hallo rainer,
danke, es tut richtig gut das zu lesen.
Das mit dem besonderen Stellenwert einer geschlechtlichen Begegnung empfinde ich als Schutzbehauptung: Sie will ihr mangelndes Bedürfnis, bzw. besser gesagt ihre Abneigung gegen den Verkehr, rational bemänteln und da ist ihr eben nichts besseres eingefallen.
ich glaube, sie hat es nicht einfach nur so erfunden bzw. ihr ist nichts besseres eingefallen, sondern sie hat da in der tat eine "blockade".
eine schutzbehauptung ist es irgendwie trotzdem, denn das mit dem stellenwert (wie sie es gedanklich gerade in sich trägt) hat eine zerstörende tendenz. wenn man die logik (oder eher unlogik) weiterdenkt, wäre etwas ja gerade dann nahezu perfekt "besonders", also das besonderste überhaupt, wenn man es nur ein einziges mal im leben machen würde. diese art von bewertung kann man aber nicht auf etwas beziehen das eigentlich wie essen und trinken zum leben gehört. eine hochzeit, könnte man so bemessen. denn es wäre ja schön wenn man nur einmal heiratet, also etwas besonderes; ist ja auch ein besonderer tag.
wenn man diesen maßstab an die sexualität, bzw. an die quantität des sexuellen handelns anlegt, kommt man genau in diesen teufelskreislauf wie jetzt in unserer beziehung.
was mir dann aber wieder sorgen macht ist, dass vielleicht tief in uns ein grosser unterschied entstanden ist (oder schon immer da war), dass sie (
bisschen sehr übertrieben dargestellt, aber so wird klar worauf ich hinaus will) lieber 1mal im jahr den hammer mässigen supertollen übersex haben möchte.... und ich aber lieber jeden tag, was die zeit hergibt.
denn das wäre auch wieder etwas, was vermutlich nicht zu lösen ist.kompromisse sind da ja kaum möglich.
es folgen dann dazu eh noch 1000 andere probleme, die glaub nur den wenigsten frauen klar sind. also weiss nicht ob das auf alle männer zutrifft... aber ich meine auf die meisten wohl schon, also auch auf mich.
wenn ich den totalen überdruck habe, weil schon recht lange sexuell nichts lief, wird man ganz garantiert keinen ausdauernden sex erwarten können. und so kommt dann auch noch dazu, dass "mann" eh schon darunter leidet zu wenig zu bekommen, und wenn dann doch mal was läuft man sich wie ein versager vorkommt, weil man nicht mehr lange kann.
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um mal den fokus an dieser stelle nur auf mich zu lenken....
das ist etwas was mich echt total runter zieht. auch wenn ich da evtl. spott auf mich ziehe....
ich war mal (das ist schon etwas her...
🙁) sehr stolz auf meine sexuellen leistungen. manche werden denken, oh typisch mann. sex ist kein leistungssport. klar ist es auch nicht.
aber wann gilt ein mann den als guter liebhaber... bzw. der beste perfekte leibhaber? bestimmt nicht wenn er nach ner minute fertig ist. selbstverständlich kann er dann auch noch anders weiter machen...aber ich habe noch nie gelesen oder von einer frau gehört ich hatte den besten liebhaber seit ich denken kann, er kam zwar nach 45sekunden aber danach hat er mich auf andere art und weise völlig in die raserei getrieben.
ich weiss das ist alles sehr leicht missverständlich!!!!ich hoffe aber ich werde richtig verstanden!
zu gutem sex gehört halt "training". und damit meine ich nicht nur die ausdauer, denn zu gutem sex gehört ja nicht nur eine ausreichend lange zeitdauer.
aber wie soll man die wünsche und vorlieben des anderen herausfinden, wenn man es viel zu selten macht.
dadurch wird der sex nicht nur selten, sondern auch noch schlecht.
ich befürchte, dass einige frauen diesem irrglauben verfallen. also nach dem motto lieber seltener aber dafür gut, als öfter und daher schlecht.
wenn sex eine art körper-(und seelen-)kunst ist, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ein künstler ohne übung besonders gut ist.
als wir damals zusammen gekommen sind, war ich sexuell sehr aktiv und habe alle meine körperfunktionen genauestens gekannt. einfach weil ich übung hatte. ich konnte meinen orgsamus beliebig lange hinauszögern und ich konnte nach dem abspritzen meine erektion aufrecht erhalten für die nächste runde.
auf die gefahr hin, dass ich deswegen aufgezogen werde, darauf war ich sehr stolz. umso trauriger bin ich, dass ich es jetzt nicht kann (bzw es nicht weiss, bei der SB jedenfalls nicht)... und selbst wenn, wäre niemand da, der es zu schätzen wüsste.
