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Zurück zur Natur, zum einfachen Leben....nur wie soll das gehen?

Wir werden uns z.B. in absehbarer Zeit verkleinern. Von 120qm auf knapp die Hälfte.
Das wiederum ist schon immer mein Standard (genaugenommen ca. 40 qm). Noch viel stärker verkleinern könnte ich mich gar nicht mehr - na gut, auch 25 qm würden notfalls auch ausreichen. Aber in einem großen Haus habe ich nur als Kind / Jugendlicher mit meinen Eltern gewohnt.
 
Die einen so wie @Holunderzweig verstehen darunter eher einfach entschleunigung, andere verstehen darunter schon ein Leben wie im Mittelalter. Ohne Strom, Toilette, etc…
Aber da leben wir nicht mehr.
Man kann über das Hobby Mittelalterreenactment übrigens zeitweise an Märkten teilnehmen und so leben...also "Urlaub mit Entschleunigung"...je nach dem wie hoch man das "authentisch" steckt..da gibt es starke Unterschiede bei den Märkten.
War mal auf einem Markt beim Lagerleben dabei, aber Dusch- und Toilettenwagen gab es natürlich trotzdem.
Sonst schon sehr auf authentisch gemacht..also abends am Lagerfeuer gesessen und Essen wie damals zubereitet und im Zelt auf Schafsfell geschlafen.
Naja und harte Arbeit war jetzt nicht dabei, aber Entschleunigung..einfach mal auf der Wiese sitzen/liegen und abschalten.
 
In mir gibt es einen Persönlichkeitsanteil, der mit sehr, sehr wenig locker zurechtkommen kann.
Dann orte ich auch einen Sammler in mir, einen Klammerer, einen Horter usw- weggeben macht bei mir große Konflikte. Weil ich sehr viel Lagerplatz habe, einen riesengroßen Dachboden, Nebengebäude, Keller, nicht benötigte Räume, muss ich mich damit nicht befassen, es ist alles übersichtlich sortiert, beschriftet und kann an einem Tag aus dem Fenster in Container geworfen werden, falls nötig. Das werden dann meine Kinder machen müssen.

Mir kommt vor, auch Leute können einen zumüllen und beengen und bedrängen, nicht nur Sammlungen.
Einsam in einer Waldhütte, nur ich und sonst niemand, keine Einladungen, keine Ablenkungen, ein Teil von mir wünscht sich so etwas, ein anderer eben nicht. Vielleicht bräuchte es bloß nichts weiter, als beide Bedürfnisse regelmässig zu erfüllen. Meine Hütte ist jedenfalls Wirklichkeit geworden, die gibts. Ich pendle hin und her.
 
Naja und harte Arbeit war jetzt nicht dabei, aber Entschleunigung..einfach mal auf der Wiese sitzen/liegen und abschalten.
Oder Waldbaden, das ist jetzt ein Trend. Arme Gesellschaft, hasten und rennen gibts, so viel Sehnsucht nach ruhig und einfach...
Ich sehe da schon einen Zusammenhang mit Wohlstand und dem Streben danach.

Kennt ihr die Geschichte vom Fischer? https://www.hafawo.at/selbstmanagement-motivation/warum-man-zufriedenheit-nicht-kaufen-kann-die-geschichte-vom-zufrieden-fischer-und-dem-geschaeftsmann/
 
Einsam in einer Waldhütte, nur ich und sonst niemand, keine Einladungen, keine Ablenkungen, ein Teil von mir wünscht sich so etwas, ein anderer eben nicht.
Nein also das habe ICH nicht gemeint, allein in einer Hütte, Gott bewahre.
Das gänge garnicht....
Müssten schon andere Menschen da sein und etwas geistige Beschäftigung auch.
Bücher z.b. und jemand zum reden (und liebhaben) 💗 💗 💗
 
Nein also das habe ICH nicht gemeint, allein in einer Hütte, Gott bewahre.
Das gänge garnicht....
Müssten schon andere Menschen da sein und etwas geistige Beschäftigung auch.
Bücher z.b. und jemand zum reden (und liebhaben) 💗 💗 💗
Ehrlich gesagt, WEIL ich nicht einsam bin, halte ich einen Ausflug in die Einsamkeit gut aus. Oder WEIL ich jederzeit Überfluss haben könnte, halte ich Magerzeiten gut aus.

Wer glaubt, ohne Bücher, oder ohne Gesellschaft nicht auszukommen können, der muss das halt mal kosten, das ist ähnlich, wie wenn man erst beim Verzicht entdeckt, dass es noch viel mehr gibt als dies.

Bei mir ist es so, dass etwas "wach" wird, sobald ich das eine weglege. Sobald ich für mich selbst bin, bin ich wie ein anderer Mensch. Ich schätze beides.
 
Wer glaubt, ohne Bücher, oder ohne Gesellschaft nicht auszukommen können, der muss das halt mal kosten, das ist ähnlich, wie wenn man erst beim Verzicht entdeckt, dass es noch viel mehr gibt als dies.

Bei mir ist es so, dass etwas "wach" wird, sobald ich das eine weglege. Sobald ich für mich selbst bin, bin ich wie ein anderer Mensch. Ich schätze beides.
Das sind ja interessante Erkenntnisse.
Ja mal allein sein, das mag ich auch, paar Tage oder so.
Aber nicht im Wald, hätte ich nachts Angst 😉
 
Alleine nachts im Wald passiert einem wahrscheinlich viel weniger als nachts in der Stadt. 🙂
Meine Eltern hatten viele Jahre ein ziemlich abgelegenes Haus in Nordhessen, Grenze Thüringen. Die gesamte Verwandschaft hatte da nachts immer Angst. Ich nie. Da hiess es dann immer: ja, ihr habt ja Hunde dabei. Das war es aber nicht. Da hätte uns erst mal jemand finden bzw. suchen müssen..... Und das Haus war auch mit 60qm sehr überschaubar. Würde mir zum wohnen reichen.

