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Zukunftsängste

nana06

Neues Mitglied
Hallo erstmal :) Bin neu hier und bräuchte Hilfe...
Erst einmal zu mir: Ich bin 27 Jahre alt, weiblich. (Kann evtl etwas lang werden, das weiß ich noch nicht...)
Ich würde erstmal etwas zu mir sagen und dann was mich so bedrückt...

Ich habe einfach nur kein Selbstvertrauen, keine Lust auf irgendwas und auch keinen Spaß im Job: ABER: Habe mein Abi in der Tasche und danach studiert, zunächst Lehramt, was jedoch nichts für mich war, dann Medien Informatik.
Wobei ich mich immernoch frage wieso ich das studiert habe; es hat mich nicht wirklich interessiert; bei mir war einfach die Angst da von anderen abhängig zu sein. Ich habe mit 24 meinen Bachelor bekommen, aber wie gesagt, habe keine Ahnung wie ich das geschafft habe, gerade weil ich mit Programmieren und Informatik eigentlich nichts anfangen kann. Mein Abidurchschnitt war sehr gut, der Bachelor jedoch unbefridigend im Mittelmaß. Ich dachte mir damals einfach nur dass ich mit dem Informatik Kramm bessere Job Chancen habe. Die Angst war einfach groß als Frau mit irgendeinem Kerl zu heiraten und Kinder großzuziehen was für mich überhaupt nicht in Frage kommt. Ich wollte selbstständig werden.
So weit so gut...der Gedanke
Ich wurde zunächst durch das Amt im Bewerbungscoachings geschickt die ich auch besucht habe, aber es war einfach nur Horror für mich, da ich auch mit Menschen nicht sprechen/umgehen kann da ich mega schüchtern bin.
Danach war ich Harz IV (die schlimmste Zeit meines Lebns) und habe 1 Jahr nach einem Job gesucht und Tage, Wochen, Monate lang Bewerbungen geschrieben. Ich konnte nichtmal, aus Angst, mein Email Fach öffnen weil ich ständige Absagen bekam; kurz; es war der Anfang der Depression. Danach habe ich es aufgegeben und nach Praktika gesucht, mit Absprache vom Amt und auch eins gefunden was Hölle war. Da habe ich gemerkt: Ich hasse Informatik und möchte es eigentlich nicht. Habe dann als Aushilfe in einem Buchhandel gearbeitet. Ich liebe es zu lesen, nur war die ständige Angst vorm Kundenkontakt und Telefonat da, aber sonst war es angenehm, doch das Amt lies mich nicht in Ruhe und wollte mich in die Zeitarbeit schicken. Genau da habe ich einen Vollzeitjob bei einer Informatik Firma bekommen (Bewerbung war schon länger da) und ich Nuss habe sofort ja gesagt, damit ich halt etwas habe. Bezahlung war schlecht (klar, hatte null Berufserfahrung) und das Arbeitsklima einfach nicht angenehm. Man saß 8 Stunden am Tag vor dem Rechner ohne die Leute zu kennen die im selben Raum saßen; ich fühlte mich mega unwohl Bin aber dennoch hingegangen, manchmal mi Tränen, manchmal mit Zittergefühl, dass es irgendwann kam das ich es nicht aushielt und zum Arzt ging. Diese haben mir gesagt: Depression und Angstzustände
Ich wurde krankgeschrieben und ging zur Tagesklinik die mir auch gut tat; nur war da diese Scham da das ich es nicht alleine geschafft habe auf eigenen Beinen zu stehen. Ich fühlte mich so mies, da einige meiner Freunde so erfolgreich sind, Familie haben, sogar eigene Wohnung. Wenn man mich gefragt hat was ich denn mache: ich arbeite im Büro. Selbst die Lüge tat so weh

Danach ging ich in Therapien und hatte jedesmal Angst dass die Zeit der Krankschreibung wieder ausfiel und ich wieder in meinem Loch des Bewerbungsschreiben anfing da ich ja keine Ahnung hatte was ich wirklich machen möchte
Ich hatte aber das Glück, dass mein Aushilfsjob mich gerne als Teilzeitkraft hätte und ich bin so dem Bewerbungsschreiben entkommen.
Es war kein typischer Buchhändler Job; ich habe da verschiedene Aufgaben erledigt aber hauptsächlich Bücher verpackt, für Kunden bearbeitet und Rechnungen geschrieben. So ging es nun 1 1/2 Jahren.

