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Zweitstudium mit 23?

A

Angui

Gast
Hallo zusammen,

ich bin gerade in einer kleinen "Krise"... Erstmal zu meinem bisherigen Werdegang:
Ich habe nach meinem Realschulabschluss eine Ausbildung zur Fachinformatikerin absolviert. Nebenbei hab ich in der Abendschule den schulischen Teil der Fachhochschulreife gemacht. Nach meiner Ausbildung habe ich dann Writschaftsinformatik studiert und auch gut abgeschlossen. Jetzt arbeite ich ein bisschen mehr als ein Jahr und ich muss sagen, dass ich total unzufrieden bin. Wenn ich mir vorstelle, diesen Beruf die nächsten 40 Jahre meines Lebens ausüben zu müssen, graut es mir sehr davor. Mir macht es überhaupt keinen Spaß, jeden Tag aufs Neue auf meinen Monitor zu starren und mich mit Kollegen über die neusten Computertrends zu unterhalten. Jetzt denkt man sich vielleicht: "Das hätte man auch früher wissen können"... Ja, hätte man, aber mein Problem war immer schon, dass ich nicht wusste, was ich werden will und Computer waren damals mein Hobby. Aber seitdem ich tatsächlich jetzt in dem Beruf arbeite, merke ich, dass dieser Computerkram nicht mein Lebensinhalt sein soll. So mit 19 aber hatte ich zunehmend Kontakt mit Kindern, durch die Familie meines Freundes etc. und seitdem liebe ich Kinder. Ich liebe den Umgang mit ihnen, wie man ihnen was beibringen kann und und und. Ich vermisse bei der Arbeit den Kontakt zu Menschen, Leute zum Lachen zu bringen und all diese sozialen Dinge. Mir wird immer nachgesagt, ich habe eine sehr gute Sozialkompetenz. Tja... jetzt überlege ich ein Zweitstudium zu machen, und zwar Sozialpädagogik. Aber ich hab etwas Angst davor. Ich bin ja dann schon 27, wenn ich damit fertig bin. Außerdem reagiert mein Umfeld auf diese Idee sehr skeptisch. Was, wenn ich dann keinen Beruf finde? Wenn das auch nicht das Richtige für mich ist? Na ja, ich hab demnächst einen Termin beim Arbeitsamt, welche Möglichkeiten ich habe, mich weiterzubilden, sodass ich im sozialen Bereich arbeiten kann.
Was meint ihr dazu? Würdet ihr mir zum Zweitstudium raten?
 
Hallo,

gleich von vornherein: Ich halte 23 für ein Zweitstudium noch lange nicht zu alt!

Eher würde ich das Problem sehen, dass es sehr viele Sozialpädagogen gibt, und der "Konkurrenzkampf" auf dem Arbeitsmarkt hier schon ganz andere Ausmaße hat als bei Informatikern. Und die Gehälter sind auch nicht so üppig wie im Informatikbereich.

Wenn Du dieses Studium machen möchtest, weil Du davon überzeugt bist, dass es das richtige ist, dann tue es!

Aber bedenke: Jobsuche ist in diesem Bereich doch etwas schwerer als in Deinem bisherigen. Und das Gehalt wird höchstwahrscheinlich auch nicht so hübsch ausfallen wie bisher.

Und was die Skepsis der anderen anbelangt: Dieses Leben musst Du leben, und nicht andere. Solche Vorhaben wie Du hast, stoßen IMMER auf Skepsis.

Wie gesagt: Das Alter spielt meiner Meinung nach eine eher sehr untergeordnete Rolle. Ich selber habe mit 23 eine 2. Ausbildung angefangen. In einem ganz anderen Bereich als vorher. Und auch bin damit klar gekommen.

Und eins noch: Frauen möchten gerne in ihrem Leben Stabilität und Regelmäßigkeit. Mit Deinem Informatikstudium hast Du Dir eine ziemlich sichere Basis für Dein Leben geschaffen. Ob es bei der Sozialpädagogik besser wird, will ich Dir da nicht versprechen!

