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Zweifel - Wie schaffe ich es, allen gerecht zu werden?

Ravenlee

Mitglied
Hallo liebe Leute,

Ich habe folgendes Problem und ich hoffe, mir kann jemand helfen:

Bei uns zu Hause ist es so: Mein Mann geht arbeiten und ich kümmere mich um unsere Tochter (15 Monate) und um den Haushalt.
Ich bin voll und ganz damit beschäftigt, alles so gut wie möglich zu schaffen.
Leider ist mein Mann eine Person, der es schlicht und einfach egal ist, wie es in der Bude aussieht.
Deshalb vergisst er regelmäßig seinen Kram wieder wegzuräumen, oder er rennt noch komplett nass durch das Bad, nachdem er geduscht hat, er übersieht seine "Bremsstreifen", die er im Klo hinterlassen hat, etc. ...
Oder er sucht etwas und wenn er es nich findet, wird alles aus dem Schrank oder Regal geräumt und dann liegen gelassen.

All das bedeutet für mich noch viel mehr Arbeit, als eigentlich nötig wäre. Er sieht es halt nicht ein, dass er das was er dreckig oder unordentlich gemacht hat, auch wieder zu beseitigen.
Oft fühle ich mich regelrecht sabotiert, obwohl ich eigentlich weiß, dass er mir damit nicht Schaden will.
Er denkt einfach nicht darüber nach.
Gespräche habe ich schon unzählige mit ihm geführt; es tut ihm auch ehrlich leid, aber das hält maximal einen Tag und dann geht es wieder von vorne los.

Nun möchte auch ich eigentlich wieder arbeiten gehen, aber ich habe ehrlich gesagt Angst, dass ich dann überfordert bin, weil er mich in Sachen Haushalt so hängen lässt. Um unsere Tochter kümmert er sich schon mal, aber meist nur, wenn er muss.
Selbst, wenn ich dann alles irgendwie schaffen sollte, weiß ich nicht, ob ich dann überhaupt noch Zeit für mich finden kann, was mir ehrlich gesagt jetzt schon schwerfällt.

Vielen Dank schon mal im Voraus, der Text ist leider etwas länger geworden. ;-)
 
C

Christine22

Gast
Ich glaube nicht, dass Du allein mit Reden etwas bewirkst. Da helfen nur "Sanktionen", so hart das auch klingen mag.
Sobald Du durch seine Gleichgültigkeit Mehrarbeit hast, diese Zeit anderswo einsparen - bei SEINEN Dingen, wie z. B. seiner Wäsche u. ä. Kostet anfangs Nerven, wirkt aber.
 

WaysOfDeduction

Neues Mitglied
Das hört sich ja wirklich ganz und gar nicht schön an.
Da helfen nur 'harte Maßnahmen', damit er eine Art Routine für solche Sachen bekommt. Wenn er es nicht aus Absicht/Ignoranz tut, dann muss man halt Maßnahmen wie bei kleinen Kindern ergreifen.
Wäsche, die VOR dem Wäschekorb liegt -> auf sein Bett schmeißen.
Macht er das Klo nicht sauber -> ihn rufen, damit er es nachträglich noch macht.
Macht er Chaos, wenn er etwas sucht -> auch alles auf sein Bett schmeißen.
Usw.
das hört sich in erster Linie radikal an, aber wenn man es konsequent durchzieht, dann kommt für ihn eine Art Routine ins Alltagsleben, sodass er gar nicht erst darüber nachdenken braucht, sondern es einfach tut.
Einen Versuch ist es wert, gerade, wenn du wieder arbeiten möchtest, ist es sehr wichtig, dass er dir nicht noch mehr Arbeit macht als nötig.

Liebste Grüße und viel Erfolg!
 

Ravenlee

Mitglied
Erstmal vielen Dank für die Antworten. :)

Ich werde nochmal versuchen, ihn "radikal zu erziehen".
Wahrscheinlich schaff ich es nie hart genug zu bleiben. Habe es schon einige Male versucht.
Aber ich weiß auf jeden Fall, dass ich nicht möchte, dass es so weitergeht.
Ich liebe ihn zwar, aber ich habe ihm auch klar gemacht, dass eine Ehe so nicht funktionieren kann.
Zumindest nicht mit mir. Liebe allein reicht da einfach nicht mehr.
Er weiß ja, wie sehr mich das belastet. Da habe ich mich auch schon einige Male gefragt, ob es ihn überhaupt interessiert, wie es mir dabei geht. Ich kann da auch überhaupt nicht sagen, ob es an Faulheit oder Egoismus liegt. :-(

Für weitere Antworten wäre ich sehr dankbar.
 
G

Gast

Gast
Huhu!