Ich bin froh, dass ich selber Geld verdiene ABER: Ich wohne noch bei meinen Eltern und das mit 27 Jahre. Mit dem Einkommen von der Arbeit könnte ich alleine niemals leben und habe Angst was passiert wenn meine Eltern nicht wären. Bei meinem Job bin ich nicht unglücklich aber auch nicht glücklich. Meine Leidnschaft ging immer dem Zeichnen was mit dem Studium verloren ging und wegen der Jobsuche in Vergessenheit geraten ist. Mit Hilfe der Klinik habe ich mich da wiedergefunden und zeichne nun seit 1 Jahr auch aktiv und bin in Social Media aktiv und es macht mir eine Menge Spaß.

Der Gedanke war halt da mit dem Zeichnen Geld zu machen und ich zeichne jeden Tag nach der Arbeit um mich zu verbessern.
ich habe Träume, ja, nur so gar kein Selbstvertrauen. Ich sage mir: ich zeichne schlecht, es gibt bessere, ich habe keine Ausbildung, nichts, ich schaffe das nicht. Ich schaffe das nicht. Dabei braucht man dafür notwenigerweise keine Ausbildung nur sage ich mir das ich davon bestimmt nicht leben kann,

Nun kam der nächste Schock das ich evtl meinen Job verliere aufgrund von Corona und Geldnot meiner Firma. Die Angst ist wieder da Bewerbungen zu schreiben mit keiner Joberfahrung, nichts in der Hand und auch keine wirkliche Richtung in der ich gehen möchte. Ich bin irgendwie in einem schwarzem Loch und weiß nicht was ich tun soll.

Ich dachte mir halt das es nur vorübergehend ist, ich Geld spare und nebenbei mich mit der Kunst verbessere

Aber mit 27 Jahren denke ich mir ich bin so alt, was soll ich tun? Mit 27 keine anständige Berufserfahrung und auch keinen Plan wohin ich gehen soll...
Meine einzige Leidenschaft ist das Zeichnen (Comic/Manga Stil) und ich habe einfach null Selbstvertrauen das es was wird.

Kennt ihr das? Was tut ihr da? Mir geht es Elend...
 