Sofern Du auch noch die anderen Faktoren berücksichtigt hast (finanzielles, eventuelle Verpflichtungen) würde einem 2. Studium nichts im Wege stehen.
 
Ich denke auch, mit 23 bist du noch jung genug für ein Zweitstudium. Überleg mal: männliche Studierende fangen in der Regel erst mit 21 an zu studieren, da ihnen noch Wehrpflicht bzw. Zivildienst in die Quere kommen.

Du scheinst dir, was das Interesse für die Arbeit mit Kindern angeht, recht sicher zu sein. Solltest du da doch noch Zweifel haben, wäre es aber zum Beispiel möglich ein freiwilliges soziales Jahr zu leisten, in dem du mit Kindern arbeitest. Vielleicht hast du ja sogar Lust soetwas im Ausland zu machen (weltwaerts.de sei hier als Info-Portal genannt), da öffnen sich einem oft ganz neue Perspektiven.

Ein Rat zum Schluss: Wenn du wirklich unglücklich bist mit deiner jetztigen beruflichen Situation, dann mache auf keinen Fall den Fehler und tue nichts, nur weil vielleicht deine Bekannten dies von dir erwarten. Such dir etwas neues, es ist dein Leben.
 
Hallo,


ich würde Dir raten, Dich über berufsbegleitende Studiengänge zu informieren, und vor allem schon mal Geld an die Seite zu legen.

Das mit dem Alter ist kein Problem, finde ich.
Ich kenn einen, der war im Handwerk und hat mit rund 40 noch angefangen, Medizin zu studieren!

und viele sind mit 27 nicht mal mit dem 1. Studium fertig...


Wenn Du Dir das gut überlegt hast, spricht eigentlich nichts dagegen.


Find ich toll, dass Du Dich weiterentwickelst 🙂


LG
Tomoko
(die grad mit 29 die Schulbank drückt 😉 )
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für diese aufmunternen Beiträge. Das ermutigt mich doch schon mehr, mein "Vorhaben" in die Tat umzusetzen. Nichtsdestotrotz muss ich mir natürlich einige Gedanken machen, durch welche Ausbildung ich in den sozial Bereich einsteigen könnte. Wie gluecklich? ja auch schon schrieb, sind die Aussichten mit einem Sozialpädagogik-Stuidum vielleicht nicht ganz so rosig. Mir wurde z.B. auch schon geraten, als Lehrkraft an die Berufsschule zu gehen. Ich habe jedenfalls demnächst noch einen Beratungstermin in der Arbeitsangentur und da werde ich mich mal über Möglichkeiten informieren.
Auch ein berufsbegleitendes Studium wäre eine Option. Wobei ich überall bisher gelesen habe, dass man dafür im sozialen Bereich arbeiten muss (ein Teufelskreis ;-)).
Bevor ich jetzt jedenfalls irgendwelche Entscheidungen treffe, warte ich erstmal den Termin im Arbeitsamt ab...
 
Wo ist denn dein Problem?
Viele sind beim Erststudium auch schon 23 + und haben noch keine Ausbildung. Manche machen Ihr Abitur erst mit Mitte 20 auf der Volkshochschule und erlangen somit ihre Zulassung für ein Studium... 23 ist m.E. sogar noch relativ jung für ein Zweitstudium, da du ja 3 Jahre eine Ausbildung und mind. 3 Jahre ein Bacherlorstudium gemacht hast. Lücken sollte es keine geben im Lebenslauf, du hast sogar viele Zusatzqualifikationen durch dein Vorbildung, die andere nicht haben, die direkt von der Schule kommen und sich dort 13 Jahre ausgeruht haben. ;-)

Das Alter ist kein Problem.

Eine Garantie für den Arbeitsmarkt und ob dir das neue Studium mehr liegt, kann dir niemand geben. Aber mit deiner Ausbildung und deinen 1. Studium solltest du keine Probleme haben einen gutbezahlten Nebenjob zur Studienfinanzierung zu finden. Das ist ja auch schonmal etwas. Der Rest zeigt sich dann bei der praktischen Umsetzung. Viel Erfolg.
 

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