Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Zukunftspläne & soziale Phobie

Bubi981

Neues Mitglied
Hallo :)

Ich hoffe ihr habt Zeit weil jetzt kommt erstmal ein Roman von mir:

Ich bin 19 und echt verzweifelt mit meiner Zukunftsplanung. Mein Plan ist es zu studieren und ich habe verschiedene Ideen aber bin mir total unsicher. Mein Hauptplan war es Mediendesign zu studieren, da ich gerne mit Photoshop arbeite. Habe es mir selber beigebracht und mache es täglich als Hobby. Habe mein fachabi in einer Medienschule gemacht, wo ich auch mit Photoshop, indesign usw gearbeitet habe. Meine Lehrer meinten ich solle unbedingt in diese Richtung gehen, da ich sehr gut wäre. Ich liebe es mit Photoshop zu arbeiten aber manchmal hasse ich es auch auf den Tod (ist wahrscheinlich aber in jedem Job so) und würde lieber eine einfache eintönige Aufgabe machen ohne Kreativität. Hauptsächlich wahrscheinlich weil ich Angst habe nicht kreativ genug zu sein. Das liegt wahrscheinlich aber auch an meinem sehr geringen Selbstbewusstsein & dazu habe ich eine soziale Phobie, die es mir schwer machen wird in der Medienbranche zu arbeiten, da ich nun schon mehrfach gehört habe dass diese ziemlich hart sei. Dies ist ein weiterer Punkt weshalb ich nicht weiß ob ich wirklich in diese Branche will. Falls sich jemand hier in dieser Branche auskennt, ist es wirklich so hart und in welche Bereiche kann man gehen?

Ein weiterer Studiengang der mich interessieren würde, wäre Game Design. Spiele sind mein Leben. Ein Game mit einer guten Story und ich gebe mein Leben dafür. Nur kenne ich mich nicht mit Spieleentwicklung aus und habe Angst ganz unerfahren ins Studium zu gehen (bei Medien hätte ich schon ein sehr gutes Wissen/Können). Ich habe mir versucht Spielentwicklung Softwaren beizubringen aber das hat mich komplett überrumpelt. Das war einfach zu viel um da durchzublicken. Hinzu kommt auch hier die Angst wieder nicht kreativ genug zu sein um eine Story zu entwickeln oder zu Designen.

Eine dritte Möglichkeit wäre in Richtung Film/Fernsehen. Mein Herz schlägt dafür. Nur weiß ich nicht wirklich was für Tätigkeiten es da gibt. Eigentlich bin ich nicht gut in Filmschnitt, Fotobearbeitung hat mir in der Schule mehr zugesagt aber trotzdem bewundere ich so sehr gute Filmschnitte in Serien & Filmen. Eine Szene so zu schneiden & mit Musik dass man Gänsehaut bekommt, Das wäre ein Traum für mich so etwas zu können & als Beruf zu machen. An einem Filmset zu arbeiten wäre auch wirklich toll, nur als was?

Während ich das schreibe merke ich wie mein Herz aufgeht für Game&film.

Photoshop macht auch Spaß und ich bin gut darin aber vielleicht gibt Game oder Film mir mehr? Anderseits kenne ich mich fachlich gesehen viel weniger aus/ kann weniger als bei Medien. Bei Mediendesign weiß ich ungefähr was mich erwartet, bei den anderen beiden nicht.

Und dann immer diese Angst & Stress nicht kreativ genug zu sein. Doch lieber eine unkreative Arbeit? Psychologie würde mich da zb interessieren aber ich müsste eher selber zum Psychologen als das ich jemanden helfen könnte. Ich habe einfach Angst vor meiner Zukunft & Angst das falsche zu wählen. mein Schulleben war die reinste Hölle mit meiner sozialen Angst. Ich habe mich von Tag zu Tag durchgequält. Das würde wahrscheinlich im Studium weitergehen und so will ich einfach nicht mehr leben. Ich habe an Fernstudium gedacht aber dann würde ich mich wahrscheinlich immer mehr abkapseln. Ich mache gerade ein freies Jahr und ich war das letzte Mal mit 10 Jahren so „glücklich“. Mein Vater ist krank und meine soziale Phobie & Zukunftsängste lassen mich nachts nicht schlafen aber das ist nichts im Vergleich zu der Hölle die ich in der Schule durchmusste.

Also beim Fernstudium würde ich mich wahrscheinlich mehr abkapseln (&meine soziale Phobie nicht bekämpfen) wäre dafür aber wahrscheinlich glücklicher. Aber nach meinem Studium müsste ich eh raus in die Jobwelt.

Beim Studium: hätte Kontakt zu Menschen aber hilft vielleicht nichts so wie die letzten 8 Schuljahre und ich quäle mich weitere 4/5 Jahre durchs Leben.

Wäre eine Ausbildung besser? Dort hätte ich auch viel Kontakt mit Menschen aber vielleicht besseres Umfeld?

Ich sollte wahrscheinlich zum Psychologen aber ich kann mich einfach nicht dazu aufraffen, ich kann ja nichtmal mit meiner Familie darüber reden, wie soll ich das dann mit einer fremden Person schaffen?

Hat jemand andere Tipps meine soziale Angst zu bekämpfen? Aber ich glaube dazu schreibe ich einen eigenen Beitrag zu, um meine Angst näher zu beschreiben, eigentlich wollte ich ja auf meine Zukunftspläne eingehen, sorry fürs abschweifen.



