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Bevölkerung verantwortlich für die Handlungen der Regierung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
B

Benjamin-29

Gast
Benjamin, nimm einfach zur Kenntnis, dass ich dich nicht mehr ernst nehme. Auf deine Spielchen kann ich gerne verzichten.
Na, na, na - wolltest du dich nicht inhaltlich scharf zur Sache äußern? Vermeide bitte solche OT-Bemerkungen !!!



So, nun weiter zur Sache. Polgara hat sehr klar dargestellt, dass man nur für Dinge verantwortlich sein kann, die man selbst beeinflussen kann. Das ist ein wesentlicher Punkt.

Dazu kommt, dass auch die gewählten Politiker zum Zeitpunkt der Wahl nicht wissen können, wie sich die Dinge in der Zukunft entwickeln werden. Wenn sich die Umstände ändern, muss man auch sein Verhalten ändern. Man kann also von Politikern nicht verlangen, dass sie sich immer und in jedem Fall an ihre Ankündigungen halten. Von daher sieht es nicht so aus, dass man die Wähler für etwas verantwortlich machen kann, was Politiker nach der Wahl getan haben.

Man müsste die Dinge noch differenzierter betrachten. Sehr gut finde ich dazu Polgaras Hinweis zum Bundesverfassungsgericht.
 
D

Dr. House

Gast
Man kann die Dinge doch beeinflussen, man hat die Wahlentscheidung. Und wenn die Politik Entscheidungen trifft, die man selbst nicht gut findet, dann kann man eine andere Partei wählen.

Wenn die Parteien dann weiter eine Mehrheit erhalten, muss man schlicht zur Kenntnis nehmen, dass man nicht die Mehrheit der Bevölkerung widerspiegelt bzw. ihr diese Dinge egal sind oder andere wichtiger.

So einfach ist das.

Man kann nicht sagen, die Politik tut das, was sie will bzw. das Volk kann nichts ändern. Entweder interessiert sich das Volk nun mal nicht dafür oder es sind ihm andere Dinge wichtiger.
 
W

willy

Gast
Richtig. Die abendländische Kultur schwächelt an Menschen, die Identität als ein relatives Element sehen. Darum solltest du dich um eine eigene, nicht relativistische Identität bemühen, bevor du beginnst dich gegen andere abzugrenzen.
Die Relativität, wie ich sie beschrieb, hast du offensichtlich nicht verstanden. Relativistisch ist deinesgleichen.
Man müsste die Dinge noch differenzierter betrachten. Sehr gut finde ich dazu Polgaras Hinweis zum Bundesverfassungsgericht.
Diesen Punkt fand ich gerade am wenigsten brauchbar. Oder kann man einen Politiker dafür dingfest machen, wenn er denn im Wahlkampf die Unwahrheit gesagt hat?
 
Zuletzt bearbeitet:

mikenull

Urgestein
Ich denke nicht das man als Wähler großen Einfluß hat. Nehmen wir nur die Finanzkrise: Vor der letzten Wahl war die überhaupt nicht bekannt. Und ehe es zur nächsten Wahl geht, sind die ganzen Steuer-Milliarden bereits bei den Banken versickert.
 
W

willy

Gast
Ich denke nicht das man als Wähler großen Einfluß hat. Nehmen wir nur die Finanzkrise: Vor der letzten Wahl war die überhaupt nicht bekannt. Und ehe es zur nächsten Wahl geht, sind die ganzen Steuer-Milliarden bereits bei den Banken versickert.
Die Parteien haben aber jede für sich ihre ganz eigenen Konzepte, wie sie denn mit solchen Krisen umgehen. Das Ferkel ist natürlich auf ganzer Linie eine Enttäuschung. Mit ein Grund, warum die FDP auf meine Stimme zählen kann.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Benjamin, nimm einfach zur Kenntnis, dass ich dich nicht mehr ernst nehme. Auf deine Spielchen kann ich gerne verzichten.
@ Dr. House: Als psychologisch ausgebildeter Mensch wollte ich gerne hierzu folgendes OT anmerken:

1. Du forderst von Benjamin, dass er DICH in deinem Entschluss ernst nimmt, dass du IHN nicht mehr ernst nehmen willst. Das kann aus Sicht systemischer Kommunikation nicht funktionieren. Das wäre als ob du den anderen aufforderst, sein Seilende in die Hand zu nehmen und zu ziehen damit er sicher merkt, dass du nicht mehr an deinem Ende ziehst - paradox. Macht also keinen Sinn. Auch nicht, deinen Entschluss zu kommunizieren.

2. Wenn du auf eine Kommunikation verzichten willst, die dir nicht behagt und die du als "Spielchen" definierst hast du ganz einfach die Möglichkeit, sie zu ignorieren. Indem du sie kommentierst "spielst" du weiter mit, selbst wenn du nur sagst: Ich spiele nicht mehr mit. Da tritt das bekannte "Letztes-Wort-Dilemma" zutage, das man häufig bei verstrittenen Paaren oder Verwandten beobachten kann.

