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Zitate von Laotse

  • Starter*in Starter*in anni5
  • Datum Start Datum Start
hallo eufrank

ich interpretiere das "nicht partei ergreifen" anders.

im sinne von, sich nicht beeinflussen zu lassen. abstand bewahren können. nicht in die meinung von jemanden gezogen werden.

wie beim dramadreieck. ich komme in eine situation, wo zwei personen streit haben. der eine stellt sich als opfer hin und der andere als täter. ich komm dann dazu und spiele dann den retter.

ich habe oft erlebt, dass man manipuliert wird, dass man nicht die ganze wahrheit erkennt. es gibt menschen, die das sehr geschickt, trickreich und im eigeninteresse ausnützen!!! in diesen situationen tu ich genau das: mich raushalten. im sinne von eben nicht sofort partei ergreifen.

wie bei kleinen kindern. wenn das eine kind kommt und sagt, das geschwisterkind hat es gehauen. manche eltern düsen dann gleich los und bestrafen das andere kind. ohne dass sie zuhören. vielleicht hätte das andere kind dann gesagt: ja, es hat mich vorher geschubst, weil ich das lego-teil nicht geben wollte. und dann hat es halt zurückgehauen.

ich verstehe dieses zitat so. also nicht im sinne von ignorant sein, also wegschauen, weggehen, sondern nicht immer als bare münze zu nehmen.

so ist man ein wenig gefeit gegen intrigen. ich kenne viele krokodilstränen. ich habe das auch schon in meinen freundschaften selber erlebt. ich war wütend auf eine freundin. wir hatten streit. und anstatt sich mit mir auszudiskutieren rennt zu anderen und erzählt denen, was ich für ein monster sei. sie so unschuldig. ich aus heiterem himmel streit anfing mit ihr. ich als täter. sie als opfer.

im büroleben, im zusammenleben mit menschen finde ich gut, wenn man nicht gleich drauflosstürmt. ok, wenn jemand ein messer auf jemanden richtet: da gilt erst mal erste nothilfe leisten. gewiss. sicher. aber dann mal kurz pause und situation beleuchten. und nicht gleich interpretieren, hetzen.

so wie bei gerüchten. man hört was, und erzählt es weiter.

das subjektive darf subjektiv sein. und ist es auch. und als solches sollte man es erkennen. die wahrheit, die realität ist was anderes.

aber kann sein, dass eine falsche interpretation ist. ich für mich interpretiere es so. und ich für mich ziehe eine lehre daraus, die mich im leben mit meinen mitmenschen weiterbringt. zuhören, aber nicht immer alles gleich für die volle wahrheit annehmen. es gibt menschen, die sehr gut mobben können. es gibt menschen, die super den gutmensch raushängen und zu hause die frau schlagen oder was auch immer. einfach mit behutsamkeit, achtsamkeit. zuhören, ja. aber nicht gleich reagieren. also partei ergreifen. es sei den, ich habe jura studiert und bin ein pflichtverteidiger.
 
Unter keine Partei ergreifen könnte da nicht eher das neutral bleiben evtl. sogar das Vermitteln gemeint sein? Denn wenn man keine Partei ergreift steht man doch auf keiner Seite. Raushalten ist doch anders.
 
Unter keine Partei ergreifen könnte da nicht eher das neutral bleiben evtl. sogar das Vermitteln gemeint sein? Denn wenn man keine Partei ergreift steht man doch auf keiner Seite. Raushalten ist doch anders.


so seh ich es auch...

ihnen sind sowohl Heilige als auch Sünder willkommen

Vielleicht hat Franky das übersehen...!?

...es geht um eine innere Nicht-Einmischung

nicht darum untätig zu sein...

Wu-Wei--- Nichthandelndes Handeln kann höchst dynamisch sein.

Wenn die Hütte brennt dann wirst du löschen
und der Impuls dies zu tun kommt nicht aus einer Überlegung
(dann wäre die Hütte langst abgebrannt)
sondern aus einem inneren intuitiven Impuls.

diese Impulse wahrzunehmen und ihnen zu folgen,
das ist gemeint, das ist Wu-Wei...

Und das Wahrnehmen des Echten ist eben nur möglich
wenn der Blick klar ist,
ungetrübt und unverfäscht von
Vor-Urteilen Glauben, Idealen und sonstigem geistigen Müll...

🙂

 
Hallo Gast!

Danke für Deinen Beitrag 🙂!

Ich mußte an das folgende LaotseZitat denken:

„Ein großes Land regieren, ist wie das Bereiten eines Fischgerichtes – man darf nicht zu viel darin herumrühren.“
Wo bleibt denn die Aktivität oder das angestrebte Ziel des Laotse (hinter dem sich nach neuerer Forschung nicht nur ein Autor verbirgt)? Was sollen wir eigentlich tun ausser dem NichtHandeln?

