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Würde hier eine Zwangseinweisung helfen?

verzweifelt82

Neues Mitglied
Ich bin 33w, mein Freund 26m. Wir sind seit fast 7 Jahren zusammen, wir leben auch in einem Haushalt. Er macht seit 5 Jahren nichts mehr. Ich war leider sehr geduldig zu ihm,und habe seine Ausreden akzeptiert, warum er nichts tut (Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Depression, wir lebten in Ausland, und konnte die Sprache nicht …), und habe gehofft,es würde sich irgendwann ändern.

Seit paar Monaten hat er sich aber ganz eingeschlossen, er geht nicht mehr aus dem Haus, er hasst Menschen,und hat jede Kontakt zur Aussenwelt abgebrochen. Mit seiner Familie redet er schon seit Jahren nicht mehr, er hat auch kein Zuhause sonst. (Ich habe Kontakt zu seiner Mutter, er will aber nichts von ihr hören.) Hilfe will er auch nicht. Ich möchte schon lange aus dieser Situation raus, er will aber zu Hause bleiben; er verbietet mir Dinge, und droht mit Selbstmord, wenn ich nicht tue was er will. Wenn ich mit ihm über Arbeiten reden will, flippt er aus, und schreit rum.Schlagen tut er nicht. Auch wenn ich ihm verlassen würde, würde er sich das Leben nehmen. Als ich ihm kennen lernte, war er noch ein lebensfreundlicher, sportlicher junger Mann, und dann war alles weg. Er sitzt am ganzen Tag vor dem Computer, schaut Anime Serien an, früher hat er auch viel online Spiele gespielt, er hatte aber immer Streit mit den Mitspielern. Sonst macht er nichts. Nicht mal im Haushalt hilft er mit. Obwohl ich am ganzen Tag arbeite, erwartet er von mir, dass ich mich um alles kümmere.


Eine Freundin riet mir, ihn einweisen zu lassen. Ich will ihm wirklich helfen, vielleicht liebe ich ihm auch noch ein bisschen, obwohl da sich schon viel Mitleid reingemischt hat. Vielleicht habe ich auch nur Angst alleine zu sein. Meine Frage ist wie die Zwangseinweisung abläuft,wen muss ich rufen, und was passiert nachher? Wir leben jetzt seit 1.5 Jahren in Deutschland, ich bin Ungarin, er ist in Deutschland geboren, hat aber die spanische Staatsangehörigkeit nach ihrer Mutter. Er hat aber keine Versicherung, sein Ausweis ist abgelaufen, ich sehe das Ganze echt aussichtslos. Was kann man da noch tun? Rausschmeißen kann ich ihm nicht, ich könnte sein Tod nicht nicht auf meinen Gewissen nehmen.

Danke fürs Zuhören / Lesen
 
E

Edy

Gast
Mich interessieren diese abartigen Gesetze nicht im Detail, aber ohne Selbst- bzw. Fremdgefährdung sollte so was nicht möglich sein, obwohl man das ja nach Belieben interpretieren kann.

Mag ja sein, dass er keinen Bock (mehr) hat, aber wen gefährdet er denn damit?

Eher im Gegenteil: da gibt mal einer Ruhe. :)

Wenn du es nicht mehr erträgst, solltest du doch lieber einfach gehen.

Die Zwangseinweisung können die eh besser, wird wahrscheinlich auch ohne deiner Hilfe so kommen.

Ne, wenn ich keinen Müll mehr runterbringe und nicht jeden Tag ein Kilo Schweinhack fresse, möchte ich deshalb nicht entmündigt werden bzw. sämtliche Grundrechte verlieren...
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Liebe Verzweifelt,

eine Einweisung - Hilferuf abschicken an die Polizei - ist auch schon geboten, wenn Suizidgefährdung vorliegt.
Dadurch erfolgt eine Untersuchung durch einen Facharzt der feststellen wird, welche Maßnahmen geeignet sind.