Handlungsregeln bei unerwünschten Spielchen (nach Dr. D. Friedmann):
a) leichte Spielchen: ignorieren, übergehen
b) mittelschwere Spielchen: neues, angenehmeres Spielchen vorschlagen/beginnen
c) schweres Spielchen: mit dem Kommunikationsverhalten konfrontieren
d) extreme Spielchen: Hilfe und Unterstützung holen (je nach Art)

Gruß, Werner


Zum Thema selbst würde ich dem ausführlichen Posting von Polgara weiter oben weitestgehend zustimmen, es geht um detaillierte Bestimmung welche Art von Verantwortung man meint.

Die Frage und das Thema selbst finde ich weiterhin völlig spannend und sicher ist vielen nicht bewusst, in welchen Verantwortungslinien sie sich befinden.
 
D

Dr. House

Gast
Die Finanzkrise ist als Beispiel ungeeignet.

Ich spreche von bewussten, politischen Entscheidungen: Afghanistan, Hartz IV, Euro-Einführung usw.

Alles von der Bevölkerung mehrheitlich abgelehnt und dennoch gekommen. Das ist kein Zeichen dafür, dass die Politik das macht, was sie will.

Es zeigt lediglich, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich dafür nicht interessiert bzw. ihr andere Dinge dann wichtiger sind und sie daher hinnehmen.

Ein abwägen......
 

polgara

Aktives Mitglied
Man kann die Dinge doch beeinflussen, man hat die Wahlentscheidung. Und wenn die Politik Entscheidungen trifft, die man selbst nicht gut findet, dann kann man eine andere Partei wählen.
Du kannst aber nicht jede Woche eine neue Partei wählen oder vor jeder Entscheidung. Und ich kann mich auch ganz klar distanzieren von einer Parteientscheidung, wie es im Fall Metzger in Hessen praktiziert wurde.


Und das Thema heißt auch "Bevölkerung" verantwortlich... nicht Wähler einer Partei.
Gehen wir doch mal zurück ins Dritte Reich - nicht dein Lieblingsthema, ich weiß.
Da haben die Mehrheit der Menschen die NSDAP gewählt. Und dann wurde Deutschland zur Diktatur. Was konnten die Nichtwähler der NSDAP da tun? Was für einen Einfluss hatten sie noch? Waren sie dann auch verantwortlich?

Und jetzt gehe ich noch einen Schritt weiter: Bist du dann heute noch politisch verantwortlich für das was die Bevölkerung (die Wähler der NSDAP) deiner Nation vor 70 Jahren verbrochen hat?
Das negierst du meines Erachtens immer. Auch das Deutschland der Vergangenheit gehört zur Nation.
 
D

Dr. House

Gast
Ich negiere es? Das Dritte Reich ist nicht mein Lieblingsthema?

Polgara, du bist anscheinend nicht in der Lage meine Beiträge zu begreifen.

Also noch einmal:

1. Man kann nicht jede Woche eine andere Partei wählen, richtig.
Aber bei meinen Beispielen, braucht man das gar nicht.

Der Afghanistan-Krieg dauert jetzt schon über 8 Jahre.
In dieser Zeit gab es reichlich Wahlen. Dass immer noch die Parteien gewählt werden, die hinter dem Einsatz stehen, zeigt meines Erachtens nur, dass, obwohl die Bevölkerung den Einsatz ablehnt, diese Frage nicht so wichtig, um seine Wahlentscheidung.

Es steht in der Hierarchie ganz weit unten.

2. Wir sind eine Nation und keine Ansammlung von Individuen, die zufällig in einem Land leben. Das bedeutet, dass jeder von uns der wählen kann, auch in einem gewesen Maße für das Große und Ganze mitverantwortlich ist.

Ja, auch die Nichtwähler der NSDAP im Dritten Reich waren auch mitverantwortlich für das Dritte Reich. Wir sitzen alle in einem Boot.

Demokratie ist ein ständiger Kampf und wenn es den Nichtwählern nicht gelungen ist, die Mehrheit der Deutschen für die Demokratie und gegen die Diktatur zu gewinnen, ist das u.a. auch ihre Schuld.

Und Nein, heute trage ich keine Schuld dafür. Ich habe damals nicht gelebt.

PS: Das Beispiel mit dem Dritten Reich ist aber eher ungeeignet, da die Machtergreifung der Nazis mehrere Faktoren hatte, auf die die Bevölkerung in vielen Dingen wirklich keinen Einfluss hatte - z.B. die Ernennung des Reichskanzlers durch den Reichspräsidenten.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Es zeigt lediglich, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich dafür nicht interessiert bzw. ihr andere Dinge dann wichtiger sind und sie daher hinnehmen.
Das Desinteresse kommt aber schon auch daher, weil "wir" in der Regel nicht um unsere Meinung gefragt werden und daher keinen Sinn darin sehen, uns zu informieren um überhaupt entscheidungsfähig zu sein.

Stattdessen geben wir "unsere Stimme ab" - und damit auch die Verantwortung, würde ich sagen.

Da sind die Schweizer wirklich besser dran, wobei das auch mal 49/51 ausgehen kann.
 
Status
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