Ahh, okay, ich glaube ich muss noch was richtig stellen:
Ja, ich arbeite im öffentlichen Dienst, aber an einem wissenschaftlichen Institut - also nicht direkt in einer Gemeinde, wo man sich mit Paragraphen auskennen muss.
Von meinem Aufgabengebiet wusste ich am Anfang nur gaaaanz wenig - eben nur das, was in der Stellenbeschreibung stand. Das meiste habe ich mir hier dann direkt angeeignet. Ich hatte beim Bewerbungsgespräch schon gesagt, dass ich von dem Thema schon mal was während des Studium gehört hätte (quasi zwei Folien während der Vorlesung 😉 ) und ich absolut kein problem damit hätte mich da ganz schnell einzuarbeiten.
Die Leute wissen ja, dass das bei dir 3 Jahre zurück liegt und sie haben dich trotzdem eingeladen - also gehen sie bestimmt davon aus, dass du dich einarbeiten wirst/musst/kannst und da kann man das meiner Meinung nach auch ganz locker sagen.
Ich habe gemerkt, dass man bei den guten Eigenschaften, die man ja zu Hauf hat 😀 immer die auswählen sollte, die zum Job passen. Bewerbe ich mich z.B. als Programmiererin, dann erwähne ich meine Fähigkeiten logisch zu denken, komplexe Probleme erfassen zu können usw.
Für diesen Job waren aber ganz andere Qualitäten wichtig, so dass ich dann gesagt habe, dass ich mich schnell neuen Situationen anpassen kann, mich gerne in Neues einarbeite und sehr kontaktfreudig bin.
Die weniger guten Eigenschaften würde ich ohne große Sprechpause hinzufügen - dann muss man nur eine negative Sache sagen 😉 . Und jaaaa, man sollte sicherlich nicht sowas sagen wie:
- ich bin ein tierischer Morgenmuffel
- arbeiten macht mir nicht sooo viel Spaß
- ich bin streitsüchtig
- usw.
Sondern das bisschen gut verpacken. Sowas wie:
- ich habe immer sehr hohe Ansprüche an mich selbst; wenn etwas nicht sofort so klappt oder ich etwas nicht gleich verstehe, dann ärgere ich mich gerne. Trotzdem spornt mich sowas dann auch an einen neuen Anlauf auf das Problem zu nehmen
- ich bin sehr pedantisch/perfektionistisch. Ich will immer, dass alles seinen geordneten Gang nimmt (aber vorsicht, man sollte dabei nicht unflexibel rüber kommen)
Wobei ich mal mit einem Personalchef gesprochen habe, der schon zig Vorstellungegespräche abgehalten hat. Der sagte mir, dass die schon wissen, dass die guten und besonders die schlechten Eigenschaften immer ein bisschen geschönt sind 😉
Also ruhig etwas ausschmücken, aber nicht übertreiben...
Ieeek - jetzt hab ich echt nen ganzen Aufsatz geschrieben. Ich hoffe, ich kann dir damit wirklich helfen und verunsichere dich nicht noch mehr 😱