So ein Quatsch, (...)
Falls es Schutzengel gäbe hätten einige von ihnen ganz schön gepennt ... nein, ich bleibe dabei - kein taugliches Modell für aufgeklärte Menschen.
Was ist denn mit dir los? Ich kenn dich bisher als jemand, der respektvoll und offen mit den Erfahrungen und Meinungen anderer umgeht. Und nun so abwertende Worte?
Ich denke, wenn man mal anfängt, Engel für genauso wirklich zu halten wie die Hauskatze ist es nicht mehr weit, auch Dämonen, böse Geister etc. für wirklich zu halten. Ich hätte als Kind gerne auf den ganzen Krempel verzichtet.
Es hat niemand behauptet, die Engel seien so real wie eine Hauskatze.
Es gibt durchaus geistig gesunde Menschen, die nicht mit der Realität hadern, die Engel und/oder Geistwesen gesehen haben.
Weder Engel noch Geistwesen sind empirisch nachweisbar - genauso wenig wie Gott. Sie existieren nicht auf unserer Realitätsebene. Es gibt eben Menschen, die haben Zugang zu mehr als nur der Realitätsebene. Die Schamanen nennen sie die nichtalltägliche Wirklichkeit.
Schamanen zum Beispiel, die in Trance fallen, treffen auf Geistwesen. Komischerweise sind es auf der ganzen Welt seit tausenden von Jahren immer und überall die gleichen Geistwesen. Also exisitieren sie doch. Entweder in den Köpfen der Menschen oder auf einer anderen Realtitätsebene.
Weil sich dann leicht die Realitäten vermischen und das kann zu leichten bis mittleren psychischen Störungen führen.
Hier läuft auch eine Frau durch die Stadt die mit Wesen spricht, die für alle anderen nicht sichtbar sind (ich meine nicht die mit dem Handyknopf im Ohr).
Kommt immer drauf an, was man als psychische Störung definiert. Es gibt Gesellschaften, da würde man sie als Heilige verehren.
Problematisch sehe ich hier, dass sie offensichtlich nicht genügend Halt in der Realität hat. Als schamanisch Arbeitender habe ich zu Geistwesen und Krafttieren Kontakt, aber ich weiß mich in der Gegenwart anderer Menschen sehr wohl zu beherrschen und fange keine Konversation mit den "Unsichtbaren" an.
Das Problem sehe ich hier also nicht darin, dass sie zu Engeln Kontakt hat - wenn sie diesen denn hat - sondern dass sie offensichtlich mentale Probleme hat.
Paul Watzlawick: Wirklich ist, was eine genügend große Zahl von Menschen wirklich zu nennen übereingekommen ist (aus dem Kopf zitiert) - das drückt es für mich ganz gut aus.
Nun, eine große Anzahl von Menschen
ist darin übereingekommen, dass sie Kontakt zu Engeln haben. Du musst nur an den rechten Orten suchen. Und all diese Menschen haben ganz ähnliche Erfahrungen.
Ihr redet hier von Massenpsychose. Eine Psychose ist aber ein Horrortripp, der einen aus der Wirklichkeit zieht.
Eine Engelsbegegnung ist dagegen meist mit Liebe, Akzeptanz und Freude verbunden. Sie tröstet, macht Mut. Und sie zieht nicht notwendigerweise aus der Wirklichkeit. Natürlich gibt es Menschen, die abheben, aber das liegt nicht an den Engeln, sondern an der Persönlichkeitsstruktur der Personen.
Für mich gibt es Engel. Sie bringen viel Gutes in mein Leben. Sie drängen mich eher in die Realität, als dass sie mich herausziehen.
Ich muss da auch mit niemandem drüber diskutieren, ob sie nun real sind oder nicht. Soll doch jeder glauben, was er will. Aber dieses engstirnige, uninformierte Verhalten, das einem oft entgegen schlägt, finde ich schon sehr traurig.
Ein Mensch kann sich nur zu voller Größe entfalten, wenn er aufmerksam für die Wunder der Welt ist. Die Wissenschaft entdeckt täglich neue Wunder. Wer sagt euch denn, dass man in hundert Jahren nicht auch Engel empirisch nachweisen kann?
Tuesday