Hey nana06,

tut mir leid, dass Du gerade so eine schlechte Phase durchmachst.
Ersteinmal sieh es doch so: Du hast einen Abschluss. Den kann Dir doch an sich niemand wegnehmen. Und Du hast auch den Teilzeit-Job. Natürlich wäre es schade, wenn Du den verlierst, aber es zeigt doch in Deinem Lebenslauf, dass Du etwas getan hast. Für mich liest sich das ein bisschen so: Du hast einen Aushilfsjob angenommen, die wollten dich später sogar fest angestellt (wenn auch in Teilzeit) übernehmen. Du hast sogar zwischendrin einen Job in deiner eigentlichen Branche gefunden, auch wenn der nicht besonders toll war. So schrecklich unqualifiziert kannst Du also wohl nicht sein?
Gäbe es denn die Möglichkeit, ein Master-Studium zu beginnen, dass eher in die Medienrichtung oder eine gestalterische Richtung geht?
Verfolge deine Zeichnungen auf jeden Fall weiter, aber ich würde das erstmal als Hobby sehen. Davon dauerhaft einen Lebensunterhalt bestreiten zu können, ist sicherlich schwierig. Ich denke es wäre besser, wenn Du Dein gestalterisches Talent irgendwo in einer Festanstellung ausleben könntest. Du schreibst, dass Dir das "auf eigenen Beinen stehen" und die finanzielle Unabhängigkeit sehr wichtig sind. Leider ist es - gerade am Berufsanfang - leider oft so, dass nicht alle guten Dinge beisammen sind. Entweder ist die Bezahlung mies, die Aufgaben sind nicht so spannend, die Arbeitsbelastung hoch oder das Betriebsklima schlecht. Das wird sicher auch bei einigen deiner Freunde so sein, auch wenn man darüber nicht unbedingt spricht. Man muss dann für sich selbst schauen, bei welchem Punkt man am ehesten Abstriche hinnehmen kann. Später, wenn Du Dich beruflich etabliert hast, ist es leichter, Dir eine "ideale" Stelle zu suchen.
Du schreibst auch, dass Du sehr schüchtern bist und Dir Kunden-/Telefonkontakt große Schwierigkeiten bereiten. Bist Du das in Deinen Therapien und Klinikaufenthalten angegangen? Erfahrungsgemäß sind das ja Probleme, denen man gut begegnen kann, wenn man sich diesen stellt und die immer schlimmer werden, wenn man sie extra versucht zu meiden. Ich denke auch wenn Du mit Deinen Zeichnungen und Social Media Geld verdienen willst, wirst Du auf potentielle Abnehmer oder Kooperationspartner zugehen müssen.
Ich kann Dir abschließend vermutlich nur sagen, dass die "perfekte Lösung" sicherlich nicht existiert. Ich denke für Dich und Dein Selbstbewusstsein selbst wäre es jetzt gut, mit dem Erreichten finanziell unabhängig zu werden. Danach kannst Du immer noch daran arbeiten, dir eine "spannendere" oder erfüllendere Tätigkeit zu suchen. Dazu bist Du immer noch jung genug!
 

miasma

Aktives Mitglied
Hast du mal versucht bei einer "Werbefirma" ein Praktikum zu machen, dich zu bewerben?

Muß ja nicht so eine Große sein.

Habe damals nach meiner technischen Ausbildung... wegen Interesse am Malen, Gestalten dort gearbeitet.(5 Jahre)
Deine genannten Talente könnten dazu passen.
Wir haben damals Autos Beschriftet, Schilder, Leuchtreklame, Schaufenster, Karten, Kalender gedruckt usw.
IT-Wissen schadet auch auf keinen Fall.

Ich wurde damals... ohne dafür ne Ausbildung zu haben eingestellt... weil ich gut malen konnte.

Versuch erstmal so schauen welche Berufsrichtungen es so gibt.
 

nana06

Neues Mitglied
@ThinkingAbout
Also was die Angst mit Menschenkontakt und Telefon angeht, klar habe ich das in der Therapie angesprochen und es ist auch deutlich besser, früher habe ich mich da gedrückt, jetzt tue ich es auch wenn da leichte Panik kommt von wegen: was wenn ich es falsch mache?

Klar, derzeit sehe ich es auch nicht das ich durch das Zeichnen leben werde von daher war ja die Idee da das nebenbei mit meiner Teilzeitarbeit zu machen.
Ich drück mich nicht vor der Arbeit, ich habe auch noch keine Kündigung oder ähnliches bekommen; mein Chef ist derzeit im Urlaub ich würde ihn danach ansprechen wie es mit dem Vertrag aussieht und danach handeln.

Ich denke nur einfach: gehe ich es falsch an? Was soll ich tun?
Ich danke dir sehr für deinen Kommentar, es hat mir auf jeden Fall sehr geholfen

@miasma
Das gibt mir Mut, nur hatte ich ja bereits als Web Designer ein Praktikum gemacht und ich konnte damit überhaupt nichts anfangen. Ich muss zeichnen, Stift und Papier oder halt wie ich es jetzt Hobbymäßig tue am Tablet mit dem Stift.

Ich weiß nicht aber Bilder mit Photoshop und Adobe zu bearbeiten fand ich einfach nicht so meins...
Ich weiß irgendwie nicht weiter.
 

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