Naja Ich glaub fürs erste wars das, ich hoffe ich habe euch nicht komplett überrumpelt aber ich hatte euch ja vorgewarnt, das hier ist ein Roman. (Ich hätte noch ein paar weitere Walzer anzubieten) Danke fürs lesen (falls nicht schon alle das weite gesucht haben) und danke für Antworten. Das würde mir sehr viel bedeuten & helfen da mich diese Gedanken nun seit einem Jahr quälen und ich mich im Kreis drehe. Danke.

(Ich glaube ich überdenke ganz schön).

(sorry falls es sich nicht gut lesen lässt, meine Gedanken überschlagen sich gerade)



Chiara
 

LW84

Aktives Mitglied
Hallo @Bubi981 ,

das Problem mit den Sozialen Ängsten und deine Erfahrungen in der Schulzeit kommen mir sehr bekannt vor. Die Frage ist, wie hoch ist der Leidensdruck? Aus deinen Zeilen würde ich vermuten, schon ziemlich hoch. Deshalb würde ich diese Baustelle parallel zu allem anderen angehen, denn das kann das ganze (Berufs-) Leben wirklich massiv beeinträchtigen...

Ich würde dir tatsächlich auch eher zu deinem Expertengebiet raten. Etwa mit einer Bewerbung auf einer entsprechenden Hochschule. Vielleicht gibt es das auch schon als Duales Studium? Oder eben als fundierte Ausbildung. Vorneweg: Die Medienbranche ist tatsächlich ein hartes Pflaster, ich würde heute zu etwas anderem raten. Viele Stellen sind zudem prekär, das halte ich für das Grundproblem. Allerdings ist der Bereich Mediendesign wohl noch am besten geeignet, wenn man einfach einen Beruf haben möchte, der einigermaßen erfüllend ist und Freiheiten lässt, andererseits eine gewisse Routine und Sicherheit bietet. Diese Stellen werden oft auch unbefristet ausgeschrieben. Ich kenne es so, dass an die Grafikabteilung ganz konkret Wünsche und Aufgaben herangetragen werden, die die GrafikerInnen häufig in Zusammenarbeit mit anderen umsetzen. Beim Film musst du in vielen Fällen generell selbstständiger sein, es treffen dort häufig Leute mit großem Ego aufeinander und oft herrscht ein rauer Umgangston. In diesem Bereich gibt es meist auch sehr hohen Zeit- und Erwartungsdruck. Vielleicht wäre aber eine entsprechende Ausbildung etwa bei öffentlich-rechtlichen Sendern eine Alternative, dann hat man dann ganz konkrete Aufgaben, Routinen und danach meistens eine Stelle. Aber bei all dem bitte den obigen Ratschlag beherzigen. Alles Gute!
 

Bubi981

Neues Mitglied
Hallo @LW84

Vielen Dank für deine Antwort und die gute Aufklärung über die verschiedenen Bereiche. Ich gebe mein bestes deinen Rat zu befolgen.
Danke und auch dir alles Gute!
 

Bubi981

Neues Mitglied
Hallo @Yang

Vielen Dank für deine Antwort, sie hat mir auf jeden Fall weitergeholfen.
Das mit dem ergoogeln ist btw gar nicht so einfach, überall steht was anderes und ständig stoße ich auf Studieninhalte, die mir gar nicht zusagen, aber das ist sicherlich bei jedem Studium so.
Danke, dass du dir die Zeit genommen hast meinen Beitrag zu lesen und zu beantworten.
Alles Gute!
 
G

Gelöscht 55145

Gast
Kann dir da leider auch nicht wirklich was zu raten, da ich auch so sozialphobisch drauf bin.
Bei mir ging das mit dem Studium teilweise noch, da man sich nicht unbedingt mit den Menschen groß abgeben musste, außer mal in Gruppenarbeit. Im Beruf ist das dann etwas schwieriger geworden, da man da auch öfter dann Privatgespräche hatte, was ich hasse wie die Pest, v.a. wenn es nicht meine Themen sind und ich da nicht mithalten kann. Bei mir ist der Trigger eher, dass ich nicht wirklich langfristig Erfolgserlebnisse habe und gut und mit Freude anderen begegne.
Ich weiß nicht wie das wirklich aussieht in den Branchen, zudem finde ich, dass Studium/Ausbildung sehr unterschiedlich zu einem Beruf und dem jeweiligen Arbeitgeber sind. Da ich viel zocke, glaube ich, dass ansprechende Designs sehr wichtig sind. Eventuell kann man da auch nach Vorgabe arbeiten, und muss vielleicht gar nicht immer so kreativ sein. Vielleicht musst du dann nur dein Tool/Handwerk beherrschen.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
In jedem Studium muss man auf Kommando kreativ sein auch, wenn es nicht um Design geht.
JETZT ne Formel umstellen, jetzt den Text aufbereiten....
ist bei uns an der Uni ein Spruch:
" bitte seien Sie kreativ: jetzt!" Das ist ja das, was manche Studenten scheitern lässt..
sie arbeiten 5 Stunden im Nebenjob, haben dann 3 Stunden Vorlesung und dann heißt es:
"bitte seien Sie kreativ: jetzt! - und lösen Sie das Übungsblatt, indem Sie...." , bis sie um 21 Uhr mit Kumpels verabredet sind....
also die Kreativität ist genau getaktet, egal,
in welchem Studienfach.

irgendwann ist Dein Gehirn daran gewöhnt.
Game Design ist ein Teil der Informatik,
das wäre für Dich
viel/zu viel Arbeit.
 

Anzeige (6)

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben