesen. Wie ein roter Faden zieht sich das durch meine Schullaufbahn und meinen Berufsweg:
- vergisst Arbeitsmaterialien
- vergisst und/oder erledigt ihre Aufgaben nicht oder mit zu wenig sorgfalt
- liderlich, schlampig
- unorganisiert, chaotisch

Im Laufe der Jahre wurde es besser. Immerhin schaffe ich es nun, dass meine Arbeitsmaterialien in ordnungsgemässen Zustand sind und mein Arbeitsplatz ordentlich ist. Zumindest zu 80% bekomme ich das mittlerweile hin.

Jedoch vergesse ich immer noch ziemlich viel, auch wenn ich es mir hundertmal aufschreibe.
Auch fällt mir organisation und terminierung unheimlich schwer. Hundertmal muss ich es gesehen haben, gemacht haben und trotzdem mache ich immer wieder Fehler.
Ich habe einen recht kreativen Beruf 85% Kreativität ca 15 % Organisation, Bürokram.
In den 85% würde ich mich als Ass betiteln auch wenn Eigenlob stinkt. Diese 15 % machen mir das Leben zur Hölle und zieht immer wieder die negative Aufmerksamkeit auf sich, wie es eben immer in meinem Leben war.
Ich hasse es zu hören: faul, ungenau, fahrig. Obwohl ich bei den letzten beiden Punkten noch zustimmen kann.

Mit faul hat es nichts zu tun. Wäre ich faul würde ich mir zu Hause nicht bis spät in die Nacht hinein noch gedanken machen, was ich noch zu erledigen habe, wann ich es erledige und wie und darunter nicht schlafen zu können. Ist ja nich so, als dass ich Feierabend habe und wums gehe ich nach hause.
manchmal ist halt auch leider unser einziger PC besetzt.. ein pc für orgakram für 3 personen.
Oft schreib ich mir auch Listen und trotzdem ist es dann oft wieder aus meinen hirnwindungen verschwundne oder ich habe wieder zuungenau gearbeitet obwohl ich felsenfest davon überzeugt war diesmal alles richtig gemacht zu haben.

Für meine Vorgesetzten, Kollegen ist das faul, liderlich, fahrig.
für mich war es keine Absicht, keine Böswilligkeit, keine Faulheit, sondern echtes Bemühen, Frustration und ein erneutes Scheitern an einfachen Aufgabenstellungen die Organisation und Bürokram betreffend.

Man soll oki sein, so wie man ist, aber was ist wenn ich einfach so bin, wie ich bin? chaotisch, verpeilt einfach aus innen heraus, dann ist es dohc nicht oki, weil ich nicht arbeitsfähig bin, weil ich nicht genüge, weil ich es auch wenn ich es dreimal kontrolliere trotzdem wieder zu ungenau gemacht habe.

Ich weiß noch ich saß in meiner Schulzeit teils die ganzen Wochenenden vor meinen Heften und habe diese schön ausgearbeitet und gestaltet, so sauber wie es ging um dann trotzdem nur ein befriedigend zu erhalten, weil das und das wieder nicht genug war. Und gleichzeitig das wissen dass ich 5-7 stunden vor einem Heft verbracht habe um es in Schuss zu bringen, Sachen teils nochmals neu geschrieben habe etc pp.

Ich bin nicht dumm, das weiß ich, aber auch durch diese Fehler, wirke ich oft dumm.
Jemand der dumm ist, macht keinen Ausbildungs - Abschluss mit 1,3. ABer hier fehlte dieser ganze Berufsalltag, weils eben eine schulische Ausbildung war, dieses ganze drum herum oganisieren.. und wenn es was zu organisieren, strukturieren oder ähnliches gab, dann war es auch dort prompt falsch, nicht genau genug, nicht sonst was genug.

Ich bin jetzt 24 und jedes mal ist es das gleiche. ich hatte bis jetzt drei stellen. die vorhigen beiden hab ich aber aus anderen gründen gekündigt. Aber dennoch trat meine "Sympomatik" in allen stellen auf. Bei der letzten war ich knapp 1,5 Jahre. Ich hab fast ein Jahr gebraucht um mal in den Ablauf reinzukommen.

Ich weiß ich brauche für Organisatorische abläufe, um sie zu begreifen, vielleicht länger als andere und mehr anleitung.
Einarbeitungszeit bei mir bis jetzt - fehlanzeige. bestand bei allen stellen aus vielleicht insgesamt 3 stunden.
obwohl bei der letzten stelle def. abgemacht war eine woche lauf ich erstmal mit, aber seit dem 1. tag soll ich alles alleine machen und wumms, es klappt natürlich nicht.
Es ist natürlich schwierig mit so jemanden wie mir. Heutzutage scheint wohl in vielen Betrieben keine Zeit mehr zu sein jemanden einzulernen.

Wenn mir wer etwas erklärt oder so, und ich schreibe mit, vergess ich sogar da die Hälfte aufzuschreiben und es fällt mir hinterher erst auf wenn ich es dann selbstständig machen soll.
Ich kann einfach ganz schlecht zugucken und gleichzeitig mitschreiben. Damit ich mal ein Klischee breche: ich bin weiblich

Hierbei natürlich auch ein Teufelskreis: Angst. Angst davor wieder an Organisationsabläufen, Terminierungen und Bürokram zu scheitern. Angst verstärkt meine "Symptomatik" von verpeiltheit, unstrukturiertheit, chaotizismus und tollpatschigkeit... und so geht es wieder von vorne los. Nächstelanges grübeln, das sthet die woche an, das musst du machen, das und das.. Listen anlegen, abarbeiten, angst haben es richtig gemacht zu haben, kontrollieren ob es stimmt ,, keinen fehler zu finden, trotzdem einen gemcht zu hben.

Es ist so verdammt frustrierend immer wieder das gleiche zu hören.
Es tut so verdammt weh immer wieder nicht zu genügen, obwohl ich mir wirklich mühe gegeben habe, aber jemand der nich in mir drin steckt, weiß nicht wie es ist.

So jemnden wie mich kann doch wirklich in der heutigen Arbeitswelt keiner gebrauchen.
So jemand wie ich geht unter.
So jemand wie ich ist faul und liderlich.
 
G

Gast

Gast
Habe eine Vorstellung von deinen Problem, hast dir schon mal Gedanken zum Thema Ad(H)s gemacht ?

Grüße Sebastian
 
G

Gast

Gast
Ich habe ein großes Problem
Ich bin chaotisch, verpeilt, schusselig und tollpatschig.
Ich bin ein Mensch.
Gut.

Einarbeitungszeit bei mir bis jetzt - fehlanzeige. bestand bei allen stellen aus vielleicht insgesamt 3 stunden.
obwohl bei der letzten stelle def. abgemacht war eine woche lauf ich erstmal mit, aber seit dem 1. tag soll ich alles alleine machen und wumms, es klappt natürlich nicht.
Es ist natürlich schwierig mit so jemanden wie mir. Heutzutage scheint wohl in vielen Betrieben keine Zeit mehr zu sein jemanden einzulernen.
Wenn es abgemacht wurde, dann muss man sich auch daran halten. Da muss der Chef sich mehr einfühlen und du dich durchsetzen. In einer Schule oder Uni ist das Lernen für Praxis nämlich nicht ganz so hilfreich und Schuld allein trägt nie der Absolvent.

Ich kann einfach ganz schlecht zugucken und gleichzeitig mitschreiben.
Achte auf typische Verhaltensmuster. Mir hilft ein Heft, dass ich über mich führe. Alle Beobachtungen über Fehler oder Hilfen notiere ich und schaue immer wieder hinein. Ich schreibe ins erste Drittel, die genauen Anweisungen für verschiedene Aufgaben, z.B. "lasse die Leute aussprechen, wenn sie dir etwas erklären und signalisiere Pausen nonverbal (Hand heben, um kurz etwas aufschreiben zu können)". Im zweiten Drittel sind Notizen und im letzten Drittel hefte ich genaue Instruktionen ein, die ich immer gebrauchen sollte (Schritt 1, Schritt 2, ...). Ich habe das Heft immer mit und andere wunderen sich nicht mehr darüber, dass ich dort hineinschaue. Seitdem klappt es besser und entspannter.

Angst verstärkt meine "Symptomatik" von verpeiltheit, unstrukturiertheit, chaotizismus und tollpatschigkeit... und so geht es wieder von vorne los.
Gut erkannt.

Nächstelanges grübeln, das sthet die woche an, das musst du machen, das und das.. Listen anlegen, abarbeiten, angst haben es richtig gemacht zu haben, kontrollieren ob es stimmt ,, keinen fehler zu finden, trotzdem einen gemcht zu hben.
Von der Arbeit muss man loslassen können. Wie wäre es mit Entspannungsübungen. Hast du Musik zu Hause, die dir Abend und Morgen einstimmt? Yogaerfahrung oder Erfahrungen mit Muskelrelaxation? Zählen hilft auch ganz gut. Und immer wieder bewegen und ausgelassen sein.

So jemnden wie mich kann doch wirklich in der heutigen Arbeitswelt keiner gebrauchen.
So jemand wie ich geht unter.
Wenn du so kreativ bist, dann kannst du sogar einiges damit entschuldigen. Es ist nachgewiesen, dass manche Leute kreatives Chaos brauchen. Andere sind unordentlich und deswegen kreativ veranlagt. Mache den kreativen Teil exzellent und der Rest kommt von allein.

So jemand wie ich ist faul und liderlich.
Kein Selbstmitleid!

Grüße,
24, w, "Nichtskönner"
 
S

Sandra77

Gast
Hallo,

erstmal danke für eure Antworten.
Zum Thema ADHS hab ich mir schon einige Gedanken gemacht.
Als Kind fiel dieses Syndrom auch ein paar mal Andeutungsweise über mich.
Richtig Diagnostiziert oder untersucht wurde es jedoch nie.
Früher war ich auch noch sehr leicht reizbar und launisch, bin schnell laut geworden und in die Luft gegangen (meist jedoch im privaten bereich) . Habe impulsiv und ohne nachzudenken reagiert.
Das ist heut nicht mehr so. Schon seit ca. 5 Jahren nicht mehr. Wenn mir etwas nicht passt, werde ich eher traurig bis fast depressiv und gehe nicht mehr an die Decke, einfach weil ich wohl inzwischen kognitiv so weit bin, dass das nich "gesellschaftskonform" ist auszuticken und es mir viel zu peinlich wäre und ich das einfach auch nich mehr bin. Es gehört nicht mehr zu mir.

Ob ich wirklich ADHS habe, keine Ahnung. Es wäre eine Erklärung, sicherlich, allerdings wäre es auch eine Erkrankung. Und irgendetwas mit einer Erkrankung zu rechtfertigen ist ja auch manchmal für manche leute ein leichter weg.. Der meine ist das nicht.
Ich weiß auch nicht, wer bei einem Erwachsenen Menschen eine Untersuchung auf ADHS machen würde und wie es dann weitergehen würde.

Ich weiss das manche Leute über mich lachen, wenn ich verpeilte Antworten gebe oder eifnach mal kurz weggedriftet bin oder auch sachen tue, die für andere selbstverständlich sind, die mir aber schwer fallen, dann lachen sie über mich.
Letzt hab ich den Hausflur geputzt. Hatte wohl den falschen Wischmob dazu, egal hauptsache einen, hat der nachbar über meine Art zu putzen gelacht und über den mob und überhaupt.
Das hat mich schwer getroffen, weil es ohnehin schon eine sehr ungeliebte Arbeit ist die 2 Stockwerke Treppenhaus zu wischen.

Ich weiß auch dass manche Leute bestimmt denken "man wie blöd ist die, wie ist die zu so einem guten Abschluss gekommen"

In der Ausbildung gab es auch schon ärger, ich hab aus angst vor allem versagt, die anderen haben mir faulheit unterstellt, nur eine Lehrerin hat erkannt, dass mich meine Angst lähmte.
Früher wars mir egal, aber da wars auch noch nich so wichtig für den weiteren Lebensweg, wenn etwas nich so toll gelaufen ist.
Ich immer gleich die Worte Kündigung, Abmahnung und sonstiges im Kopf.
Auch wenn tatsächlich mal etwas passiert, wofür ich nix kann, habe ich Angst.
Heute morgen sprang mein Auto nicht an und ich kam zu spät. Natürlich hatte ich Angst man würde mir ja nicht glauben, weil unpüntklichkeit ja zu so einer wie mir passen würde.
Aber egal wie chaotisch oder sonst was ich bin, ich bin - bis auf höhere Gewalt - stehts pünktlich bin eher zu früh da als zu spät.


Jemand einstellen der mich/uns unterstützt wird der Chef nicht.
zu teuer.

Danke für den Tip mit dem Heft. Allerdings traue ich mir zu, dass ich das Heft immer vergesse, außer ich lasse es gleich bei der Arbeit und nehme es gar nich mit nach Hause. Oder dass ich da dann auch zu schludern anfange.
Hab ich auch schon ein paar mal angefangen, aber vielleicht ist ein heft die bessere alternative zu einem schnellhefter, weil dann hab ich wieder das problem der losen Zettel.

Ich bin wahrlich sehr kreativ, nur habe ich das Gefühl das dieser Organisations- und Bürokram der mir da ständig im Hinterkopf rumschwirrt und meine Angst den nich auffe Reihe zu bekomm mittlerweile auch meine Kreativität einschränkt.
Entspannungstechniken kenne ich eine Menge, sie gehören auch zu meinen Arbeitsbild.
ich hab mir jetzt einen Gymnastikball gekauft auf dem ich Übungen machen kann , oder einfach nur drauf "abhängen".

Z.b. für Morgen hab ich im Kopf schon wieder erledigung a,b,c,d und die dafür vorgesehene Zeit im Sinn und schon wieder das Rat wie mache ich es, wie lang brauche ich, schaffe ich es, ich hab doch so angst davor.
Dann natürlich schiss, klappt das alles so wie ich will, was mache ich wenn nicht?
Tausendmal muss ich dann nachfragen wie ein kleines Kind und komme mir vor wie ein berufsanfänger der nich selbstständig arbeiten kann.
schreib ich mir das morgen kurz auf und hake es ab, was erledigt ist oder was auch nich geklappt hat.

Schlimm ist momentan dass ich auch außerhalb jede menge ärger und stress habe und leider das mich noch mehr konfus macht und ich noch ungenauer werde, weil dann hab ich das wieder im schädel und das droht mir etc.
Ja eigentlich soll man beruflich und privat trennen.
Ich hab bedenken das irgendwer in der Arbeitswelt verständnis hat

Gruß
 
G

Gast

Gast
... Und dein Selbstvertrauen?

Hallo liebe Sandra77.

Ich bin noch relativ jung (22) und kann nicht wirklich viel zu einem geregelten Arbeitsablauf sagen, denn noch stecke ich in der Ausbildung. ^^ Diese schließe ich aber (hoffentlich) nächste Woche ab und am 01.08. bin ich dann in einem neuen Betrieb beschäftigt. Industriekauffrau. Also auch viel Bürokram. Aber zunächst mal zu was ganz Anderem.

Ich hab' deinen Thread gelesen und das erste, was mir in den Kopf schoss war: Wo ist ihr Selbstvertrauen? Ihr Selbstbewusstsein? Wo ist die "Ich kann es schaffen"-Einstellung? Die habe ich vermisst. Du bist frustriert, dass du in deinen Augen oft Fehler begehst, die du eigentlich gar nicht begehen willst. Du hast Angst vor den Meinungen anderer und denkst, dass sowieso alle schlecht über dich denken. Du lässt dich von deinen schlechten Gefühlen beherrschen. Ich kann mir vorstellen, dass du eine kluge, junge Frau bist, die viel leisten kann und sich ehrgeizig darum bemüht, ihre Aufgaben zur Zufriedenheit aller fertigzustellen.

Ich kenne das Gefühl selbst auch. Ich leide auch am Tollpatsch-Syndrom, und werde hier im Büro sogar so genannt. Anfangs muss ich sagen, hat es mich verletzt, wenn mir Leute gesagt haben, ich wäre "chaotisch und verträumt". Aber irgendwann habe ich für mich selbst entschieden, dass es zu mir dazugehört. Dass es nunmal meine Eigenschaften sind. Und die finde ich nicht mal schlecht. Ich habe mich so akzeptiert wie ich bin. Jeder Mensch hat einen anderen Stil, zu arbeiten oder auch zu leben, die einen sind ernst und erledigen ihre Aufgaben schnell und gewissenhaft, die anderen brauchen eben etwas länger, um in die ganze Thematik hineinzufinden. Wichtig ist, dass du an dich glaubst! Dass du dir sagst: Ok, ich habe meine Macken und vlt. mache ich manchmal einen kleinen Fehler. Aber ich bin kein Roboter und es gibt viele Menschen, die dasselbe Problem haben wie ich.

Die Leute, die meinen, über die urteilen zu können, obwohl sie nicht im Geringsten wissen, wie du bist, die sollten dir egal sein. Auf dumme Kommentare würde ich nichts geben, solche Leute gibt es immer! Wichtig ist, dass du die Kritik, dass du fahrig etc. pp. bist aufnimmst, dass du dich aber von der Angst, etwas falsch zu machen, nicht beherrschen lässt.

Du hast einen guten Abschluss! Du hast einen Arbeitsplatz! Du findest vor allem immer wieder einen neuen Job, wie die letzten Jahre bewiesen haben! Du hast ebenso deine Stärken, sonst wäre das nicht so!

Glaub' an dich! Du kannst schusselig sein, aber wenn du weißt, dass du deine Aufgaben trotzdem zum größten Teil super ausführst, wie du ja selbst sagst, kannst du stolz auf dich sein. Und dann interessieren die kleinen Macken nicht. Vlt. solltest du auch, wenn du Aufgaben erhälst, einfach nochmal die Person bitten, dass sie es dir laaaangsam noch einmal erklärt. Das mache ich immer, damit hinterher keine Missverständnisse entstehen oder ich einen Fehler mache. Und es hat sich noch niemand beschwert. Wichtig ist, wie man es sagt.

Du bist eine tolle Frau, und das sollst du auch wissen!
Schätze das, was du in deinem Leben bisher erreicht hast. Viele würden sich das wünschen.

Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Gruß, Nadine. ^^
 
G

Gast

Gast
Ich weiß auch dass manche Leute bestimmt denken "man wie blöd ist die, wie ist die zu so einem guten Abschluss gekommen"

In der Ausbildung gab es auch schon ärger, ich hab aus angst vor allem versagt, die anderen haben mir faulheit unterstellt, nur eine Lehrerin hat erkannt, dass mich meine Angst lähmte.
Früher wars mir egal, aber da wars auch noch nich so wichtig für den weiteren Lebensweg, wenn etwas nich so toll gelaufen ist.
Ich immer gleich die Worte Kündigung, Abmahnung und sonstiges im Kopf.
(Ich habe übrigens erst vor 3 Semestern gelernt, pünktlich zu kommen.)
Habe mir früher Gedanken gemacht, wie ich es eigentlich geschafft habe, so weit zu kommen und durch diese Selbstaufmerksamkeit fingen die ganzen Symptome an, die du ja sicherlich kennst: Nervosität, Grübeln, depressive Verstimmung, Unaufmerksamkeit, ... Habe alles in Frage gestellt und musste zu diversen Ärzten. Mittlerweile habe ich kapiert, dass ich mein Abi nicht ohne Grund bekommen habe. Genauso wie die Tatsache, dass ich in meinem Studium so weit bin. Sicherlich hätte ich vieles anders machen müssen und so, aber es ist zu spät. Ich hoffe einfach, dass ich irgendwann mal draus schlau werde. Wenn andere mich für blöd halten oder ich ein Schmunzeln sehe, dann ignoriere ich das, denn wären sie in meiner Position hätten sie schon längst aufgegeben. Leute wie wir haben sehr viel Kraft, wir müssen nur lernen, sie richtig zu bündeln. Strategie ist das Stichwort! Deine Lehrerin ist eine sehr weise Frau gewesen, dass sie dir eine Chance gegeben hat, weil sie wusste, dass auch du etwas kannst. Nur halt mit mehr Hilfe oder auf einen anderen Weg. Dabei kann es helfen, wenn du andere in deiner Umgebung um Rat fragst. Ich bin meist dadurch gescheitert, dass ich einfach zu schüchtern war und Angst hatte, die lachen mich wegen meiner Dummheit aus. Dabei stellte sich heraus, dass ich nicht zu dumm war, sondern mir immer nur ein paar Infos fehlten und ich dadurch nicht effektiv arbeiten konnte. Mit Fragen hätte ich es abkürzen können.

Danke für den Tip mit dem Heft. Allerdings traue ich mir zu, dass ich das Heft immer vergesse, außer ich lasse es gleich bei der Arbeit und nehme es gar nich mit nach Hause. Oder dass ich da dann auch zu schludern anfange.
Hab ich auch schon ein paar mal angefangen, aber vielleicht ist ein heft die bessere alternative zu einem schnellhefter, weil dann hab ich wieder das problem der losen Zettel.
Ausprobieren! Erst hinterher ist man schlauer. Ein Heft ist auch kein Akt, probiere es einfach mal.

Ich bin wahrlich sehr kreativ, nur habe ich das Gefühl das dieser Organisations- und Bürokram der mir da ständig im Hinterkopf rumschwirrt...
Ich kenne keine ordentlichen Kreativköpfe. Was mir aufgefallen ist, oftmals hilft es, wenn man 1 Kalender hat. Du musst dann nur schauen, ob du lieber Papier oder elektronische Kalender haben möchtest.