Ja, das kenn ich auch. Als unser kleiner Sohn geboren wurde, blieb ich auch daheim und musste nicht nur den normalen Haushalt ordentlich halten, sondern auch sein Chaos beseitigen. Reden brachte nichts :) Also ließ ich sein Zeug liegen und räumte nur das normale Chaos auf. Es wurde immer mehr und lud in der zeit sicherlich keine freunde zu uns ein, da überall Krempel von meinem mann rumlag. Irgendwann merkte es auch, dass es alles andere als gemütlich ist. es war der Wahnsinn wieviel sich ansammelte. Ich will gar nicht wissen, wie seine wohnung aussehen würde, wenn er single wäre... :)

aber es brachte tatsächlich was....es war sogar für zu viel des guten und er reißt sich seit dem projekt arg zusammen. jetzt gehe ich sogar wieder arbeiten und am nachmittag komm ich ein gemütliches ordentliches heim.

schlag deinen mann mit seinen eigenen Waffen, sie tun nicht weh und ich bin mir sicher, dass auch dein mann begreift, dass man sein eigenes zeug auch wieder selbst beseitigen muss.

nimms mit humor :) egal welch ein Chaos während dessen entsteht.
 

ithink

Aktives Mitglied
Ich frage mich ja wirklich, wie ein 3-Personen-Haushalt so groß sein kann, dass man ihn nicht locker nebenbei schaffen kann, naja, vielleicht bin ich ja eine Ausnahme. Ich bin voll berufstätig, habe zeitweilig 2 Kinder versorgt (insgesamt 7 mit großgezogen, wobei nur eines von mir war), da meine Partnerin noch mehr arbeitete und den Haushalt auch noch erledigt. Bei den ganzen Maschinen, die man heutzutage zur Verfügung hat, kann das doch eigentlich kein Problem sein, es sei denn man hat einen ausgeprägten Putzfimmel oder das Haus/die Wohnung ist definitiv viel zu groß.

Den Partner zu erziehen zu versuchen halte ich für völligen Blödsinn, ich empfinde das schlicht und ergreifend als anmaßend und es ist meistens der Anfang vom Ende einer Beziehung.

Die Lösung des Problems wäre, sich entweder eine kleinere Behausung zu suchen oder eine Putzhilfe oder die eigenen Sauberkeitsansprüche ein wenig herunterzuschrauben. Am besten von jedem ein bischen und dann funktioniert es auch.
 

Ravenlee

Mitglied
Es freut mich ja, dass du das so toll in deinem Leben gemeistert hast, aber bitte schließe nicht von dir auf andere.
Ich habe das Thema erstellt, damit mir vielleicht jemand helfen kann.
Gut, du hast mir Tipps gegeben und das freut mich auch, aber bitte kritisiere mich nicht.
Ich gebe wirklich mein Bestes, damit alles gut funktionieren kann. Das kann ich reinen Gewissens sagen.
Vielleicht bin ich einfach nicht so belastbar wie andere Leute, auch wenn ich mir die allergrößte Mühe gebe.
Was meine Ehe angeht, ist nicht der Haushalt das Problem, sondern eher, dass mein Mann sich einfach nicht darum bemüht, mir alles etwas leichter zu machen; eher das Gegenteil ist der Fall.

Das mit dem "Erziehen" ist auf keinen Fall böse gemeint, aber es würde ja auch ihm zugute kommen, wenn er etwas Ordnung halten könnte. Vielleicht kann ich ihm ja mal nicht alles hinterherräumen und am Ende versinkt er im Chaos. Das wäre ja auch nicht schön für ihn.
 
C

Christine22

Gast
Die Lösung des Problems wäre, sich entweder eine kleinere Behausung zu suchen oder eine Putzhilfe oder die eigenen Sauberkeitsansprüche ein wenig herunterzuschrauben.
:confused: Der Partner wird in einer kleineren Behausung wohl kaum ordentlicher sein und eine Putzhilfe kann sich eine junge Familie vielleicht nicht leisten. Im übrigen geht es hier nicht nur um die Menge der Arbeit, sondern auch um die Gleichgültigkeit eines Partners, der seiner Partnerin seinen Dreck zumutet.
 

Landkaffee

Urgestein
(.....) sondern eher, dass mein Mann sich einfach nicht darum bemüht, mir alles etwas leichter zu machen; eher das Gegenteil ist der Fall.

Das mit dem "Erziehen" ist auf keinen Fall böse gemeint, aber es würde ja auch ihm zugute kommen, wenn er etwas Ordnung halten könnte. Vielleicht kann ich ihm ja mal nicht alles hinterherräumen und am Ende versinkt er im Chaos. Das wäre ja auch nicht schön für ihn.
Und wenn Du konsequent bist, Arbeit annimmst, wer bekommt das Geld?
Wer ist bei Euch "Finanzminister"?

Noch etwas: meiner eigenen Erfahrung nach "fluppt" der Haushalt besser, wenn Frau Lohnarbeit macht.

Was meinst Du?


LG
Landkaffee
 

Ravenlee

Mitglied
Danke für die lieben Antworten. :)

Na ja, die Finanzen regelt mein Mann. Er macht das echt vernünftig und da muss ich mir keine Sorgen machen. Ab und zu sehe ich das ja auch (wir haben ein gemeinsames Konto).
Ich denke, ich werde es erst einmal mit einem Aushilfsjob versuchen, um zu sehen, ob es klappt.
Sonst muss ich halt wieder aufhören.
Möglicherweise bekomm ich mit der Zeit einfach einen Dachschaden, weil mir so häufig die Decke zu Hause auf den Kopf fällt. :( Da kann ich noch so viel mit der Kleinen unternehmen, ich hab trotzdem immer das Gefühl, dass es nicht reicht und ich kann nicht sagen warum.
Kann sein, dass ich Abwechslung brauche. Momentan bin ich nur noch Mutti und Hausfrau und nichts anderes mehr.
 

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