Nach Deiner Schilderung könnte Deine Frau am ehesten an einem Überforderungssyndrom, eine Art Burnout leiden, weil alles auf Dauer ein bißchen viel wird: Studium, Geldverdienen, Beziehungsarbeit und dann soll sie auch noch Deine Beischlafwünsche erfüllen.
Mein Rat wäre: Versuche Dich ganz auf sie einzustellen. Finde Dich damit ab für die nächsten 3-6 Monate ganz auf Dein Ansinnen zu verzichten und nichts mehr in diese Richtung zu unternehmen, aber sei ihr eine liebevoller Partner und Kuschelfreund und erforsche ihr Seelenleben, ihre Gedanken und Bedürfnisse in unaufdringlicher Weise, so daß sie daß Gefühl bekommt: hier bin ich richtig, er liebt mit wie kein zweiter, ich muß nichts tun und können, ich darf so faul und träge sein, wie mir wirklich zumute ist!
ja, das kann sehr gut sein.
nur um ganz ehrlich zu sein... ich weiss nicht wie ich damit klar kommen soll.
wie bereits erwähnt haben wir das problem ja schon lange (vermute seit über 3 jahren mit steigender intensität)
keine ahnung warum ich bis vor kurzem zwar auch immer darunter gelitten hatte... aber es ging irgendwie... gespräche, diskussionen und streitereien gab es immer wieder.
aber so richtig am ausrasten bin ich eigentlich erst seit ein paar wochen oder wenigen monaten.
es geht einfach nicht mehr gut für mich.... ich bekomme es nicht mehr aus meinem kopf.
es ist die hölle. ich möchte nicht so sein.
als ob irgendeine dunkle seite in mir aufgegangen wäre.
ich glaube das kann man sich nicht vorstellen... also will ich versuchen es grob zu beschreiben (obwohl mein posting eh schon viel zu lange ist... und nun noch sehr viel länger zu werden droht)
nicht jeder tag ist gleich, das sollte klar sein...
morgens wach ich auf... ich habe keine normale morgenlatte, mein ganzer unterleib ist am pulsieren. morgens bin ich meist im stress, da ich einen weiten weg zur hochschule habe... also schnell los.
in den vorlesungen (jede dauert 90min lang) schweifen meine gedanken ständig ab. alle paar minuten muss ich mich zwingen mit dieser scheisse auf zu hören und mich auf das konzentrieren warum ich da bin. ich sitze da... irgendwie drückt was... ich bekomm ein ständer.
oh nein... das nervt.
irgendwann ist es geschafft,vorlesungen zu ende ich gehe nachause. was essen.dann die überlegung, baldkommt sie nach hause... du kannst doch nicht so drauf sein... das wird sie überfordern und du wirst sie nerven. ok hole ich mir halt einen runter. www porno irgendwas... würg. die allermeisten pornos finde ich nervig, obwohl sie mich schon auch geil machen... aber sie treffen nicht das was ich mir wünsche. ok, der üble druck ist weg. glücklich bin ich aber nicht. finde es nicht erstrebenswert so zu sein/leben. ok sie kommt nach hause. wir begrüssen uns. oh man sie riecht so gut. dann kann allesmögliche kommen, zb wir gehen kurz was einkaufen. wir erzählen uns etwas... usw. vielleicht läuft sie mal vor mir. ich schaue auf ihren hintern... und schon wieder... oh nein ich werde geil.nerv. wieder daheim. sie will duschen. sie zieht sich aus. oh mein gott. sie duscht. ich wichse. denn danach werden wir vielleicht ein bisschen fernsehen. und uns in den armen liegen. wenn ich dann mit nem dauerstände da sitze wird es eine angespannte situation. ok wir schauen gemeinsam fern. es tut gut sie in meiner nähe zu haben.sie geniesst die nähe auch. ausvershen berührt sie mich beim anders hinsitzen an.... oh nein. ständer geh weg. ich will das nicht.aber es ist so. sie bekommt es evtl. mit. und vielleicht ignoriert sie es oder sie fragt mich ob ich sex will. ich bin ehrlich und sage es wäre schön aber wenn du nicht willst dann nicht. und irgendwie herrscht dann trotzalledem eine angespannte situation.