Wenn mir Laotse irgendetwas sagen will, dann muss es etwas sein. Wenn es mir das Nichts bietet, soll er lieber schweigen.

Ich weiß, dass man nur dann gut leben kann, wenn man sich aktiv und engagiert mit den Problemen des Lebens auseinandersetzt und sie nicht aussitzt oder ignoriert.

Es soll natürlich kein blinder Aktionismus sein. Aber ich muss Position beziehen, sonst bin ich wie ein im Wind wehendes Blatt. Und das wäre eines Menschen unwürdig.
 
Vandan;1441497[SIZE=4 meinte:
diese Impulse wahrzunehmen und ihnen zu folgen,
das ist gemeint, das ist Wu-Wei...[/SIZE]
Wenn ich immer meinen Impulsen folgen würde, säße ich längst im Kitchen und damit ist nicht meine Küche gemeint 🙂.
 
Hier scheint mir schön die Problematik dieser Lehre auf den Punkt gebracht zu sein: es geht daraum, sich rauszuhalten.
das stimmt so nicht
.


handeln im nicht handeln oder im nicht tun sowie absichtsloses handeln, bedeutet nicht, nichts zu tun, sondern im richtigen moment das zu tun was getan werden muss.
ganz ohne bewertung, an den eigenen vorteil denkend,
spontan von innen heraus.....

Diese Haltung scheint mir nicht mehr sozial zu sein. Es geht nur um den Einzelnen selbst. Daher halte ich diese Lebensweise auch unter dem ethischen Gesichtspunkt, der die Verantwortung für seine Mitmenschen einbezieht, für unzureichend.
stimmt nicht.
Nein, man darf sich nicht raushalten. Man soll sich hilfreich einmischen. Man soll sich engagiert bemühen.
das sehe ich auch so🙂
hier ein link für dich😉
 
Danke für den Link, Schattenjäger!

Leider muss ich dabei bleiben, dass der Taoismus des Laotse eher auf eine VermeidungsStrategie hinausläuft.

Durch das Handeln nach dem Wu Wei Prinzip entsteht eine Konzentration auf das Hier und Jetzt, den Augenblick. Somit erfolgt das Handeln weniger mit dem Kopf, sondern aus der Intuition (und dem Bauch) heraus. Ein Mensch der im Hier und Jetzt lebt findet seinen inneren Frieden, denn er zermartert sich nicht den Kopf über das was war oder vielleicht einmal sein wird und hat deshalb auch keine Angst vor der Zukunft.
Zwei Anmerkungen hierzu:

A)
Intuitiv handeln Tiere. Der Mensch ist mehr als ein Tier. Die Intuition hat immer nur das physische Wohl im Auge (ich übersetze: Jagd nach dem Glück, Überlebensstrategie, so wie im Dschungel eben).

B)
Menschen müssen auch zielgerichtet und nicht nur spontan handeln, wenn sie ihren menschlichen Wert nicht über Bord werfen wollen. Die Ziele eines Menschen haben viel mit seinem Wert und seiner Würde zu tun. Im Hier und Jetzt leben Tiere, Kleinkinder und Hippies.
 
...Tiere handeln instinktiv...!

Menschen haben die Möglichkeit intuitiv zu handeln.
Voraussetzung dafür ist die Unterscheidungsfähigkeit
zwischen Instinkt und Intuition,
diese entwickelt sich z.B. durch Therapie, Meditation
oder andere Formen der Introspektion.

Intuition und Instinkt sind zwei völlig verschiedene Impulsquellen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Was man nehmen will,
muss man erst richtig geben.
Laotse, Tao Te King, Zensho W. Kopp (Übers.)


Wen der Himmel retten will,
den schützt er durch die Liebe.
Laotse, Tao Te King, Zensho W. Kopp (Übers.)

Wenn auf Erden alle das Gute als gut erkennen,
so ist dadurch schon das Nichtgute gesetzt.
Denn Sein und Nichtsein erzeugen einander.
Laotse, Tao te king, Richard Wilhelm (Übers.)

Wenn man Liebe hat im Kampf, dann siegt man,
hat man sie bei der Verteidigung, ist man unbezwingbar.
Laotse, Tao Te King, Zensho W. Kopp (Übers.)
 
Intuition und Instinkt sind zwei völlig verschiedene Impulsquellen!
Und worin besteht der Unterschied? Wenn die so "völlig" unterschiedlich sein sollen, dann kannst Du doch sicher eine klare und plausible Antwort geben, oder? Bitte direkt und nicht in einem Zitat antworten!

Unabhängig von der Beantwortung dieser Frage erscheint es mir weiterhin bedenklich, seinen Impulsen zu folgen.
 

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