Manchmal hilft tatsächlich auch ein Zelturlaub, um zu erkennen, in welchem Luxus man eigentlich lebt. Ich hasse zelten! Habe es aber trotzdem schon oft genug gemacht. Und war immer froh, wenn ich dann wieder in meinem "Luxusleben" wieder ankam. Wie schön es ist, ein Badezimmer direkt um die nächste Zimmerecke zu haben, was nur ich benutze, etc.. Erdet einen irgendwie.

Und ich käme auch mit einer Wohnung auf 40qm klar. Bin nicht die Sammlerin.

Bewusster Konsumverzicht ist auch gut. Deswegen muss man nicht in den Wald ziehen und alles selbst anbauen. Da gebe ich mein Geld lieber an Bauern in der näheren und weiteren Umgebung, die sich damit auskennen. Und das Selbstversorgerleben kann Freude machen, ist aber auch mit harter Arbeit verbunden.

Wir waren schon kurz nach der Nelkenrevolution sehr häufig in Portugal zum Urlaub machen. Damals sah man mehr Eselskarren auf den Strassen als Autos. Und die Menschen sahen oft schon uralt aus. Aus heutiger Sicht würde ich tippen, dass sie um die 60 waren. Also etwa in meinem heutigen Alter. Dagegen sehe ich heute immer noch 20 Jahre jünger aus. Mindestens.

Und die Ernte fällt auch nicht immer üppig aus. Dieses Jahr war es hier oft zu nass. War ein Scheixx-Gartenhaus. Die Schnecken haben weggefressen was nur ging.

Uch bitte um Entschuldigung, wenn das jetzt hier bei mir alles durcheinander ging. Musste nur gerade mal meine Gedanken zum Thema los werden.
 
Aus der Natur zu lernen, als "stiller, unbeteiligter Beobachter, kann zu vollkommen falschen Ergebnissen führen und richtig gefährlich werden.
- "Wenn ein stärkeres Löwenmännchen das Rudel erobert, dann tötet es die Kinder seines Vorgängers" -
Zitat meiner Mutter. Meine Schwester und ich hatten durch diese Naturphilosophie unserer Mutter und ihres neuen Mannes (Sternbild Löwe) so ein paar Schwierigkeiten im Leben. Nun ja...

Aber! Das Wissen um die Natur der Dinge kann auch retten, nicht nur Leben sondern auch Seelen. Hier aber nur Beobachter zu bleiben, genügt nicht. Nein - rein ins Getöse und selber fühlen.

Das Beste an der Natur der Dinge ist, dass sie älter ist als jeder moderne menschliche Wert und damit unabhängig davon. Es zählt also nicht, wie man aussieht, wie alt man ist oder was man zu bieten hat.

Wenn man keine empfindsamen Eltern hat, dann entsteht folgendes Problem. Der ein oder andere wird das kennen: Man sehnt sich nach Wärme, nach Liebe. Nur einmal erfahren wie sich das anfühlt. Nur einmal. Gleichzeitig verliert man jedoch meistens als "Mensch mit psychischen Problemen" die Wahrnehmung für die eigene Sinnlichkeit, für den eigenen Körper. Man verliert also den Kontakt zu dem, was einem genau das geben kann, wonach man sucht.

Angefangen hatte es mit einer Beilage in einer Zeitung, die ich damals ausgetragen hatte. Dort stand einfach nur, dass der menschliche Körper zu soundso vielen Teilen aus Sauerstoff, Kohlenstoff, Wasserstoff und anderen Elementen besteht. Ich weiß noch, dass ich anfangs enttäuscht war. Mehr nicht? Mehr bin ich nicht wert?

Aber man kann den Sauerstoffanteil in der Luft z.B. auch riechen. Er macht sie frisch. Um überhaupt etwas riechen zu können, benötigt man Empfindungsfähigkeit. Würde man mich fragen, wie ich eine Empfindung bildlich erklären könnte, wäre meine Antwort folgende:
Ich stelle mir den Nerv in einem menschlichen Körper so vor: Er ist wie eine Saite an einem Instrument. Wenn man daran zupft, beginnt sie zu schwingen, zu vibrieren. Genau diese Vibrationen breiten sich aus und bringen etwas anderes in Bewegung. Etwas bewegt sich, lebt, es entsteht Musik. Das ist für mich dann fühlen.
Weiter: Elemente agieren und reagieren miteinander. Sie bewegen sich. Und all diese Bewegungen kann man ebenfalls empfinden. Noch ein Beispiel. Wenn der Sauerstoff aus der Luft mit dem Kohlenstoff aus zum Beispiel einem Apfel reagiert, dann entsteht das berüchtigte CO². .. Okay. Nur bringt diese einfache Reaktion noch ein "kleines Nebenprodukt" mit sich; Diese Reaktion gibt Wärme frei.
Wenn man sich dann bescheiden die Frage stellt, wo man denn eigentlich diese natürlich entstandene Wärme empfindet und man sich dann kleinlaut die Antwort gibt: "Na in mir drin" - dann gibt es fürs erste keine weiteren Fragen.

Und Liebe? Ich hoffe, dass es dafür niemals eine Erklärung geben wird. Für mich ist es aber eine Art Gewissheit geworden: Da steckt mehr im Leben, in einem Menschen, als man jemals "sehen, erklären" kann.
Aber ansatzweise empfinden kann ich es schon.
 

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