Entspannungstechniken kenne ich eine Menge, sie gehören auch zu meinen Arbeitsbild.
ich hab mir jetzt einen Gymnastikball gekauft auf dem ich Übungen machen kann , oder einfach nur drauf "abhängen".
Pflanzen entspannen auch. Familienfotos vielleicht auch. So einen Gymnastikball würde ich nur nehmen, wenn es eine Aufgabe ist, wo ich mich nicht so stark konzentrieren muss.

schreib ich mir das morgen kurz auf und hake es ab, was erledigt ist oder was auch nich geklappt hat.
Prioritätenlisten machen und davon die wichtigste Aufgabe als Pflicht. Wenn etwas abgegeben werden kann, dann gib es ab.

Ja eigentlich soll man beruflich und privat trennen.
Nein, nicht unbedingt. Du kannst ja auch Möglichkeiten für deinen Beruf ausspinnen, die bestimmte Aktivitäten betreffen und zu Hause ausprobieren. Manche machen ihr Hobby auch zum Beruf und sind den gesamten Tag mit Programmieren beschäftigt... *räusper*

Grüße,
24, w, "Nichtskönner"
 
G

Gast

Gast
du hast wahrscheinlich eine passiv-aggressive persönlichkeitsstörung. deine faulheit ist eine trotzreaktion:

-startet Verzögerungsmanöver, d. h. Sachen werden so lange aufgeschoben, dass Fristen nicht mehr eingehalten werden können;

-wird mürrisch, reizbar oder streitsüchtig, wenn von ihm etwas verlangt wird, was er nicht tun möchte;

-arbeitet scheinbar vorsätzlich langsam oder macht die Arbeit schlecht, die er nicht tun möchte;

-vermeidet die Erfüllung von Pflichten mit der Beharrlichkeit der Behauptungen, sie „vergessen“ zu haben;

-behindert Bemühungen anderer, indem er seinen Arbeitsbeitrag nicht leistet;

-widersetzt sich passiv der Erfüllung sozialer und beruflicher Routineaufgaben,

da muss der doktor ran, sonst wird das nix!
 
S

sandra77

Gast
Hi,

heute war ein komischer Tag.
Meine Kollegin (meine einzige, denn wir sind ja nur zwei Leute) hat sich heute bei mir entschuldigt, das sie wisse wie sche**ße es ist, dass ich das Chaos meiner Vorgänger ( die waren tatsächlich noch schlampiger als ich) nun aufarbeiten müsse und sie auch wisse wie blöde es sei dass sie mir immer alles zwischen Tür und Angel erklären müsse, weil einfach keine Zeiten da sind.

Irgendwie war das ein kleiner lichtblick

Juhuuu
 

Gugli

Sehr aktives Mitglied
Hallo!

Könnte mir vorstellen, dass Du Dich vor lauter Gedanken, was noch zu erledigen ist, in "Kleinigkeiten" verschusselst und der Haufen dann immer grösser wird...

Daheim solltest Du schon versuchen, ein bisschen abzuschalten, der Körper braucht ja auch mal Ruhe ... Du könntest Dir ein Blatt Papier auf den Nachttisch legen, dass Du das, falls Du nachts aufwachst und Dir etwas noch zu erledigendes einfällt, aufschreibst.

Hast Du denn in der Arbeit so Ablagefächer? Die könntest Du beschriften: eines für ganz dringende Dinge, eines für Dinge, die noch etwas Zeit haben, eines für Ablage (falls Ihr eine habt)... dann liegt nicht alles auf einem Haufen rum. Wenn Du da morgens in die Arbeit kommst trifft Dich ja schon mal halb der Schlag und Du bist gleich wieder demotiviert.

Oder Du legst eine Liste an ... eine Spalte mit dem was zu tun ist, daneben eine für dringend, eine für nicht so dringend, eventuell eine Spalte um einen vorgegebenen Termin einzutragen, eine Spalte wenn Du noch von jemandem eine Rückmeldung erwartest, um diese Sache erledigen zu können. Und wenn Du eines fertig hast streichst Du es durch.

Habt Ihr vielleicht so durchsichtige Flügelfolien? (wie beschreib ich das :eek: ... wie Klarsichtfolien, aber auf einer Seite sind sie offen) ... jede Zeile von der Liste durchnummerieren und, falls Du dazu Unterlagen hast, die Folie auch mit dieser Ziffer beschriften und alles dazu reingeben.

Dann hast Du nach einem Blick auf die Liste zu jeder Angelegenheit alles in einer Folie, statt alles wirr in einem Haufen...

So, genug gelabert, aber vielleicht hilft es Dir ein bisschen :eek:
Vielleicht kann sich Deine Kollegin gemeinsam mit Dir zusammensetzen?

Liebe Grüsse
 

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