(oft genug sagt sie nichts und ich dann auch nicht)
also das war jetzt natürlich alles sehr punktiert und stark gekürzt und vereinfacht... nicht dass ihr jetzt denkt, dass ist die einzige wahrnehmung meinerseits den ganzen tag über... aber es ist halt jetzt schon zu viel zum lesen (sorry an dieser stelle) deswegen muss ich halt viel weglassen
ich hoffe es wird klar worum es geht... ich will mich bemühen, alles richtig zu machen... aber ich bin auch nur ein mensch...ich habe meine fehler. und es gelingt mir nicht alles so hinzubekommen wie es sein sollte.
ich mache mir druck... mit dem ich nicht mehr klar komme.
es scheint (seit kurzem) so, als ob "je mehr mein verstand sagt verzichte auf sex, desto mehr mein körper sagt jetzt erst recht"
der totale wahnsinn... es ist nicht zum aushalten. ich habe angst, dass ich es nicht mehr schaffe, der vernünftige rationale mensch zu sein, der ich gerne wäre.
vielleicht habe ich zu lange gewartet... oder es geht einfach alles schon zu lange und ich habe meine gedulds- und verständniss-reserven aufgebraucht.
dann denke ich mir manchmal... was habe ich schon alles getan damit die beziehung sich weiterentwickeln kann... welches engagement habe ich eingebracht und was habe ich investiert und was hat sie getan. dann komme ich mir ziemlich ungleich und ungerecht behandelt vor. auch jetzt scheint es sich so zu entwickeln, dass ich mich um alles kümmern muss. ich versuche heraus zu finden warum sie keine lust hat... ich versuche einen weg zu finden wie es wieder klappen kann.
ich glaube, ich bin überfordert und fühle mich im stich gelassen.
die wahrheit ist manchmal etwas unemotional und hart... ich wäre manchmal schon zufrieden wenne s ihr wenigsten spass machen würdemir einen runter zu holen... aber das ist mein wunschdenken.
dermensch geht ja immer von sich aus... wenn ich keine lust auf sex hätte, ich aber weiss dass meine partnerin es will würde es mir nichts ausmachen sie zu befriedigen. ich könnte so etwas auch geniessen.
wenn ich ihr den rücken massiere, habe ich ja auch selbst direkt nichts davon, sondern geniesse indirekt, weil ich weiss dass ich ihr etwas gutes tue.
scheinbar ist es bei dem leidigen thema sex für frauen anders.
sie hat offenbar ein problem damit mir einen runter zu holen (also so, dass es für beide ok ist meine ich), hätte ich aber rückenschmerzen würde sie mich massieren. es ist schwierig sowas miteinader zu vergleichen, klar. aber dennoch ist es auch etwas was mich nervt.
Diese hier beschriebene Einstellung, war bis jetzt in meiner Praxis der erfolgreichste Therapieansatz, nicht nur auf diesem Gebiete, sondern auch bei vielen andern Reitzthemen und Problemen z.B. wenn der Sohn keine Hausaufgaben machen will, u.d.m (und dergleichen mehr)!
ich möchte es versuchen...
aber wie kann ich die notwendige geduld und kraft dafür finden?
es fällt mir immer schwerer meine egoistischen wünsche zu verdrängen.
P.S.: Falls sie die Pille nehmen sollten, denn würde ich sie an Euerer stelle absetzen
ja, seit ca. 2wochen hat sie die pille abgesetzt.