Jedoch besteht beim Lesen Deines Beitrages schon der Verdacht, dass Du durch psychischen Druck kontrolliert und gesteuert werden sollst das zu tun, was Deinem Freund gerade vorschwebt. Wenn Du das genauso siehst, würde ich schon Forderungen für sein geregeltes Leben sowie Mitwirkung im Haushalt einfordern - oder mich trennen. Ferner wäre eine therapeutische Hilfe für ihn angesagt. Dies sollte er selbst einsehen und auch aktiv angehen - Du kannst das nur anregen, zwingen kannst Du ihn nicht.

Eines ist sicher: Du bist nicht seine Psychotherapeutin und kannst ihm nicht wirklich helfen als bis auf den Punkt Motivationsverbesserung, sich selbst Hilfe zu suchen und sein Leben zu strukturieren.

LG, Nordrheiner
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Meli-2009

Gast
Als Erstes besorg DIR eine gute psychosoziale Begleitung, du schaffst das sicher nicht einfach so, dass er sich ändert. Du brauchst Unterstützung und diese bieten Frauenberatungsstellen durchaus auch mit kontinuierlichen Gesprächen und falls das notwendig ist, dem Frauenhaus!

Ansonsten stimme ich Nordrheiner zu.

LG
Meli
 
G

Gast

Gast
könnte sein Tod nicht nicht auf meinen Gewissen nehmen
Das wird schwierig, wenn er dich nicht bedroht.
Z.B. Tatbestand der Bedrohung gem. § 241 Abs. 1 StGB erfüllt, wenn er mit den Worten "ich stech' Dich ab Du ***" mit einem Messer vor dir herumgefuchtelt hat.
Gegen Faulheit und nicht arbeiten kannst du nix machen.
Das weiß er wohl genau wie weit er gehen kann, erpreßt dich, aber macht nichts kritisches.
Ist wohl mehr wie eine Depression, meist ist das Psychotisch.
Warum soll er was ändern, klappt doch alles so wie er will!
Ist wie bei einer Sucht, erst Leidensdruck schafft die Voraussetzung für den Versuch der Änderung.
Setz Ihm ein Ultimatum, kurzfristig soll er raus, ,oder du gehst.
Da hilft nur Konsequenz, nur wenn du es auch machst, wirkt das.
Da kannst du nichts machen, außer Ihn vor die Tür zu setzen, gehen oder aushalten.
Klage wegen Hausfriedensbruch ging noch, aber dauert lange und obs was bringt?
Dieser setzt gem. § 123 Abs. 1 StGB voraus, daß jemand in die Wohnung eines anderen widerrechtlich eindringt oder sich auf Aufforderung des Berechtigten nicht entfernt.
 
G

Gast

Gast
Wenn er droht sich um zu bringen ist es nicht deine schuld, und wenn du nichts mehr für ihn empfindest, solltest du ihn verlassen, und wenngleich er dadurch aber zur Gefahr , egal ob für sich selbst oder für andere, ist eine Einweisung vielleicht sinnvoll
 
G

Gast

Gast
Als Erstes besorg DIR eine gute psychosoziale Begleitung, du schaffst das sicher nicht einfach so, dass er sich ändert. Du brauchst Unterstützung und diese bieten Frauenberatungsstellen durchaus auch mit kontinuierlichen Gesprächen und falls das notwendig ist, dem Frauenhaus!

Ansonsten stimme ich Nordrheiner zu.

LG
Meli
Finde ich auch gut.

Wie fändest DU es wenn er DICH zwangseinweisen würde?
Gehe wenn überhaupt mal zu einem sozialpsychiatrischen ambulanten Dienst und schildere das Problem in dritter Person anonym.

Jeder hat das Recht auf seinen freien Willen
Ich glaube Du würdest Dir evtl eine Zwangseinweisung nicht verzeihen.
[.....]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

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